Mehr Geld für Landärzte

Hallo!

Wie die Abrechnung von Privatpatienten funktioniert und wo man
am meisten Privatpatienten findet, dürfte Dir klar sein.

das ist aber genau der Punkt, an dem dein Gedankengang hakt.
Du legst nämlich zunächst eine wirtschaftliche
Betrachtungsweise an die Sache an, und gehst davon aus, dass
die Problemlage „vom Markt“ zu regulieren sei. Dabei wird aber
verkannt, dass dies hier nicht zielführend ist, da der
ärztlichen Versorgung nicht nur eine merkantile, sondern auch
eine gesellschaftspolitische Komponente hinsichtlich der
Primärversorgung zukommt.

Du kannst niemandem vorschreiben, wo er zu leben hat.
Wenn ein Arzt meint, er wolle eher in der Stadt arbeiten als auf dem Land, dann ist das eben so.

Ein Arzt könnte sich bei völliger Liberalisierung des
„Marktes“ durchaus in einem kleine Kaff iregendwo im Nirgendwo
ansiedeln. Dort würde er dann aber 7843,38 Euro für jede
einzelene Tetanusimpfung verlangen. Ob der Sache damit dann
aber tatsächlich gedient wäre, bleibt durchaus fraglich.

Shit happens.
Man kann eben seitens der Bürger auch nicht erwarten, dass der Staat einem eine komplette Infratruktur an den Ar… der Welt trägt.
Man muss dann eben umziehen. Das spottbillige Grundstück auf dem Land, die saubere Luft, aber dann eine Infrastruktur wie in der Großstadt erwarten funktioniert nicht.

Gruß,
M.

Hallo,

ihr habt es doch!

Es gibt keinen Ärztemangel (dies ist reine PR).

Der „Mangel“ auf dem Land ist klares Versagen der KVen. Diese kommen offensichtlich ihrer Hauptaufgabe nicht nach. (also müssen sie abgeschafft werden!)

Wenn ein Arzt die xte Zulassung in Starnberg bekommen hat (warum auch immer), muss der jetzt halt mit finanziellen Einbußen zu Gunsten der Kollegen in MV leben. So war (ist) der Plan mit den KVen.

Gruß
tycoon

Hallo,

Du kannst niemandem vorschreiben, wo er zu leben hat.
Wenn ein Arzt meint, er wolle eher in der Stadt arbeiten als
auf dem Land, dann ist das eben so.

o.k… Der kann aber dann auch kein Garantieeinkommen erwarten!

Gruß
tycoon

Hallo,

Du kannst niemandem vorschreiben, wo er zu leben hat.
Wenn ein Arzt meint, er wolle eher in der Stadt arbeiten als
auf dem Land, dann ist das eben so.

Du hast doch Gegenteiliges behauptet. Mit meinen Ausführungen will ich nur den Grundsatz dafür darlegen, weshalb die Zulassungsregelungen getroffen wurden. Wenn diese auch in der Ausführung schwierig sein mögen, so sind sie doch wenigstens im Prinzip sinnvoll.

Man muss dann eben umziehen. Das spottbillige Grundstück auf
dem Land, die saubere Luft, aber dann eine Infrastruktur wie
in der Großstadt erwarten funktioniert nicht.

Auch hier denkst du zu kurz. Die Erwägungen mögen auf jüngere Menschen zutreffen, sie klammern aber all diejenigen aus, die z.B. schon seit Generationen in einer Region sesshaft sind.

MFG Cleaner

Ich weiss sehr genau, wie die abrechnung von Privatpatienten funktioniert.
Die Privatliquidation richtet sich nach der GOÄ. Die Preise für GOÄ-Leistungen sind nicht frei zwischen den Parteien verhandelbar.

Ist so, kannst Du mir glauben.

LG Mike

Mehr Geld fuer Gesundkeit und nicht fuer Krankheit

Hallo,
im Gespraech mit einem Arzt ueber seine Abrechnungssysteme hoerte ich etwas zu Behandlungszeiten und Gelder dafuer.

Ich fragte, wieviel Geld es gaebe, wenn der Patient anschliessend gesund ist.

Der Arzt holte mehrfach tief Luft und ueberlegte…
so eine doofe Idee koenne nur ein Laie entwickeln,

selbstverstaendlich gaebe es KEIN GELD BEI ERFOLG.

Gruss Helmut

PS Gesundheitskosten sind eine Volksverdummung.
Gesundheit ist kostenlos, Krankheiten kosten.

Hallo,

Das ist zwar richtig, aber das ist eben IMHO Aufgabe der KVen.
In München sollten dann eben keine weiteren zulassungen vergeben werden.

Ich vergass zu erwähnen, dass es natürlich 16 KVen gibt. Also die KV Meck-Pomm hat keinen Einfluss auf die Zulassungen in Starnberg und Umgebung. Die Lösug wäre EINE KV. Aber wer sowas naheliegendes verlangt, ist bestimmt ein Nazi oder sowas.

So richtig kann ich da nicht ganz dran glauben, dass es in den 1980ern eine Schwemme gegeben haben soll.

Nein? http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84rzteschwemme. Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, dass das damals ein Riesenthema war.

Ich möchte gerne glauben, dass es ein Thema war. So wie der jetzige Mangel ein Thema ist. O.K. Ich glaube es jetzt einfach mal, wundere mich aber trotzdem, wie man es wieder hinbekommen hat, übergangslos in einen Mangel zu kommen. O.K. Ich gebs zu, ich wundere mich nicht wirklich.

