Medikamente bei Flugangst

Hallo Wissende,
meine Frau und ich fliegen nächste Woche in den Urlaub.Das Problem ist ihre Flugangst.Unser Hausarzt hat meiner Frau einige Tabletten „Tavor 1,0“ gegeben.Allerdings ohne Packungsbeilage.
Der Arzt meint,das man dieses Medikament für diesen Zweck problemlos einnehmen kann.
Hilft so etwas?Sind Nebenwirkungen bekannt?Nach meinen Recherchen im Netz (Whyeth bastelt noch an der Website) ist dieses Medikament als Antiepilepsiemittel bekannt,soll aber auch für den kurzzeitigen Einsatz als „Angsthemmer“ brauchbar sein.
Wer hat Erfahrungen/Tipps?
Gruß Sebastian

Kenne dieses Medikament nicht,denke aber ein VALIUM würde gut helfen.Kurz vorher nehmen wirkt zerkaut in 1/4 Stunde (5mg)Alles Gute!Ingrid

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Hi Sebastian,

ich kenne Tavor und habe damit gute Erfahrungen gemacht. Ich habe auch Panikattacken und nehme bei Bedarf das Zeug mal. Bei Bedarf heißt bei mir allerdings 1-2mal im Jahr, wenn überhaupt so häufig. Ich setze es auch nur dann ein, wenn ich irgendwas machen muss und es absolut nicht anders geht.

Grundsätzlich sollte man Angststörungen anders behandeln als mit Tabletten. Wenn überhaupt, dann nur in absoluten Ausnahmefällen und dann muss man sich natürlich auch sehr gut unter Kontrolle haben. Die meisten Menschen mit Angststörungen steigern nämlich stetig die Dosis und das ist natürlich sehr gefährlich.

Valium habe ich auch schon probiert. Damit war mir wirklich alles um mich herum scheißegal. Tavor würde ich auf jeden Fall vorziehen. Damit war ich einfach nur lockerer und konnte mich entspannen. Und die Ängste waren zwar nicht weg, aber so sehr abgeschwächt, dass ich mein Programm einhalten konnte.

Gruß

Dagmar

Hallo Wissende,
meine Frau und ich fliegen nächste Woche in den Urlaub.Das
Problem ist ihre Flugangst.Unser Hausarzt hat meiner Frau
einige Tabletten „Tavor 1,0“ gegeben.Allerdings ohne
Packungsbeilage.
Der Arzt meint,das man dieses Medikament für diesen Zweck
problemlos einnehmen kann.
Hilft so etwas?Sind Nebenwirkungen bekannt?Nach meinen
Recherchen im Netz (Whyeth bastelt noch an der Website) ist
dieses Medikament als Antiepilepsiemittel bekannt,soll aber
auch für den kurzzeitigen Einsatz als „Angsthemmer“ brauchbar
sein.

Hallo Sebastian
ich kann Dir gerne einen Beipackzettel kopieren, kein Problem.
Gegen Epilepsie verwendet man Tavor wohl nicht, es ist ein angstlösendes und beruhigendes Mittel.
Ist ein vernünftiger Vorschlag von Deinem Arzt, Flugangst kann ganz schön schlimm sein.
Bei einmaliger Einnahme (oder zweimal mit Rückflug) brauchst Du keine Angst vor Nebenwirkungen haben.
Deine Frau sollte aber keinen Alkohol trinken, das verträgt sich nicht.
Gruß
Rainer

Tavor - mit Vorsicht…
…denn für so eine einmalige Stuation ist es o.k. - da verordne bzw. gebe ich es auch - halt zwei Tbl…!!
Aber bitte nicht als Dauermed. - da führt es ganz bald zu Entwicklung von Abhängigkeit (kann jedenfalls…!)

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Hier ist der „Beipackzettel“ aus der Roten Liste.

Gruß abi

Tavor® 0,5/1,0/2,5 Tabletten

Zus.: 1 Tbl. enth.: Lorazepam 0,5 mg/1 mg/2,5 mg.
Weit. Bestandteile: Lactose 1H2O, Polacrilin-Kalium, Magnesiumstearat, mikrokristalline Cellulose, Tavor 0,5 zusätzlich: Farbstoff E 132, Tavor 2,5 zusätzlich: Farbstoffe E 104, E 172.

Anw.: Symptomat. Behandl. akuter u. chron. Angst-, Spannungs- u. Erregungszustände u. dadurch bedingter Schlafstör. Sedierung vor diagnostischen sowie vor u. nach operativen Eingriffen.

