Mehltau im Wald

Ich finde, dass die Blätter außergewöhnlich vieler Bäume mit einem weißen Belag –
vermutlich Mehltau – überzogen sind, auch in verschiedenen Gegenden Deutschlands.
Habe ich das bisher nur nicht wahrgenommen oder ist es tatsächlich in diesem Jahr
häufiger? Und was bedeutet es: sind die Bäume zuvor schon krank gewesen, werden
sie durch den Befall eingehen? Vielen Dank im Voraus für Euren Input.

Kirsten

Hallo Kirsten,

ich glaube, dass es in diesem Jahr (zumindest in McPomm) nicht schlimmer ist, als in anderen Jahren.
Eichen werden ganz regelmäßig mit Mehltau (Microsphaera alphitoides) befallen. Gleiches gilt für Ahorn (zwei Arten von Sawadaea). Der Mehltau der Esche (Phyllactinia fraxini) galt zumindest hier als fast ausgestorben, wird in den letzten Jahren aber zum Glück wieder regelmäßig gefunden. Der Mehltau der Buche und Birke (Phyllactinia guttata) tritt erst sehr spät im Jahr (bei Buche besonders deutlich erst auf den abgefallenen Blättern) auf.
Du kannst davon ausgehen, dass der Mehltau seinen Baum nicht tötet und wenn überhaupt nur minimal schädigt. Der Pilz wäre ja auch dumm, wenn er seinen Wirt ausrotten würde. In der Evolution haben sich beide gut aufeinander abgestimmt.

Grüße aus Rostock
Manfred

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