Mein Mann, das Kind

Hallo,

ich würde sagen, einen Erwachsenen ändert man nicht mehr so leicht.

Du wirst vermutlich damit leben oder Dich trennen müssen.
Finde es seinerseits schon sehr einsichtig, zumindest alle Geldgeschäfte an Dich abzugeben. Er erkennt doch immerhin, dass er damit nur Mist bauen würde und erlegt sich selbst deutliche Beschränkungen auf. Das ist von seiner Seite aus verm. ein großer Schritt in eine bessere Richtung. Für Dich ist es enorm lästig.

Kannst du ev. mit ihm einen Tausch vereinbaren: Du machst die Finanzen, wenn er derweil die Wohnung putzt, Fenster streicht etc. damit Du ausreichend Zeit für den Papierkram hast?

Gruß, Paran

Hallo
ja und nun?? Oft entpuppt sich der balzende Charmeur nach der Ehe als eine Stinkesocke. Dann kann man daran arbeiten wieder einen Mann an der Seite zu haben, sich weiterhin mit der faulen Stinkesocke zu arrangieren oder man überlässt ihn in die Eigenverantwortung und freut sich über ein Leben ohne „Kind“.

Viele Grüße

Hallo,

ja und nun?? Oft entpuppt sich der balzende Charmeur nach der Ehe als eine Stinkesocke.

Nee, nach der Ehe blühen die meist wieder auf. Aber du meinst wohl „während der Ehe“. Sie schreibt:

Als ich ihn kennen gelernt habe, da war er schon ziemlich in Not, aber noch gewillt etwas zu tun.

Vermutlich war es also eher so, dass sie seine Tappsigkeit „total süß“ fand und ihn sich genau deswegen als Objekt ausgesucht hat, an dem sie sich ihre erzieherischen Fähigkeiten beweisen konnte. Im Erfolgsfall wäre dabei ein Mustergatte nach ihren Vorstellungen herausgekommen. Das Experiment ist gescheiter, sie sollte damit leben, sich mit kleineren Korrekturen begnügen, oder die Konsequenzen ziehen und sich von ihm trennen.

Gruß
A.

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Ja klar :smile:

Aber damals war das anders…Wir sind jetzt fast 10 Jahre verheiratet und die letzten 2 Jahre ist es erst so geworden…

Und so krass wie in dieser Form jetzt ist es noch nicht lange.
Schwer zu sagen, hat sich ja irgendwie einschlichen.

Hallo,

Hallo,

Du wirst vermutlich damit leben oder Dich trennen müssen.
Finde es seinerseits schon sehr einsichtig, zumindest alle
Geldgeschäfte an Dich abzugeben. Er erkennt doch immerhin,
dass er damit nur Mist bauen würde und erlegt sich selbst
deutliche Beschränkungen auf. Das ist von seiner Seite aus
verm. ein großer Schritt in eine bessere Richtung. Für Dich
ist es enorm lästig.

Er hat, als wir uns kennen gelernt haben, Drogen genommen.
Da ist auch sehr viel Geld liegen geblieben.

Ich glaube auch, dass er Angst hat wieder „viel“ Geld zu haben. Vielleicht würde er dann wieder rückfällig werden.

Glaube ich zwar nicht, weil er auch ohne Geld von mir an Drogen kommen könnte und die Kontakte von früher auch nicht mehr bestehen, aber er hat halt wohl noch Angst davor.

VIelleicht aber auch ein Punkt den ich so schlucken muss. Wenn er das für sich brauch um sich sicher zu fühlen?

Kannst du ev. mit ihm einen Tausch vereinbaren: Du machst die
Finanzen, wenn er derweil die Wohnung putzt, Fenster streicht
etc. damit Du ausreichend Zeit für den Papierkram hast?

Es geht mir ja eher darum, dass ich es leid bin, die Verantwortung komplett zu tragen. Mich strengt das sehr an und ich will nicht fast ausschließlich alles entscheiden müssen.
Ein bisschen Rücksprache wäre toll.

-)

Gruß, Paran

Hallo,

„audiatur et alera pars“, wie der Jurist zu sagen pflegt. Jedes Ding hat zwei Seiten, und es wäre mal spannend die andere Seite zu hören. Dieses „ich mache alles“ ist ja ein häufiger zu hörender Vorwurf, der angesichts dessen, was dann so an Berichten über größere Umbaumaßnahmen, Reparaturen, …, die von den dazu gehörenden Partnern erledigt werden, sich gar nicht so selten relativ schnell relativiert.

Und dann spielt da natürlich auch gerne mal der Anspruch der holden Weiblichkeit an bestimmte Themen eine Rolle. Da mag Mann zig Jahre problemlos und erfolgreich alleine seinen Haushalt geschmissen haben. Mit Partnerin wird er plötzlich zum kleinen Hilfsschüler, der dann recht schnell resigniert, weil er ja ohnehin nichts „richtig“ machen kann, wenn Madame nach dem Motto lebt, dass es zwei Möglichkeiten gibt, jeden Job zu erledigen: Ihre, und die Falsche! Angefangen von in fünf Fraktionen aufzuteilende Wäsche über eine in genau einer exakten Art einzuräumende Geschirrspülmaschine bis hin zur komplexen Verwaltung diverser Mülltüten, …

Ein Klassiker auch der Anspruch, dass Männe für jedes auch noch so komplexe Ding aureichend qualifiziert zu sein hat (wozu gibt es eigentlich getrennt ausgebildete Heizungsmonteure, Elektriker, PC-Techniker, Kfz-Mechaniker, …), und selbstverständlich problemlos aus „Waschmaschine läuft nicht“ bereits ableiten kann, wie aufwändig und lange die Reparatur sein wird, und dafür einzustehen hat, dass die Geschichte unabhängig davon, wie aufwändig sie wirklich ist, nicht länger zu dauern hat, als die Dame des Hauses vorgibt.

Ebenfalls immer wieder gerne gehört die Geschichte, dass Männe für jedes Ding, das er anpackt damit auch gleichzeitig die Generalunternehmerrolle übernommen hat, die sämtliche Vor- und Nacharbeiten, … einschließt, und deren Ergebnis nicht akzeptabel ist, wenn am Ende nicht auch noch jedes Staubkorn entfernt, die Möbel wieder an ihren Platz gerückt und eingeräumt sind.

Denk mal drüber nach, ob der deinige wirklich nur faul in der Ecke hängt, ober ob da nicht so der ein oder andere oben genannte Punkt auch mal seinen Anteil in einem anderen Licht erscheinen lässt.

Führungsrollen halte ich für Schnee von gestern, und sollten in einer modernen Partnerschaft nicht das Thema sein. Wichtig ist, dass erledigt wird, was zu erledigen ist, egal von wem - solange die Geschichte ausgeglichen ist. Wer was macht, muss in einer Partnerschaft unter fairer und ehrlicher Berücksichtigung der Fähigkeiten beider abgestimmt werden. Alles andere macht keinen Sinn.

Gruß vom Wiz

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Hi,

Es geht mir ja eher darum, dass ich es leid bin, die
Verantwortung komplett zu tragen. Mich strengt das sehr an und
ich will nicht fast ausschließlich alles entscheiden müssen.
Ein bisschen Rücksprache wäre toll.

Ich weiß, dass das jetzt ein bisschen ein großer Sprung ist, aber die Sache mit dem zweiten Kind spielt da sicher auch mit rein.

Das hast du im Endeffekt auch alleine entschieden, und, wie sich jetzt herausstellt, ist das ganze auch nicht ohne Risiko für dich.
Was, wenn dein Mann doch wieder rückfällig wird z.B.?

Was ich aber damit sagen wollte, ist, dass es für das Selbstbewusstsein des Mannes sicher nicht zuträglich ist, wenn ihm auch noch „sowas“ übergestülpt wird.

Insgesamt würde ich ihn mehr machen lassen, vielleicht weniger im finanziellen Bereich, aber gezielt das fördern worin er stark ist.
Wie man es mit Kindern auch macht.

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komisch, immer wenn es darum geht, dass Frauen Verantwortung tragen sind plötzlich alle anderen schuld nur Frau kann nichts dafür…

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hi

… so hat man sie nachher

das gilt bei Kindern so und bei Erwachsenen (nicht nur bei Partnern) ist es nicht anders

du hast ihn von Anfang an für unfähig gehalten sein Leben selber in den Griff zu bekommen, und ihm jede Kleinigkeit aus der Hand genommen „Lass mal, Mami macht das“ - du hast alles getan …

… damit es auch so bleibt

und jetzt wird es dir zu anstrengend

Aber wie sagt man sowas, ohne ihn zu verletzten?

du musst da nicht viel sagen - ein einfaches „Nein“ genügt, also eine klare Ansage

es sind DEINE Verwandten, kauf DU die Geschenke
es sind DEINE Rechnungen, schreib DU die Überweisung
es ist DEIN Geld, verwalte DU es - und wenn es dann weg ist, ist es weg

Solange du dich wie seine Mutti benimmst, wird er „dein Kind“ bleiben

Wenn es darum geht, dass er eine Versicherung braucht, dann
kümmere ich mich darum. Steuer mach ich, Hochzeit planen,
liegt an mir.

selber schuld

Elterngeld beantragen, hat er ewig nicht gemacht. Bis der Antrag fast
abgewiesen wurde wegen mangelnder Mithilfe.
Dann hab ich ich darum gekümmert.

Da hätte auch ein gezielter verbaler Tritt geholfen - du hättest es nicht selber machen müssen, aber wenn du dich dann besser fühlst, weil du wieder alles gerettet hast und dich "gekümmert " hast : selber schuld

Mahnungen bezahle ich dann, weil er vergisst seine Rechnungen
zu begleichen.

Hallo? Wie soll er denn seine Rechnungen bezahlen mit 5€ Taschengeld und ohne Zugriff aufs Konto? Dann KANN er seine Rechnungen ja nicht bezahlen

Für unsere Finanzen bin ich alleine zuständig.

weil du sie ihm aus der Hand genommen hast - selber schuld

Das finde ich schrecklich! Ich will das eigentlich nicht.

dann SAG IHM das, nicht uns und ändere das

Klar es ist ja bequem, wenn die Frau die Post für einen öffnet
und direkt alles beantwortet. Ich schreib seine Sachen und
lass ihn nur unterschreiben.

selber schuld

Er weiß oft gar nicht worum es geht.

du hast ihm ja auch alles aus der Hand gerissen - warum sollte er sich noch um etwas kümmern, wenn du das ja schon alles machst

Aber wenn ich es nicht mache, dann passiert nichts und er
kümmert sich nicht darum.

doch, doch , wenn er ein paar Mal auf den Bauch gefallen ist, wird er schon machen, aber Mami wirds ja schon rechtzeitig richten

Was kann/ muss ich anders machen? Was kann ich ihm zumuten?
Hab ich evtl. sogar mehr geschadet als genützt, als ich ihm
unter die Arme gegriffen habe?

du hast ihm nicht unter die Arme gegriffen, du hast ihn entmündigt :-\

Wie soll ich ihm das alles sagen?

zeig ihm deinen beitrag hier

Gruß H.

Ja wie man sie erzieht :smile:

Aber es war ja nicht immer so. Die ersten Jahre konnte er das noch alles.
Da war er absolut selbständig. Gut, er wusste nicht dass wir ein Bügeleisen haben, aber das ist jetzt nicht lebensnotwendig.
Er hatte seine Finanzen noch im Grif und so Dinge wie Post erledigen war auch möglich.

Irgendwas hat sich geändert. An ihm, an mir, an uns…?

Klasse Antwort Hexerl! Ich hätte es genau so beschrieben, aber nicht besser beschreiben können. Ich (Mann) Wenn Frau es macht, brauche dies nicht zu machen, weshalb soll ich mir unnötig Ärger aufhalsen? Soll sie es halt machen, ja wenn sie es gern macht. Herzliche Grüße!

Hi,

Hallo,

Bei Deiner Aussage „Der Mann hat
vorne zu stehen.
Du und die Kinder müssen zu ihm aufsehen können.“ stellt der
Mann sich über die Frau bzw. möchte über ihr stehen. Sie soll
ihn als besser / wertvoller ansehen als sich selbst? Wieso?

mein Eindruck ist, daß Du da etwas falsch interpretierst bzw.
überreagierst. Das mit dem „Aufblicken“ sollte man in Relation
zu dem sehen, was Jenny beschreibt, nämlich jemanden, der
nicht einmal nicht einmal in der Lage ist, einen Stecker in
die Steckdose zu stecken.

