Mehrfachklemme f. 6-10-mm²-Litze auf Hutschiene

Hallo und da bin ich schonwieder mit der nächsten Frage,

mich stört schon seit langem die Tatsache, dass bei uns im Hauptverteilerkasten derjenige, welcher den Abgang zu den D0-Sicherungen für die Garage gesetzt hat, fahrlässig gepfuscht hat.

Vom Hauptschalter kommen die 3 Phasen rüber zum RCD - ja der hängt vorm ganzen Haus und das ist ungünstig, aber irgendwann will ich sowieso dafür sorgen, dass das mal alles ordentlich gemacht wird.
Jedenfalls wurden anstelle von tauglichen Klemmen, Sammelschienen o.ä. einfach pro RCD-Klemme eingangsseitig zwei Aderenden eingeklemmt, um die Leitung zur Garage ohne RCD dazwischen abzugreifen. Das geschah, obwohl die querschnittsmäßig dafür viel zu groß sind! Das sieht nicht nur grausam aus, sondern birgt wegen zu geringer Kontaktfläche garantiert auch Heizpotential, wenn denn mal wirklich die 35 A da durchgeknüppelt würden, die von der Hauptsicherung her verkraftbar wären, mal ganz abgesehn davon, dass die Kontaktgabe nicht sicher ist.
Das ist zwar schon 10 Jahre lang gut gegangen, aber ich will dennoch schnellstmöglich die Situation entschärfen.
Daher suche ich irgendetwas, das dazu taugt, auf der Hutschiene neben dem Hauptschalter Platz zu finden und jeweils drei flexible Aderenden, selbstverständlich ggf. mit Hülse, zuverlässig auf ein Potential zu klemmen. Die Querschnitte hierzu sind jeweils, wie bereits erwähnt, die verteilungstypischen 6 oder 10 mm². (Ich habe für solche Querschnittsdimensionen als Elektroniker kein so gutes Auge, aber 4 mm² wären in der Hauptverteilung sicherlich etwas knapp für 35 A…)

Ich habe mich schon dumm und dusslig gegoogelt, aber nie etwas passendes gefunden. Laut Kollegenaussage gäbe es da so eine Art Sammelschienensystem mit und ohne Kasten drumherum.

Ich hoffe mal, mir kann jemand einen Tipp geben. Dankeschön!

MfG M.

hallo,
es gibt doch für alle Querschnitte Adernendhülsen für doppelte Belegung,somit hast du unter den Klemmen des RCD jeweils nur" eine "
Ader.Eine andere Lösung wären Reihenklemmen die man mittels Brücken paralell schalten kann.
Gruss HoBi06

Hauptleitungsabzweigklemme
Hallo!

Nimm doch eine Hauptleitungsabzweigklemme, z.B. die Hager KH24C, wenn sie 4polig sein soll. 5polig heißt sie KH25C. Querschnitte massiv bis 25mm², flexibel mit Hülse bis 16mm". Breite 4polig 82mm, 3polig 102mm. 4 Klemmplätze pro Pol.

Hans

Es gibt doch für alle Querschnitte Aderendhülsen für doppelte
Belegung, somit hast du unter den Klemmen des RCD jeweils nur „eine“
Ader.

Ja, das stimmt schon. Ich bin mir dann allerdings nicht sicher, ob ich mit den insgesamt 20 mm² noch offiziell in die RCD-Klemme darf. Inwiefern meine Presszange solche Querschnitte überhaupt abkann, weiß ich jetzt auch gar nicht genau… Wäre aber sicherlich ne bessere Notlösung als wie es jetzt ist. Mir kommt diesbezüglich aber eine Idee, die mir fast noch besser scheint: Man könnte ja auch einen flachen Kabelschuh für den entsprechenden Querschnitt nehmen. Obwohl darf man da normgemäß eigentlich zwei Leiter einpressen? Wie dem auch sei, ich habe eigentlich nicht vor, mir extra deswegen eine Kabelschuhpresszange für solche Kabelschuhgrößen zu kaufen!

Eine andere Lösung wären Reihenklemmen die man mittels
Brücken parallel schalten kann.

Brücken, die 35 A ohne viel Spannungsfall vertragen? Ich wäre mir da jetzt unsicher, ob man so etwas als Privatmensch überhaupt irgendwo in Kleinmengen bekommt (sowohl die großen Klemmen mit Trenn- und Endplatten als auch die Brücken).

Aber erstmal danke für die Ideen!

Gruß, M.

Hey danke, das klingt doch mal gut und sieht auch gut aus! Scheint mir die beste Lösung zu sein. Da bleibt gleich noch Reserve für eine weitere Ader und vom zusätzlichen Installationsaufwand her ist das auch minimal!

