Mehr Pragmatismus für Mütter

Hi!

Momentan haben wir eine, aber wenn einer nicht mehr arbeiten
würde, könnten wir sie uns nicht mehr leisten.

Dann würdet Ihr sie auch nicht mehr benötigen, richtig…?

Genau, aber wenn ich vorstelle, daß ich der Teil wäre, der zu hause ist und allein den Haushalt machen muß, dann kommt mir das Grausen.

Die 3 Jahre sind nur ein Punkt. Viel schwerer wiegt der
Kündigungsschutz und diese schwachsinnigen kleinen Regelungen
wie das Recht auf Lügewn zum Thema Schwangerschaft im
Bewerbungsgespräch.
Das führt natürlich dazu, dass eher ein mann eingestellt wird,
sofern möglich.

Und da beißt sich die Katze in den Schwanz, wenn nicht davon ausgegangen würde, daß eine Frau nach einer Schwangerschaft mehrere Jahre in der Versenkung verschwindet, bräuchte sie beim Bewerbungsgespräch auch nicht zu lügen.
Auf jeden Fall steht fest, wir regulierenuns hierzulande tot, nicht nur in diesme Bereich. Das kriegen nicht nur Frauen zu spüren, sondern z.B. auch ältere Bewerber und inzwischen fast das ganze Land.

…was eben auch eine Einstellungssache ist. Der Franzose
steht seinem Staat kritischer gegenüber als der Deutsche, der
immer noch denkt, der Staat wäre für quasi alles ausser
Hinternabwischen zuständig.

Leider wird es schwierig, die Einstellung der anderen Menschen zu ändern.

Naja, ich denke in unserer Altersgruppe müsste das langsam
besser werden. Meine Bekannten mit Kindern oder
Schwangerschaft wollen zu einem großen Teil weiter arbeiten.

Bei vielem bleibt es leider auch beim wollen. Ich habe bei meinen Bekannten den eindruck gewonnen, daß die Betonung auf LANGSAM besser werden liegt und das in letzter Zeit fast eher eine art Backslash zu erkenen ist.

Weil Du die meiner Schätzung nach 30% normalen Leute in
unserem Alter vergisst, die auf das Geschwätz der „Supermamis“
nichts geben und bei denen der Mann auch nicht mehr schwanger
war als seine Partnerin (was ich persönlich absolut
fürchterlich finde, ich denke, der Mann sollte unterstützen,
aber beim Schwangerschaftsschwimmen hat er nichts zu suchen!).

Gut man merkt sich oft die Negativbespiele. Väter beim Schwangerschaftsschwimmen-prust. Da fällt mir gerade die Geschichte von meiner Schwester und meinem Schwager beim Geburtsvorbereitungskurs ein. Er mußte Männchen auf ihren Bauch malen. Die beiden fanden das so albern, daß sie nicht mehr hingegangen sind. Das Kind ist trotzdem rausgekommen.

Obwohl es bleibt noch die alternative des Auswanderns. Darüber
denken mein Partner und ich, allerdings eher aus beruflichen
Gründen ernsthaft nach.

In anderen Ländern gibt es andere Probleme.
Wichtig ist, dass man sich eine relaxte Einstellung zulegt,
egal wo man ist.

Natürlich, wie gesagt das hat auch eher berufliche Gründe und hat erstmal nichts mit der Kinderbetreuung zu tun. Da der befristete vertrag meines Partners bald abläuft, muß er sich sowieso neu Bewerben. Warum den Bewerbungsradius nicht EU-weit ausdehnen. Ich könnte mich eventuell in eine unserer ausländischen Filialen verstzen lassen

Das wiederum ist mir zu einseitig, denn es lässt die
Entscheidungsfreiheit der Frauen in diesen Rollen ausser acht.
Es ist doch auch sehr bequem, Ha

Und die Beziehung?
Hallo,

Vielleicht sieht man das als „gebranntes Kind“ so. Ich bin in Ganztagskindergärten und bei Pflegefamilien, Oma, Tante usw. aufgewachsen und hab dann mit 5 eine Stiefmutter bekommen, die mich sowieso nie akzeptiert hat.
Der Erfolg ist: So eine richtige Beziehung habe ich nie zu meinen Eltern aufgebaut. Alle drei Wochen wird mal telefoniert und alle 5 Monate mal ein Besuch.
Ob das unbedingt so schlecht ist, weiss ich nicht. Ich fühle mich jetzt nicht dadurch benachteiligt - ich wünsche mir nur, dass meine Kinder mal eine Beziehung zu ihren Eltern aufbauen können. Und dazu - glaube ich - muss man sie um sich herum haben! Länger als morgens ne Stunde und abends 3 Stunden quengelei weil sie müde sind oder vor dem Fernseher sitzen.
Die Betreuung in den Einrichtungen möchte ich gar nicht in Frage stellen. Nur die Beziehung zu den Eltern, die dann dabei herauskommt. Andererseits erzieht man sich mit dem System auch selbständigere Kinder. Kann also auch Vorteile haben.

Vampy

Hallo Vampy,

Deine Kindheit ist sicherlich ein trauriger Extremfall und nicht der Maßstab für „fremdbetreute“ Kinder.
Meine Schwester und ich wurden beide von berufstätigen Eltern großgezogen unter Zuhilfenahme von Fremdbetreuung und Oma.
Wir haben heute noch beide eine sehr gute und intensive beziehung zu unseren Eltern. Die Betonung liegt auf Eltern. Manche nur muttererzogenen Kinder kennen ihren vater kaum.
Wir telefonieren recht oft, sehen uns vielleicht alle 1-2Monate (was aber mehr mit der Entfernung zu tun hat). Dann besuchen wir uns meist mehrere Tege. früher als Studentin habe ich eher sie besucht. Heute sind sie Rentner und sie kommen öfter bei mir vorbei.

Länger als morgens ne Stunde und abends 3 Stunden
quengelei weil sie müde sind oder vor dem Fernseher sitzen.

Ich habe den Eindruck, daß Kinder hier stark unterschätz werden. Die wenigstens quengeln doch abends um 17.00-18.00 Uhr müde rum und auch die Eltern sollte um die Zeit noch nicht müde sein (außer bei ganz kleinen vielleicht).
Man muß ja nicht die 3Stunden am Abend ausschließlich vorm Fernseher verbringen. Wie wärs mit gesprächen, brett-oder Kartenspielen, Spaziergängen. das haben wir mit unseren Eltern Abends noch gemacht. Außerdem gibt es auch ein Wochenende.

Gruß

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Leider ist die Emanzipation in D mit der schwangerschaft quasi beendet. Es für eine deutsche Mutter unheimlich schwierig Beuf und Kinder zu vereinbaren, so daß sich das viele gar nicht erst antun.

Diese Diskussion begleitet mich, seit ich Kinder habe. Zum Glück ist mein erstes Kind in Frankreich geboren, wo es ganz selbstverständlich ist, dass die Kinder früh in den Kindergarten gehen. Die Betreuung ist super und keine® macht einer Frau einen Vorwurf, wenn sie Kinder hat und arbeitet. Kaum zurück in Deutschland - ich bekam mein zweites Kind in Berlin - promovierte und war berufstätig, kamen ständig diese Bemerkungen: zwei Kinder, die im Kiga betreut werden und berufstätig - muss das denn sein? Zugleich dann der Blick, ob mit den Kindern alles stimmt.

Dann zogen wir ins Rheinland und es wurde noch schwieriger, eine Ganztagsbetreuung zu finden. „Unsere Muttis hier brauchen keine Übermittagsbetreuung“ - so der O-Ton einer Kindergartenleiterin. Es ist so aufreibend, sich ständig rechtfertigen zu müssen, wenn die Vollzeitmütter beim kleinsten Problem auf die Berufstätigkeit der Mütter verweisen.

Mein Mann und ich haben zwar einen relativ stressigen Alltag, es gibt nicht das gemütliche Heim, das eine Person, die nicht erwerbstätig ist, für den Rest der Familie vorbereiten kann, aber so ist nun mal unser Lebensmodell. Die Kinder (10, 5) sind aufgeweckt und haben vor allem Eltern, die traditionelle Rollenbilder durchbrechen - das finde ich für die zukünftige Generation sehr wichtig.

Grisabella

Hallo Inselchen,

In deinem Beitrag stehen lauter Sachen drin, die NICHT stimmen und wirklich nur in Deutschland behauptet werden. Das wäre mir noch egal, wenn es damit den Müttern und Kindern besser ginge als anderswo. Aber das Gegenteil ist der Fall. Nicht nur Pisa zeigt, dass unsere Kinder weniger lernen als andere. In anderen europäischen Ländern bekommen mehr Frauen Kinder, herrscht weniger Kinderfeindlichkeit und laufen eben KEINE von der ganzen Fremdbetreuung geschädigte Kinder herum.

