Mäuse schleppen Steine

Hallo,

nchdem der Mäusplage in unserem Keller mit sanften Mitteln nicht beizukommen war, haben wir nun zum Äußersten gegriffen und Köderboxen mit Giftblöcken aufgestellt. Das Gift wird auch in großen Mengen gefressen - gleichzeitig schleppen die Mäuse aber auch allerhand Zeug in die Köderbox. Zum Teil Federn und Haare wie für einen Nestbau, aber auch kleinere und größere (!) Steine. Der Mörtelbrocken, der heute am Eingang der Box lag, war gut und gerne 5 Zentimeter groß.

Kennt jemand dieses Verhalten oder kann es erklären? Ein größeres Tier als eine Maus halte ich für ausgeschlossen, wir fangen seit einem halben Jahr Mäuse und es gibt zu dem Teil des Kellers, in dem die Mäuse leben, inzwischen keinen Zugang von draußen mehr.

Gruß.
Max

ich kanns mir höchstens so erklären, dass sie die Köder, die sie ja als Futter sehen, nicht abtransportieren können, also bauen sie sich sozusagen ein Nest drumherum.
Ist mir zar auch neu. kanns mir aber nicht anders vorstellen.

Wenn es ein Coumarinköder ist, dauert es einige Tage bis die Tiere sterben. Während dieser Zeit sind sie völlig ahnungslos.
Udo Becker

ja aber sie werden immer schwächer, ich glaube, sie verbluten innerlich.
Ich glaube kaum, dass sie Steine schleppen werden.
Ich habe früher sehr viele Mäuse gehabt und keine hat irgendwelche Nestbauteile (anderes schon) hinterlassen, weder in der gerne besuchten Speisekammer noch sonstwo.
Ich glaube, es sind keine Mäuse. Wenn sie das Gift bereits in großen Mengen gefressen haben, dann dürften sie inzwischen tot sein. Es wird also keine Nachkommen mehr geben. Irgendwann ist „aus die Maus“.
Beobachten, ob nicht noch jemand Kräftigeres bei Euch wohnt, der auch schon vorher da war. Und was die Zugänge anbelangt, hab ich noch nie herausgefunden, welche Wege die Tiere gefunden hatten. Für mich war alles zu (mit Taschenlampe akribisch kontrolliert). Sie waren trotzdem da. Meine sind warscheinlich einfach durch die Küchen- Wohnzimmertür (Terrasse) spaziert, oder sie laufen senkrecht die Außenwände hoch und steigen durchs Dachfenster ein. Alles schon gesehen; Fazit: sie sind uns einfach über.

Ach ja, die Hohlräume beim Wandaufbau mit Gipsplatten sind auch optimal zum Wandern. Ich habe meine mit isoself zumindest zur Hälfte zugeschüttet. Im Schlafzimmer (da hab ich sie immer gehört) ist seitdem Ruhe im Karton.

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Ich weiß, dass es Mäuse sind, weil ich davon schon ein Dutzend in Lebendfallen gefangen habe. Einmal sogar vier an einem Tag. Und ich dachte schon mehrfach, das wäre es jetzt gewesen - aber dann ging es wieder los. Deswegen jetzt das Gift als Ultima Ratio.

Leider befindet sich in dem Raum der einzige Zugang zu einem Versorgungschacht, der unter dem Haus entlangläuft. Ein perfektes Rückzugsgebiet. Deswegen bin ich überzeigt, dass die Mäuse nicht von draußen kommebn, sondern in dem Schacht siedeln.

Nester haben sie auch schon diverse gebaut, z.B. in einer alten, zusammengerollten Decke, die sie feinsäuberlich innen ausgehölt haben. Irritiert hat mich hier mur der Ort (Köderbox) und das Material (Stein). Aber inzwischen ist es definitiv, dass es ein Nest werden sollte - das sieht man mehr als deutlich. Wir reden hier ja auch nicht von einer Maus, sondern von einer ganzen Kolonie. Und die haben sicher nicht alle gleichzeitig das Gift entdeckt und gefressen.

Gruß,
Max

Wir reden hier von meinem Keller. Also runderherum Beton. Deswegen weiß ich auch, dass sie nicht von draußen kommen können. :slight_smile:

War mir auch neu, aber es ist definitiv ein Nest geworden. Irgendwo fehlt jetzt eine Menge Heizungsrohrisolierwolle … :frowning:

Das Mäuse dafür auch Steine anschleppen, war mir neu.

was meinst Du, wie sind sie in den Versorgungsschacht gekommen?

Udo, wie wirkt Brodifacoum?

Dadurch, dass wir im Sommer 2014 eine Zeitlang die Tür zum Vorkeller offen hatten. War blöd von uns.
Der Vorkeller hat einen Zugang nach draußen. Im Vorkeller bleiben die Mäuse aber nicht dauerhaft, weil da auch unsere beiden Katzen ein- und ausgehen.

Der Versorgungschacht liegt, wie gesagt, UNTER dem Haus. Um da reinzukommen, müssten die Mäuse entweder durch 40cm Betonfundamente oder zwei Meter tief unter dem Fundament hindurchgraben. Und im Wohnzimmer und in der Küche ist der Schacht fest vermauert.

So, wie er beschrieben hat: Nach einigen Tagen, in denen die Mäuse zunächst nichts von der Vergiftung merken. Das ist auch so beransichtigt: Speziell Ratten würden sonst sehr schnell lernen, dass der Tod ihrer Artgenossen in Zusammenhang mit dieser Futterquelle steht, und das Gift fortan meiden.

Das eine Maus, die das Gift entdeckt hat, durchaus noch lange genug lebt, um mit dem Nestbau zu beginnen, ist also nicht ausgeschlossen.

Gruß,
Max

Ein Coumarin hemmt die Wirkung von Vitamin A. Dann werden wichtige Gerinnungsproteine funktionell defekt gebildet und die Maus stirbt schmerzfrei an inneren Blutungen. Dass der Tod schmerzfei ist, weiß man deshalb, weil Coumarine auch häufig am Menschen angewendet werden („Blutverdünnung“). Man muss die Menge aber sorgfältig kontrollieren, damit man nicht das Schicksal der Maus erleidet. Trotzdem gibt und gab es immer mal Vergiftungen beim Menschen.
Udo Becker

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Weißt Du die Menge an Köder, die eine Maus am Tag ist?

Der Köder liegt seit vor Weihnachten aus. Einige Mäuse scheinen ihn aber erst jetzt zu entdecken, denn es gibt immer noch Fraß, wenn auch deutlich weniger als vor Weihnachten.

Ich werde die Köderbox auf jeden Fall bis ins Frühjahr beibehalten. Möglicherweise liegen einige Tiere wegen der Kälte gerade auch in Winterstarre und bekommen von dem Angebot nichts mit.

Schön ist es nicht, Tiere zu töten. Aber der Schaden, den sie anrichten, ist immens.

Gruß,
Max

Mäuse halten keine Winterstarre, nicht mal Winterschlaf. Die sind ganzjährig aktiv.

Doch, Mäuse können bei Kälte und Futtermangel durchaus in eine Winterstarre verfallen. Und bevor ich den Köder ausgelegt habe, war Futtermangel durchaus gegeben.

Quelle?