Hallo Leute!
Eine Freundin hat einen Aldi-Medion-Labtop von 2008, mit Win
98. Er wird heiss, langsam und schaltet sich selbsttätig aus.
Nun ja, nicht grad ein hoch modernes System
Sie vermutet eine Virus, aber weiss halt nichts Genaues nicht.
Ich gründe bald mal eine Schutzgemeinschaft zur Wiederherstellung des Rufs von Viren. Was denen alles in letzter Zeit nachgeagt wird geht auf keine Kuhhaut fehlt nur noch jemand der wähnt, dass ein Virus die Drehrichtung seiner Festplatte umgekehrt haben muss, weil neuerdings seine Scans alle kopfüber gespeichert werden
Jetzt spinnt auch der Monitor so, dass man nichts Gescheites
mehr erkennen kann.
Könnte ein Folgeproblem eines Temperaturpeoblems sein.
Wegen Virenscanner muss ich noch
rückfragen, weiss nicht, ob sie einen hat.
Dürfte eher nicht zutreffen. Viren sind (ganz im Unterschied zu sonstiger Software) auf klein und unsichtbar getrimmt, sie machen normalerweise bewusst keine Systemlast um nicht aufzufallen.
Sind die Medions aus diesem Jahr dafür bekannt, dass sie
anfällig sind, und hat jemand noch einen Tipp?
Ein 6 Jahre altes Laptop ist immer anfällig. Außerdem waren die Prozessoren damals, wenn sie leistungsfähig waren, unglaubliche Stromsäufer, und wo viel Strom, da viel Abwärme. Modernere Prozessoren habe eine effizientere Architektur und ausgefeilte Stromsparmodi (sie takten niedriger und schalten sich teilweise sogar aus wenn sie nicht belastet werden), und bleiben daher kühler.
Ist der noch zu retten?
vermutlich schon. Schwieriger ist es, Dir Tipps zu geben per Mail, ohne das Gerät je gesehen zu haben, die Dich zum Ziel führen.
Daher mein erster: trag ihn zu jemandem der sich auskennt, die Fehlersuche mit Gerät zur Hand ist deutlich einfacher.
Dann kannst Du das Gerät natürlich zerlegen und nach Dreck in der Lüftung oder nach lockeren Kühlkörpern suchen (Ursache #1 bei älteren Geräten). Nicht empfehlenswert für Leute ohne Schrauberfahrung, man macht leicht was kaputt, vor allem wenn man keine egnaue zerlegeanleitung für das Gehäuse auftreiben kann
Und Nickys Tipp hat auch was für sich: um ein Softwareproblem, incl Virus, auszuschließen startet man irgendeine Live-Linux version von CD. Ein eventuell auf der Festplatte rumgammelndes Virus wird dann nicht geladen. Damit arbeitest Du eine Weile, und wenn der Rechner dann nicht heiß wird, hast Du tatsächlöich ein Softwareproblem unter Windows. Das ist dann auf jeden Fall lösbar, notfalls durch Neuinstallation. Und nur so nebenher - wenn Du eine der benutzerfreundlichen Linuxe hernimmst … dann wirst Du damit möglicherweise (!) weit besser fahren als mit Windows 98. Und Du brauchst Dir keine Gedanken zu machen, wo Du nun eine passende Windows CD für die alte Möhre her bekommst.
Alternativ startest Du Perfmon unmittelbar nach Systemstart (wo der Rechner idR noch eine Weile funktioniert bis er sich genügend aufgeheizt hat) und schaust per Perfmon Tool (ich glaube,das gabs schon bei 98 …) auf die Prozessorlast. Sie muss eine Weile nach dem Start drastisch runtergehen, und muss im Ruhezustand, wenn nicht gearbeitet wird, nahe Null sein.
Was nämlich durchaus möglich ist: sie hat sich ein Tool eingetreten, das im Hintergrund vor sich hin werkelt und den Prozessor sinnlos beschäftigt. Der heizt sich dann auf, und heizt (auf Grund des zusammenhängenden Kühlsystems) auch die Grafikkarte auf bis sie kapituliert. Folge: der Rechner ist erst langsam, dann heiß, dann tot, bis man ihn wieder abkühlen lässt. Symptom würde passen.
Im Perfmon kannst Du die Prozessorbelastung auch Prozessen anschauen und so herausfinden, wer die Hitze produziert, und den Störenfried erst mal einfach killen und danach, wenn er identifiziert ist, ggf. durch Deinstallation permanent los werden.
Gruss Armin.