Gegenanz.: Bekannte Überempfindlichkeit gegen Benzodiazepine, Medikamenten-, Drogen-, Alkoholabhängigkeit

Anw.-beschränk.: Myasthenia gravis; Spinale und zerebrale Ataxie; Akute Vergiftung mit Alkohol, Schlaf- oder Schmerzmitteln, Neuroleptika, Antidepressiva, Lithium; Schwere Leberschäden (z. B. cholestatischer Ikterus); Schwere chronische respiratorische Insuffizienz (Hyperkapnie), insbesondere im Stadium akuter Verschlechterung; Schlaf-Apnoe-Syndrom. Niereninsuff. Kdr. u. Jugendl. Tavor dient nicht zur primären Behandlung endogener Depressionen u. psychot. Erkrankungen, kann aber hier vorübergehend als Zusatzmedikation eingesetzt werden.
Hinweis: Bei älteren Patienten (verlängerte Ausscheidung, verminderte Toleranz, insbesondere bei kardiorespiratorischer Insuffizienz) sowie Patienten in reduziertem Allgemeinzustand und Patienten mit hirnorganischen Veränderungen, Kreislauf- und Ateminsuffizienz individuelle Reaktion des Patienten auf das Medikament kontrollieren

Schwang.: Strenge Indikationsstellung. Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen. Bei Dauerbehandl. im 3. Trimenon oder hochdos. Behandl. kurz vor der Geburt Entzugssymptome beim Neugeborenen (Trinkschwäche, Hypothermie, Hypotonie, leichte Atemdepression) möglich (,floppy infant’’-Syndrom

Stillz.: Strenge Ind.-Stellung; Substanz geht in die Milch über. In Abhängigkeit von Dosis, Art der Anwendung und Dauer der Medikation kann das Befinden des Säuglings vorübergehend beeinträchtigt werden.

Nebenw.: Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Allergien), Bewegungs- und Gangunsicherheit (bei hoh. Dos. u. Langzeitbehandl.) (reversibel) Müdigkeit, Schläfrigkeit, Mattigkeit, Schwindelgefühl, Benommenheit (häufig), Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Artikulationsstörungen, Schwindel (b. hoh. Dos. u. Langzeitbehandl.) (reversibel); Paradoxe Reaktionen (z. B. akute Erregungszustände, Wutanfälle); Unerwünschte anterograde Amnesie; Abnahme der Libido (selten); Depressive Verstimmungen (selten); Cave: Abhängigkeit, Entzugssyndrom (bei abruptem Absetzen nach Langzeitbehandlung) Nach längerer Einnahme und plötzlichem Absetzen Schlafstörungen und vermehrtes Träumen, Angst, Spannungszustände, Erregung, innere Unruhe, Zittern, Schwitzen, Erhöhung der Krampfbereitschaft mit Auslösen von Krampfanfällen bzw. symptomatischen Psychosen (sog. Entzugsdelir);Sehstörungen, Doppelbilder, Nystagmus (b. hoh. Dos. u. Langzeitbehandl.) (reversibel); Magen-Darm-Beschwerden; Passagerer Anstieg der Leberwerte; Blutdruckabfall (selten); Atemdepression (selten, insbes. bei Atemwegsobstruktion und Hirnschädigung). Übelkeit, Änd. d. Libido, vereinzelt Verändg. d. Blutbildes mögl. Angst, Halluzinationen, Suizidalität, Muskelspasmen, Ein- u. Durchschlafstör. verlängerte Reaktionszeit; b. chron. Anw. b. Epileptikern, nach abruptem Absetzen epilept. Anfälle mögl. Hang-Over-Effekte bei hoher Dosierg. u. kurzer Schlafdauer.

Wechselw.: Zentralwirksame Pharmaka und Alkohol ; Muskelrelaxanzien, Analgetika und Lachgas ; Zentral wirkende Antihypertonika, Betablocker ; Antikoagulanzien . Clozapin: ausgeprägte Dämpfung.

Hinw.: Reaktionsvermögen! Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass z. B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Insb. in den ersten Behdlg.-tagen. Bei längerer Anw. Blutbild u. Leberfkt. wiederholt kontroll. Zu Beginn d. Therapie individ. Reakt. kontrollieren.

