Mein Sohn ist im Heim, wie bekomme ich ihn da raus

Hallo liebe Experten,

ich lebe in Berlin, und habe in Bayern einen 12jährigen Sohn aus einer Kurzbeziehung. Nach Vaterschaftstests habe ich die Vaterschaft zu meinem Sohn an erkannt. Ich hatte bisher jedoch noch keinerlei Kontakt zu meinem Sohn.
Nun zu meinem Problem und meinen Fragen:

Mein sohn ist vor etwa 1 1/4 Jahren auf eigenen Wunsch zu einer Pflegefamilie gekommen, nachdem seine schulischen Leistungen abgefallen waren. Bei der neuer Familie lebte er sich schnell in und es ging ihm auch merkbar besser. nun habe ich über das Jugendamt erfahren, dass mein Sohn im Heim lebt. Weshalb ist mir unbekannt. Da ich das jedoch für keine Brauchbare Lösung halte möchte ich meinen Sohn zu mir Nachhause holen. Wie muß ich vorgehen? Was kann ich tun? Was sind meine Rechte? Inbesondere was sind die Rechte meines Sohnes in dem Fall.
Ich möchte noch dazu erwähnen, dass ich seit vier Jahren in dritter Ehe verheiratet bin und meine Ehefrau mit der Adoption meines Sohnes einverstanden wäre und es sehr begrüßen würde.
Zudem mein jüngster Sohn bei mir in der Nähe wohnt zu dem ich mind. an drei Tagen die Woche kontakt habe und mit seiner Mutter das Sorgerecht teile.
Unterhalt für meinen Heimsohnkann ich derzeit keinen zahlen da ich Hartz IV empfänger bin. aber dennoch denke ich das mein Sohn bei mir insofern auch das sein interesse ist, bei mir besser wie im Heim auf gehoben ist.
Danke für Ihre Hilfe

Hallo Denkler,

Meines Erachtens ist die allerwichtigste Frage, ob dein Sohn denn überhaupt zu dir ziehen will.
Da du geschrieben hast, du hättest bisher noch nie Kontakt zu deinem Sohn gehabt, wäre es u.U. nicht so schön, wenn er Knall auf Fall zu jemandem muß, der sein Vater ist und sich nie für ihn interessiert hat.
Wenn du weißt, in welchem Heim er lebt, würde ich einfach mal dahin fahren und gaaaaaanz laaaaangsaaaaam versuchen, Kontakt zu ihm aufzubauen. Dies sollte allerdings mit der Heimleitung und dem Jugendamt abgesprochen werden.

Gruß
Sticky

HAllo,

Warum hattest du nie Kontakt zu deinem Sohn?
Hast du das halbe Sorgerecht?
Stell dich dem Jugendamt vor, die sollten eigentlich den Weg kennen.
Die Frage ist natürlich, ob dein Sohn überhaupt zu dir möchte!
So nach 12 Jahren…du bist für ihn ein Fremder-vergiss das nicht.

Manu

Hi,

erst mal solltest Du Deinen Sohn kennenlernen.
Vielleicht gibt es ja auch gute Gründe dass es momentan in einem Heim lebt - wenn Du jetzt mit „fliegenden Fahnen“ ankommst um ihn zu „retten“ ist das wahrscheinlich eher kontraproduktiv.

Mit 12 Jahren hat Dein Sohn schon seinen eigenen Kopf, wahrscheinlich wird er wissen wollen warum es bis jetzt keinen Kontakt gab.
Erwarte nicht dass er auf Dich zukommt - er hat sich das Leben ohne Dich eingerichtet und Du musst erstmal beweisen, dass Du es wert bist…

Viele Grüße
Sue

hallo denkler,

verzeih meine lästerlichen gedanken - aber als ich dein posting las, stand förmlich der text vor meinem inneren auge:

1.) warum kommt der vater erst nach 12 jahren?
2.) kennt der junge ihn überhaupt, will er zum vater?
3.) was geschah mit den abgelegten frauen und kindern?
4.) wie werden deine zukünftigen frauen zu dem jungen stehen?

5.) was sind deine meinung nach die kriterien, wenn du sagst, der junge sei bei dir besser „aufgehoben“? oder machst du das nur, weil du das heim nicht bezahlen kannst/willst???

gruß
ann

Hallo Gerald,

aus Deinem Posting entnehme ich, dass Du erst vor kurzem erfahren
hast, dass da noch ein Sohn von Dir herumläuft.

Wenn dem so ist: erst mal herzlichen Glückwunsch!

Wie Du ihn aus dem Heim „herausbekommst“, kann ich Dir auch nicht
sagen. Da sind die Hinweise mit Jugendamt etc. schon goldrichtig. Die
müssen Dir helfen, auch wenn Du keinen Unterhalt zahlst / zahlen
kannst.

Ein Rechtsanwalt kann Dir sagen, wie Du als Vater auch offiziell
eingetragen werden kannst. Erst dann kommt, denke ich , ein
Sorgerecht überhaupt in Frage.

Grundsätzlich würde ich aber meinen Vorrednern zustimmen: als
allererstes musst Du Dich vorsichtig mit Deinem Sohn in Verbindung
setzen. Und erwarte lieber nicht, dass er sich wie doll freut, dass
ihn jemand „aus dem Heim rettet“. Es gibt Jugendliche, die
freiwillig von zu Hause ausziehen, und die sich in solchen betreuten
Wohneinheiten pudelwohl fühlen (kommt natürlich auch immer darauf an,
wie das Zuhause so war). Vielleicht hat er da jetzt Freunde? Hat er
noch Kontakt zu seiner Mutter? Fühlt er sich in seiner Klasse wohl?
Mag er seine Betreuer, hat er Vertrauen zu ihnen?

