Hallo,
im Mai letzten Jahres habe ich mir bei einem Wegeunfall das vordere Kreuzband gerissen, die beiden Seitenbänder angerissen und einen Korbhenkelriss des Innenmeniskus zugezogen.
Der Radiologe hatte nur die gerissenen Seitenbänder erkannt. Nachdem ich 4 Monate humpelnderweise unterwegs war, wurde bei einer arthroskopischen Untersuchung eben der Korbhenkelriss sowie der Kreuzbandriss festgestellt. Eine Kreuzbandersatz OP erfolgte im Dezember 2015.
Nach längerem hin und her mit der BG, die den Unfall als Folge eines älteren Wegeunfalles sah, hat ein Gutachter die Verletzungen nun als direkte Folge des Unfalls vom Mai 2015 erkannt.
Nun ist es so, dass er eine dauerhafte MdE in Höhe 10% annimmt. Damit bin ich soweit zufrieden, nur für die Zeit vom Unfall bis einige Zeit nach der Kreuzband-OP erscheint mir das zu wenig.
Nach dem Unfall war ich eine Woche AU, 3 weitere Wochen war die Bewegung mittels Orthese beschränkt (0-90) und ich war insgesamt etwa 5 Wochen auf Krücken angewiesen. Gearbeitet habe ich nach dieser Woche AU normal bis zur Arthroskopie im September, (4 Monate nach Unfall). In dieser Zeit konnte ich das Knie aber nicht strecken, trotz intensiver krankengymnastischer Behandlung. Nach der OP dann 3 Wochen AU. Der Meniskus mußte zum größten Teil entfernt werden.
Die Kreuzbandplastik fand im Dezember, also 7 Monate nach dem Unfall statt. AU für 4 Wochen. Bewegungsbeschränkung bis 6 Wochen nach OP mittels Orthese (0-90) und noch zwei weitere Wochen war ich auf Gehilfen angewiesen.
Krankengymnastik dauert bis heute noch an, noch immer ein leichtes Streck- und Beugedefizit.
Meiner Meinung nach müsste für die Zeit nach dem Unfall bis etwa 2 - 3 Monate nach der Kreuzband-Op die MdE bei 20% liegen.
Da ich aus dem alten Wegeunfall bereits eine MdE von 20% habe, wären die neuen 10% ebenfalls rentenfähig. Die BG bombardiert mich zwar seit über 4 Wochen mit Fragebögen, einen Rentenbescheid habe ich aber noch nicht erhalten.
Sind 10% über die gesamte Dauer gerechtfertigt?
Danke fürs Lesen!
Gruß
Tina