Gleich wie un-fähig jemand ist den Alltag allein zu meistern, und ihr Partner hat ja nach ihren Aussagen auch Eigenschaften die sie (an ihm) mag, es gibt imho keinen Grund, dass eine Frau zu ihrem Mann aufzublicken hat sondern dass sie einander auf Augenhöhe begegnen können sollen.

Im übrigen hat das nun inzwischen vielzitierte „aufblicken“
nichts damit zu tun, daß der Mann besser, toller oder
wichtiger ist als Frau und Kinder, sondern im traditionellen
Rollenverständnis (so wenig Du es magst) die Rolle eines
Beschützers, Organisators und souveränen Akteurs innehat.
Wobei dieses Rollenverständnis eben nicht nur traditionell
ist, sondern in vielen Beziehungen (von den Frauen auch so
gewollt) gelebt wird.

Natürlich steckt in uns allen die Evolution und wir haben immer noch auch den Höhlenmenschen in uns. Abgesehen davon wird es wohl immer Dinge geben, die Männer respektive Frauen unterschiedlich gut können. Doch darum geht es gar nicht.

Abgesehen davon, Frauen können auch ihre Kinder beschützen Frauen, die als Hausfrau und Mutter sowie teils noch als Berufstätige eine Rolle auszufüllen haben (haben vermutlich sogar noch mehr) Organisationstalent als Mann es benötigt, und sie weiß sicherlich auch ihr Leben aktiv und souverän zu gestalten - wenn auch teils auf anderen Ebenen als der Mann das tut.

Doch bleiben wir dabei, dass Männer manches besser und lieber machen als Frauen, so gibt es doch ebenso auch Dinge die Frauen besser und lieber machen als Männer. Stimmst Du mir darin zu? Blicken dann auch Männer zu Frauen auf? Ja? Nein? Wenn nein, wieso nicht? Wenn ja, wieso aufblicken und nicht einfach anblicken und den Menschen wert-schätzen als das und für das er ist?

Also mal locker bleiben und nicht nur auf dem einen Wort
rumreiten.

Gruß
C.

Die Aussage „Der Mann hat vorne zu stehen. Du und die Kinder müssen zu ihm aufsehen können.“ heißt für mich, dass ein Mann von einer Frau bewundert werden will. Ihm die Bühne und sie eher bescheiden im Hintergrund. Ich sehe hier keine Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit. Wenn denn, so sollte sie doch auch mal vorne stehen dürfen bzw. auch er zu ihr aufsehen? Siehst Du zu Deiner Partnerin auf? Von dem „Aufsehen“ halte ich allgemein nichts sondern bin für die in Augenhöhe einander begegnen und sehen.

Ciao,
Romana

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Nicht wenige Frauen und gerade die eher starken, was das auch immer sein mag, tendieren dazu, sich lieber einen schwachen Mann anzulachen.

Bei dem sie ohne wesentlichen Widerspruch, bestimmen können, wo es lang geht, was unternommen, angeschafft wird, welche Interessen zu verfolgen sind, wie die Wohnung eingerichtet wird, wann es Sex gibt usw. usf.

Bei dem sie also von Anfang an „die Hosen anhaben“, wie das schöne alte Wort so treffend sagt.

Fast immer kommt es dann nach einiger Zeit zum Bruch. Plötzlich wird ihr alles, was sie zuerst so bereitwillig angenommen hat, zuviel, sie möchte nicht mehr die starke Frau sein, die ihm tröstend ein Pflaster auf den Daumen klebt, auf den er sich mit dem Hammer gehauen hat, weil er mal einen Nagel in die Wand schlagen wollte, sondern selbst auch mal in den Arm genommen und getröstet werden.

Leider geht das aber auf Dauer nicht gut, „Weichei“ bleibt „Weichei“, Muttersöhnchen ist eine Einstellung fürs Leben.

Manchmal nörgelt sie dann so lange herum, bis er endlich mal ausrastet und sich dann wenigstens im Zorn als Mann zeigt. Nicht selten kommt es dann zu Tätlichkeiten. Worauf tatsächlich für längere Zeit wieder „Ruhe im Karton“ sein kann.

Irgendwann kommt dann die Trennung. Macht aber nichts, wenigstens für ihn, eine Ersatzmami ist ja schnell gefunden.