Man sieht sich abends, wenn die Eltern müde vom Job sind“

Wann sähe man sich denn sonst? Wenn man nicht freiberuflich von zu Hause arbeitet ist es normalerweise immer so, dass man sich abends oder spät nachmittags sieht und meine Müdigkeit hält sich um 17 Uhr für gewöhnlich in Grenzen.

„die Kinder überreizt von der Ganztagsbetreuung“

Wie kommst Du darauf, dass sie überreizt sind? Meine Kinder sind, seit sie wenige Monate alt waren, ganztags fremdbetreut und sind nicht überreizt. Denkst Du, sie werden den ganzen Tag bespielt oder bespaßt? Sie schauen weder fernsehen, noch sind sie größerem Druck ausgesetzt, denn die meiste Zeit wird zumindest am Nachmittag mit Spielen im Freigelände verbracht. Eigentlich eine ideale Art der Freizeitgestaltung für Kinder, die viele in den Wohngegenden der Städte nicht realisieren könnten.

„sehr wenig Zeit füreinander“

Gerade dies ist in vielen Familien, die so leben oder auch bei Alleinerziehenden oft nicht der Fall, weil sie die Zeit mit den Kindern oft bewusst nutzen und ich kann für mich sagen, dass der Abend bis zum Schlafengehen meiner Kinder oft ihnen gehört mit Vorlesen und anderen gemeinsamen Aktivitäten und auch die Wochenenden gehören der Familie.

„Bei diesem Modell frage ich mich wirklich, wozu setzt man dann :Kinder in die Welt ?“

Weil sie genug Zeit für ihre Kinder haben. Das wird in anderen Ländern nicht einmal in Frage gestellt und von Menschen, die so aufwuchsen auch nicht. –Seltsam, oder?
Du fragst, wozu frau dann überhaupt Kinder bekommt? Weil sie zum Leben gehören.Aber sie SIND nicht das Leben!!!Das Kind wird in Deutschland nicht in das Leben integriert, sondern es wird zum Sinn und Zweck des Lebens der Mutter Diesen Sachverhalt finde ich fatal.

„Nein, danke, so eine extrem emanzipierte Kinderaufzucht würde ich :nicht einmal einem Hund zumuten !“

Schade, denn sie führt laut einer französischen Langzeitstudie über 25 Jahre, deren Ergebnisse man z.B. im Spiegel Dossier zu dem Thema nachlesen kann, zu großer Zufriedenheit und sozial kompetenteren Menschen, als die von Dir bevorzugte Methode.

„Zu Kindern gehören auch Gefühle, Verzicht und Aufopferung, so ganz

altmodische Dinge eben“
Wieso? Wer sagt so einen Unfug? Es scheint so, dass es anders geht und sogar besser. Wieo muß Aufopferung zur Kindererziehung gehören ?
Gefühle gehören allerdings dazu, für das Kind wie auch für sich selbst und für alle anderen Lebensbereiche.

„Jeden Tag 6-7 Stunden oder sogar länger für ein Kleinkind ist zu viel“

Woher nimmst du diese Erkenntnisse? Es gibt keine Begründung außer der, dass eine Mutter es so will und alles andere, was ich erlebte und dazu las, spricht gegen Deine Theorie.

Reizüberflutung in einer Betreuungsanstalt“

Welche Wortwahl – Anstalt- und welche Idee? Wie kommst Du auf eine Reizüberflutung? Ganztagsbetreuung ist keine TV-Show, der die Kinder ausgesetzt sind.

OST-Eltern liebloser zu ihren Kindern sind.

Die, die ich kenne, sind genauso wie die Franzosen, Iren, Briten…, die ich kenne, weniger abhängig säuselnd als hier viele Kinderkult-abhängige , sondern mehr wohlwollend pragmatisch, sehr sympathisch.
Und warum muß unbedingt die Mutter mit den Kindern Steine und Vögel anschauen muss, auch wenn sie es sterbenslangweilig findet. Ich schleppe meine Kinder auch nicht gegen ihren Willen in die Oper.

Schade, dass man in Deutschland immer wieder die gleichen unwahren Aussagen lesen muß.

Gruß

Grisabella

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Auweiowei!!!
Hallo!

[…]und, mal ganz hart gesagt, früher in den
DDR-Verwahranstalten, sogar kollektiv in den Topf machen.

Nein, danke, so eine extrem emanzipierte Kinderaufzucht würde
ich nicht einmal einem Hund zumuten !

Alter Schwede, aus welcher Dogmatisierungsanstalt hat man dich denn entlassen? Findest du es nich etwas menschenverachtend, was du hier von dir gibst? Hast du eine sogenannte „Verwahranstalt“ als Kind besucht? Hattest du die Möglichkeit dir objektiv ein eigenes Bild zu machen? Bin ich jetzt ein Hund, bloß weil ich in einem DDR-Kindergarten meine Zeit verbringen durfte, oder gar ein Mensch zweiter Klasse?
Aber wir sind damals ja alle gemeinsam auf’s Klo gegangen und bei der Gelegenheit haben wir alle gemeinsam vor Hammer, Zirkel und Ehrenkranz salutiert und ‚Bau auf‘ gesungen.

Zu Standardantwort, ob denn alle Ostdeutsche, die noch die
DDR-Horterfahrung als Kind erlebt haben, einen psychischen
Knacks abbekommen haben, kann ich nur meine subjektive
Beobachtung beisteuern: ICH finde, Osteltern (sorry, soll nur
verkürzen, nicht diskriminieren !) gehen im Durchschnitt mit
ihren Kindern sehr viel härter und kühler um - meine Erfahrung
in diversen Spielgruppen und Klassenverbänden der Schule.

Du redest wie du es verstehst!

Gruß erspare ich mir!
Antwort wird auch nicht erwartet, Meinungsbildung fand bereits irreversibel statt.

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Hallo Leandra,

ich gebe zu, die Überschrift war unglücklich gewählt, weil sie sich ausschließlich auf Dein Posting bezogen hat, in dem Du das ausgefüllte Leben von Dir und Deinem Partner beschrieben hast. Da kam für mich so viel „Brennen“ durch, dass ich keine Luft mehr für ein Kind sehe.

Die Rechnung, zwei Vollzeitjobs mit gewissem inneren Engagement, wo man auch mal Arbeit mit nach Hause nimmt, und sei es nur geistig, und dann noch dazu ein Kind, geht meiner Meinung nach nicht wirklich auf. Etwas davon wird leiden. Wäre dem nicht so, dann müßte ja jedes kinderlose Paar täglich massig Energie übrig haben, was so aber in der Regel nicht ist.

Tja und da leigt eben der kulturelle unterschied.Um mal bei
deinem Beispielzu bleiben (Ich habe eine dänische Bekannte,
die mit 2Kindern brufstätig ist) In Dänemark glaubt man, dass
Kinder viel mit anderen zusammen sein müssen und schon die
Kinder und schon die Kindergärten haben eine Art
Bildungsauftrag.
Hier hält sich neben der Ansischt, daß für Kinder
Mutterbetreuung rund am die Uhr das allerbeste ist auch noch
der Leitsatz der Kuschelpädagogik: „Lasst die Kinder doch
Kinder sein“, wobei Lernen mit Quälerei gleichgesetzt wird. In
sieben von zehn hiesigen Kindergärten werden die Kleinen nicht
entwicklungsangemessen gefördert – mit dramatischen Folgen für
das deutsche Bildungssystem.

Das sind doch beides Extreme. Ich bin sicher, so manche dänische Mutter hätte gerne mal mehr Muße für ihr Kind, aber bei den Preisen in Dänemark, die wiederum auch durch die hohe Mehrwersteuer bedingt sind - der Sozialstaat muss finanziert werden - braucht eine Familie zwei Gehälter, um über die Runden zu kommen.

Mit Kuschelpädagogik bist Du bei mir ganz falsch *g*, ich habe recht lerngierige Kinder, finde das künstliche Fernhalten der Kinder von angeblich zu frühem Wissen völlig falsch.

Ich bin so aufgewachsen,wie Du oben beschrieben hast,habe es
aber als nicht als schlimm empfunden wie du beschreibst, ich
war nämlich nur die ersten drei jahre Omabetreut, dann im
bösen DDR-Ganztagskindegarten.

Einigen wir uns vielleicht darauf, dass es sehr auf die Einrichtung ankommt: Anzahl der Kinder, Anzahl der Erzieherinnen, Räumlichkeiten, Struktur des Tagesablaufs, usw. Ich kenne hier den ständigen Kampf um kleinere Kindergartengruppen und mehr Erzieherinnen (als Elternbeirat in 2 verschiedenen Kindergärten). Die Gruppen sind zu groß, der Lärmpegel eine erhebliche Belastung für Kinder und Personal, obwohl die Kindergärten trotzdem sehr gut waren, bzw, sind - im Rahmen der Gegebenheiten.