Da gebe ich dir völlig recht. Meiner Meinung nach sollten für Bagatellfälle die Patienten den Arzt persönlich bezahlen.

Zumindest sollte die Praxisgebühr nicht einmal im Quartal fällig werden. Das ist eine typische Kopfgeburt von Beamten. Wenn ich die einmal bezahlt habe, dann gehen ich doch erst recht nochmal hin. Soll sich doch lohnen. Problematisch ist natürlich die Definition von Bagatelle. Das führt nur zu endlosen Diskussionen. Einfach 5€ pro Besuch und gut ist. Im Schwimmbad bezahlt man doch auch jedesmal.

wenn alles so gelassen wird, wie es ist. Und da sind wir ja besonders groß.

Stimmt wohl auch. Zum Glück haben wir permanent Gesundheitsminister, die versuchen mehr Geld ins System zu bringen. Mal sehen, wie lange das noch gut geht.

Solange keiner von denen auf die Idee kommt, mal etwas für Prävention und Eigenverantwortung zu tun, nicht mehr lange.

Grüße

Hallo,

Wenn die sich untereinander nicht einig werden, müßte das also

wohl aus Berlin angegangen werden…
Ja, manchmal sind die Lösungen so einfach, dass man sich schon wundert. Aber der jeweilige Minister kämpft da eben nicht nur gegen die Pharmalobby, sondern auch gegen 16 eifersüchtige Länder.

Die kümmern sich bestenfalls darum, dass auch in Nordbayern noch genügend Ärzte vorhanden sind.

Das ist auch gut so, wobei ich gerade heute in den Nachrichten gehört habe, daß das auch noch an den Landkreisgrenzen festgemacht ist. Da ich an so einer Grenze wohne und die meisten Fachärzte (interessanterweise außer denen für Allgemeinmedizin) im Nachbarlandkreis einfach räumlich deutlich näher liegen, sorge ich dort womöglich schon wieder für Probleme, da ich kaum Leute kenne, die es umgekehrt machen.

Aha, da haben wir den Übeltäter. Natürlich erfolgen die einzelnen Zulassungen auch wieder nach irgendwelchen regionalen Untergliederungen. Das ist aber eben wie bei jeder anderen Planwirtschaft auch. Es führt nur zu einer Verwaltung von Mangel und nicht zu optimalen Ergebnissen.

Grüße

Ich weiss sehr genau, wie die abrechnung von Privatpatienten
funktioniert.
Die Privatliquidation richtet sich nach der GOÄ. Die Preise
für GOÄ-Leistungen sind nicht frei zwischen den Parteien
verhandelbar.

Ist so, kannst Du mir glauben.

Ich glaube Dir.

Glaubst Du mir, dass ein Arzt die Möglichkeit hat, diesen Satz mit ienem variablen Faktor zu multiplizieren und dann dem Patienten bzw. den privatkassen zu berechnen?

M.

Hallo,

Du kannst niemandem vorschreiben, wo er zu leben hat.
Wenn ein Arzt meint, er wolle eher in der Stadt arbeiten als
auf dem Land, dann ist das eben so.

o.k… Der kann aber dann auch kein Garantieeinkommen erwarten!

Einverstanden.
Mehr freier Markt im Gesundheitswesen kann dem Patienten nur nutzen.

M.

Moin!

Du kannst niemandem vorschreiben, wo er zu leben hat.
Wenn ein Arzt meint, er wolle eher in der Stadt arbeiten als
auf dem Land, dann ist das eben so.

Du hast doch Gegenteiliges behauptet.

Wo?

Mit meinen Ausführungen
will ich nur den Grundsatz dafür darlegen, weshalb die
Zulassungsregelungen getroffen wurden. Wenn diese auch in der
Ausführung schwierig sein mögen, so sind sie doch wenigstens
im Prinzip sinnvoll.

Sinnvoll ist es, das den Markt regeln zu lassen.

Man muss dann eben umziehen. Das spottbillige Grundstück auf
dem Land, die saubere Luft, aber dann eine Infrastruktur wie
in der Großstadt erwarten funktioniert nicht.

Auch hier denkst du zu kurz. Die Erwägungen mögen auf jüngere
Menschen zutreffen, sie klammern aber all diejenigen aus, die
z.B. schon seit Generationen in einer Region sesshaft sind.

Was geht mich das an? Weshalb sollte ich dafür mitbezahlen?
Wer in seinem kaff hocken bleiben möchte, muss sich auch um seine Versorgung kümmern und nciht erwarten, dass andere, die auch sehr viel höhere Wohnungskosten zu bezahlen haben, dies für ihn mti erledigen.

Mir geht es darum, dass in der Frage der medizinischen Versorgung eine Flächendeckung nicht mehr existiert und auch nicht mehr herzustellen ist.
Warum auch?
Wer ins Krankenhaus muss, fährt eben in die nächste Stadt.
Wer keine Lust hat, seinen lokalen Arzt vernünftig zu bezahlen, muss eben in die nächste Stadt.
Wer ein zentral gesteuertes System möchte, welches eine 2-Klassen-Mdizin schafft und somit eine Migration der besten Ärzte hin zu den zahlungskräftigsten Patienten, muss eben mit den Konsequenzen leben.
Die Alternative ist die Planwirtschaft und Zwangsversetzung.

M.