Und sie, na ja, sie sucht sich auch einen Neuen, einen richtigen Mann…Bei dem sie von Anfang an „die Hosen anhat“, wie das schöne alte Wort so treffend sagt. :frowning:

Menschen sind komisch! Zweifellos!

mfg

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Hi,

ich stimme Romana in dem Punkt zu daß es eigentlich geschlechtsunabhängig ist wer die Hosen anhat :wink:
Gehen wir mal ein bißchen soziologisch vor :wink:

Es gibt Frauen die genauso selbstbewußt und wirksam auftreten können wie Männer (ich will jetzt nicht unbedingt auf unsere Kanzlerin verweisen :wink:)

Meistens verteilt sich das in einer Beziehung. Es gibt zwar gleiberechtigte Beziehungen, aber wohl keine wo beide den GLEICHEN DOMINANTEN Anteil in gleichen Bereichen haben :wink: Meist ist ein Part im jeweiligen Bereich dominanter. Und der erreicht dann auch mehr in Schule, Verein etc. :wink:

Grüßle,

Ralf

Hi,

Einer der auf die Erziehung seiner Kinder mit einwirkt und
diese Aufgabe nicht seiner Partnerin alleine aufhalst.
Unterhalte dich bitte mit einem Profi (Kinderpsychologen) über
dieses Thema um zu erkennen wie wichtig die Vaterfigur ist.

Tja, da hatte ich gerade erst letztens ein Gespräch mit einem
(Euer Ralfi ist ja ständig um seine „Normalität“ bemüht.

AUCh EINE FRAU KANN DIE „VATERFIGUR“ AUSFÜLLEN :wink:

Und jetzt ?

Grüßle,

Ralf

Hi,

entfernt euch von den „Geschlechtern“. Ich sehe Menschen nur noch mit Yin-und Yang-Anteilen :wink:

Was macht ihr sonst mit Hermaphroditen :wink:

Grüßle,

Ralf

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Ja wie man sie erzieht :smile:

Aber es war ja nicht immer so. Die ersten Jahre konnte er das
noch alles.

Eben.
Sorry, aber du bestätigst doch gerade damit, das was geschrieben wurde.

MfG
GWS

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Hi Ralf,

AUCh EINE FRAU KANN DIE „VATERFIGUR“ AUSFÜLLEN :wink:

Und jetzt ?

Das passt imho nicht mit Ying-Yang zusammen. Männer und Frauen haben gleichermaßen weibliche wie auch männliche Eigenschaften.

Doch viele Eigenschaften werden je Geschlecht unterschiedlich gewertet. Z.B. gibt es recht negative Begriffe für Frauen die Aggressionen zeigen, z.B. Furie, Xantippe… Doch bei Männern gelten Aggressionen scheinbar grundsätzlich erstmal positiv. Wenigstens kenne ich da keinen Begriff, der speziell auf aggressive Männer hinweisen würde.

Auch sind je nach Gesellschaft Charaktereigenschaften unterschiedlich für gut befunden oder toleriert. Mädchen die auf Bäume klettern, geht bei manchen schon gar nicht, doch Mädchen die sich breitbeinig hinsetzen, geht bei vielen nicht.

Jungs die Sex mit vielen Mädchen haben oder zu haben suchen, sind tolle Hechte, doch Mädchen / Frauen die das machen, sind vielfach als Schlampen gesehen.

Männer die den Hausmann geben indes deren Frauen das Geld heimbringen, sind heute noch selten. Und in manchen Gegenden, gerade ländlichen, dürften es diese Männer auch nicht leicht haben, wenn sie nicht den den klassischen Versorger geben. Doch glücklicherweise ändert sich dies auch langsam.

Es gibt Dinge die Mann wie Frau können und es gibt Dinge die Männer bzw. Frauen (besser) können oder einfach auch nur lieber machen. Die Aufgaben hat sich ein Paar nach Eignung und Neigung gleichwertig und gleichberechtigt aufzuteilen.

Von daher kann ich dieses „Aufsehen“ halt so gar nicht nachvollziehen. Das sind für mich Männer mit Egoproblemen. Mann will intelligente Frau, doch sie darf ihm nicht überlegen sein bzw. soll dies wenigstens nicht zeigen.

