Mehrere TAE-Dosen parallel klemmen?

hallo Fachfrauen und -männer

In neueren Wohnungen werden bekanntlich an möglichst vielen Stellen Telefonkabel hingelegt und je eine TAE-Dose montiert

Ist es noch uptodate, von der TAE-Dose Ein- und Ausgang zu beschalten, so daß immer nur eine Dose benutzt werden kann?

Oder klemmt der Elektriker von heute die Dosen einfach parallel?

Anders gefragt: Wie verklemmt man mehrere sternförmig abgehende Kabel am Übergabeverteiler

Und bei einem Übergabeverteiler im Keller eines EFH’s: Wo montiert der T-Com-Mann die sog. erste TAE üblicherweise?

fragt sich Schorsch

Ist es noch uptodate, von der TAE-Dose Ein- und Ausgang zu beschalten, so :daß immer nur eine Dose benutzt werden kann?

Nein, das ist nicht uptodate.
Es wird eine Telefonanlage eingesetzt und jede TAE-Dose bekommt „seinen“ Anschluss an der Anlage.

Oder klemmt der Elektriker von heute die Dosen einfach parallel?

Nein, das wird zwar gemacht, ist aber eigentlich nicht erlaubt weil die Parallelschaltung ein mithören der Gespräche ermöglicht.
besser so

Anders gefragt: Wie verklemmt man mehrere sternförmig abgehende Kabel am Übergabeverteiler

Dort wird immer nur eine einzige TAE-Dose angeschlossen.
Danach folgt die Hausinstallation mit Splitter / NTBA bei ISDN /Telefonanlage
Sind am Übergabepunkt mehrere TAE-Dosen angeschlossen sind bei DSL die Störungen vorprogrammiert

gruß Holger

danke erstmal

Nein, das ist nicht uptodate.
Es wird eine Telefonanlage eingesetzt

ähm, sorry, ich meinte im Rohbau

es gibt noch keine Mieter

doch nach Plan B?

wie verschaltet der handelsübliche Rohbauelektriker von heute die TAE-Dosen, wenn zB 5 Kabel vom Keller aus sternförmig zu den Dosen gehen?

Gruss

wie verschaltet der handelsübliche Rohbauelektriker von heute
die TAE-Dosen, wenn zB 5 Kabel vom Keller aus sternförmig zu
den Dosen gehen?

Für dein Beispiel:
Eine Telefonanlage, 5 analoge Ports, im Keller, angeschlossen am Telefonanschluss.
Telefonleitung jeweils zwei Adern auf einen Port der Telefonanlage verbunden mit einer TAE-Dose Kontakt 1&2. Das fünf mal.

Übrigens, heute werden kleine Telefonanlagen und Router oft in ein Gehäuse eingebaut. Daher sind TAE-Dosen dann mit dem Router verbunden.
Meist wenden gar nicht so viele TAE-Dosen mehr installiert weil auch Funktelefone eingesetzt werden.

Gruß Holger

hallo Holger

deine Mühe ist lieb aber vergeblich

Es ist ein Rohbau. Es gibt noch lange lange keine Mieter
also auch noch lange keine Telefonanlage

Was der spätere Mieter dann draus macht ist was anderes aber das wollte ich nicht wissen

Im Wohnbau werden Tel-Kabel in möglichst viele Ecken im WoZi SchlafZi usw. verlegt, weil wir nicht wissen können, was der spätere Mieter mit den Zimmern macht. An diese Stellen werden vorbeugend TAE-Dosen gesetzt oder Blinddeckel.

Ich wollte wissen, ob und wie der Standard-Großwohnbau-Elektriker die Dosen verschaltet, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein

Vielleicht ist es auch mittlerweile üblich geworden, die Kabel im Verteiler einfach lose zu lassen. Glaub ich aber nicht

MOD: Falls du gelegentlich mitliest, verschiebe mich doch bitte ins Elektrobrett

Danke und Gruss
Schorsch

deine Mühe ist lieb aber vergeblich

verstehe ich nicht.
Die Dosen werden nicht untereinander verschaltet sondern Jede Dose für sich bis in den Hausanschlussraum / Keller verlegt.
Dort werden später die benutzten TAE-Dosen entweder an einer Telefonanlage oder am Telekom-Übergabepunkt angeschlossen der ebenfalls im Hausanschluss installiert wird.

Verwende möglichst viele Andern um auch die sternförmige ISDN-Installation zu ermöglichen: 2x4Adern=8Adrig
Besser gleich Netzwerkkabel verwenden dann kann an im Zimmer statt einer Telefondose auch eine Netzwerkdose installieren.
benötigst du beides, Netzwerk- und TAE-Dose auch zwei Kabel verlegen

Dort werden später

also lose lassen.
Und dann erst nach Kundenwunsch zusammenstöpseln

Das wollte ich wissen

Bin nicht so oft im Wohnbau unterwegs und weiss deshalb nicht was man dort derzeit so treibt.
Ich weiss nur, dass man heute an sehr vielen Ecken Telefon und Antenne vorbereitet, um später mit dem Fernseher und PC flexibel zu bleiben

letzte Frage:
bist du eigentlich mehr mit Rohbau vertraut oder mehr klassischer Telefoner?