Und meine Eltern haben sogenannte Quality-Time mit mir
verbracht, abens haben wir z.B. Karten gespielt uns
unterhalten wie der Tag war usw.

Das ist natürlich klasse, aber ist es denn die Regel ? Ich arbeite ungefähr 20 Stunden pro Woche, aber in manchen Phasen auch locker 40 Stunden. Da bin ich platt, müde und habe keine große Lust mehr auf Kinderkram, sondern bin froh, wenn sie abends schlafen, bei aller Liebe. Auf Dauer könnte ich einen Vollzeitjob und die Kinder nicht verkraften, obwohl ich wirklich recht zäh bin :wink: Rein von den vorhandenen Betreuungsmöglichkeiten wäre nicht mal ein Halbtagsjob so einfach möglich, da meine Töchter (beide in der Grundschule) jeden Tag zu unterschiedlichen Zeiten aus der Schule kommen, der Kindergarten meines Sohnes irgendwo dazwischen liegt, und ich wirklich sehr viel über die Tagesmutter abdecken müßte, was richtig schön kostet.

Ich sehe jetzt das Gegenteil bei meiner Schwestet, die mit
ihrem zweijährigen Sohn hausfrau wider willen ist. Sie meinte
einmal selber, sie ist keine bessere Mutter weil sie zu hause
ist,ihr Sohn spielt die meiste Zeit des Tages ganz allein vor
sich hin spielen; er läuft, wie Hausfrauen das nennen, mit und
holt die Wäsche aus der Waschmaschine wieder raus und so
weiter , die sie gerade hineingesteckt hat Wie viele Stunden
kümmert sich die Mutter, die nebenbei den Haushalt schmeißt
und den Einkauf erledigt und das Essen kocht und die Hemden
bügelt mich ausschließlich mit ihm beschäftigen? Eine , zwei
Stunde nvielleicht? meine Schwester meinte, manchmal würde
sie gar nicht bemerken, dass sie sich eigentlich sehr wenig
um das Kind und viel mehr um den Dreck gekümmert hat, den es
gemacht hat.

Da stimme ich Dir absolut zu.

Auch Vollzeitmütter, bzw. Hausfrauen müssen sich natürlich sehr bewußt Zeit für die Kinder nehmen. Sie sind aber DA, wenn die Kinder es brauchen (bzw. sollten dann natürlich auch ansprechbar sein).

Nein, danke, so eine extrem emanzipierte Kinderaufzucht würde
ich nicht einmal einem Hund zumuten !

Okay, ich sehe ein, dass das Ironiezwinkern fehlt :wink: Liegt vielleicht daran, dass ich mich gerade auch in einem Hundeforum herumtreibe und mit Staunen lese, was für ein Theater teilweise darum gemacht wird, wenn jemand den Hund beispielsweise mal ein paar Stunden (!) alleine läßt.

Und da ist sie wieder, die typisch deutsche Einstellung, wir
machen es richtig und die armen kleinen in anderen Ländern
sind zu bedauern. Sind die Kinder dort wirklich unglücklicher.
Es gibt viele Untersuchungen, die belegen, daß gute
fremdbetreuung Kindern nicht schadet.

Ich sage nicht, dass WIR es richtig machen. Oder andere. Ich denke, wir alle könnten voneinander lernen. Diese Untersuchungen zweifle ich an, egal, in welche Richtung sie gehen. Heute ist die eine Methode „richtig“, morgen eine andere. Das Leben mit Kindern geht auch mit allgemeinen Trends. Stillen, Erziehungsstile, Kleidung, usw., alles wandelt sich im Laufe der Jahrzehnte, und jede Elterngeneration ist von ihrem Stil überzeugt.

An GUTER Fremdbetreuung

mangelt es Kindern in deutschland leider.

Hier sind wir uns einig. Ich habe mich an keiner Stelle gegen Fremdbetreuung ausgesprochen. Ich halte es auch für ungut, wenn eine Kleinfamilie zu sehr auf sich selbst fixiert ist. Ein Kind braucht selbstverständlich auch Außenkontakte und Bezugspersonen neben den Eltern - aber in Maßen.

:Wenn ein Elternpaar nicht bereit ist, persönlich

zurückzustecken, entweder einer von beiden oder beide ein
bißchen, dann bezahlt das Kind dafür. Muss das sein ?

Natürlich ist mit Kind eine Riesenkarriere nicht mehr drin,
für beide Elternteile.

GENAU SO habe ich das gemeint. Du hast Dich eben nach Riesenkarrierepaar angehört. Und das finde ich völlig okay. Dann eben 100 % Karriere, mit vollem Einsatz.

Auch Männer mit 60-70 Stunden-Job,
sollten sich fragen, warum sie Kinder wollen.

Volle Zustimmung. Ich staune oft über die Frauen, deren Männer niemals etwas mit den Kindern unternehmen (oder gar Stinkewindeln wechseln *läster*) - das würde ich mir nicht bieten lassen, und mein Mann könnte sich das auch nicht vorstellen.

Mir ist klar, daß man mit Kindern auf einiges verzichten muß
und das oft auch gerne tut,Flexibilität, Geld und einiges mehr
(ich weiß, man gewinnt auch sehr, sehr viel dazu - so sehe ich
es zumindest). Kinder zu bekommen und zu haben, ist
eigentlich etwas wunderschönes, aber auch sehr natürliches,
und ich wehre mich einfach dagegen, dass der Vorgang einen
höheren Stellenwert in meinem Leben bekommt, als ihm zusteht.

Der Stellenwert ist nicht messbar, aber schon sehr hoch…

Ich bin nicht bereit, MEIN Leben KOMPLETT umzukrempeln,
während - und das darf man ja auch nicht vergessen - der
dazugehörige Vater so weiter macht wie bisher

Auch hier - volle Zustimmung. ICH kann zum Beispiel abends nach wie vor hemmungslos lesen, auch wenn ich vielleicht besser putzen sollte. Ich bin ja auch noch wer :wink:

ch allerdings denke auch, daß bis zu einem gewissen Alter
jemand zu Hause sein sollte, wenn das Kind aus der Schule oder
aus dem Kindergarten kommt,

Siehste, wir sind nicht soooo weit auseinander, nur hier:

fände es aber nicht schlecht, wenn

es um 17 Uhr statt um 13 Uhr kommt, aber schon ein gesundes
Mittagessen hatte und die Hausaufgaben fertig sind.

Hahahahaaaaa ! Ich lebe in Baden-Württemberg, da gehen die Uhren anders. Ich war so eine renitente Elternbeirätin, die sich mit dem Gemeindrat herumgestritten hat, damit der Kindergarten wenigstens bis 12.30 Uhr (!!!) geöffnet hat, statt nur bis 12.00 Uhr, damit wenigstens ein Halbtagsjob möglich ist ! Und ich wurde dafür AUCH von etlichen Vollzeitmüttern ganz schön angegiftet.

Ich fände eine GUTE Betreuung bis ca. 14.00 Uhr ideal. Und eine Art freiwillige Betreuung in der Schule bis ca. 16.00 Uhr. Denn es ist mir auch wichtig, dass jede Frau ihr Modell selbst wählen kann. Wer Vollzeitmutter bis zum Abi (der Kinder *g*) sein möchte, bitteschön…

Dann kann

der Rest des Tages gemeinsam doch viel gelassener angegangen
werden. Und ich denke nicht, daß ein Kind, das mit Papi danach
eine Radtour unternimmt unglücklicher ist, als eines, das
danach mit Mami Drachen steigen läßt; oder das ein Kind
glücklicher ist mit Mama statt mit Papa noch zum Einkaufen zu
müssen.

Das sehe ich auch so.

Vieles, was eine Hausfrau täglich macht, läßt sich ohne
Verlust für die Kinder prima deligieren: Kochen,
Hausaufgabenbetreuung, putzen - all das kann man auch anders
organisieren ohne daß es den Kindern schadet.

Hausfrauenjobs können natürlich delegiert werden, keine Frage. Hausaufgabenbetreuung ist in D sowieso ein Thema, das mir die Haare sträubt - Stichwort Eltern als Hilfslehrer. Nein, ich rede hier nicht für mich, ich habe bisher Glück gehabt, meine Kinder brauchen mich da nicht so sehr.

Und wenn es

immer heißt „die gemeinsame Mahzeit ist ja so wichtig, da
werden alle Ereignisse des Tages besprochen“, so kann ich dazu
nur sagen: genau das hab ich als Kind gehasst: essen war immer
mit „Probleme wälzen“ verbunden. Man kann für notwendige
Gespräche auch andere Rituale finden; den gemeinsamen
Abendspaziergang…

Ich finde gemeinsame Mahlzeiten schon wichtig, aber Probleme wälzen wir da eher nicht - wäre bei 3 Kindern am Tisch, die alle plappern wollen, auch chancenlos :smile:

Nur,
damit frau sich auf die Schulter klopfen kann, weil sie ja
soooo emanzipiert Kind und Karriere managt ?

