Hallo,
Deutschland ist natürlich schwer zu greifen, weil es ein ziemlich bunter Haufen zusammengewürfelter Stammesgebiete ist, von denen das ein oder andere mal durch Krieg hinzugekommen oder auch wieder weggefallen ist. Aber das ist andererseits bei anderen Staaten auch nicht anders, und trotzdem gibt es anderswo weniger Probleme eine nationale Identität zu empfinden als bei uns.
Da ich schon in einigen Gegenden dieses Landes gewohnt, oder zumindest längerfristig gearbeitet habe, schätze ich durchaus die Vielfalt die sich in unserem relativ kleinen Land bis heute erhalten hat, und es gibt eigentlich keine Gegend bei der ich schon lange Zähne bekomme, wenn ich nur daran denke. Nach ein paar Monaten München, freue ich mich wieder auf den aktuellen Wohnsitz in Niedersachsen, freue mich dann wieder auf das Ruhrgebiet, wo die Familie herkommt, das Rheinland, wo ich mal ein paar Jahre gelebt habe, … Und diese Mischung macht dieses Land für mich aus. Überall gibt es Dinge, auf die man sich freuen kann, die für die Gegend typisch sind, und alles zusammen macht unser Land aus.
Dazu kommt, dass Deutschland nach dem Krieg eine wirklich beeindruckende Entwicklung hingelegt hat - trotz Teilung. Jetzt dabei ist in einem vollkommen einmaligen Vorgang die Teilung zu überwinden, und viel für den europäischen Gedanken tut.
Und wenn man das Thema „Stolz“ anschneiden will, und Gandalf dazu sagt, dass man nur auf die Dinge stolz sein kann, die man selbst erreicht hat, dann gebe ich zu bedenken, was so alles von unseren schönesn Steuergroschen finanziert worden ist, was heute hier so rumsteht, oder was wir als Errungenschaften genießen.
Leute die kaum mal weiter als bis zur nächsten Großstadt kommen, werden dies vermutlich nicht nachempfinden können, und sich eher an der eigenen Region orientieren. Mir geht es eher so, dass ich sogar über die nationalen Grenzen hinaus einige Gegenden habe, in denen ich mich sehr heimisch fühle.
Gruß vom Wiz