Mausefalle - Nicht reduzierbare Komplexität - Gott

In einem seiner interessanten Vorträge erklärte Dr. Walter Veith anhand der Mausefalle die „nicht red. Komplex.“. (http://lightchanneltv.de/)
Nun meine Überlegung dazu:
Wenn der Mensch lt.Dr.Veith aus lauter solcher „n.r.K.“ besteht und der Mensch zum Bilde Gottes geschaffen wurde, dann stellt sich mir die Frage, ob nicht Gott dann die allererste nicht reduzierbare Komplexität sein müßte.
Wenn ja: Welche „Bestandteile“ kennzeichnen dann die nicht reduzierbare Komplexität GOTT?

Hallo,

stellt sich mir die Frage, ob nicht Gott dann die allererste
nicht reduzierbare Komplexität sein müßte.
Wenn ja: Welche „Bestandteile“ kennzeichnen dann die nicht
reduzierbare Komplexität GOTT?

Eine Antwort auf diese hochinteressante Frage kann wahrscheinlich einzig und allein nur Dr. Walter
Veith geben. Er hat ja wohl auch erst die geistigen Rahmenbedingungen geschaffen in denen diese Frage überhaupt einen Sinn macht.

Grüße
K.

Eine Antwort auf diese hochinteressante Frage kann
wahrscheinlich einzig und allein nur Dr. Walter
Veith geben.

Eben genau die Vorstellung von einem Gott als nicht reduzierbare Komplexität, die der Mensch selbst aus seinem eigenen Sinn- und Existenzbedürfnis heraus sprachlich konstruiert. Die erste „Adresse“ ist somit der Mensch in seiner Selbstreflexion und nicht Gott. Das Sinn- und Existenzbedürfnis der Menschheitsgeschichte ist so unbewusst als ein Gefühl, wie Hunger als Gefühl in seinem Ursprung unbewusst ist. Der selbstbewusste Mensch ist die in der Menschheitsgeschichte „letzte“ reduzierbare Komplexität überhaupt, denn die Vorstellung von einem Gott als einer nicht reduzierbare Komplexität ist sehr viel früher in der Menschheitsgeschichte als die eigene Selbstreflexion als „letzte“ nicht reduzierbare Komplexität. Der Mensch ist der Schöpfer seiner eigenen Vorstellungen, die er mit seiner Sprache konstruktiv kommuniziert.

CJW

Das Argument der nicht-reduzierbaren Komplexität der Mausefalle ist bereits in sich falsch. Es ist ja als Analogie zur Evolution gedacht. Nimmt man die Einzelteile einer Mausefalle daher, funktioniert zwar keines davon als Falle, aber jedes dieser Einzelteile kann in sich eine Funktion ausüben.

In der Evolution funktioniert das Ganze genau so. Bestimmte organische Einheiten üben durch zufällige Änderungen nicht mehr ihre ursprüngliche Funktion aus, sondern eine völlig Neue.

Es gibt dazu ein schönes Beispiel von Kenneth Miller.

http://www.youtube.com/watch?v=rW_2lLG9EZM

Ansonsten kann ich den Vortrag von PZ Myers zum Thema Design sehr empfehlen:

http://www.youtube.com/watch?v=ba2h9tqNYAo

Hi.

Die Liste ist elend lang (paar tausend Jahre). Immer wider kommen welche und „beweisen“. Unter denen sind sogar richtig scharfe Denker wie Descartes, Pascal, Charden und noch viele andere bedeutende.
Das hat Tradition. Was nicht alles Natur/Geisteswissentschaftliches herangezehrt wurde von den zweiten Hauptsatz bis tief hin in die Informationstheorie.

Und? Die Karawane geht unbeirrt weiter:smile:

Gruß

Balázs

In Deinen Aussagen und Überlegungen würfelst Du (vermutlich weil Dich Herr Veith in die Falle gelockt hat) mehrere Dinge durcheinander.

  1. Der Begriff der nicht redizierbaren Komplexität ist eine statische Beschreibung eines Systems, wie meinetwegen einer Mausefalle oder eines Auges oder oder. Das kann als Beschreibungskategorie nützlich sein, muss es aber nicht. Wenn etwas irreduzibel komplex ist - na gut, ganz interessant, und?

  2. Ich weiss sehr wohl, dass ein Herr Veith indirekt behauptet „wenn etwas irreduzibel komplex ist, dann kann es nicht durch Evolution entstanden sein“. Abgesehen davon, dass diese Behauptung nicht nur nicht bewiesen ist, sondern dass es viele Hinweise gibt, dass sie falsch ist, ist die Mausefalle ein denkbar schlechtes Beispiel dafür. Denn Evolution erfordert Vermehrung und ich habe noch nie gehört, dass Mausefallen sich vermehren.

  3. Wenn der Mensch aus sehr vielen irreduzibel komplexen Bestandteilen besteht - sehr schön. Das widerlegt weder die Möglichkeit einer Evolution, noch sagt es etwas über biblische Interpretation noch über Gott etwas aus.

  4. Wer die Bibelstelle „Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde“ dahingehend interpretiert, dass der Mensch körperlich Gott nachgebildet ist, begibt sich auf ziemlich dünnes Eis. Niemand hat Gott je gesehen, da wäre es vermessen zu behaupten, dass dieser Ausspruch sich auf die Körperlichkeit bezieht. Bereits am wiederauferstandenen Jesus kann man sehen, dass Gottes Reich körperlich nichts mit der hiesigen Welt zu tun hat. Normalerweise interpretiert man diese Stelle in Richtung Geist, Verstand, Freiheit.

  5. Zu sagen „Gott ist die allererste irreduzible Komplexität“ ist vermutlich von einem Geisteswissenschaftler als toller Spruch deutbar, aber damit hat man sich endgültig von den Wurzeln dieses Begriffs gelöst. Gott ist Gott. Und wenn wir fragen, wie er denn funktioniert, haben wir nichts, aber auch gar nichts in der Hand. Wir können dann haltlos spekulieren (was manchmal Spaß macht), aber herauskommen wird nichts. Oder wir können warten, bis wir Gott gegenüberstehen, dann werden wir ja sehen.

Gruß
Thomas