Schon mal was von Spaß am Beruf gehört?

Wie ich oben sagte: Wenn der Spaß so groß ist, dass man nicht zurückstecken möchte, sollte man (und frau) es einfach dabei belassen und sich auf den Beruf stürzen.

In vielen Berufen kann man sicher auch mal pausieren, ohne daß
es einen ganz aus der Bahn wirft. Aber gerade mit guter
Ausbildung wird es doch immer schwieriger. Sollen jetzt nur
noch Frauen Kinder bekommen, die am fließband stehen, oder
hinter der Wursttheke, oder die einen langwieligen Bürojob
haben? Gerade Frauen, die für ihre Arbeit „brennen“ können und
sollten doch genau diese Begeisterung auch an Kinder
weitergeben können.

Ich habe wirklich früher auch so gedacht. Aber ich versichere Dir, auch eine Familienpause kann unglaubliche Energien freisetzen, und davon profitiert frau auch beruflich. Da tun sich Wege auf, die man früher nicht sah. Ich kenne etliche Existenzgründerinnen, die ihre Firmengründung während des Legoturmbauens geplant und nach dem Kindergarteneintritt des jüngsten Kindes verwirklicht haben. Dieser Schritt fällt nämlich viel leichter, wenn das bisherige Zeitkorsett, in dem man ja im Berufsalltag steckt, nicht mehr existiert, und das geregelte Gehalt auch erst einmal fehlt.

Zu Standardantwort, ob denn alle Ostdeutsche, die noch die
DDR-Horterfahrung als Kind erlebt haben, einen psychischen
Knacks abbekommen haben, kann ich nur meine subjektive
Beobachtung beisteuern: ICH finde, Osteltern (sorry, soll nur
verkürzen, nicht diskriminieren !) gehen im Durchschnitt mit
ihren Kindern sehr viel härter und kühler um - meine Erfahrung
in diversen Spielgruppen und Klassenverbänden der Schule.

Da muß ich mit meinen bösen herzlosen, Osteltern im nachhinein
noch ein ernstes Wort reden. Ich pesöhnlich und auch meine
französische Kollegin haben das Gefühl, daß Kinder im Westen
zu sehr betüdelt werden. Wer hat nun recht? Osteltern und
wahrscheinlich französische Eltern und skandinavische Eltern
sind lieblos, nur hier im Westem Deutschlands bekommen die
lieben kleinen noch genug Nestwärme, ein ziemlich aroganter
Standpunkt.

Huhuuu ! DU redest aus Deiner Ostsozialisation heraus, ich aus meiner Westsozialisation. Ich sagte schon, es gibt nicht DIE perfekte Lösung. Das Beispiel von Frankreich und Dänemark wird gerne genommen, aber die Kehrseiten verschwiegen. da ist natürlich auch nicht alles Gold, aber welche Mutter, egal ob berufstätig oder nicht, gibt schon zu, dass sie einiges nicht wirklich gut findet ? Mütter lügen sich gerne an.

Ganz rational werde ich hierzulande auch wahrscheinlich kein
Kind bekommen, nicht nur wegen den schlechten
betreuungsmöglichkeiten , sondern auch wegen der überhöhten
Erwartungen, die hier an Mütter gestellt werden.
Die Franzoesin z.B. kocht wie verrueckt jeden Abend, aber es
macht ihr Spass.
Den Haushalt vernachlaessigt sie - so kann frau es auch
machen.
Der heilige Ernst bei alledem ist IMO nirgends so ausgepraegt
wie hierzulande.
Die deutsche Gruendlichkeit, der Hang zum Perfektionismus, zur
Superfrau, auch ein Drang, alles unter Kontrolle zu haben,
stellen der deutschen Mutter ein Bein.

Das stimmt.

Es fehlt leider die Leichtigkeit des Seins, und alles wird
gleich zur Weltanschauung.
Die Umwelt übt einen unglaublich starken Druck auf Mütter, die
nicht jeden Quark mitmachen, der heute für Schwangere und
Mütter angeboten wird, ob er Sinn macht oder nicht. Man darf
sogar nicht mehr selbst entscheiden, was man selbst für
sinnvoll hält, auf die Gefahr hin, als selbstsüchtige Egoistin
zu gelten, die dem Kind etwas vorenthält.

Auch hier stimme ich Dir zu.

So wird aus der Schwangerschaft und erst recht aus der
Mutterschaft eine extrem komplizierte Angelegenheit gemacht,
bei der das immerwährende schlechte Gewissen (man kann es
nicht allen recht machen und ist sowieso nicht perfekt) die
Freuden überschattet.

Ja, als Mutter sollte man eine gehörige Portion Dickfelligkeit haben.

Ganz rational treffen hierzulande immer mehr gut ausgebildete
Frauen diese Entscheidung und dann wird sich über die niedrige
Geburtenrate aufgeregt.

Kindr zu bekommen ist auch ein Abenteuer. Hätten wir alle, Männlein wie Weiblein, mehr Leichtigkeit, würden sicher mehr Frauen Kinder bekommen. Aber die Zeiten sind auch schwer, keiner weiß doch, ob er morgen noch seinen Job hat, der ganz normale Überlebenskampf zermürbt uns - wer kann sich da noch locker und sorglos für Kinder entscheiden ?

Aber - es „lohnt“ sich trotzdem :smile:

Viele Grüße,

Inselchen

Erziehungsurlaub
Hallo Ihr zwei,

Das funktioniert in anderen EU-Ländern, weil man es sich dort
arbeitsrechtlich leisten kann, junge Frauen in
verantwortungsvolle Positionen zu setzen.
Hier geht das ncht, denn was soll ich nach 3 Jahren mit zwei
oder gar drei Vertriebsleiterinnen mit 80.000 Eur
Jahresgehalt…?

Da hast Du völlig recht, ich halte die 3J. Erziehungsurlaub
für Schwachsinn, er schadet den Frauen mehr als er nutzt. aber
sag das mal als Frau zu anderen Frauen. Du wirst förmlich
gelyncht.

Nirgendwo steht, dass Erziehungsurlaub nur von Frauen genommen werden darf ! In einem der nordischen Ländern (Schweden ?) muss meines Wissens sogar ein gewisser Teil des Erziehungsurlaubs vom Vater genommen werden, sonst verfällt er.

Was glaubt Ihr, wie kreativ die Arbeitgeber plötzlich wären, wenn das Ausfallsrisiko durch Erziehungszeiten bei Mann und Frau annähernd gleich wäre ?

Der gesetzliche Rahmen ist da…

Viele Grüße,

Inselchen

Hallo Karin,

eine Rabenmutter meldet sich zu Wort:

Ich hoffe mal, dass das richtig herübergekommen ist: ICH kategorisiere nicht in Rabenmütter und „gute“ Mütter, gell !

Aber die Kehrseite ist, dass das Familienleben stark
eingeschränkt ist. Man sieht sich abends, wenn die Eltern müde
vom Job sind und die Kinder überreizt von der
Ganztagsbetreuung.

Komoisch, meine Tochter und ich haben unsere Stunden am Abend
und am Wochenende immer genossen.

Meine Freundin in Dänemark berichtet anderes aus deren Umfeld. Natürlich gibt es überall so’ne und so’ne, es sind ja auch alle Familien unterschiedlich.

Wir könnten das noch erweitern auf die Kinderzahl, bei meinen 3 Chaoten ist die Zeit für sie sowieso immer zu knapp.

Zwar ist die Wohnung nicht so verdreckt wie
bei Familien, in denen nachmittags Kinder durchtoben, die
Küche bleibt kalt, weil es ja Kantine und eventuell Hortessen
gibt, aber es gibt in einem Familienhaushalt noch genug zu
tun, sprich, sehr wenig Zeit füreinander.

Kommt drauf an, was mir wichtig ist. Ich habe es nach dem
Prinzip gehalten: Geschirr und Wäsche könnten sich ansammeln,
muss also wohlgeordnet entfernt werden, kochen ist eine
wunderschöne Gemeinschaftsarbeit, dabei kann man auch vom Tag
klönen. Und alles Andere wird gemacht, wenn es unausweichlich
ist.

Sehe ich auch nicht anders, ich habe nur eben ein anderes Wäsche- und Geschirrvolumen.

Da glaube ich nicht
an die so gerne vorgebrachte Qualitiy-Time, auch Eltern sind
nur Menschen !

Ich habe mich engagierter mit meine Tochter auseinander
gesetzt, als ich auch meine Prioritäten in der richtigen Reihe
hatte. Als „Ganztags-Hausfrau“ war is so frustriert, dass jede
Menge vom Frust auch bei meiner armen Tochter gelandet ist.

