Hallo Diphda,
ganz ehrlich: deinen Unmut über meine Umgangsformen verstehe ich nicht. Ich habe dich begrüßt, ich habe mich verabschiedet. Ich habe meiner Vorfreude darüber Ausdruck verliehen, dass sich jetzt endlich jemand kenntnisreich und mit Zahlen belegt zu der Thematik äußern kann und mich sogar schon im Voraus bei dir bedankt.
Dein Entsetzen kann ich mir nur so erklären, dass es für dich als unhöflich gilt, wenn jemand sich freundlich nach Belegen für in den Raum gestellte Thesen erkundigt. Wenn dem so ist entschuldige ich mich gern bei dir, muss dich dann aber darauf hinweisen, dass deine Auffassung in Sachen Umgangsformen nicht ganz dem gesellschaftlichen Mainstream entspricht.
(…)Wert des
Auftrags beläuft sich auf etwa 8 Milliarden Euro, die drei
Betreiber sollen jährlich 600 Millionen Euro für ihre Dienste
erhalten(…).
Das ist, so weit ich weiß, richtig
Schon sprechen Experten von
rosigen Zeiten für Schwarzfahrer. „Die Annahme, daß alle
freiwillig Gebühren zahlen, ist mehr als naiv. Es ist mit
Mautprellereien in zigfacher Millionenhöhe zu rechnen“, sagt
Ernst Uhlmann, Geschäftsführer der Fela Management AG in
Dissenhofen.
Das mag sein. Wenn ich mit der Straßenbahn fahre, werde ich auch nur manchmal kontrolliert. Wenn es sich rentieren würde, flächendeckend auf gültige Fahrscheine zu prüfen und erhöhtes Beförderungsentgelt zu kassieren, würde es mit Sicherheit so gemacht.
(…)Die Umweltbelastung werde durch die Maut nicht
verringert, weil sich Fahrzeuge mit höherem Schadstoffausstoß
dann mehr auf den Bundes- und Landstraßen bewegten.
Das ist Spekulation, die finanziellen Auswirkungen kannst du aber gerne in deine Rechnung einfliessen lassen.
Nach den gegenwärtigen Planungen sind dafür etwas
weniger als 20 Prozent der Einnahmen veranschlagt. Mit
Kassenhäuschen wären es nur fünf bis sechs Prozent, sagt
Uhlmann.
Ich kann nicht beurteilen, ob diese Zahl realistisch ist. Aber es handelt sich lediglich um die Betriebskosten. Außer Acht gelassen werden die Kosten für die Schaffung der nötigen Infrastruktur. Hast du dazu auch ein paar Zahlen in deiner Rechnung?
http://www.heise.de/newsticker/meldung/45136
Den Link versteh ich in diesem Zusammenhang nicht, aber, wie gesagt… ich bin ja auch kein Experte. Erklärst du’s mir?
Stolpe bezifferte den Schaden für den Bund durch die
Verzögerung des zunächst für August 2003 geplanten Starts auf
rund 6,5 Milliarden Euro.
Verrätst du mir, wie die Infrastruktur für mit Menschen besetzten Mautkontrollstellen schneller und kostengünstiger hätte geschaffen werden können? Inklusive Umbau von Autobahnauf- und -ausfahrten?
Hohe Verluste der Konzerne = weniger Rendite für die
Großkapitalisten = Einsparungen um Rendite zu Erhöhen =
Weitere Entlassungen ???
Aha, verstehe… ja, ich denke, das gehört mit in die Rechnung.
Muss man da noch rechnen?
Muss man da noch mit genauen Zahlen etwas beweisen?
Mehr denn je, fürchte ich. Ich bin gespannt!
Wie gesagt: ich bin ja nur ein interessierter Laie auf dem Gebiet.
Ganz liebe Grüße,
lemmy