Schorsch

Hallo Georg,
der gemeine Elektriker :smile:, verlegt von jeder TAE Dose zum Übergabepunkt ein 2x2x0,6 und schließt nur die TAE Dose an. Auf der Telekomseite schaltet dieses Kabel die Telekom oder welcher Provider auch immer selber an. Das heißt du verschaltest nur einseitig.

Ist es ein privat Haus wo nur ein Mieter drinne ist und er will mehrere Anschlußpunkte haben, würde ich die Seite im Keller oder Übergaberaum auf einen Verteiler legen.

Ist es dein Haus würde ich an jeden Punkt zwei Netzwerkkabel legen und diese auf einer Netzwerkdose abschließen und im Keller auf ein Patchverteiler, gibt es auch als Wand oder Tischmontage.

Gruß Daniel

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letzte Frage:
bist du eigentlich mehr mit Rohbau vertraut oder mehr klassischer Telefoner?

Ich bin gelernter Elektroinstallateur.
Ich habe also selbst, meist Ein- und Zweifamilienhäuser, installiert.
Arbeite allerdings jetzt, seit mehreren Jahren, in der Veranstaltungstechnik [Theater]
>> Visitenkarte

Ich weiss nur, dass man heute an sehr vielen Ecken Telefon und Antenne vorbereitet,

Vergiss nicht die Netzwerkinstallation!

Gruß Holger

Es ist ein Rohbau. Es gibt noch lange lange keine Mieter
also auch noch lange keine Telefonanlage

Was der spätere Mieter dann draus macht ist was anderes aber
das wollte ich nicht wissen

Dann würde ich lediglich EINE TAE Dose eingebauen und durchgeschalten.
Die restlichen Adern werden einfach auf freie Klemmen gelegt.
Die erste TAE würde ich vom Netzbetreiber in den Hausanschlussraum setzen lassen, so hast du eine saubere Übergabestelle, die dann auch meist direkt neben dem APL liegt.

So kann sich der Mieter später aussuchen, was er macht.
Er könnte auch den Splitter in den HAR setzen, dann das reine DSL ins Arbeitsszimmer schicken, die Telefonie aber ins Wohnzimmer.

Oder er setzt dort eine Telefonanlage hin.

Aber mal ganz ehrlich:
Im Zeitalter des Internets und der DECT Telefone hätte ich überhaupt keine Telefonleitungen verlegt, sondern den Architekten/Bauherren so lange bearbeitet, bis er den Sinn von ein Paar Netzwerkkabeln verstanden hätte.

Ich wollte wissen, ob und wie der
Standard-Großwohnbau-Elektriker die Dosen verschaltet, um
rechtlich auf der sicheren Seite zu sein

KEINE Paralellschaltung, denn damit verstößt er gegen eine Vorgabe. Frag mich nicht, welche POST oder TELEKOM Bauvorschrift das genau ist, aber mit so einer Installation würdest du DSL den Todesstoß versetzen.

Vielleicht ist es auch mittlerweile üblich geworden, die Kabel
im Verteiler einfach lose zu lassen. Glaub ich aber nicht

Was ist denn das für ein Verteiler?

Einfach nur ne Leerdose (Schalterdose?)?
Wohl nicht, oder? Ich setze da einfache, billige Plastik Verteiler ein, die LSA Leisten haben.
Zum Beispiel von AMP/ADC den 6429 1 076-00.
Kunststoffverteilerdose, auf Putz, 20DA, kostet knapp über 10€.

MOD: Falls du gelegentlich mitliest, verschiebe mich doch
bitte ins Elektrobrett

Unsereiner liest mit, aber denkt sich: „Hey, das gehört voll hier ins Brett.“

Ich weiss nur, dass man heute an sehr vielen Ecken Telefon und Antenne vorbereitet,

Vergiss nicht die Netzwerkinstallation!

Im Großwohnungsbau bleibt das oft ein frommer Wunsch.

Immerhin reicht ne 2x2x0,6mm bei kurzen Längen auch aus, um darüber Ethernet fahren zu lassen.

hallo nochmal und vielen Dank euch allen, eure Antworten decken sich im Wesentlichen - die Frage ist gut beantwortet

Ich frage zum einen wegen einem aktuellen Fall. Ein EFH mit 5 sternförmig abgehenden JYStY-Kabeln vom ÜP im Keller aus

und zum zweiten rein aus Neugierde wegen neueren Wohnungen, wo die Ausstattung mit Leerrohren für Schwachstrom sehr grosszügig gemacht wird. Ich bilde mir ein, daß dort aber auch oft ein eigener, zweiter Verteiler neben dem Sicherungskasten ist - für die Schwachstromverteilung

Vergiss nicht die Netzwerkinstallation!

In meinen Objekten achte ich sehr auf die Durchgängigkeit der Leerrohre. Selbstverständlich auch im aktuellen Objekt

Man weiss ja wirklich nie vorher, wie die spätere Mietersituation letztendlich aussieht

Danke und schönen Sonntag
Schorsch