Mazda 3: Benziner oder Diesel?

Hallo zusammen,

ich möchte mir einen gebrauchten Mazda 3 kaufen, die sollen ja sehr zuverlässig sein. Zur Auswahl stehen aktuell ein Benziner, 105 PS, von 2003 mit 90.000 Kilometern auf der Uhr für 4000 Euro und ein Diesel, 109 PS, von 2008 mit 95.000 Kilometern für 7000 Euro. Jetzt kann ich mich nicht entscheiden.
Ich fahre vor allem Autobahn oder Landstraße, meist so rund 60 Kilometer einfache Strecke, aber das nur ein- bis zweimal pro Woche, ansonsten eher Kurzstrecke (ca. 10 Kilometer). Lohnt es sich da, den höheren Preis für den jüngeren Diesel zu zahlen (und dann eben auch die höheren Steuern?) oder wäre ich mit dem Benziner da auch gut bedient? Der Benziner soll ja auch nicht so durchzugsstark sein, das spricht für mich jetzt wieder gegen ihn, der geringere Preis schon mehr dafür. Welcher ist wartungsärmer und zuverlässiger? Ich kann mich einfach nicht entscheiden.

Viele Grüße,
Liz

Fahre die Kurzstrecken mit dem Fahrrad und die wenigen Langstrecken mit dem Taxi, Bus, Zug.

Und vom gesparten Geld fährst Du mehrmals im Jahr in Urlaub oder kaufst Dir sonst was Schönes für das sonst kein Geld da ist.

Und die stark unterschiedlichen Baujahre sind Dir schon aufgefallen ?

MfG
duck313

Das hängt vom Preis der jeweiligen Autos ab. Denn du musst bedenken welcher Treibstoff für die Zukunft günstiger ist.
Diesel ist und bleibt der günstigste von beiden. Deshalb laufen alle Busse und LKWs mit Diesel.
Benzin ist teuer aber dadurch das Auto günstiger.

Wenn das Geld vorhanden ist kann es nur eine Wahl geben. Den Diesel. Bedenkt man den Altersunterschied, erscheinen mir die 3000 Euro mehr eine gute Investition.

Sicher ist die Steuer höher, aber das wird wohl im Jahr durch günstigeren Treibstoff und geringeren Verbrauch ausgeglichen. Wie du schon richtig erkannt hast, hat der Diesel gleicher Stärke (PS) ein wesentlich höheres Drehmoment, ist also durchzugsstärker. Was Wartung angeht, ist kein wesentlicher Unterschied. Zuverlässiger sind erfahrungsgemäß Dieselmotoren.

Lediglich was die Umweltplakette angeht, bin ich mir nicht sicher. Das mußt halt dann abklären, ob es für dich von Relevanz ist.

Heutzutage? Ne. Mein Toyota-Diesel ging mit 64.000 km kaputt wg. eines defekten Injektors, der einen Motorschaden nach sich zog. Der war noch nichtmal vier Jahre alt. Mußte die Karre verkaufen, weil das sonst ein Faß ohne Boden geworden wäre. Die heutigen Diesel mit ihren Hochdruckpumpen, -injektoren und Turbos können extrem hohe Reparaturkosten verursachen, nicht zu reden vom DPF, der auch irgendwann erneuert werden muß. Ok, der Mazda der UP wird sowas noch nicht haben.

Gruß T

Sorry, aber du sprichst hier einen Einzelfall an. Keine Frage, kann passieren, Natürlich stimmt auch, das moderne Diesel Hochdruckpumpen weit über 1000 Bar leisten. Aber erklär mir mal warum ein def. Injektor einen irreversiblen Motorschaden nach sich ziehen soll. Natürlich muß der Partikelfilter irgendwann erneuert werden, jedoch sind wir bei einer Laufleistung von 95.000 km weit davon entfernt. Aber wir reden doch von „recht“ alten Autos, das kannst nicht heutzutage zum Maß der Dinge machen. Heute gibt es auch 3 Zylinder Benzin Motörchen mit 200 PS. Das kann, bezogen auf die Lebensdauer, nur Schrott sein.

Ich würde dir klar zum Diesel raten. Unsere Firmenautos sind auch alles Diesel und die haben scheinbar vor uns zu überleben… Die laufen und laufen ohne irgendwelche Macken.

Es kommt natürlich immer drauf an wie du fährst aber wenn die Kilometer in etwa stimmen wärst du mit dem Diesel besser dran.

Die höheren Steuern holst du mit dem geringeren verbauch wieder rein. Und Diesel sind aufgrund der höheren Belastungen denen sie ausgesetzt sind, weitaus langlebiger besonders bei ordentlicher Fahrweise und regelmäßiger Wartung.

Mein Firmen- Passat (B6) hat in seinen letzten 6 Jahren fast 500.000 Kilometer geschluckt und bisher waren immer nur die Verschleissteile (Bremsen, Kopfdichtung, und Co.) dran.

Kleiner Tipp: Den DPF kann man freibrennen. Für ca. 30 Minuten zwischen 70 und 95 km/h fahren dann brennt der sich wieder frei.

Und klar, die Common- Rail- Systeme sind etwas anfällig aber auch ein Benziner kann mal plötzlich den Geist aufgeben.

Das ist normalerweise nicht nötig, weil die Motorsteuerung das von selbst erledigt (der erwähnte Toyota konnte das sogar im Leerlauf). Es geht nicht um das Freibrennen, sondern um die Asche, die dabei zurückbleibt. Irgendwann ist der DPF damit gefült und muß ausgetauscht/gereinigt werden. Siehe den ausführlichen Wikipedia-Beitrag hierzu.

Nicht irreversibel, sondern extrem teuer. Lt. Werkstatt hatte er einen Pleuel- oder Kurbelwellenlagerschaden, vermutlich verursacht durch Kraftstoff, der zu jeder beliebigen Zeit in den Zylinder gelangte und zur Unzeit verbrannte, oder so. Man hätte den Motor ausbauen und zerlegen müssen, um den Fehler zu finden.

Und nein, das hatte er vorher nicht und ich hab den Motor fachgerecht betrieben. :sunglasses: