wir haben eine 15 Monate alte französische Bulldogge. Sie war immer ein Hund der eine konsequente Führung benötigt hat. Nach der ersten Läufigkeit fing sie an ständig zu bellen und mittelerweile auch zu schnappen. Wir sind ein kinderloses Paar und ich muss schon gestehen, dass wir sie sehr verhätschelt haben. Sie darf im Bett schlafen und mit aufs Sofa, sie sitzt ständig bei meinem Mann auf dem Schoss etc. Manchmal hat man mehr das Gefühl, dass sie ein Kind und kein Hund ist. Schnelle Bewegungen möchte sie noch nie. Nun zum eigentlichen Problem. Unsere Maus reagiert neuerdings auf Kinder ganz fruchtbar. Wenn Kinder an ihr vorbeilaufen zwickt sie in die Füße oder springt hoch und zwickt in die Hände. Sie schießt dann regelrecht auf die Kinder zu. Dabei ist beim letzten Mal sogar ein Kratzer entstanden. Meine Nichte und mein Neffe sind ständlig mit ihr zusammen, aber auch hier macht sie das und lässt beide nicht mehr aus dem Auge. Vor fremde Kinder setzt sie sich hin und lässt sie nicht in die Wohnung und sitzt die ganze Zeit davor und guckt sie an und versucht zu pisaken. Auch schimpfen etc hat nichts genützt. Wir überlegen jetzt sie abzugeben, weil wir selber ein Kind erwarten und ich Angast haben, dass sie irgendwann ein Kind mal beißt. Wir glauben, dass sie dazu noch extrem eifersüchtig ist und keinen neben und dulden würde.
den Hund abgeben ist erst die letzte lösung. hier spielt Eifersucht eine rolle und vor allem Dominanz und Rangordnung. eine „wucht“ im richtigen Moment „Werfen mit lärmenden zeug…usw“ kann helfen.die verhätschelungen müssen sofort ein ende haben!! sie muß für jede Streicheleinheit arbeiten.Sie schaffen das!!! ich drücke die Daumen.falls abgabe in frage kommt, dann würde ich sie nehmen!!(erst im notfall, sie lieben ja sicher den Hund)
Liebe/-r Experte/-in,
bitte begebt Euch so schnell wie möglich in die Hände eines fachkundigen Hundetrainers. (Hundeschule)
So wie sich das anhört übertragt Ihr menschliche Maßstäbe und Verhaltensweisen auf den Hund.
Das kann eigentlich nur schief gehen.
In der Erziehung gibt es augenscheinlich einiges an Defiziten, denn getan wird, was der Boss sagt und auch der Boss entscheidet, wer angemotzt wird oder nicht…der Hund entscheidet hier aber einfach selbst…
Bitte besorgt Euch Literatur zum Wesen Hund (Sozialverhalten!) und seinen hundlichen Verhaltensweisen und fangt an den Hund als Hund zu behandeln.
Da kommt Einiges an Arbeit auf Euch zu und es Bedarf auch einer großen Umstellung und ihr müsst ggfs auch lernen konsequenter zu sein.
Falls Ihr das nicht auf Euch nehmen wollt, sucht einen guten Platz für einen Hund mit erheblichem Erziehungsbedarf (so ehrlich muss man sein, sonst wandert der Hund durch zig Hände) und zwar besser Heute als Morgen, denn je länger ein derartiges Verhalten ungeahndet praktiziert wird, desto eher wird es zur Gewohnheit.
Danke für die Antwort. Natürlich lieben wir unseren Hund und es würde uns das Herz brechen sie wegzugeben. Mir fällt gerade noch was ein. Als sie läufig war, waren wir mir ihr spazieren am See. Hinter uns ist eine Familie mit einem kleinen Kind spazieren gegangen. Das Kind ist dann hinter Luci hergerannt hat sich vor sie gesetllt und ihr vor den Kopf getreten. Wir waren total verdutzt. Möglicherweise ist das auch ein Grund dafür das sie nach Kindern schnappt. Auf Hände fixiert war sie von Anfang an.
Guten Tag
Ich hoffe doch, dass Sie mit Ihrem Kind einmal konsequenter umgehen, sonst werden Sie bald im log Fragen zum Verhalten des Kindes haben.