Ich bezweifle nicht, dass das gehen kann, aber es ist sicher nicht die Regel. Es gibt ja auch genug schlichte Jobs, die einfach nur ermüden, und schlichte Frauen, die gar nicht wissen, was man mit Quality-Time meint… irgend jemand muss doch auch für Einschaltquoten bei so vielen unsäglichen TV-Sendungen sorgen, oder ?

Bei diesem Modell frage ich mich wirklich, wozu setzt man dann
Kinder in die Welt ? Was erleben diese Kinder denn ?

Zum Thema erleben: Die Mutter einer Kindergarten- und
Schulfreundin meiner Tochter, mit drei Kindern zu Hause,
berichtete von der Gründung einer Nachbarschaftshilfe mit
Abenteuerspielplatz etc. und meinte abschließend: „Es ist
richtig stressig, die Kinder nachmittags ausreichend zu
beschäftigen. Da haben es die Hortkinder besser, die dürfen
regelmäßíg mit ihren Erzieherinnen etwas unternehmen.“

Oder anders gesagt: Die ach so faulen Vollzeitmütter (was ich nicht bin), die sich tatsächlich um ihre Brut kümmern, haben echt einen anstrengenden Job.

und zuletzt noch:

Dir von einem mittelalten Dinosaurier gesagt sein: Mit
Kind(ern) verändert sich der Horizont so sehr, dass sehr viele
Frauen nach einer intensiven Kleinkindzeit zu ganz anderen
beruflichen Ufern starten.

Das habe ich zwar auch getan, aber keineswegs in Richtung:
Gaanz viel Zeit mit Kind. Ich habe Elektrotechnik studiert
(mit Kind) und danach gleich Vollzeit als Technische
Redakteurin losgelegt.

Das ist ein Missverständnis: Ich meinte NICHT in Richtung viel Zeit mit Kind, sondern genau das, was Du gemacht hast - nämlich ein (zweites) Studium, der Abschluss einer angefangenen Ausbildung, die eigene Firma, lauter solche Sachen eben.

Das spricht doch auch nicht gerade für ein Leben nach Deinen
Ansichten, oder?

Ich möchte vor allem, dass jede® nach seiner Fasson leben kann, dazu gehören bastelnde Vollzeithausfrauen ebenso wie kinderlose Karrierefrauen. Es sollte eben immer auch das Wohl des Kindes mit bedacht werden, aber WAS genau dessen Wohl ist, darüber kann man unendlich diskutieren, und es hängt dann auch noch von ganz individuellen Gegebenheiten ab.

Viele Grüße,

Inselchen

Hallo Sonja, (bist du doch?),

Ich wollte ein wenig zu deinem Posting kommentieren,

Okay, ich finde nicht mehr, was ich wollte, wenn ich
dich falsch zitiere, bitte korrigier mich:

Muetter luegen sich oft an.

Ja. und giften sich oft an. Und keine goennt der andern
nichts. Ich bin eine (fast) Vollzeitmutter (arbeite
unregelmaessig von zuhause). Das ist einerseits erzwungen
(finde mal in Saudi eine Arbeit als Frau), andererseits
gewollt (eine Stelle hab ich abgelehnt, weil ich 1 Std. nach
den Jungs heimkommen wuerde, und ich dann nicht mehr die
Zeit haette mich ihnen richtig zu widmen, weil es ja noch
den Haushalt gibt, ausserdem waere die Organisation etwas
schwierig, und: es war nur eine Stelle, fuer einen richtigen
Job, der mehr waere als nur in einem Buero sitzen, haette
ich es vielleicht getan), und dritterseits [:wink:] kommt’s
halt auch immer auf die Kinder an. Meine sind - durch
verschiedene Umstaende - nicht pflegeleicht. Da mein Mann
auch oefter geschaeftlich unterwegs ist, fehlt da auch die
regelmaessige Unterstuetzung. Trotzdem muss ich mich auch
immer rechtfertigen, gerade in Deutschland. Irgendeiner
neidet immer irgendeinem anderen etwas.

Jetzt hab ich meinen 2. Punkt schon in den ersten reinge-
wurschtelt, aber ich wiederhole es, weil es so wichtig ist:
es kommt auf die Kinder an. Ich kann jetzt mit dem Gedanken
spielen, beruflich wieder aktiver zu werden (sie sind 12 + 13),
aber das ist erst seit so etwa 1 Jahr moeglich. Warum, darauf
will ich hier nicht eingehen, sie hatten/haben halt ihre schwie-
rigen Seiten, meine Jungs. Ich gebe zu, mit qualitativ hoch-
wertiger Betreuung waere dem auch beizukommen gewesen, wenn
es unbedingt haette sein muessen, aber irgendwo sehe ich auch
nicht ein, dass ich arbeite, um dann von diesem Geld 100% fuer
Kinderbetreuung auszugeben.

Es gibt bei einem Leben mit Kindern so viele unplanbare
Element, die vor dem Kinderkriegen einfach nicht abzuwaegen
sind. Risikobereitschaft sehe ich in Deutschland in vielen Lebensbereichen nicht.

Okay, das warn nur ein paar Gedankensplitter. Ich sehe mich
nie ganz dafeur geeignet hier mitzureden, weil meine Lebens-
umstaende und ‚Sachzwaenge‘ nun mal anders sind.

Gruesse, Elke

Meine Mutter
Hallo nochmal,

meine Mutter war nicht richtig berufstätig (Unternehmersgattin), aber nicht daheim, wenn ich aus der Schule kam. Es gab auch keine geregelten Mahlzeiten.

Und das in einem schwäbischen Dorf, wo ich dann an lauter nach Essen riechenden Häusern vorbei in das leere Haus gehen mußte.

Es klingt blöd, aber es gab damals nur Vollzeithausfrauen um uns, und ich kam mir als Kind schrecklich vernachlässigt vor.

Auch das ist für mich ganz persönlich ein Grund, dass ich für meine Kinder da sein möchte, solange sie noch relativ klein sind.

Wir alle haben auch unsere eigene Vorgeschichte.

Viele Grüße,

Inselchen

@ Elke
Hallo Elke,

Hallo Sonja, (bist du doch?),

Fast - Sylvia :wink:

Jetzt hab ich meinen 2. Punkt schon in den ersten reinge-
wurschtelt, aber ich wiederhole es, weil es so wichtig ist:
es kommt auf die Kinder an. Ich kann jetzt mit dem Gedanken
spielen, beruflich wieder aktiver zu werden (sie sind 12 +
13),
aber das ist erst seit so etwa 1 Jahr moeglich. Warum, darauf
will ich hier nicht eingehen, sie hatten/haben halt ihre
schwie-
rigen Seiten, meine Jungs. Ich gebe zu, mit qualitativ hoch-
wertiger Betreuung waere dem auch beizukommen gewesen, wenn
es unbedingt haette sein muessen, aber irgendwo sehe ich auch
nicht ein, dass ich arbeite, um dann von diesem Geld 100% fuer
Kinderbetreuung auszugeben.

Das ist etwas, was ich bewußt aus dieser Diskussion herausgelassen habe. Meine Kinder haben ja auch diese Spezialität wie die Deinen, so dass ich nach wie vor dankbar bin, damals überhaupt diese Tagesmutter gefunden zu haben. Aber ich weiß nie, wie der Tag wird *seufz*, vor allem nicht bei dem Jüngsten *seufz*. Berufliche Termine, die ich zum Glück nicht allzu oft habe, bringen mich in höchsten Stress, weil genau dann wieder einer *Duweißtschon*…

Okay, das warn nur ein paar Gedankensplitter. Ich sehe mich
nie ganz dafeur geeignet hier mitzureden, weil meine Lebens-
umstaende und ‚Sachzwaenge‘ nun mal anders sind.

Da möchte ich aber energisch widersprechen ! Gerade Du mit einem ganz anderen Horizont solltest hier mitmischen !

Viele Grüße,

Sylvia

Hallo Leandra

Naja der Elternteil, bei dem die kinder bleiben aber auch,
neben der Tatsache, daß er oder sie auch finaziell für die
kinder aufkommen muß, muß er auch noch zeit für ihre Betreuung
finden. So ein vergnügen ist es wohl auch nicht
alleinerziehend zu sein
Neben unterhaltspflichtigen Vätern, die ganz schön ausgenommen
werden, gibt es auch welche die sich geschickt drücken.

Da bin ich Deiner Meinung, das die unterhaltsverpflichteten
ganz schön ausgenommen werden.
Was bleibt einen also anderes übrig, als sich geschickt davor
zu drücken.

Das

erlebe ich gerade im Bekanntenkreise. Mann war selbstständig,
firma hat Konkurs angemeldet, mit seiner neuen Lebensgefährtin
hat er eine neue Firma aufgemacht, die auf ihren Namen läuft
und er arbeitet dort offiziell für einen Minilohn.