Das alles mußt Du mitbedenken, bevor Du ihn quer durch Deutschland
„zwangsverpflanzt“.

Mein Rat wäre: wende Dich erst mal an das Heim, die können Dir sicher
auch weitere Tipps geben, wie Du Dich Deinem Sohn am besten annähern
kannst (die kennen ihn wohl am besten).

Viel Glück an euch alle, ich drück die Daumen!

Sibylle aus M

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

noch mehr lästerliche gedanken

5.) was sind deine meinung nach die kriterien, wenn du sagst,
der junge sei bei dir besser „aufgehoben“? oder machst du das
nur, weil du das heim nicht bezahlen kannst/willst???

Hallo,

vor Allem stellt sich dann auch die Frage, ob er den Jungen haben will, weil es „dafür“ 154€ Kindergeld gibt.

Gruß
Sticky

hi sybille,

aus Deinem Posting entnehme ich, dass Du erst vor kurzem
erfahren
hast, dass da noch ein Sohn von Dir herumläuft.

phänomenal was du hier herausliest.
aus dem satz?:

ich lebe in Berlin, und habe in Bayern einen 12jährigen Sohn
aus einer Kurzbeziehung.

ich kann nicht erkennen was du meinst mit kürzlich
erfahren.

cu
alex

Hallo,

ich denke auch, dass Du das Pferd vom Schwanz her aufzäumst. Es kann hier doch nicht darum gehen, was Du als richtig empfindest, sondern nur darum was für das Kind richtig ist. Niemand wird einfach so in ein Heim „gesteckt“, sondern bis es zu einer stationären Heimunterbringung kommt, gibt es immer eine ganz Latte von weniger einschneidenden Maßnahmen. Und auch diese Maßnahmen werden nicht ohne Grund ergriffen.

Und genau hier müsste jetzt dein Ansatzpunkt sein. Da Du schreibst, dass ihr kaum Kontakt habt und Du nur wenig über das Kind weißt, wäre jetzt zunächst mal Informationsbeschaffung angesagt. Also Kontaktaufnahme mit der Mutter, dem Kind, dem Jugendamt und dem Heim. Und zwar keine Kontaktaufnahme im Sinne „ich will das Kind aus dem Heim holen“ (damit erreicht man nur Blockade), sondern ganz neutral, ergebnisoffen und grundsätzliches Interesse bekundend.

Hast Du dir ein Bild gemacht, kann es durchaus sein, dass Du zu dem Schluss kommst, dass zumindest momentan die Heimunterbringung der richtige Weg ist. Nur wenn das Kind selbst (und bitte nicht gleich die erste Aussage im ersten Telefonat für wahre Münze nehmen) nachhaltig und verständig zum Ausdruck bringt, dass es lieber bei dir wohnen möchte, kann man sich dann daran machen, dies vorzubereiten.

Vorzubereiten deshalb, weil die Chancen, mal eben schnell beim Heim vorbei zu fahren und das Kind mitzunehmen bei [Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hi Ijlja,

und ich kann nicht erkennen, was das

phänomenal was du hier herausliest.
aus dem satz?:

ich kann nicht erkennen was du meinst mit kürzlich
erfahren.

mit dem hier besprochenen Problem zu tun hat. Kann sein, dass ich
etwas zu viel hineininterpretiert habe in die ganze
Vaterschaftstests-Geschichte (ich hab’s halt so verstanden, dass es
noch nicht so lange FESTSTEHT, dass er wirklich der Vater ist), aber
aus welchem Grund eröffnest Du zu dem Thema hier einen
Nebenschauplatz? Meine Fehlinterpretation (oder auch nicht) hat doch
nun wirklich nichts damit zu tun, wie und ob man ein leibliches Kind
aus dem Heim bekommt … *kopfschüttel* wofür manche Leute Zeit haben

[Thread closed]

Gruß,
Sibylle aus M

hi,

aus welchem Grund eröffnest Du zu dem Thema hier einen
Nebenschauplatz? Meine Fehlinterpretation (oder auch nicht)
hat doch
nun wirklich nichts damit zu tun, wie und ob man ein
leibliches Kind
aus dem Heim bekommt … *kopfschüttel* wofür manche Leute
Zeit haben

schön ruhig frau dipl.-psych.

ich wollte keinen angriff gegen deine person starten
und auch keinen nebenkriegsplatz eröffnen (wieder
interpretationen), sondern nur erfragen wie du zu
dieser interpretation kommst.

du bist doch die ausgebildete expertin, und ich wollte
was lernen, leider wurde ich nur angefahren.

stell dir mal vor in meinem posting gabs es keine ironie,
sondern nur eine „zustimmung“ zu deinem post.

schon komisch wie du überreagierst!

cu
alex

1 Like

gute antwort!
hi wiz, besser hätte man das nicht erklären können, kompliment!

Heim ist nicht so schlecht…
Hallo,

noch eine kleine Anmerkung:

Heime sind nicht so schrecklich, wie viele Leute denken. Ich habe in einem Heim Zivildienst gemacht und glaube, dass es den Kindern dort sehr gut ging. Vielleicht schaust du dir das Heim mal an und überlegst dann, ob deinem Sohn was fehlt.

Viele Grüße,
Hannes