Frau darf auch arbeiten und Geld verdienen bzw. soll es sogar, doch viele Männer haben Probleme damit, wenn Frau mehr Geld verdient als sie selbst, was ja dank Ungerechtigkeiten kaum vorkommt: Frauen verdienen durchschnittlich ein Viertel weniger als Männer für die gleiche Arbeit.

Werden im Unternehmen Erfolge erzielt, lassen sich Männer sehr viel mehr und leichter feiern als Frauen. Frauen sind hier allgemein bescheidener bzw. beziehen die Leistungen auf ein Team, das hinter ihnen steht.

Sicherlich gibt es heute noch Männer die Probleme haben, sich von einer Chefin was sagen zu lassen.

Diverse Beispiele dafür, dass Menschen zwar ähnliche / gleiche Eigenschaften haben, doch sie unterschiedlich aus-leben.

Ciao,
Romana

Bei solchen Verhältnissen, würde ich mich einmal fragen, wie weit du die Frauen in deiner Umgebung unterdrückst, so dass sie die nötige Dominanz gar nicht mehr aufbringen können.

Oder wie weit sie es erst garnicht versuchen, weil du es ja eh selber und besser machst.

Wobei ganz Unrecht hast du sicher nicht.

Bei kniffligen Verhandlungen schick ich ganz gern mal die Hübsche vor, weil der die Männer naturgemäß weiter entgegen kommen, als mir.

Nach dem Weg lasse ich auch meistens sie fragen. :smile:

mfg

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… und du, die Ersatz-Mutter. :wink:
Salü,

ja, das klingt erst einmal gemein, ist aber nicht so gemeint: ich habe – wenn auch anders gelagert – einmal in einer ähnlichen Situation gesteckt. Als ich mich bei jemanden ausheulte, pflichtete mir diese Person überraschenderweise nicht bei, sondern fragte: „Welche Vorteile hat der Mann in dieser Beziehung, und welche die Frau?“

In deinem Fall könnte das z. B. heißen: Dein Mann muss sich tatsächlich nicht um Verantwortlichkeiten kümmern (was er offensichtlich schon vor eurem Kennenlernen nicht sooo gerne tat). Du könntest den Vorteil genießen, dass du durch sein „Aufblicken“ zu dir bestätigt und gebraucht fühlst. Natürlich nur ins Blaue geraten; aber vielleicht hilft dir diese Sichtweise weiter.

Mich selber belastete meine Situation auch sehr, weil ich viel durchorganisieren „musste“. Ja, es lief zwar alles nach meinen Vorstellungen, aber letztlich hatte ich mir dadurch so viel Verantwortung aufgeladen, dass ich nicht mehr zum Stillsitzen kam. Vielleicht geht es dir da ähnlich. :wink:

Nun noch ein paar Anregungen:

Mein Mann hat schon immer gerne die Verwantwortung auf mich übertragen.

Wenn es darum geht, dass er eine Versicherung braucht, dann
kümmere ich mich darum. Steuer mach ich, Hochzeit planen,
liegt an mir.

Elterngeld beantragen, hat er ewig nicht gemacht. Bis der Antrag fast abgewiesen wurde wegen
mangelender Mithilfe. Dann hab ich ich darum gekümmert.

… und du hast es auf dich übertragen lassen. :wink:

Er überweißt mir sein Geld und bekommt dann Taschengeld. Das
wollte er so, weil er mit Geld nicht umgehen kann und in den
letzten Jahren viele Schulden gemacht hat. Also bekommt er von mir am Tag 5 Euro und wenn er sonst was
braucht, kommt er und sagt es.

Ähnliches kenne ich aus meiner entfernteren Familie. Irgendwann ist die Frau gestorben und er stand plötzlich allein und relativ hilflos da. Das ist keine schöne Situation. Der Weg „zurück“ war für ihn sehr hart.

Ein gemeinsammes Konto will er aber
nicht, weil er dann uneingeschränkt Zugriff auf das Geld hätte.