Tox.: Überdosierung von Benzodiazepinen äußert sich gewöhnlich durch zentralnervöse Dämpfung unterschiedlicher Schweregrade von Benommenheit bis zu komatösen Zuständen.
Besondere Möglichkeiten: Meist geringere akute Toxizität. Neben der Kontrolle von Atmung, Pulsfrequenz und Blutdruck sind Magenspülungen, i.v.-Flüssigkeitsersatz sowie allgemeine unterstützende Maßnahmen und die Bereitstellung von Notfallmaßnahmen für evtl. eintretende Atemwegsobstruktionen indiziert. Hypotension kann mit Plasmaersatzflüssigkeit und ggf. mit Sympathomimetika behandelt werden. Hämodialyse/Hämoperfusion unwirksam, Möglichkeit der Antidotbehandlung mit Flumazenil.

Dos.: Bei akuten u. chron. Angst-, Spannungs- u. Erregungszuständen u. dadurch bedingten Schlafstörungen: I. d. R. 0,5-2,5 mg tgl. verteilt auf 2- 3 Einzeldosen od. abendliche Einmaldosis. Im Einzelfall, speziell im stat. Bereich max. 7,5 mg tgl. Bei Schlafstörungen: 0,5-2,5 mg vor dem Schlafengehen. Zur Sedierung: 1- 2,5 mg am Vorabend u./o. 2-4 mg etwa 1-2 Std. vor dem Eingriff. Postoperativ 1-2,5 mg in geeign. Zeitabständen. Bei Kdrn. Dosis reduz. (ED max. 0,05 mg/kg KG), bei Älteren bzw. Risikopat. initial max. 1-2 mg tgl. Nach längerdauernder od. hochdosierter Therapie Tagesdosis schrittweise reduzieren.

Vielen Dank an alle.
Ihr habt meiner Frau damit echt geholfen.Mir übrigens auch.Ich wusste bis zum letzten Flug nicht,das ein Mensch in solchen Mengen Schweiß absondern kann.
Also nochmals vielen Dank.
Gruß Sebastian

Hallo, ich persönlich finde es ganz schön heftig, so ein Medikament ohne Beipackzettel und Erlärung mitzugeben.
Aber ich bin warscheinlich auch eine der wenigen, die bei einer Halsentzündung nicht gleich Antibiotica nimmt.
Ich habe auch Flugangst, aber bevorzuge pflanzliche Mittel, die dem Körper auf keinen Fall schaden können und keine Nebenwirkungen haben, z.B. Rescue-Tropfen aus der Bachblüten-Reihe, oder eben einfach Baldrian oder ein für mich passendes
homöopathische Medikament.
Von der Effektivität her wiken die meiner Meinung nach genauso gut (hab´s schon selbst ausprobiert).
Nur mal so als alternativer Tipp…
Gruß, shockscrew

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Es geht auch ohne Pillen!
Hallo alle zusammen,
versucht doch mal, das Problem ohne Medikamente zu lösen - auch wenn das nicht mehr ganz zeitgemäß ist…
Packt das Problem am Schopf - stellt euch eurer Angst.
Es gibt in Bremen, Frankfurt und vielen anderen Standorten meines Wissens nach auch die Möglichkeit, die Flugsimulator der Deutschen Lufthansa stundenweise zu chartern.
Nach einer kurzen Einweisung (wieso fliegt ein Flugzeug etc.) geht’s mit einem freundlichen LH-Piloten zusammen in den Simulator und man erhält die Möglichkeit, 60 virtuelle Tonen Flugzeug, also virtuelle Touristenbomber, durch die Luft zu kutschieren.
Ich vermute, dass eine solche Auseinandersetzung mit der Materie bei dem einen oder anderen zur Lösung des Problems führen könnte.
Nach so einem Sim-Flug erscheint die Fliegerei bei weitem nicht mehr als Zauberei, sondern offenbart ihr wahres Gesicht - nämlich als sicherstes Verkehrsmittel der Welt!

Das Unternehmen, dass die Sims verchartet, ist auch irgendwo im www zu finden. Die URL suche ich noch raus…

MfG
Jan

versucht doch mal, das Problem ohne Medikamente zu lösen -
auch wenn das nicht mehr ganz zeitgemäß ist…

Hi Jan,

die Bemerkung finde ich ganz einfach unpassend. Bei keinem der hier irgendwas geschrieben hat kam durch, dass man Pillen zum Spaß und in Mengen schluckt. Genau im Gegenteil. Sonst wäre die Frage auch nicht so gestellt worden.