Konsequenz ist alles! Man kann auch liebevoll konsequent sein. Bei Ihrem Hund tönt es aber sehr nach „laissez faire“. Diese Erziehungsmethoode ist weder beim Tier noch beim Menschen von Vorteil.
Ob Sie ganz ohne HIlfe diese Aufgabe schaffen können, ist wohl eher nicht möglich. Wollen Sie etwas lernen, gehen Sie zu einem Hundetrainer unbd hören Sie dem ganz gut zu…
Ich wünsche Ihnen viel Glück:smile:
Mein Rat habt Ihr in Zeile 2 schon beantwortet.
Ihr wart über die letzten Monate nicht konsequent. Gebt dem Junghund klare Grenzen. Er führt Euch, verteidigt sein Rudel und fühlt sich wie ein König.
Geht in eine gute Hundeschule, welche die Probleme erkennen und hört genau zu, wie Ihr den Stellungswechsel wieder hinbekommt.
Wenn das nicht klappt, rate ich Euch, den Hund abzugeben.
Nochmal, der Hund tut das nicht weil er Euch ärgern möchte, sondern weil Ihr im keine klaren Regeln gegeben habt.
Hallo,
ich finde es wirklich schade, wenn man einen Hund, der auffälliges Verhalten zeigt, sofort abgeben will. Sorry, aber man schafft sich ein Tier an und hat dann auch eine Verantwortung. Ich kann Dich verstehen, dass ihr Angst habt, dass etwas passiert, aber man kann daran arbeiten. Die Läufigkeit verändert eine Hündin schon vom Verhalten, sie wird erwachsen. Es ist schwierig, ohne den Hund zu kennen, zu so einem Verhalten eine Aussage zu treffen. Schaut euch nach einem kompetenten Hundetrainer um, der sich das Problem vor Ort ansieht. Gerade, weil Du schwanger bist, sollte das recht schnell erfolgen, damit Ihr dann auch besprechen könnt, wie der Hund an das Baby gewöhnt wird.
Ich glaube, dass eure Hündin meint, die Kinder in irgendeiner Form maßregeln zu wollen, evtl. weil sie meint, euch da „was abnehmen“ zu müssen. Es gibt sehr viele Hunde, die, wenn sie nicht von klein auf täglich mit Kindern groß werden, auf Kinder seltsam reagieren, Kinder bewegen sich unbeholfener, stellen teilweise für den Hund (gerade kleinere Hunde) eine Bedrohung dar, wenn sie sich von oben über die Hunde beugen, auf den Kopf tätscheln, etc. Beobachte mal, wie Dein Neffe und Deine Nichte mit dem Hund umgehen, evtl. laufen da schon unbewußt „Fehler“ im Umgang ab, die euren Hund verunsichern. Wenn dieses Verhalten z.B. nur zu Hause auftritt, kann es auch ein territoriales Problem sein, vielleicht „bewacht“ sie etwas oder jemanden (z.B. Dich).
Die Art, wie Ihr mit dem Hund schimpft, ist auch entscheidend, entweder nimmt eure Hündin euch generell nicht ernst (wie sieht der übrige Grundgehorsam aus?) oder das Schimpfen ist nur „halbherzig“, der Hund muss in der Situation ein klares Abbruchsignal, z.B. ein scharfes Nein, bekommen. Ich schlage Dir vor, einen Hundetrainer zu engagieren, der sich vor allem auch das Verhalten mit Deinem Neffen und Deiner Nichte ansieht und entsprechend einen Trainingsplan erstellt. Gebt nicht sofort auf, wenn Ihr den Hund wirklich so verhätschelt habt, wie Du schreibst, ist es mir sowieso ein Rätsel, wie man dann so schnell an eine Abgabe denken kann.
Ich wünsche Dir viel Erfolg, die Hündin ist ja auch noch sehr jung, so dass man da auf jeden Fall was machen kann.
Hallo Ninchen,
Ich würde dir dringend Raten, eine Hundeschule aufzusuchen. Es ist mir wirklich zu heikel, hier gute Tipps zu geben, die u.U. nicht helfen. Das wäre tragisch, wenn es dadurch zu einem Beiß-Zwischenfall kommt.