Er hatte keine Wahl.
Das war das einzig richtige, was er machen konnte.

Ex-Frau darf sich den Kindesunterhalt vom jugendamt holen und
muß zusehen wie sie klarkommt, während er ein gutes Leben hat.

Sie womöglich auch schon.
Es hört sich immer so an, als ob eine Ex-Frau für immer und
ewig mit dem Kind allein bleibt.
Sie hat mit dem neuen Partner finanziell ausgesorgt, aber auf
den Unterhalt vom Ex-Mann kann man trotzdem nicht verzichten.

Jedes Ding hat zwei Seiten und schwarze schafe gibt es immer.

Nein, ich habe nur eine, eine schwarze. :smile:

Da bist Du jetzt aber auf dem Holzweg, der höchste zu zahlende
barunterhalt nach düsseldorfer Tabelle beträgt 650Euro, für
ein kind über 18, bei einem Nettoeinkommen des
Unterhaltsverpflichteten von ab 4400 Euro (was wirklich ne
ganze Menge Heu ist).

Da hast Du Dir natürlich, die Ausnahme herausgesucht,
wer verdient schon 4400 EURO netto, monatlich ?
Ich habe nicht gerade den besten durchblick, wie man Unterhalt
berechnet.
Hier ein eher normales Beispiel:
Netto-Einkommen: zwischen 1300 und 1500 EURO
3 Kinder hat der fleißige Mann gezeugt
Die sind zwischen 12 und 17 Jahre alt.
304 EURO müßte er für jedes Kind zahlen.
Insgesamt: 912 EURO
Davon werden Abschläge, wie berufsbedingte Aufwendungen
vorgenommen.
Endsumme eventuell 800 EURO zu zahlender Unterhalt.
Damit geht sein Einkommen bis auf den sehr geringen
Selbstbehalt, an seine Ex-Frau, die das Geld natürlich
immer nur für die Kinder verwendet, nicht etwa für sich
selbst. :smile:

http://www.olg-duesseldorf.nrw.de/service/ddorftab/d…

Was ich merkwürdig finde, ist daß Du davon ausgehst, nur der
Unterhaltszahler, kommt finaziell für das Kind auf. Auch der
Elternteil, bei dem das kind lebt hat doch finazielle Ausgaben
für das
Kind,

Richtig, nur diese sind von den Fest-Kosten abgesehen,
jeden Monat unterschiedlich hoch, dagegen muß der
Unterhaltsverpflichtete immer den selben Betrag überweisen.

Gruß Iwan

Tach!

Momentan haben wir eine, aber wenn einer nicht mehr arbeiten
würde, könnten wir sie uns nicht mehr leisten.

Dann würdet Ihr sie auch nicht mehr benötigen, richtig…?

Genau, aber wenn ich vorstelle, daß ich der Teil wäre, der zu
hause ist und allein den Haushalt machen muß, dann kommt mir
das Grausen.

Das steht auf einem anderen Blatt. Ich hätte dazu, ehrlich gesagt, auch keine Lust.

Die 3 Jahre sind nur ein Punkt. Viel schwerer wiegt der
Kündigungsschutz und diese schwachsinnigen kleinen Regelungen
wie das Recht auf Lügen zum Thema Schwangerschaft im
Bewerbungsgespräch.
Das führt natürlich dazu, dass eher ein Mann eingestellt wird,
sofern möglich.

Und da beißt sich die Katze in den Schwanz, wenn nicht davon
ausgegangen würde, daß eine Frau nach einer Schwangerschaft
mehrere Jahre in der Versenkung verschwindet, bräuchte sie
beim Bewerbungsgespräch auch nicht zu lügen.

Soweit braucht man als Personaler schon gar nicht mehr zu denken. Sie fällt auf jeden Fall einige Monate aus, und das oft aufgrund der gesetzlichen Lage auch noch recht unvorhergesehen (bevor man nicht einen Bauch sieht, muss sie ja nichts sagen…). Also nehme ich gleich den Mann, Bewerber gibt´s aktuell ja genug, und habe den Stress nicht.
Erst wenn die Gesetze gelockert und die Wirtschaft wieder am drehen ist, werden Frauen wieder mehr Chancen haben.

Auf jeden Fall steht fest, wir regulierenuns hierzulande tot,
nicht nur in diesme Bereich. Das kriegen nicht nur Frauen zu
spüren, sondern z.B. auch ältere Bewerber und inzwischen fast
das ganze Land.

Nicht nur fast. Aber der Deutsche hat eben zu viel Angst vor allem möglichen.

…was eben auch eine Einstellungssache ist. Der Franzose
steht seinem Staat kritischer gegenüber als der Deutsche, der
immer noch denkt, der Staat wäre für quasi alles ausser
Hinternabwischen zuständig.

Leider wird es schwierig, die Einstellung der anderen Menschen
zu ändern.

Die wird sich durch ein böses Erwachen irgendwann in 20 Jahren ganz massiv ändern.
Heute könnte man die Sache durch gezielte Reformen noch herumreissen, aber der Deutsche will das nicht, wie wir ja in den aktuellen politischen Diskussionen sehen. Also muss er erst mal wieder ganz unten ankommen, fürchte ich.

Naja, ich denke in unserer Altersgruppe müsste das langsam
besser werden. Meine Bekannten mit Kindern oder
Schwangerschaft wollen zu einem großen Teil weiter arbeiten.

Bei vielem bleibt es leider auch beim wollen. Ich habe bei
meinen Bekannten den eindruck gewonnen, daß die Betonung auf
LANGSAM besser werden liegt und das in letzter Zeit fast eher
eine art Backslash zu erkenen ist.

Interessant. Da ja die Mädels in meinem Bekanntenkreis entweder maximal 1,5 Jahre alte Kinder haben, gerade schwanger s´nd, oder eben (noch) keine Kinder wollen, wird sich das erst noch zeigen.

Weil Du die meiner Schätzung nach 30% normalen Leute in
unserem Alter vergisst, die auf das Geschwätz der „Supermamis“
nichts geben und bei denen der Mann auch nicht mehr schwanger
war als seine Partnerin (was ich persönlich absolut
fürchterlich finde, ich denke, der Mann sollte unterstützen,
aber beim Schwangerschaftsschwimmen hat er nichts zu suchen!).

Gut man merkt sich oft die Negativbespiele. Väter beim
Schwangerschaftsschwimmen-prust. Da fällt mir gerade die
Geschichte von meiner Schwester und meinem Schwager beim
Geburtsvorbereitungskurs ein. Er mußte Männchen auf ihren
Bauch malen. Die beiden fanden das so albern, daß sie nicht
mehr hingegangen sind. Das Kind ist trotzdem rausgekommen.

Wer hätt´s gedacht…?

Obwohl es bleibt noch die alternative des Auswanderns. Darüber
denken mein Partner und ich, allerdings eher aus beruflichen
Gründen ernsthaft nach.

In anderen Ländern gibt es andere Probleme.
Wichtig ist, dass man sich eine relaxte Einstellung zulegt,
egal wo man ist.

Natürlich, wie gesagt das hat auch eher berufliche Gründe und
hat erstmal nichts mit der Kinderbetreuung zu tun. Da der
befristete vertrag meines Partners bald abläuft, muß er sich
sowieso neu Bewerben. Warum den Bewerbungsradius nicht EU-weit
ausdehnen. Ich könnte mich eventuell in eine unserer
ausländischen Filialen verstzen lassen

Klasse Einstellung. Ich mache gerade dasselbe.
Es kann, auch im Hinblick auf die Kindererziehung, ohnehin kein Fehler sein, seinen Horizont zu erweitern. Engstirnige Menschen, die in 20 Jahren auf der Strasse stehen, hat das Land ohnehin bereits in ausreichender Anzahl.

Das wiederum ist mir zu einseitig, denn es lässt die
Entscheidungsfreiheit der Frauen in diesen Rollen ausser acht.
Es ist doch auch sehr bequem, Hausfrau und Mutter zu sein,
wenn das Einkommen des Mannes stimmt.

Klar, das gibt es auch, im Idealfall finden sich zwei, wo die
Einstellung zusammenpaßt.

Richtig.

Grüße und viel Erfolg beim Bewerben!

Mathias

Hallo Vampy,

Vielleicht sieht man das als „gebranntes Kind“ so. Ich bin in
Ganztagskindergärten und bei Pflegefamilien, Oma, Tante usw.
aufgewachsen und hab dann mit 5 eine Stiefmutter bekommen, die
mich sowieso nie akzeptiert hat.