Es gibt sicher 'ne Menge Möglichkeiten gegen Ängste anzukämpfen. Zum einen helfen die besten Therapien aber nicht bei jedem und deine Vorschläge sind auch nicht für jeden das Gelbe vom Ei.

In Ausnahmefällen kann es auch in Ordnung sein, sich mit Beruhigungsmitteln zu behelfen.

Gruß

Dagmar

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die Bemerkung finde ich ganz einfach unpassend. Bei keinem der
hier irgendwas geschrieben hat kam durch, dass man Pillen zum
Spaß und in Mengen schluckt. Genau im Gegenteil. Sonst wäre
die Frage auch nicht so gestellt worden.

Moin Dagmar,
ich wollte mit der Bemerkung in keinster Weise die Autoren der Beiträge angreifen - es war vielmehr ein Seitenhieb auf die weit verbreitete „hast-du-ein-problem-nehm-die-richtige-pille“-Mentalität. Mein Beitrag war nur ein gut gemeinter Tip ohne jeglichen Versuch, das Problem der Betroffenen herunterzuspielen.

Ich hätte nicht gedacht, dass „rezeptfreie Ratschläge“ auf solche Ablehnung treffen.

Gruß
Jan

Hallo Jan,
also zuersteinmal freue ich mich über jeden Tip.Danke.
Dieses Training,was die LH anbietet,kostet leider so um die 1200,-Märker.Ausserdem ist die Flugangst bei meiner Frau mit einer Höhenangst verbunden.Sie steigt nicht einmal auf eine Haushaltsleiter.Da Flugzeuge aber in der Regel höher fliegen,als eine Haushaltsleiter hoch ist,wird dieses Training nichts bringen.Letztes Jahr hat meine Frau sich der Angst gestellt.Wir haben einen kurzen Flug mit einer Sportmaschine gemacht.Hättest Du danach meine Frau gesehen,leichenblass und durchgeschwitzt,würdest Du verstehen,warum wir jetzt das Problem von dieser Seite her angehen müssen.Es ist eben kein unvertrauen in die Technik.Im Sommer habe ich einen Hubschrauberrundflug gemacht.Aber ich habe es akzeptiert,das sie nicht mitfliegen wollte,obwohl ich viel lieber mit ihr gemeinsam geflogen wäre.Ich möchte nicht in ihrer Haut stecken.Ängste können einen Menschen völlig zerstören.Und wie Du meiner Frage entnehmen kannst,schluckt hier keiner mal eben eine Pille,sondern
gerade deshalb wollte ich mich über diese Pillen informieren,um nicht den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben.In der Regel nimmt bei uns keiner Pillen,wenn überhaupt,dann werden Homöopathische Mittel genommen.Wenn Du mir ein wirksames Homöpathisches Mittel nennen kanst,wäre ich dafür sehr dankbar.
Gruß Sebastian

Hallo alle zusammen,
versucht doch mal, das Problem ohne Medikamente zu lösen -

Hi Jan!
Du hast eine sehr gute Möglichkeit vorgeschlagen!
Ich persönlich bin einen anderen Weg gegangen, denn ich habe durch die Spritzen und Pillen festgestellt, dass ich „unterwegs“ neben mir stehe…
Ich empfinde dann zwar keine körperlich beeinträchtigenden Angstanfälle mehr, stehe aber wirklich „neben den Schuhen“ und genau dass will ich ja eigentlich nicht!
Ich brauche heute ziemlich lange, bis ich mich wieder in ein Flugzeug begebe… aber dass dafür dann mit klarem Verstand und ohne jegliche Medikamente… und mit Angst.
Ich habe gelernt, mich meiner Angst zu stellen und sie zu „leben“, mich gezielt zu entspannen und zu beobachten.
Ayla, die sich aber noch immer nicht ausreichend fit fühlt, um meinen Traumurlaub in Californien zu geniessen… aber nie mehr mit Medikamenten fliegen will… aus Angst in einer Notsituation meine Sinne nicht beisammen zu haben!

Hallo Jan,
also zuersteinmal freue ich mich über jeden Tip.Danke.
Dieses Training,was die LH anbietet,kostet leider so um die
1200,-Märker.

Hi Sebastian,
ich vermute, dass du von einem Flugangstseminar der LH oder ähnlichem sprichst. Das meinte ich nicht, für 400-500 DM kann man einfach eine Stunde im SIM verbringen.

Ausserdem ist die Flugangst bei meiner Frau mit
einer Höhenangst verbunden.Sie steigt nicht einmal auf eine
Haushaltsleiter.