Trotzdem kann ich es mir nicht verkneifen, meine persönliche Meinung zu äußern. Ich hoffe, du bist über direkte Worte nicht böse!
Schmeiß den Hund um Himmels Willen aus dem Bett und vom Sofa!!! Dadurch, dass er das alles darf und den ganzen Tag auf dem Schoß sitzt, fühlt er sich wahrscheinlich als gleichberechtigtes Familienmitglied. Das ist er nicht! Ihr seid Rudelführer. Er steht im Rudel der Menschen ganz unten!
Ich könnte mir vorstellen, dass er dadurch das Verhalten entwickelt hat. Er bestimmt, wer in die Wohnung darf, wie schnell jemand laufen darf usw.
Und wenn Hunde in einem Rudel andere unterwerfen oder maßregeln wollen, machen sie was? Genau! Sie kneifen sie! Sie fixieren sie! Sie schüchtern sie ein!
Genau das tut dein Hund!
Und wer hat ihm das Gefühl vermittelt, dass er sich um euch und um diese Dinge kümmern muss? Ihr!
Deshalb tue mir den Gefallen. Gebe ihn nicht einfach weg und bestrafe ihn für die Fehler, die ihr gemacht habt!
Hole dir Hilfe und ändere den Umgang mit ihm.
Ich liebe meinen Hund auch sehr! Trotzdem muss er nicht mit ins Bett etc… Du verstehst?
Liebe Grüße
Carola
Hallo,
Ihr Hund ist der Chef im Haus. Er sagt wer wann wo liegt, wer an ihm vorbei läuft, wer rennen darf, wer als erstes durch die Tür geht usw, usw…
So wie er sich jetzt verhält hätte ich auch Angst wenn ich schwanger wäre.
Sie können ihm aber trotzdem eine Chance geben er kann ja nichts dafür. Sie müssen wahrend Sie noch alleine mit ihm sind ihn an die richtige Rangfolge gewöhnen.
Abgeben können Sie ihn immer noch…was aber sehr traurig wäre.
Versuchen Sie es mit folgenden Dingen und zwar konsequent:
-Nicht der Hund geht als erstes durch die Tür sondern immer Sie
- der Hund liegt nie erhöht
- lassen Sie sich nicht anspringen
- wenn er bellt machen Sie Unterordnung, Sitz, Platz…
-loben Sie ihn nur für erwünschtes Verhalten
Wenn diese Dinge wirklich klappen würde ich zu Schritt 2 gehen und ihren Hund angeleint und unter Ihrer Kontrolle mit Kindern zusammen bringen. Schnappt er, kneift er oder springt die Kinder an, machen Sie Unterordnung, Sitz, Platz usw…
Steigern Sie erst die Reize wenn die ersten Schritte klappen.
Jeder kleine Erfolg ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Ich empfehle Ihnen auch noch ein Buch: „Was tu ich nur mit diesem Hund“ von eric_h_w_aldington, Sie werden Ihren Hund oft wiederfinden!
Vielleicht gibt es auch einen Tierpsychologe in Ihrer Nähe? Er könnte Sie sehr unterstützen, alles was ich hier schreibe ist Theorie ohne den Hund gesehen zu haben. Ein Psychologe könnte Vorort auf das Verhalten Ihres Hundes reagieren.
Viel Glück mit Ihrem Hund und geben Sie ihm eine Chance
ja,auch das ist ein Baustein, der dazu beiträgt! ich wünsche viel erfolg, sie können sich gern noch mal bei mir melden! schönen abend.
Hallo Ninchen,
zu allererst: ich will hier nicht klugscheißen, ich bin nur eine ganz normale Hundehalterin. Ich habe auch nicht die Kompetenz, Dir zu sagen, was Du alles falsch machst und was richtig ist. Das steht mir nicht zu und das will ich auch nicht.