Du, ich kenne auch Menschen, deren Mutter zu Hause war, und trotzdem stimmt es mit der Eltern-Beziehung nicht.

dass z.B. ich keine so gute Beziehung zu meinen Eltern hatte, lag sciher weniger daran, dass beide Berufstätig waren (gemeinsame Mahlzeiten z.B. waren dennoch, bei uns Kindern gehasste, Pflicht), sondern am großen Altersunterschied: Meine Eltern waren Jahrgang 1900 und 1911, die Kinder der zweiten Ehe kamen zwischen 1948 und 1953 zur Welt.

Der Erfolg ist: So eine richtige Beziehung habe ich nie zu
meinen Eltern aufgebaut. Alle drei Wochen wird mal telefoniert
und alle 5 Monate mal ein Besuch.

Eine oberflächlich gesehene „Beziehung“ hat nach dem Auszug zwar trotzdem bestanden, aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich meinen Eltern erzählne hätte können, was wirklich in mir vorging. Dazu waren die Welten zu verschieden.

Ob das unbedingt so schlecht ist, weiss ich nicht. Ich fühle
mich jetzt nicht dadurch benachteiligt - ich wünsche mir nur,
dass meine Kinder mal eine Beziehung zu ihren Eltern aufbauen
können.

Meine Tochter und ich dagegen reden sehr gerne miteinander, ich habe auch das Gefühl, dass sie mir vieles erzählt, was sie wirklich bewegt. Natürlich stecke ich nicht in ihr drin und kann das nicht 100%ig beurteilen.

Und dazu - glaube ich - muss man sie um sich herum
haben! Länger als morgens ne Stunde und abends 3 Stunden
quengelei weil sie müde sind oder vor dem Fernseher sitzen.

Abends vor dem Fernseher gab es bei uns bis in die Schulzeit nur mal Halb-Stundenweise. Als meine Tochter das mal monierte: „Der … darf immer Mainzelmännchen anschauen“, genügte meine Antwort: „Gut, aber dann haben wir keine Zeit mehr miteinander zu spielen!“ um das Thema zu beenden.

Die Betreuung in den Einrichtungen möchte ich gar nicht in
Frage stellen. Nur die Beziehung zu den Eltern, die dann dabei
herauskommt. Andererseits erzieht man sich mit dem System auch
selbständigere Kinder. Kann also auch Vorteile haben.

Übrigens liebte es meine Tochter auch noch mit 15, abends zu mir ins Bett zu kriechen (ich floh damals vor dem für mein Gefühl exzessiven Fernsehkonsum meines Lebensgefährten dorthin zum Lesen) und mit mir über Gott und die Welt, ihre Erlebnisse und was auch sonst noch so interessant war, zu berichten.

Natürlich flog jedes noch so interessante Buch in die Ecke, wenn meine Tochter daherkam.

Ich bin daher immer noch der festen Überzeugung, dass es auf die Gestaltung der Beziehung zwischen Eltern und Kindern ankommt und nicht darauf, dass ein Elternteil den ganzen Tag zu Hause ist. Der arbeitende Teil wäre in dieser Beziehung ja dann auch echt angesch***en.

Gruß, Karin

Hallo Inselchen,

eine Rabenmutter meldet sich zu Wort:

Ich hoffe mal, dass das richtig herübergekommen ist: ICH
kategorisiere nicht in Rabenmütter und „gute“ Mütter, gell !

Nein, das kommt bei einem Posting-Titel „Wozu dann überhaupt Kinder“ nicht rüber, dass Du nicht glaubst, dass nur diejenigen ein Recht dazu haben, Kinder in die Welt zu setzen, die auch dafür zuhause bleiben möchten.

Aber die Kehrseite ist, dass das Familienleben stark
eingeschränkt ist. Man sieht sich abends, wenn die Eltern müde
vom Job sind und die Kinder überreizt von der
Ganztagsbetreuung.

Komoisch, meine Tochter und ich haben unsere Stunden am Abend
und am Wochenende immer genossen.

Meine Freundin in Dänemark berichtet anderes aus deren Umfeld.

Kommt auf den Blickwinkel der Freundin an. Hat sie es selber erlebt, oder bewertet sie die negativ wahrgenommenen Erscheinungen stärker als das was sowieso gut läuft.

Zwar ist die Wohnung nicht so verdreckt wie
bei Familien, in denen nachmittags Kinder durchtoben, die
Küche bleibt kalt, weil es ja Kantine und eventuell Hortessen
gibt, aber es gibt in einem Familienhaushalt noch genug zu
tun, sprich, sehr wenig Zeit füreinander.

Kommt drauf an, was mir wichtig ist. Ich habe es nach dem
Prinzip gehalten: Geschirr und Wäsche könnten sich ansammeln,
muss also wohlgeordnet entfernt werden, kochen ist eine
wunderschöne Gemeinschaftsarbeit, dabei kann man auch vom Tag
klönen. Und alles Andere wird gemacht, wenn es unausweichlich
ist.

Sehe ich auch nicht anders, ich habe nur eben ein anderes
Wäsche- und Geschirrvolumen.

Tja, meine Schwester mit drei Kindern war bis auf die 1/2 bis 1-jährigen Erziehungsurlaube auch voll berufstätig. Da fiel bestimmt nicht weniger Wäsche an als bei Dir. Ich möchte sie nur nicht so gerne zitieren, da ich in der Familie eben nicht gelebt habe.

Da glaube ich nicht
an die so gerne vorgebrachte Qualitiy-Time, auch Eltern sind
nur Menschen !

Ich habe mich engagierter mit meine Tochter auseinander
gesetzt, als ich auch meine Prioritäten in der richtigen Reihe
hatte. Als „Ganztags-Hausfrau“ war is so frustriert, dass jede
Menge vom Frust auch bei meiner armen Tochter gelandet ist.

Ich bezweifle nicht, dass das gehen kann, aber es ist sicher
nicht die Regel. Es gibt ja auch genug schlichte Jobs, die
einfach nur ermüden, und schlichte Frauen, die gar nicht
wissen, was man mit Quality-Time meint…

Und diese Frauen wissen es dann, wenn sie zu Hause sitzen und keine Idee haben, was sie den ganzen Tag mit den Kindern tun sollen!?!?!?!?!?!?!

irgend jemand muss doch auch für Einschaltquoten bei so vielen unsäglichen
TV-Sendungen sorgen, oder ?

Oft die „Hausfrau-Muttis“ zusammen mit ihren Kindern. Da haben es die Kinder doch nur gut, wenn sie wenigstens außer Haus Anregungen anderer Art finden können!

Bei diesem Modell frage ich mich wirklich, wozu setzt man dann
Kinder in die Welt ? Was erleben diese Kinder denn ?

Soviel zur oben geleugneter Kategorisierung von Eltern. Da steckt drin: Du brauchst nicht Mutter zu werden, Du willst ja nicht bei Deinen Kindern bleiben.

Ich möchte vor allem, dass jede® nach seiner Fasson leben
kann, dazu gehören bastelnde Vollzeithausfrauen ebenso wie
kinderlose Karrierefrauen. Es sollte eben immer auch das Wohl
des Kindes mit bedacht werden, aber WAS genau dessen Wohl ist,
darüber kann man unendlich diskutieren, und es hängt dann auch
noch von ganz individuellen Gegebenheiten ab.

Nur dummerweise kommen jetzt die Mütter, die ihren Beruf gerne machen schon wieder nicht in Deiner Zusammenfassung vor.

Gruß, Karin

ganz pragmatisch!
Hallo ihr alle,

ich bin seit 8,5 Jahren Mutter, gehe seit die Kinder 3 Monate alt sind gerne nebenbei arbeiten, habe mich zusammen mit meinem Mann dafür entschieden. Ich bin keine Supermutter, nicht den ganzen Tag um meine Kinder herum, arbeite neben dem Mutterdasein mal mehr mal weniger, obwohl mein Mann als Fachpfleger in der Anästhesie nur normal verdient, und keine Millionen nach Hause schleppt. Ich halte Ganztagsbetreuung für Kinder für wichtig, wenn vernünftig organisiert, kenne dies selbst aus Luxemburg, wo ich aufgewachsen bin und nie darunter gelitten habe in der Kantine zu Mittag zu essen und erst gegen 17.00 Uhr nach Hause zu kommen, obwohl meine Mutter nicht gearbeitet hat.
Meine Frage: kann denn nicht jeder bitte selbst entscheiden dürfen, wofür er sich entscheidet, ohne von der jeweils anders denkenden Partei niedergemacht zu werden. Wäre es nicht sehr viel pragmatischer Nur-Mütter so sein zu lassen, wenn sie das wollen, und denen, die auch Karriere für sich wichtig finden einen Weg dorthin zu ermöglichen?
Warum werden berufstätige Mütter als Rabenmütter und Nur-Mütter als Supermütter und Glucken bezeichnet.
Ich bin als fast Nur-Mutter durchaus sehr glücklich, habe mich bewußt dafür entschieden, halte mich deshalb nicht für weniger wertvoll oder dümmer als berufstätige Mütter!
Ich halte berufstätige Mütter nicht für weniger liebevoll als mich und wünsche Deutschland eine gutorganisierte Ganztagsbetreuung für die Eltern die diese möchten und/oder benötigen.

