Meine Frage: Warum hat weder der Virenscanner des
Mailproviders (1&1) noch mein eigener (ClamXav, Mac) Alarm
geschlagen? Oder kann Malware in Zip-Dateien grundsätzlich
nicht erkannt werden?
Du musst damit rechnen, dass es mindestens einen Tag dauert, bis neue Trojaner wenigstens von ein paar Virenscannern erkannt werden. Was dann auch nichts mehr nutzt, weil dann schon längst der nächste Trojaner verschickt wird.
Mittlerweile sind Virenscanner bei per Mail versandten Trojanern nahezu vollkommen nutzlos. Bei den Trojanern, die auf den von mir verwalteten Servern in den letzten Wochen eingegangen sind, lag die Erkennungsrate bei Eingang der Trojaner oft bei 0 (Null!) von 52 Virenscannern auf http://virustotal.com und steigerte sich dann in den Folgetagen so langsam auf im Schnitt etwa 20 von 52.
Dazu kommt, dass dein ClamXav ist inzwischen völlig heruntergekommen ist, er taugt für den Schutz vor Trojanern in Mails praktisch überhaupt nichts. Ich setze ihn ebenfalls ein (die Linux-Variante), und ausser zwei Fehlalarmen hat er in diesem Jahr gerade mal 2 Viren/Trojaner erkannt. Alleine im Mai aber hatte ich bislang 37 Trojanereingänge!
Was die Server bei 1&1 hätten erkennen können ist, dass die Zip-Dateien ausführbare Dateien enthalten und sie hätten erkennen können, dass diese Mails massenhaft versendet wurden. Sie hätten der Mail daher eine entspr. Warnung beifügen können.
Dass die Trojaner gezippt werden, ist hingegen (solange nicht gleichzeitig verschlüsselt wird) völlig irrelevant. Ich habe immer wieder mal testweise originale, gezippte Trojaner bei Virustotal eingeworfen und die Ergebnisse mit einem Scan der entpackten Trojaner verglichen. Kein Unterschied!
Gruß