Zu französischen Bulldoggen fällt mir spontan ein:
-stur, aber nicht unerziehbar
-verspielt, neugierig
-will gefallen, braucht viel Lob und Körperkontakt
-will immer im Mittelpunkt stehen, Eifersucht
-wachsam, wenig Jagdtrieb
-super Begleithund
Nun, deine Maus ist 15 Monate alt und somit im tollsten Rüpelalter. Gegen Pubertät kann man nicht impfen, da muss Mensch durch. Mein „Olli“ (Retriever-Bracke-Mix) hat mich in dem Alter sogar zum Weinen gebracht, ich fühlte mich richtig unfähig, den Kerl zu erziehen. Jetzt ist er 2 1/2 Jahre alt und ich bin froh, damals nicht aufgegeben zu haben. Er ist ein toller Hund. „Fitzer“ bekommt er zwischendurch immer noch.
Er hat mir eines beigebracht: „Funktioniert“ ein Hund nicht so, wie du es dir vorstellst, machst DU etwas falsch, nicht der Hund.
Zu deinem Problem:
ich vermute, dein Hundl führt Euer „Rudel“ an.
Bleibt ihr wahrscheinlich auch nichts anderes übrig, macht ja sonst keiner den Job???
Beobachtet Euch mal selber.
Beim Gassigehen - wer geht zuerst durch die Tür? Wer läuft vorne weg? Wer bestimmt den Weg? Wer schnüffelt, wo er will?
Wenn Ihr nach Hause kommt - springt sie Euch an, quietscht, bellt, ist aufgeregt? Nö, sie freut sich nicht, sie maßregelt Euch!
Beachtet Sie nicht, solange sie sich aufführt. Erst begrüßen, wenn sie ruhig ist. Fällt verdammt schwer!
Sofa und Schoß sind nicht das Problem, das entscheidet jeder nach Belieben. Nur: Ihr solltet bestimmen, wann sie kuscheln darf. Das tut SIE im Moment, stimmts? Auch sie beginnt und beendet Spielen, oder?
Habt Ihr eine Hunde(halter)schule besucht? Es lohnt sich.
Gaaanz wichtig, seid immer ruhig und sprecht in freundlichem Ton, niemals anschreien oder körperliche Strafen. So verlierst du ihr Vertrauen. Menschen reden sowieso viel zuviel, was für nen Hund völlig sinnlos ist.
Sie bellt, Du schreist:"Hör auf mit deinem Gekläffe…! " , Hund denkt sich: „Prima, Frauchen bellt mit! Mach ich also super!“
Weil ich so ein Superhund bin, mach ich meinen Job als Chefin natürlich auch super.
Kinder: laut, nervig, stören mich, wuseln überall herum, bedrohen mein Rudel! Ich bin nicht süß, ich bin Chefin!!! Weg mit euch!
So oder so ähnlich stelle ich mir das vor. Isses so?
Ich könnte Dir ein paar Übungen erklären, wenn Du magst.
Bindung, ICH führe, Umorientierung etc.
Ich bin kein Profi, nur jemand der aus einer Menge Fehlern beim ersten Hund (Terrier) sehr viel gelernt hat.
Liebe Grüße
Saba
Schau in die Augen Deines Hundes - sie sind der Spiegel Deiner Seele!
Hallo,
was soll ich dazu sagen? Zuerst habt Ihr den Hund verhätschelt, nicht erzogen, nicht als Hund sondern als Kindersatz behandelt, und nun… ist ein Kind unterwegs und der
Hund wird abgeschafft. Ich bin Mutter von 3 Kindern, hatte immer Hunde und hätte mit Hundetrainern gearbeitet, aber nie den Hund abgegeben. Allerdings in manchen Fällen ist es besser für beide Seiten.
Viel Glück mit Eurem Nachwuchs.
LG
Hallo!
Das Problem liegt ganz klar auf der Hand. Das Leittier ist der Hund. Wenn man euer Zusammenleben von der Sicht des Hundes betrachtet sieht es wie folgt aus. Wenn sie ins Bett will geht sie dahin. Sie will auf das Sofa, dann tut sie es einfach. Sie ist der " Chef im Rudel"!
