Hallo,
ich stehe im Moment vor einer kleinen Unsicherheit. Meine Eltern bauen momentan eine neue Küche mit allerhand Schnickschnack bei sich ein. Ich habe meine Hilfe beim Anklemmen und Leitungsdimensionieren zugesichert, da ich Elektroniker bin.
Die alte Herdanschlussleitung habe ich relativ verschmort vorgefunden. 3x1,5 NYM (16A)
Daher habe ich meinem Vater empfohlen, da auf jeden Fall mehr zu verlegen. Nunja er möchte gerne keine neue Installation in dem Raum anstoßen und nichts großartig ändern. Daher sollt eich ne Lösung finden, Den Herd, das Kochfeld, einen Grill und einen Dampfgarer an eine Leitung anzuschließen. Zuerst wollte er Einzeladern legen, davon hab ich ihn aber abgebracht, da die nur im Rohr liegen dürfen, nicht aber im Putz oder im Kanal.
Ich fragte mich also nun mal rein vom physikalischen Standpunkt her, ob ich einfach eine 5x2,5 Leitung legen kann.
Dazu habe ich mir die Anschlusswerte der Geräte genommen:
Herd 1~ 230V 3650W
Kochfeld 2~ 230V (2Phasen, 1 N) 7100W
Grill 1~ 230V 2800W
Dampfgarer 1~ 230V 1770W
Ich dachte mir also nun: Kein Problem, die Leitung aufgeteilt und somit ist die Sache gegessen. Über den N kann in keinem Fall mehr als über einen Aussenleiter zurückfließen (kann ja technisch nich anders wegen der Verschiebung, wenn überhaupt der Fall eintritt, dass wirklich nur ein Leiter einzeln belastet ist. In der Regel haben wir ja eh nur den Ausgleichsstrom)
Also 3 25A Automaten für die 3 16er rein und gut ist. Aber nachdem ich mir das nun länger durch den Kopf gehn lasse, bin ich mir über einige Sachen nich mehr so im Klaren. Ich hab gesucht, ob das alles laut VDE so korrekt ist. Dabei hab ich dann nur so schwammige Aussagen gefunden: Grundsätzlich in Ausnahmefällen erlaubt (muss ja, da die Bauart des Kochfeldes an sich schon so eine Anschlussart bedingt), aber angeblich könnte das EVU in den TAB auch strikt einen solchen Anschluss im eigenen Netz untersagen. Eventuell auch nur erlaubt bei allpoliger Abschaltmöglichkeit (Sinn?).
Aber auch auf physikalischer Seite hab ich nun noch ein kleines Problemchen entdeckt. Ich hab ja nur 3 Phasen und die muss ich ja zwingend mal auf Herd und Kochfeld aufteilen. Den Dampfgarer könnte ich ja an jede der drei noch dazuhängen ohne Gefahr, aber der Grill mit seinen 2,8kw würde nur an nem Aussenleiter mit weniger als 2950W reslicher Belastung noch ohne Überstromgefahr betrieben werden können. (Weil bei Verlegeart C auf 2,5 nur 25A dürfen)
Jetzt weiss ich natürlich nicht wie das intern an dem Kochfeld ist. Entweder beide Phasen mit 3550W oder asymmetrisch, was zu vermuten ist, da ja nicht jede Platte gleich ist. Falls ansymmetrisch, halt schaun ob an einer der beiden weniger als 2950 aufgenommen werden und dann den Grill dazu und dann an den Herd noch den Dampfgarer, so bliebe ich immer unter 5750W pro Aussenleiter.
Nun schreibt der Hersteller von Herd, Grill und Dampfgarer aber ne Absicherung mit 16A vor, das macht doch dann all meine Pläne zunichte oder? Allerdings sind die 16A beim 1,5er Anschluss und der LSS schützt ja nich das Gerät, sondern nur die Leitung, Bin wei total verunsichert. Danke schonmal im Voraus für jedwede Hilfe. Vor allem mal ne klare Aussage ob VDE das grundsätzlich wirklich irgendwie einschränkt und ob eventuell noch die TAB nen Riegel vorschieben könnten.
Gruß
Jochen