Mein Kind hat ADS!

Hallo alle zusammen,
meine Tochter ist nun 9 Jahre alt und bei ihr wurde jetzt nach langen Tests festgestellt, das sie ADS und virsuelle Wahrnehmungsstörung hat.
Sie soll dann nun Medikinet bekommen. Allerdings habe ich ein bißchen Angst vor dem Medikament. Ich habe mich mal ein bißchen schlau über dieses Medikament gemacht und das hörte sich alles nicht so gut an, was da auftreten kann.
wir kommen aber leider nicht darum. Nun suche ich jemanden der sich ein bißchen mit ADS auskennt und mir vielleicht Tips geben kann.
Ich denke mal das ich mich meiner Tochter gegenüber auch noch ändern muß.
L.g Denise

Link
Hallo Denise,

kurzes Googeln ergab folgende Seite:

http://www.ads-hyperaktivitaet.de/index.html

Schau mal, ob Du damit weiterkommst. (Wie gesagt, ich habe die Seite selbst nur ergoogelt und weiß nicht, wie gut die Informationen dort sind.)

Schönen Gruß,

Jule

Liebe Denise,

meine Tochter ist nun 9 Jahre alt und bei ihr wurde jetzt nach
langen Tests festgestellt, das sie ADS und visuelle
Wahrnehmungsstörung hat.
Sie soll dann nun Medikinet bekommen. Allerdings habe ich ein
bißchen Angst vor dem Medikament. Ich habe mich mal ein
bißchen schlau über dieses Medikament gemacht und das hörte
sich alles nicht so gut an, was da auftreten kann.

Mehr als verständlich! - Hast Du denn keine Möglichkeit, Dich mit anderen Betroffenen zu beraten? (Viele Institute kennen Selbsthilfegruppen, wo sich Eltern treffen und austauschen - sehr zu empfehlen, denn da bekommt man wirklich brauchbare Tipps!)

wir kommen aber leider nicht darum. Nun suche ich jemanden der
sich ein bißchen mit ADS auskennt und mir vielleicht Tips
geben kann.
Ich denke mal das ich mich meiner Tochter gegenüber auch noch
ändern muß.

Die meisten größeren Institute bieten auch Eternschulen an, was sehr sinnvoll ist! - Im Raum Frankfurt/Main könnte ich Dir da helfen, anderswo aber leider nicht. ADS-Elternschulen gibt es aber in jeder mittelgroßen-großen Stadt.
Viel Glück für Euren weiteren Weg!
LG, Matuja

Hallo,

die medikamentöse Therapie dient allenfalls zur Unterstützung, aber es sollten immer auch andere Therapieansätze wie Ergotherapie, Verhaltenstherapie genutzt oder auch spezielle Konzentrationstechniken erlernt werden.

Gute Infos hat es auch hier:
http://www.info-adhs.de/
http://www.lilly-pharma.de/gesundheit/adhs.html
http://www.lilly-pharma.de/gesundheit/adhs/lilly-ser…
Lilly bietet allerhand sehr gute Informationsbroschüren zum Ausdrucken, aber auch der Arzt der das ADS diagnostiziert hat sollte über Infos für Eltern und Lehrer verfügen wie zB von Medice Iserlohn:
http://www.medice.de/therapiefelder/adhs/patientenin…

Wichtig für ADS Kinder sind geregelte Tagesabläufe und Rituale und Regeln, sie geben Sicherheit im chaotischen Alltag.
Auch Belohnungskalender wie zB „Sticks für Kids“ können hilfreich sein (beim Kinderpsychiater fragen)

Medikinet/Ritalin/Concerta und wie sie alle heissen sind Medikamente die, wie andere auch Nebenwirkungen haben können aber nicht zwangsläufig auch alle auftreten müssen.
Es kann -richtig dosiert- aber den Betroffenen helfen ihr Potential an das sie sonst nur sehr schwer oder gar nicht herankommen, zu nutzen. Deshalb sollte man nicht per se diese Möglichkeit der Hilfe ausschliessen, aber bitte immer nur mit anderen Maßnahmen kombinieren, niemals nur das Medikament.

Gute Lektüre auch für schulische Belange zB:
ISBN-10: 3403032485 Buch anschauen
ISBN-10: 3170201085 Buch anschauen

Gruß
Maja

Ich hoffe das hilft Dir erstmal, weiter gerne per Mail

Hallo,

meine Tochter ist nun 9 Jahre alt und bei ihr wurde jetzt nach
langen Tests festgestellt, das sie ADS und virsuelle
Wahrnehmungsstörung hat.

ich gehe einfach mal davon aus, dass dies eine wirklich gesicherte Diagnose ist, da du geschrieben hast „langen Tests“.

Die Medikamentation ist sehr sehr umstritten. Ich war in einem Vortrag von einem Homöopathen, der AD(H)S erfolgreich homöopathisch, begleitet mit Elternberatung behandelte.