Vom Hauptschalter kommen die 3 Phasen rüber zum RCD - ja der
hängt vorm ganzen Haus und das ist ungünstig, aber irgendwann
will ich sowieso dafür sorgen, dass das mal alles ordentlich
gemacht wird.
Jedenfalls wurden anstelle von tauglichen Klemmen,
Sammelschienen o.ä. einfach pro RCD-Klemme eingangsseitig zwei
Aderenden eingeklemmt, um die Leitung zur Garage ohne RCD
dazwischen abzugreifen. Das geschah, obwohl die
querschnittsmäßig dafür viel zu groß sind!

Die Klemmen oder die Adern?
Du kannst unter mir bekannte FI-Schalter Klemmen eigentlich immer zwei 10mm², in einer Doppel-Aderendhülse, sauber verklemmen.
Ich setze aber ABB FIs ein, die haben Doppel-Anschlusskammern.
Da kannst und darfst Du zwei Adern auch unterschiedlicher Querschnitte dran klemmen.
Wobei ich mich gerade frage:
Ankommend hast Du mit 35A abgesichert, und da ist der Abgang zur Garage direkt angeklemmt? Reicht denn dessen Querschnitt?
Wäre es nicht besser, für den Garagenabgang ein weiteres Sicherungselement zu setzen?
Ich hätte das so gemacht!

Daher suche ich irgendetwas, das dazu taugt, auf der
Hutschiene neben dem Hauptschalter Platz zu finden und jeweils
drei flexible Aderenden, selbstverständlich ggf. mit Hülse,
zuverlässig auf ein Potential zu klemmen.

Je zwei Reihenklemmen pro Außenleiter, und die mit Brücker verbinden.
Macht dann je vier Klemmmöglichkeiten. Und z.B., bei Wago Topjob keine Aderendhülsen nehmen, die brauchen das nicht, die sind da sogar kontraproduktiv.

Oder eine Hauptleitungsabzweigklemme, vulgo „Klemmstein“, bitte „fingersicher“ kaufen.

Die Klemmen oder die Adern?
Du kannst unter mir bekannte FI-Schalter Klemmen eigentlich
immer zwei 10mm², in einer Doppel-Aderendhülse, sauber
verklemmen.

Bisher zusammen verklemmt sind:

  • eine starre Ader 6 oder 10 mm²
  • eine flexible Ader mit Endhülse 6 oder 10 mm²
    Da beides nicht nebeneinander in die Klemme passt, sind sie irgendwie mit Kraft übereinander reingewürgt.

Ich setze aber ABB FIs ein, die haben Doppel-Anschlusskammern.
Da kannst und darfst Du zwei Adern auch unterschiedlicher
Querschnitte dran klemmen.

Ein neuer FI würde da vermutlich auch nicht viel nutzen, weil es eben einmal starr und einmal behülst flexibel ist. Aber das lässt sich ja ändern. Abgesehen davon ist mir die Lösung, einen neuen FI zu kaufen, wegen unnötiger Kosten nicht so sympathisch.

Wobei ich mich gerade frage:
Ankommend hast Du mit 35 A abgesichert, und da ist der Abgang
zur Garage direkt angeklemmt? Reicht denn dessen Querschnitt?
Wäre es nicht besser, für den Garagenabgang ein weiteres
Sicherungselement zu setzen?
Ich hätte das so gemacht!

Ich hätte auch vieles anders gemacht, aber damals, als das entstanden ist, war ich erst 7 Jahre jung und hatte noch nicht so viel Ahnung. *lach*

Also es sieht so aus: Vom HAK kommt erstmal alles dreiphasig über drei 35 A-NH-Sicherungen zum Hauptschalter, 63 A. Von dort führen die Außenleiter mit flexiblen Adern zum FI, wo sie eben zusammengewürgt sind mit den starren Zuleitungen für die 20 A-Garagensicherungen. Nach eben diesen geht’s dann mit 2,5 mm² hoch zur Mantelleitung und damit raus aus dem Kasten.
Du hast da sicherlich etwas unrichtig verstanden. Der Garagenabgang teilt sich mit nichts eine Sicherung im Kasten (außer die NH’s) und ist bis an die 20 A-Garagensicherungen mit mindestens 6 mm² ausgeführt. Das passt schon. Nur eben die Art und Weise wie der Abgang ausgeführt ist, ist mangelhaft.

Daher suche ich irgendetwas, das dazu taugt, auf der
Hutschiene neben dem Hauptschalter Platz zu finden und jeweils
drei flexible Aderenden, selbstverständlich ggf. mit Hülse,
zuverlässig auf ein Potential zu klemmen.