Ob du’s glaubst oder nicht, ich kenne einige Flieger, die ebenfalls unter Höhenangst leiden. Einer meinte: „Solange ich hinter Glas sitze, ist Höhe kein Problem…“

Wir haben einen kurzen Flug mit einer Sportmaschine
gemacht.Hättest Du danach meine Frau gesehen,leichenblass und
durchgeschwitzt,würdest Du verstehen,warum wir jetzt das
Problem von dieser Seite her angehen müssen.

Ein Flug mit einer „Sportmaschine“ ist bei weitem nicht mit dem Flug in einer Boeing oder in einem Airbus zu vergleichen. Turbulenzen, Lärm etc. wirken in einer Einmot viel stärker auf die Insassen ein als in einem Touristenflieger. Die großen Flugzeuge sind auf Komfort gebürstet - ein Flug mit solchen ist wesentlich angenehmer.

Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg, diese Angst zu bekämpfen.

Jan

Hi Sebastian,
ich vermute, dass du von einem Flugangstseminar der LH oder
ähnlichem sprichst. Das meinte ich nicht, für 400-500 DM kann
man einfach eine Stunde im SIM verbringen.

Danke,aber trotzdem noch ziemlich teuer.

Ausserdem ist die Flugangst bei meiner Frau mit
einer Höhenangst verbunden.Sie steigt nicht einmal auf eine
Haushaltsleiter.

Ob du’s glaubst oder nicht, ich kenne einige Flieger, die
ebenfalls unter Höhenangst leiden. Einer meinte: „Solange ich
hinter Glas sitze, ist Höhe kein Problem…“

Bei meiner Frau leider nicht.

Wir haben einen kurzen Flug mit einer Sportmaschine
gemacht.Hättest Du danach meine Frau gesehen,leichenblass und
durchgeschwitzt,würdest Du verstehen,warum wir jetzt das
Problem von dieser Seite her angehen müssen.

Ein Flug mit einer „Sportmaschine“ ist bei weitem nicht mit
dem Flug in einer Boeing oder in einem Airbus zu vergleichen.
Turbulenzen, Lärm etc. wirken in einer Einmot viel stärker auf
die Insassen ein als in einem Touristenflieger. Die großen
Flugzeuge sind auf Komfort gebürstet - ein Flug mit solchen
ist wesentlich angenehmer.

Haben wir auf dem Weg nach Griechenland und Spanien ja auch erlebt.Dummerweise hatten wir einen Platz an den Tragflächen.Und wenn Du dann siehst,wie die sich teilweise bewegen,wirds ihr total mulmig.Und wenn die „großen“ bei einem Luftloch durchsacken,hast Du eben doch dieses Achterbahn Gefühl.Meine Frau ist früher viel geflogen.Indien,Afrika und auch öfters nach Südamerika.Es gab bis auf eine Entführung,bei der sie dabei war,die aber glimpflich endete,nie Probleme.Aber diese Entführungsgeschichte liegt lange zurück,danach ist sie immer wieder geflogen.Aber seit ein paar Jahren nimmt die Angst deutlich zu.Am 19.11. kommen wir wieder zurück und ich werde dann mal berichten wie es war.

Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg, diese Angst zu
bekämpfen.

Vielen Dank
Sebastian

Hi Jan,

aus meinem ersen posing geht klar hervor, dass „pillenfreie“ Lösungen eher angebracht sind. Es gibt aber auch Situationen (das meinte ich mit Ausnahmen) in denen man die Angst nicht ertragen kann und auch die beste Therapie nichts manchmal nichts nützt.

Zur besseren Erklärung: Ich habe schon zwei Therapien hinter mir und bin noch immer nicht angstfrei bzw. plage mich regelmäßig mit Rückfällen rum. Normalerweise geht es einigermaßen, aber zum Zahnarzt würde ich NIE ohne Pille gehen. Nicht weil ich Angst vorm Zahnarzt habe (natürlich auch), sondern weil meine Angst noch doppelt und dreifach verstärkt wird, wenn er mir im Mund „rumfummelt“. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder ich muss kotzen und beruhige mich überhaupt nicht mehr oder ich gehe! Das meine ich mit Ausnahmen.

Ich bin sicher nicht die einzige, bei der Therapien anscheinend keinen dauerhaften Erfolg haben. Deshalb führe ich trotzdem ein pillenfreies Leben uns stelle mich oft genug der Situation - nur nicht beim Zahnarzt.

Gruß

Dagmar