Gruß
Iris

Hallo Leandra,

vor einiger Zeit habe ich noch gedacht, dass fremdbetreute Kinder einem Verrat einer Lebensentscheidung gleichkäme. Wenn ich schon Kinder bekomme, dann habe ich mich auch um sie zu kümmern. Dieses sich um Kinder kümmern macht in den ersten Lebensjahren noch Sinn, so habe ich es erlebt. Jetzt sind meine Mäödchen jenseits von 10, und fangen an meine „Berufstätigkeit“ als Mutter immer mehr in Frage zu stellen.
Im Endeffekt haben fremdbetreute und von einer Vollzeitmutter versorgte Kinder eines gemeinsam, sie ziehen irgendwann aus. Dabei lassen sie im zweiten Fall eine Vollzeitmutter zurück, die Probleme haben wird einen neuen Job zu finden - außer sie ist wenigstens in Teilzeit beschäftigt gewesen. So kann ich es momentan bei meiner Schwägerin beobachten.
Bei der Suche nach einer passenden Schullaufbahn für die Tochter bekam ich gesprächsweise immer wieder die Idee zu hören, dass ein späterer Job mit Familienleben vereinbar sein sollte. Bei Jungens kommt der Gedanke nicht auf. Das ist für mich ein absurder Gedanke. Von klein auf an habe ich bei meinen Töchtern immer auf ihre Talente geachtet. Und das ist mir bis zum Schluß ein Anliegen, dass sie einmal ihrem Beruf mit Begeisterung nachgehen. Es ist mir egal ob sie Hauswirtschaftslehrerin oder Stuntfrauen werden - sie sind in erster Linie Menschen, für mich zumindest. Naja, bei dem Thema reagiere ich überhaupt empfindlich, weil ich auf eine altmodische Rollenverteilung vorallem von meiner Mutter! vorbereitet wurde (die nicht gerne Hausfrau ist *staun*).
Ich kann fehl ernährte, vom vielen fernsehen zappelige, sozial gestörte, unterforderte Kinder erleben, trotz Zuwendung von Mama, Tante, Oma, oder weil Erziehungsberechtigte sehr viel arbeiten müssen. Das schreit doch geradezu nach einer vernünftig geführten Ganztagsschule. Mit klar eingeteilten Mahlzeiten, kein Fernsehen aber vielen Spielen, viele Kontakte zu Kindern, Menschen, die für die Kinder da sind.

Ich weiß, dass was Berufstätigkeit von Frauen und Betreuung von Kindern anbetrifft bei uns in Deutschland einiges im Argen liegt. Wo man ansetzt, weiß ich nicht: bei den Mütter mit ihrer Einstellung zu Beruf und Mutterschaft oder bei der Politik die gerade für diesen Bereich kein Geld übrig hat (ich frage mich, wo da die Lobby bleibt, wenn es die überhaupt gibt)?

Wenn ich nicht arbeiten gehen kann, bin ich mit meinem Leben sehr unzufrieden. Leider muss ich deswegen meine Kinder oft allein lassen, und außerdem werde ich von einigen Nachbaren deswegen schief angeschaut. Aber wir kommen alle prima damit zurecht. Es ist nicht die beste Lösung, aber eine, mit der wir noch am besten klar kommen.

viele Grüße
claren

Hallo,

es geht doch nicht nur um Berufstätigkeit. Bei meiner schwester, die im moment mit Kleinkind zu hause ist, habe ich den Eindruck, daß auf auch Nur-Mütter ein besonderer Druck ausgeübt wird, es besonders perfekt zu machen.
Auch eine Mutter,die zuHause bleibt, hat doch noch andere Interessen, als die totale Aufopferung für ihr Kind.

Ich habe einige zeit im Ausland gelebt. Dort ist mir aufgefallen, daß Kinder immer ganz natürlich überallhin mitgenommen werden, man sieht sie sehr oft in Lokalen und sie fallen fast nie durch schlechtes Benehmen oder Randalieren auf. Sie werden einfach früh ‚sozialisiert‘.
Dazu muß ich sagen, daß ich die Mütter dort als viel weniger verkrampft erlebt habe. Der feste Tagesablauf, feste Schlafzeiten, die um keine 5 Minuten überschritten werden können, die gesunde und volwertige Nahrung, am besten Bio, die Klamotten aus reiner Baumwolle, das alles ist mir erst wieder in Deutschland aufgefallen.
Ntürlich finde ich es nicht falsch, wenn eine Mutter sich ihrer Verantwortung ihrem Kind gegenüber bewußt ist, aber man kann alles übertreiben. Die kinder dort waren weder krank noch verhaltensgestört, weil sie nicht jeden Abend pünktlich um 18:30 Uhr ins Bett geschickt wurden, sonder ganz im Gegenteil, ich erlebte sie als sehr fröhlich und spontan.

Mir ist aufgefallen, daß Muttersein einen extremen Rückzug ins Private bedeutet, in d mehr als woanders .
Nicht nur Berufstätigkeit ist für Mütter verpöhnt. Man wird als Mutter eines Kleinkindes schon fast schief angeguckt, wenn man sich mal einen Abend ohne Kind gönnt oder noch schlimmer die Kinder an nicht kindgerechte Orte schleppt.
Natürlich gehe ich mit einem Kleinkind nicht in die Oper oder ein Luxusrestaurant, aber was ist so schlimm daran mit einer 4jährigen am WE Abends um 8 noch beim Italienier zu sein, wenn sie sich wohlfühlt.

Es wird Zeit für ein neues Mutterbild, das die Mutter als normale Erwachsene in einer Welt normaler gesellschaftlicher Verpflichtungen versteht, anstatt ihren Wert mit einer bedingungslosen Bereitschaft zur Selbstaufgabe und einem Rückzug aus der Öffentlichkeit gleichzusetzen.

Auffällig ist, daß nicht nur junge Mütter aus der Öffentlichkeit verschwinden, sondern auch alte Menschen.

Vor allem glaube ich, dass wir ohne den Kinderkult und all den damit verbundenen Verkrampfungen,Ungerechtigkeiten,Überfor derungen, Kritiksalven,Demütigungen, Isolationen uvm., in der viele Mütter landen, viel weniger Kinderfeindlichkeit hätten, die ja häufig auch von den Leuten kommt, die das Ganze schon hinter sich haben und so dermaßen die Nase von dieser ganzen Zeit voll haben, dass sie nie wieder in die Nähe von Kindern kommen wollen. Bei uns am Ort läuft gerade eine große Anzeigenwelle einer gesamten Wohnsiedlung gegen den Spielplatz, der dort gebaut wurde. BeschwerdeführerInnen: Die Großeltern unsererer nachbarkinder.

Natürlich sollte jede Muttersich ihr Lebensmodell, selber wählen können. das ist hierzulande im moment leider nur eingeschränkt möglich.

Leandra

Hallo Leandra,

ich glaube, du lebst einfach nicht im richtigen Land. Deutschland ist und war das Land der Regeln, der Bürokratie, der Schilder, der Verbote.
Glaubst du ein Land in dem es so viel Bürokratie und Vorschriften in fast allen Lebensbereichen gibt, ist geeignet Kinder einfach nur Kinder sein zu lassen?
Ich habe meine Kids immer und überall dabei gehabt, es sei denn ich wollte alleine wo hin. Bin ich abends weggegangen, war das auch o.k. Den Druck machen sich viele Mütter selbst, man guckt ja immer was rechts und links passiert, und damit einen keiner für „anders“ hält, macht man das dann halt auch: Babymassage für Neugeborene, Babyschwimmen, Krabbelgruppe jeden Nachmittag, Kinderturnen, Englisch für 3jährige und so weiter und so weiter.
Hat es bei uns nicht gegeben, und meine Kids sind bisher völlig normal.
Einschränkungen im Tagesablauf sind normal wenn man Kinder hat, die Selbstaufgabe praktiziert jede Familie selbst für sich. Um das „Mutterbild“, „Familienverständnis“, die Akkzeptanz „Alter“ und ähnliches zu ändern, müsstest du die Mentalität der Deutschen ändern, und das wird dir nicht gelingen. Auch ich schiele gelegentlich neidisch Richtung unserer Nachbarländer, glaube dass es dort besser und toleranter läuft, allerdings weiß ich für mich, sollte ich wirklich so unzufrieden sein, würde ich denn lieber gehen, als zu versuchen Deutschland umzukrempeln.

Kann deinen Frust verstehen, glaube aber dass es nicht so leicht wird daran etwas zu ändern.

Gruß
Iris

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