Das bedeutet, dass sie auch entscheidet wer in ihr Revier darf und wer nicht, egal ob es in den eigenen 4 Wänden ist oder beim Spazieren gehen. Um dieses Problem zu lösen müsst Ihr euch und euer Verhalten zu dem Hund ändern, den der Hund tut nur das was für ihn am Besten ist. Anfangen solltet Ihr damit, dass Ihr entscheidet wann sie aufs Sofa darf und wann nicht. Springt sie einfach hoch, dann schickt sie wieder runter. Erst wenn sie sich nicht mehr dafür interessiert ruft ihr sie zu euch. Im Bett sollte sie überhaupt nicht schlafen. Sie muss begreifen das Ihr die „Leittiere“ seit und das es eine Belohnung ist, wenn sie auf das Sofa darf. Wenn Ihr Besuch bekommt, dann schickt sie auf ihren Platz. Ihr begrüßt euren Besuch, dann erst der Hund. Ihr müsst ihr klare Befehle geben. Soll sie z.B. etwas nicht tun, dann sagt ihr laut und bestimmend NEIN! ohne ganze Sätze zu bilden. Auch sehr WICHTIG ist es, wenn ihr spazieren geht, sie an der Leine ist und anfängt zu bellen, dass ihr sie nicht streichelt oder auf den Arm nehmt. Die Leine wird locker gehalten wieder kommt ein bestimmendes Nein und ihr geht einfach an dem Hindernis vorbei. Streichelt ihr sie beispielsweise in diesen Moment ist es für sie eine Bestätigung in ihrem Verhalten. Erst wenn sie aufhört zu bellen, folgt sofort eine Belohnung ( in Form von Leckerchen oder Streicheln). Wenn ihr diese Kleinigkeiten in den nächsten 2-3 Wochen konsequent durchsetzt, dann ist der Anfang für ein harmonisches miteinander schon geschafft.
Hallo,
es ist aus der Ferne unmöglich, die Ursache für dieses Verhalten seriös zu beurteilen. Es kann Unsicherheit sein, es kann Ressourcenverteidigung sein … Euer Verhalten und die gesamte Situation spielt eine große Rolle, das müsste man alles selbst sehen, verschiedene Situationen herstellen und das Verhalten des Hundes beobachten.
Wir sehen in unserer Arbeit als Hundetrainer so vielfältige Ursachen für Hundeverhalten, und manchmal braucht man auch länger, um sie herauszufinden, so etwas aus der Ferne zu machen ist schlicht unseriös und auch gefährlich, denn die zu treffenden Maßnahmen hängen ja maßgeblich von der Ursache ab, und wenn man da falsch liegt, kann das böse nach hinten losgehen.
Ich kann Euch nur raten, einen guten Hundetrainer/Verhaltensberater zu suchen, was nicht einfach ist, da es viele darunter gibt, die keine solide Ausbildung haben oder sich irgendwelchen Allheilmethoden verschrieben haben, die es definitiv nicht gibt, jeder Hund ist anders, und was bei einem gute Erfolge bringt, bringt beim anderen gar nichts oder verschlimmert alles nur.
Schreibt doch mal, wo Ihr wohnt, dann schaue ich, ob ich jemanden in der Nähe empfehlen kann.
Bis dahin kann ich Euch zumindest eines empfehlen: Das Verhätscheln mal zu reduzieren und den Hund nicht ständig in den Mittelpunkt zu stellen und in den Himmel zu heben. Aber so etwas ist einfacher gesagt, als getan, auch da bräuchtet Ihr vermutlich Hilfe bei der konkreten Umsetzung, das betrifft beispielsweise auch Eure Körpersprache, da kann man sehr viel machen, aber nicht aus der Ferne.
Viele Grüße
Sebastian
Hallo Ninchen62,
entschuldigt bitte das ich mich jetzt erst melde. Letzte Woche war der Zirkus in der Schule meiner Tochter, ich war als Betreuer eingeteilt, und Nachmittags war ich arbeiten. Dann kommt noch hinzu das sich in unserem Umfeld ein Ehepaar trennt, mit vielen vielen Problemen. Und sowohl auf der Seite meines Mannes als auch auf meiner Seite liegt jemand im Sterben. Naja, genug von mir.
Also erst einmal wollte ich fragen, ob eure Hündin über Grundgehorsam verfügt. In eurem Fall sollte Decke / Korb sehr wichtig sein. Es ist unumgänglich, gerade mit Kindern, dass der Hund weiß, wo er hingehört wenn es mal zu bunt wird, und vor allem das sie dort liegen bleibt.
