Für die Kamera alleine braucht es keine Smarthome-Lösung. Es gibt inzwischen diverse kostengünstige Lösungen am Markt, die den Versand von Bildern und Mail aufgrund einer Bewegungserkennung im Bild beherrschen. Teilweise über Cloudlösungen der jeweiligen Hersteller, die dann ggf. dauerhaft je nach Nutzung kostenpflichtig sind. Teilweise auch autonom. Da ich zwar im professionellen Umfeld ein Freund von Cloud-Lösungen bin, diesbezüglich aber den Herstellern von Heim-Elektronik nicht über den Weg traue (zur Abschreckung sei die Geschichte mit dem Logitech Hub empfohlen), habe ich mich für die autarke Variante entschieden, bei der die Kamera nur eine Internetverbindung braucht, und alles in die Kamera integriert ist, was so benötigt wird. Bei mir ist es auf Kameras von Foscam hinausgelaufen, da diese zudem über eine gut dokumentierte API und Unterstützung durch ONVIF, ZoneMinder, … haben, und zudem auch noch kostenlos über den Hersteller von außen per App erreichbar sind, wenn man dies will, ohne dass man hierfür umfangreichere eigene Lösungen aufbauen müsste.
Tatsächlich hängen die Kameras bei mir aber auch an der Heimautomatisation mit openHAB. D.h. da die Bewegungserkennung der Kameras nicht wirklich komfortabel anhand konkreter An-/Abwesenheiten einzustellen ist, habe ich mir an der Automatisation angeschlossene Bewegungsmelder und Türsensoren gegönnt, die in Verbindung mit einer Abwesenheitserkennung dann im Falle des Falles dafür Sorgen, dass ich ein Mail mit einem Kamerabild erhalte. Da ich als Bewegungssensor einen Multisensor einsetze, der nebenbei auch noch die Temperatur, Helligkeit und Erschütterungen misst, habe ich zudem auch noch diverse weitere Alarme damit realisiert.
Mit openHAB lässt sich so etwas auf Basis eines Raspis z.B. mit einem Z-Wave-Modul und einem Türsensor für die Wohnungstür und ggf. einem zusätzlichen Bewegungsmelder im Flur für ca. € 200,-- aufbauen, und dann bei Bedarf beliebig erweitern.
Allerdings ist das eine Lösung, die sich schon an etwas ambitioniertere Leute richtet.
Zudem ist so eine Lösung nicht mit einer echten Alarmanlage zu verwechseln, die eine vollständige „Zwangsläufigkeit“ kennt. Allerdings halte ich die Nachteile für verschmerzbar. Sollte ich mal vergessen, mit vor Betreten des Hauses per App wieder anzumelden, gehen bei mir zunächst nur diverse Alarmmails ein. Ärgerlich, aber kein Drama. Und ein echtes Blockschloss würde auch richtig ins Geld gehen.