Allerdings räunte er ein, dass es gewisse Verlaufsformen, bzw. Ausprägungen von ADS gibt, bei denen man mit Homöopathie nicht mehr bei kommt.
Er war also derart aufgeschlossen, dass er sogar als Homöopath einräumte, dass seine Behandlungsform ihre Grenzen hat. Dies machte ihn sehr glaubwürdig.

Leider habe ich meine Linksammlung zu diesem Thema vor kurzem gelöscht :frowning: Bei uns stellte es sich nämlich trotz mehrfacher Expertenmeinungen als Modediagnose heraus.

Wenn du deine berechtigten Zweifel daran hast, einem Kind bereits heftige Medikament zu verabreichen, empfehle ich dir, dich mal nach Experten im homöopathischen Bereich zu erkundigen.

Agnes

Hallo Nike,

vor einer medikamentösen Behandlung sollte idealerweise eine ausführliche Aufklärung der Eltern stehen. Niemand gibt seinen Kindern gerne solche Medikamente, aber wenn es nicht anders geht, sollte man es auch nicht unterlassen, denn die Folgen davon können ebenfalls gravierend sein.

Wenn du Kontakt zu betroffenen Familien und eine Beratung auf wissenschaftlicher Grundlage suchst, schau mal hier:

http://www.ads-ev.de/index.php?id=10

Vielleicht findest du einen für dich wohnortnahen Gesprächskreis. Du kannst diesen auch besuchen, wenn du kein Mitglied bist, und du kannst dich auch jederzeit an die genannten GK-Leiterinnen wenden, um telefonischen Kontakt zu haben. Scheu dich nicht, ein Forum kann persönliche Gespräche nicht ersetzen.

Alles Gute,
Insel

Danke allen für die Beiträge

Hallo Denise,

um ADS festzustellen, bedarf es einer umfangreichen Untersuchung, die typischerweise in einer Kinderklinik mit eigener Psychiatrie bzw. einem sozialpädriatrischem Zentrum erfolgt. Es gibt auch einige (wenige) niedergelassene Kinderpsychiater, die das feststellen können.
Sollte die Diagnose von einem Kinderarzt gestellt worden sein, sollte man sich unbedingt eine zweite Meinung einholen. Medikamente sollten nur verabreicht werden, wenn die Diagnose zweifelsfrei erstellt wurde.

Als zweites, und das ist noch viel wichtiger, braucht Deine Tochter eine begleitende Behandlung, z.B. eine heilpädagogische Förderbehandlung, in der ihre Ressourcen abgefragt und die inzwischen aufgetretenen Schwächen gefördert werden. Dazu gehört immer auch eine Familienbegleitung. Den Bedarf bescheinigt der behandelnde Kinderpsychologe, bzw. Kinderpsychiater.
Diese Behandlung bezahlt das Jugendamt bzw. Sozialamt (je nach Kommune) ohne Prüfung der sozialen Bedürftigkeit. Diese Behandlung muss beim Jugendamt gem. §27 oder 35a SGB VIII, bzw. beim Sozialamt gem. § 53 und 54 SGB XII beantragt werden. Die Eltern haben hierbei die Wahlfreiheit der Einrichtung. Die im Gesetzestext genannten Diagnosen sollten Dich nicht abschrecken, treffen aber so zu. Die Ämter müssen auch dazu ein Beratungsgespräch führen, damit das bestmögliche erreicht werden kann.
Für das westliche Ruhrgebiet kann ich einige hilfreiche Adresse mitteilen.

Gruß, tekriemue

Heute habe ich neues Material zu ADS / ADHS aus den USA bekommen, wo in den Großstädten bei ca. 3 % aller Schüler AD(H)S diagnostiziert wurde(!). Aber nur ganz wenige bekommen überhaupt ein Medikament. Im Gegensatz zu Deutschland, wo man an Medikamente glaubt, ist man in den USA zu anderen und ebenso effektiven Erkenntnissen gekommen: Die meisten Kinder werden durch spezielle Schulprogramme aufgefangen, die mit dem deutschen Integrativunterricht vergleichbar sind. Hier werden besonders auf die Einhaltung von Regeln und das Erledigen fester Aufgaben geachtet. Zusätzlich werden parallel Familienprogramme angeboten, in denen die betroffenen Familien lernen, dem erkranken Kind Selbstwertstärkung und Akzeptanz mitzugeben. Auch für Deutschland vergleichbar mit der Heilpädagogik. Im Gegensatz zu Deutschland ist das Programm in den USA für die Eltern kostenpflichtig, aber das wird vom Einkommen abhängig geregelt. In Deutschland sollte es in der Regel kostenfrei bleiben.
Also auf zum zuständigen Jugendamt oder Sozialamt und einen Hilfeantrag stellen. Alternativen zu Ritalin, Medikenet und anderen sind auch wirksam, ohne Nebenwirkungen!

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