Unsere Hündin ist im Mai ein Jahr alt geworden, und sie macht es auch gerne mal, dass wenn sie mit den Kindern spielt, an ihnen hoch springt oder versucht in die Füße zu knabbern. Ist ihre Art zu spielen, ist ja auch noch jung, aber wenn es zuviel wird schicke ich sie auf ihren Platz und dann hat sie dort auch zu liegen zu bleiben.
Dann solltet ihr auch dafür sorgen, dass der Hund im Bett und auf dem Sofa etc nichts zu suchen hat. Irgendwann liegt da auch mal ein Baby, das funktioniert nicht. Ich glaube auch das es wichtig ist, damit sie lernt, dass ihr die Chefs (Rudelführer) seid. Ihr Verhalten, dass sie die fremden Kinder nicht ins Haus lässt, zeigt, dass sie eure Wohnung/Haus als ihr Revier sieht, nicht als euer Revier. Sie hat das Gefühl euch schützen zu müssen und je mehr ihr euch aufregt in dem Moment, desto mehr fühlt sie sich bestätigt. Sie versteht die Worte nicht, sondern sieht nur das ihr aufgebracht seid, wenn da fremde Kinder stehen. In ihren Augen macht sie alles richtig.
Wer geht bei euch zuerst durch die Türen? Ihr oder der Hund? Ihr solltet euch angewöhnen, dass eure Hündin vor der Tür warten muss, bis ihr sie herein lasst. Sie ist das letzte Glied im Rudel, also darf sie erst als letztes in den Raum. Ihr könnt auch einfach immer mal wieder aufstehen und auf sie zugehen. Sie hat dann Platz zu machen. Macht sie dies nicht, könnt ihr sie zur Seite schieben.
Und das Futter sollte nicht den ganzen Tag zur Verfügung stehen. Ein bis zweimal am Tag reicht vollkommen. Wenn sie fertig ist, den Napf wieder wegstellen. Vor dem Füttern solltet ihr den Napf vor ihre Schnauze halten, wenn sie etwas will muss sie sich ruhig hinsetzen. Sobald die Schnauze Richtung Napf geht, den Napf wieder hoch nehmen. Das macht ihr wirklich jedes Mal und so lange bis sie ruhig sitzt und wartet bis ihr das Kommando gebt. Dauert sicher etwas bis sie das wirklich begreift, aber Übung macht den Meister. Wenn ihr dem Hund vertraut und ihr den Eindruck habt das es gut klappt, könnt ihr versuchen sie beim Fressen zu unterbrechen z.B. mit „Nein“ und ihr den Napf wegzunehmen. Ihr seid die Rudelführer, ihr bestimmt wann sie fressen darf. Auch solltet ihr darauf achten, dass sie ihr Futter erst bekommt, wenn ihr fertig seid mit Essen. Sie ist das letzte Glied.
Kuscheln etc. ist ja weiterhin erlaubt, aber ihr bestimmt wann und wie lang.
Heißt, wenn sie ankommt, wird sie auf die Decke geschickt. Wenn sie dort entspannt liegt,kann man sie rufen oder zu ihr gehen und mit ihr kuscheln. Wird sie zu aufdringlich, wieder wegschicken. Auch wichtig wenn man später dann mal das Baby auf dem Arm hat, dann kann man ja auch nicht alles gleichzeitig. Rudelführer geben den anderen Hunden auch nur Zuneigung wenn ihnen danach ist und nicht wenn diese zu ihm kommen. Ist sicher schwer, aber echt wichtig.
Zum Thema bellen. Wann bellt sie denn? Wenn es an der Tür schellt? Oder wenn sie allein ist?
Teilweise ist das echt viel Arbeit, gerade weil sie sich sicher ein paar Sachen angewöhnt hat, aber sie ist jung, und kann das alles noch lernen. Und wenn sie erst mal merkt, dass ihr auch ganz tolle Rudelführer seid und sie nicht mehr die Verantwortung für euch und eure Wohnung übernehmen muss, sollte sie sich entspannen.
Zum Thema „Eifersucht“, das gibt es eigentlich nicht bei Hunden. In einem klar strukturierten Rudel akzeptiert jeder Hund seine Stellung.
Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen helfen. Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Und echt noch mal Sorry für die späte Antwort.
LG