Medizinball weit werfen

Hallo! Da ich in zwei Wochen bei einem Sporteignungstest teilnehmen möchte, muss ich unbedingt wissen, wie man einen 2 kg schweren Medizinball über Kopf aus dem Stand am weitesten werfen kann. Mir fehlen meistens noch ca. 20-30 cm. Auf was sollte man in Bezug auf die Technik achten und wie kann ich am besten dafür trainieren? Ist echt dringend! Liebe Grüße!

hi,
wie musst du genau den ball werfen?
mit einer oder mit zwei (wie beim einwurf)händen werfen?

Gruss boschuh

Hallo,

spontan geantwortet: Wie beim Einwurf im Fussball. Leicht in die Knie gehen und dann mit Schwung weit weg mit dem Ding. Besonders wichtig ist dabei imho die Beinmuskulatur.
Genaueres kann dir aber sicher ein Fussballer sagen.

Viel Erfolg

Jörg

guten morgen,
jetzt hab ichs verstanden.

ich empfehle dir den wurf mit einem normalen ball immer wieder zu üben. damit trainierst du den bewegungsablauf.

Fussballer betrügen meistens beim Einwurf ein wenig. Indem sie nicht gleichmäsig (mit der rechten + linken Hand werfen). Sondern ihre stärkere Hand mehr hinter den ball halten. Somit bekommen sie mehr druck auf den Wurf und er fliegt weiter.

Gruss
Boschuh

Guten Tag.

Beim Einwurf nimmt man die stärkere Hand als Druck- und die schwächere als Führhand. Soll heißen, (für Rechtshänder): Handfläche der Rechten geht unter/hinter den Ball. Daumen der Rechten wird abgespreizt zur Stütze. Die Linke unterstützt links und gibt nur wenig Schub.

So, wir stehen jetzt da und halten den Ball so, wie oben beschroben, über dem Kopf. Derweil geht der Trainer Kaffee trinken. So, nun is er wieder da.

Aus der Wurfhaltung heraus die Knie leicht (vielleicht 10°) beugen und den Oberkörper (auch nur leicht) nach hinten verlagern. Die Füße bleiben dabei geschlossen. Bitte wieder aufstehen und diesmal die Passage mit dem „leicht“ beachten.

Der Schmackes für den Wurf kommt aus den Beinen! Gefilmt und gaanz langsam abgespielt sieht das so aus: Die leicht gebeugten Knie werden durchgestreckt, die Oberschenkelmuskulatur gespannt, der ganze Mensch geht leicht nach vorn, die Spannung überträgt sich auf das Kreuz und die Schultern, und die Arme gehen sprungfedermäßig und gleichzeitig nach vorn. Der Ball beschreibt in den Händen einen Halbkreis und verlässt im Optimalfall die Führhand am Scheitelpunkt der Kurve, der Sportler bleibt am Wurfpunkt stehen, zum Zeitpunkt, wo der Ball wegfliegt, steht er auf den Zehenspitzen. Entscheidend für die Flugweite ist nicht die schiere Kraft, sondern die Schnellkraft - deswegen bringt es auch wenig, mit den Händen auszuholen wie Herkules mit der Keule. Die eigentliche Führbewegung geht vielleicht 20 cm lang, mehr nicht.

Das wäre der Einwurf aus dem Stand. Weiter kommt man aus dem Laufen heraus - das ist aber vom Bewegungsablauf her komplizierter, weil beide Füße während der gesamten Wurfphase auf dem Boden sein müssen und man außerdem die Flugrichtung des Balles als Anfänger hier so gut wie gar nicht kontrollieren kann. Das ist zwar für deinen Anwendungsfall nicht so kriegsentscheidend wie beim Fußballspiel, aber so einigermaßen geradeaus wirst du ja auch werfen müssen.

GEK

Mit zwei Händen.

Falls ihr es euch mal angucken möchtet:

http://www.uni-flensburg.de/sport/?inc=eignungstest

Hallo Linda,

so nett GEK auch den Einwurf beschrieben hat, so ändert das doch nichts an der Tatsache, dass es sich hier leider nicht um einen normalen Ball, sondern um einen Medizinball handelt. Ich würde primär das Schocken empfehlen, weiß aber nicht, ob das erlaubt.

Beim Überkopfwerfen ist sehr viel Kraft im Spiel, die lässt sich im Vorfeld schon einmal durch Liegestütze antrainieren. Aber auch hier auf die richtige Technik achten: bis 3 zählen und langsam senken, dann 1 zählen und explosionsartig hochdrücken, dabei ausatmen!

Der Medizinball wird mit beiden Händen gefasst und geworfen, dabei werden beide Hände/Arme/Schultern gleich belastet, denn in zwei Armen & Co. sitzt mehr Kraft, als wenn Du Dich nur auf einen beschränkst. Geworfen wird zudem aus der Schrittstellung. Das hintere Bein wird leicht gebeugt, der Oberkörper nach hinten geführt – aber ohne ins Hohlkreuz zu fallen. In dieser Stellung atmest Du ein, dann atmest Du kräftig aus und wirfst dabei den Ball explosionsartig – so wie Du es bei den Liegestütz geübt hast – diagonal nach oben. Das hintere Bein unterstützt diese Bewegung, indem Du es streckst und mit dem Fuß hoch bis zum Ballen rollst. Das Ausatmen bei der Wurfphase ist sehr wichtig, richtiges Atmen ist häufig schon die halbe Miete.

Viel Glück!
Red