Medizinhistorisches Museum der Charite

Hallo!

Hat jemand schon die Ausstellung „Vom Tatort ins Labor“ der Charite besucht? Hat es sich gelohnt und wie lange ca hält man sich dort auf?

Plane mit meiner besten Freundin ein 10jähriges Jubiläum und wir sind beide sehr Medizin-interessiert, vielleicht wäre Berlin dann eine Reise wert…? Gäb´s noch mehr „medizinisch“ Sehenswertes in Berlin?

Danke für Antworten,
finnie

Hallo finnie,

zum Museum selbst kann ich etwas sagen, ich war vor fünf oder sechs Jahren dort (also vor der neuen Daueraustellung) und fand den Besuch absolut lohnend. Das Museum ist allerdings wegen der dort ausgestellten, z.T. wirklichen grauenhaften Mißbildungen nichts für zart besaitete Naturen.

Hier noch der Link: http://www.charite.de/ch/patho/WebpageBMM/

Viele Grüße
Diana

HAllo die Pathologische Sammlung IST einer der wesentlichen Teile des Museum, schließlich stammt sie von einem wenn nicht DEM bedeutensten Pathologen Rudolf Virchow. Irgendwo dort steht auch der Albrecht von Graefe als Denkmal rum, ein wichtiger Augenarzt…
Es gibt noch einges interessante zu sehen, aber ob man überall hinkommt ist eine andere Sache, es gibt eine Reihe schöner alter Krankenhäuser, neben der Charite (wenn man sich den BEttenturm mal wegdenkt), Das Robert Kochinstitut (hat auch ein kleines Museum und MAusoleum), irgendwo auch noch den Sitzungssaal, wo Robert Koch seinen bedeutenden Vortrag über die Entdeckung der (?Warens die Tuberkelbazillen oder erst noch andere) hielt…
Der Trichinentempel der Veterinärmedizin (Anatomischer Hörssal) ist auch toll, aber wohl meist zu…
Also irgendwo hab ich noch ein Programm für eine 2Tagesexkursion, doch da haben wir noch längst nicht alles gesehen. Dafür haben wir Dinge gesehen, wo man sonst nicht hinkommt. Allerdings vieles bemerkt man auch erst, wenn man darauf vorbereitet ist und danach sucht.
Berlin von unten ist ein Verein der alte bunkeranlagen besichtbar macht, darunter auch sicher Bunker-Lazarette. (Sonst gibts auch da wieder unter der Charite oder wars ne andere Klinik??? einen, aber da kommt wieder nicht jeder hin)

Also es kommt eben auch darauf an was einen genau interessiert.
Und bei 5 Kliniken an einem Tag verliert man die Zuordnung :wink:
Ist also nicht zu empfehlen.

Gruß Susanne

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Danke Susanne für die detaillierte Antwort!!
Da ist ja einiges dabei, was das „Medizinier“-Herz höherschlagen lässt :wink:
Interessiert wäre ich ja schon an dem 2-Tages-Programm. War das was Kommerzielles oder hast du das in mühevoller Kleinarbeit selbst zusammengestellt??

*liebguck*
finnie

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Danke Diana!
Meine Freundin ist Rettungsassistentin, die fängt mich auf, sollte ich in Ohnmacht fallen, lach

Gruß
finnie

Hallo, ich muss mal schauen, ob ich das noch finde, das war vom Studium aus, halt ne Exkursion die überwiegend unser Prof zusammengestellt hat und für die jeder ein Referat halten durfte. Für die Charité hatten wir eine „Spezialisten“ dabei, der einst mal bei unserem Prof eine Diss geschrieben hat und in BErlin architekt ist. Der war mit unseren Ansprüchen aber wohl etwas überfordert, da die meisten irgendwas zur Charite vorbereiteten (wer da an wichtigen LEuten arbeitete, vom alten Pestkrankenhaus etc.) und die anderen hatten dann eben was zu diversen anderen Krankenhäusern. Ist aber schon ne Zeit her. Das was mit am meisten im GEdächtnis blieb war der Trichinentempel und der Blick vom Dach des BEttenturmes der Charite und eine endlose Oddissee durch antike nicht mehr genutzte Hörsääle, die aber noch die originale BEstuhlung zT noch um 1900 hatten und eine grauenhafte Kunstaustellung im MEdizinhistorischen Museum (wo einzelne Kunstwerke zB drin bestanden, ein Medizinlehrbuch in Einzelseiten seziert und als Plakat an die Wand gebabbt zu haben oder aus einem geknüllten Streifen EkG-Kurve… wahnsinnig sinnvoll)

Ich such mal nach dem Programm und was ich noch dazu finde

Auf der Webseite des Medhist Museums stehen bei Service auch GEländeführungen, ich denke mal dass wir so eine hatten (mit den Hörsälen, zum Trichinentempel und zu diesem Robert-Koch-Vortragssaal in einem heute offenbar chemischen Inst. oder so)
Mit einer spezialisierten Gruppe bekommt man ja meist auch noch etwas andere Dinge zu sehen, als einzeln. (Seit BErlin bestehen wir nun auf einem Dachausblick, so auch in Wien im darauffolgenden Jahr…auch wenn die uns für bescheuert hielten)

Bis bald
Susanne