Guten Tag!
bei der aktuellen Lage auf der Achse Palästina Iran
habe
ich ganz schlimme Befürchtungen bezüglich der Planungen des
US-Aussenministeriums (Sitz TelAviv *g*) für diese Region.
Die Adresse des US-Aussenministeriums befindet sich nach meiner Kenntnis in Washington. Bereits an dieser Stelle wirkt die Analyse der strategischen Lage als Voraussetzung eines Szenarios oberflächlich und populistisch.
- Schritt:
Der Iran bereitet doch eine Atomwaffe vor mit der er die
faktische
Existens des Staates Israel beenden könnte.
Die Zeitdimension wird nicht berücksichtigt, d.h. wann sollten einsatzfähige getestete iranische Nuklear-Sprengkörper zur Verfügung stehen - vermutlich erst in zehn Jahren, wenn es überhaupt ein solches Ziel der iranischen Regierung gibt.
- Schritt:
Israel fällt ohne sichtbaren Anlass über die quasi iranischen
Verbände im Südlibanon her.
Dies wäre dann eine Annahme für einen Zeitpunkt in zehn Jahren. Im Moment werden internationale Massnahmen ergriffen, um die Herrschaft des libanesischen Volkes über ihr Staatsgebiet wiederherzustellen, d.h. es gibt eine libanesische Armee, UNO-Truppen aber keine Milizen von sonstwas für einer außerlibanesischen Machtgruppe. Warum sollten die Israelis über irgendjemand im Südlibanon herfallen, dann könnte man Überfälle an allen Grenzen der Welt annehmen, was unwahrscheinlich ist.
- Schritt:
Um dort ‚Frieden‘ zu schaffen animiert man alle möglichen
Staaten
dazu an den Grenzen Israels Truppenkontingente aufzustellen.
Dies wäre ja bereits die momentane Situation - wobei es augenblicklich keine nukleare Bedrohung seitens des Irans gibt und die dort operierende Miliz langsam aber sicher zugunsten der libanesischen Staatsgewalt entmachtet wird.
- Schritt:
Israel führt einen wuchtigen Atomschlag gegen den Iran.
Mittels
50 bis 80 Atomsprengköpfen wird dessen Nuklearindustrie
zerschlagen.
Das ist absurd. Israel befindet sich nicht direkt im Besitz von Nuklear-Waffen - oder sind dir entsprechende Tests bekannt? So völlig unberechenbar handeln Staaten nicht.
- Schritt:
In einem fundamentalistischen Aufschrei kommt es an allen
Grenzen
Israels zu arabischen Angriffen. Dabei werden die
ausländischen
Verbänd an diesen Grenzen komplett aufgerieben.
Das wirkt militärisch unrichtig. Militärisch zählt heutzutage die Bewaffnung und nicht die Masse, d.h. im 1. Weltkrieg sind hunderttausende deutscher Kriegsfreiwillige gegen die englischen MG-Stellungen gestürmt und gefallen. Inwieweit überhaupt eine Motivation besteht, irgendjemanden anzugreifen bleibt fraglich.
- Schritt:
Aufgrund der vielen vielen eigenen Toten kippt die Stimmung
und
alle NATO-Staaten erklären ihre Bereitschaft zum Eingreifen im
Nahen Osten.
Was hat die Nato eigentlich soviel mit dem Nahen Osten zu tun. Man muss drei Dinge unterscheiden: Die öffentliche Meinung, die Meinung der Bevölkerung und die militärische Sicht der Dinge. Die öffentliche Meinung geht von einer Überempfindlichkeit aus - die Meinung der Bevölkerung erinnert sich an die Trümmer des zweiten Weltkrieges und wird bei Verlusten eher sagen, was wollen wir eigentlich dahinten - die Militärs rechnen Verluste rein logistisch wie Treibstoff- oder Munitionsverbrauch.
- Schritt:
Nach einem Kuhhandel darf die türkische Armee Kurdisthan ‚be-
frieden‘ und die US-Söldner ziehen sich auf die Ölfelder im
Südarak zurück
Das sind parteiische Aussagen, die sich ausschliesslich auf eine Problemlage konzentrieren, die in den Augen der europäischen Bevölkerung von zweitrangiger Bedeutung ist. Warum sollte sich irgendwer zurückziehen? Der Irak hat eine gewählte Regierung, die über ihr Staatsgebiet regiert - hierbei gibt es internationale Abhängigkeiten wie bei jedem Staat.
- Schritt:
Nach der Konsolidierung und auch mit deutschen Truppen erobert
die US-Ölindustrie die Ölfelder im Südiran und auch gleich die
von Saudiarabien und den Golfemiraten.
Die Amerikaner haben die Ölfelder Kuweits und auch die der anderen Golfstaaten und Saudiarabiens verteidigt als der Irak unter der Diktatur Saddams dort angegriffen hatte. Geh’ einfach davon aus, dass die Natostaaten vernünftig und wohlwollend sind, dann werden die Szenarien realistischer.
Jetzt die Frage:
Könnte genau das (oder was ähnliches) der ‚Masterplan‘ sein?
Es gibt sicherlich etliche militärische Planungen in den Tresoren von grösseren Staaten und Militärbündnissen. Der Einsatz von Nuklearwaffen wäre immer ein letztes Mittel und es gäbe Warnungen vorher.
MfG Gerhard Kemme