Je zwei Reihenklemmen pro Außenleiter, und die mit Brücken
verbinden.

Das gefällt mir nicht so mit den Brücken, zumal die oft nicht für 20 A ausgelegt sind. Ich hatte gerade sowas in der Hand: Die Klemmen halten über 40 A aus, aber die Brücken nur 16!

Oder eine Hauptleitungsabzweigklemme, vulgo „Klemmstein“,
bitte „fingersicher“ kaufen.

Das ist meine favorisierte Lösung. :smile:

Vielen Dank und viele Grüße, M.

Hallo zusammen!
Ich möchte nur kurz anmerken,daß es für den Anwendungsfall der Doppel-Belegung von RCD-Ein-/Ausgangsklemmen einen speziellen Doppelklemmstein gibt. Er sieht aus wie eine kräftige Lüsterklemme mit einem herausstehenden Metallstift,der in die RCD-Klemme gesteckt und festgeschraubt wird. An den zwei Lüsterklemmenkammern kann dann jeweils 1 Ader mit je zwei Schrauben festgeklemmt werden. Leider habe ich die genaue Typenbezeichnung und den Hersteller nicht zur Hand. Finde den Prospekt mit der Abbildung gerade nicht!
Bei Platzmangel im Verteiler bieten sich aber auch die schon angesprochenen Doppel-Aderendhülsen an (bei 2 x flex. Ader).
Beim beschriebenen Fall des Abgangs der Garagenzuleitung vor dem RCD fällt mir noch ein,daß dann ja im Garagenverteiler ein weiterer RCD sitzen müßte,oder ?
Viele Grüße
Thomas

Bisher zusammen verklemmt sind:

  • eine starre Ader 6 oder 10 mm²
  • eine flexible Ader mit Endhülse 6 oder 10 mm²
    Da beides nicht nebeneinander in die Klemme passt, sind sie
    irgendwie mit Kraft übereinander reingewürgt.

Unschön.

Ich setze aber ABB FIs ein, die haben Doppel-Anschlusskammern.
Da kannst und darfst Du zwei Adern auch unterschiedlicher
Querschnitte dran klemmen.

Ein neuer FI würde da vermutlich auch nicht viel nutzen, weil
es eben einmal starr und einmal behülst flexibel ist.

Doch sicher!
Jede Klemme hat zwei Anschlusskammern, da könntest Du sogar einen 16mm² mehrdrähtig und einen 1,5mm² feidnrähtig mit Hülse verklemmen - was natürlich wegen des Stroms Unfug wäre, zudem müsste man Angst haben, dass die für das 16mm² nötige Kraft den 1,5er regelrecht zerquetschen würde.

Je zwei Reihenklemmen pro Außenleiter, und die mit Brücken
verbinden.

Das gefällt mir nicht so mit den Brücken, zumal die oft nicht
für 20 A ausgelegt sind.

Da hast Du Recht.
Die Brücker 2016-402 für die Klemme 2016-7601 sind nicht für 20A ausgelegt, sondern für 76A Nennstrom gebaut und geprüft.

Oder eine Hauptleitungsabzweigklemme, vulgo „Klemmstein“,
bitte „fingersicher“ kaufen.

Das ist meine favorisierte Lösung. :smile:

Du kanntest keine Klemmsteine???
Das passt irgendwie nicht zu dem, was in Deinem Profil steht…

Du kanntest keine Klemmsteine???
Das passt irgendwie nicht zu dem, was in Deinem Profil
steht…

Prinzipiell kenne ich natürlich Klemmsteine, nur eben nicht zum auf die Hutschiene klackern. Aber heutzutage gibt es ja eigentlich nichts, was es nicht gibt…

Beim beschriebenen Fall des Abgangs der Garagenzuleitung vor
dem RCD fällt mir noch ein, dass dann ja im Garagenverteiler ein
weiterer RCD sitzen müsste, oder?

So ist es. Das wäre ja noch das allerschönste, wenn man ggf. erst von draußen bis in den Keller rennen müsste…
Die Garage (und damit auch der Schuppen) hat einen eigenen RCD (30 mA/25 A). Den habe ich heute mal mit nem zweiphasigen Spannungstester geprüft und bin mit dem Ergebnis zufrieden. Obwohl das Teil unter 25 mA zieht, hat es sofort ‚Klack‘ gemacht, sowohl zwischen L und PE wie auch zwischen L und Masse (dank des Anklemmens des Schutzleiter an das Garagenblech [siehe vorhergegangenen Thread]).

Viele Grüße

zurück!

Marius