Dann ist es vielleicht besser, wenn er weiter Taschengeld bekommt. Aber wie wäre es, wenn du seinen täglichen Betrag etwas „menschenwürdiger“ aufstockst? Für 5 € könnte ich nicht einmal in Berlin in der Kantine zu Mittag essen, evtl. eine Geburtstagskarte für einen Freund oder ein paar Lebensmittel auf dem Heimweg kaufen, wenn mir einfällt, ich könnte meinem Freund etwas abnehmen. :wink: Evtl. könntest du ihm, wenn er sich „bewährt“, dann wöchentlich Geld geben und dann monatlich.

Er weiß oft gar nicht worum es geht.

Dann setz ihn ins Bild! Wer Infos bekommt, kann hinterher sich behaupten, dass er nichts wusste.

Aber wenn ich es nicht mache, dann passiert nichts und er kümmert sich nicht darum.

Ich vermute, es wird sich nur etwas ändern, wenn du ihn nach und nach mit kleinen Aufgaben betraust und ihm Zeit gibst. Wenn er etwas erledigt hat, lobe ihn (aber nicht wie ein Kind!), in dem du deine Wertschätzung bzw. deine Zufriedenheit und einen positiven Nutzen ausdrückst (z. B. „Ah, gut, dass du das erledigt hast, dann haben wir diese Woche sogar etwas übrig, um ins Kino zu gehen!“). Motze nicht, wenn es noch nicht perfekt ist, das demotiviert – auch wenn es dir vielleicht schwer fällt.

Sollten solche kleinen Schritte nicht fruchten, bleibt wahrscheinlich nur professionelle Hilfe durch einen Therapeuten. Sonst hast du tatsächlich ein Klotz am Bein, und evtl. fühlt sich dein Mann mit dieser Situation insgeheim auch unwohl? Er bemerkt vielleicht, dass es ihm nicht gelingt, weil er evtl. Ängste davor hat, und du erledigst alles erfolgreich, aber er kann nichts dazu beitragen.

Ich weiß auch gar nicht, wie das angefangen hat.

Wahrscheinlich da, wo dein Hang zum „perfekten Ablauf“ (ich übertreibe!) durch ihn gestört wurde. Nicht überall ist es wichtig, dass alles nach der eigenen Nase läuft, manchmal ist Laisser-faire nicht verkehrt. Versuche, bei unwichtigeren Dingen nicht so sehr auf die Linie zu pochen. Ich kenne das von mir: Weil es da und da nicht klappt, fällt einem das auch dort und dort auf – und schon ist man wieder auf 180! Man bekommt einen Tunnelblick!

Als ich ihn kennen gelernt habe, da war er schon ziemlich in
Not, aber noch gewillt etwas zu tun.

… und dann brauchte er es nicht mehr zu tun.

Vielleicht hab ich einfach zu viel gemacht, ihm zu viel
abgenommen?

So, wie du das schilderst, könnte ich mir das vorstellen.

Sonst ist er ein toller Mann und Vater, geht gerne arbeiten,
zum Sport und ist hier am Haus sehr aktiv und macht auch ganz viel.

Das klingt doch super. Er ist kein Vollkind! Versuche, deine Wahrnehmung eine Weile auf die schönen Dinge zu konzentrieren, um den Tunnelblick nicht die Überhand gewinnen zu lassen. Und wenn es doch tröstet – in meiner Beziehung bin ich auch eher die Organisatorin von Terminen etc. Manchmal nervt es mich ebenfalls, aber manche Menschen können das halt besser als andere. Also haben wir beschlossen, die Haushaltsangelegenheiten nach Fähigkeiten aufzuteilen. Mein Freund nimmt mir Dinge wie Katzenklo putzen oder Blumengießen ab, weil ich ersteres nicht mag/kann (knien mit kaputten Knien) und letzteres dauernd vergesse. Ich mache dafür die Termine mit den Handwerkern oder der Werkstatt und überweise die GEZ etc.

Wenn eure Beziehung sonst schön ist und ihr euch gegenseitig stützt, sollte das das geringere Übel sein. Aber ein gewisses Gleichgewicht muss da sein, und das gilt, ihm klarzumachen. Wie? Das ist schwer zu beantworten, da man ja nicht weiß, wie sensibel dein Männe ist. Ich empfehle aber, mal den Begriff „gewaltfreie Kommunikation“ zu recherchieren. Darüber erhält man einige Tipps, wie man jenseits der „Ich finde, du machst zu wenig!“-Schraube sensible Dinge kommunizieren kann.

Viele Grüße
sgw