Meine Eltern lassen sich Scheiden

Guten Tag liebe Community,

Ich bin mit meinem Latein am Ende meine Eltern lassen sich scheiden und meine Mutter möchte Unterhalt. Soweit alles kein Thema, ich möchte weiterhin bei meinem Vater wohnen bleiben da wir ein großes Gehöfft besitzen. Meine Mutter erhält seit zwölf Jahren Zahlung von meinem Papa in Höhe von 750€ zwecks Haushaltsgeld. Jedoch wurde dieses dafür nie genutzt. Desweiteren zahlt mein Vater alle Rechnungen etc. Wir wollen weder das Haus verlieren noch all unsere Tiere abgeben, nur ist meine Mutter auf einem leichten ego Trip und ist der Meinung Sie würde alles machen und hätte keine Freizeit, klar kümmert Sie sich um die Pferde wofür sie aber auch von ‚‚Einstelleren‘‘ Geld erhält (ca 450€) nun möchte Sie Unterhalt von meinem Vater Einklagen weil wir beide so schlechte Menschen sind! Wenn dies wirklich der Fall sein sollte so können wir hier alles verkaufen und getrennte Wege gehen… Wir sind ratlos… Irgendwelche Tipps? Danke im Voraus

Hallo

Um Tipps finanzieller und rechtlicher Art zu geben, hätte man hier viel zu wenige Informationen.

Aber wenn jemand alles macht und keine Freizeit hat, und dann 750€ + 450€ = 1200€ bekommt, so fände ich das in der Tat auch ein bisschen wenig für die Mühe. Da ich aber keine Ahnung habe, wie viel Geld ihr bzw. dein Vater zur Verfügung und wie viel Freizeit er hat, kann ich das überhaupt nicht beurteilen, ob das gemein von deinem Vater ist oder nicht.

Mein Gefühl ist, dass du sehr stark zu deinem Vater hältst und dass du die Sache vielleicht mal vom Standpunkt deiner Mutter betrachten könntest (Du bist doch kein Jugendlicher, sondern 1993 geboren, oder stimmt das nicht?). Und dein Vater sollte es auch mal tun. Dann lässt sich vielleicht eine Lösung finden. Wenn sie jedenfalls wirklich für 1200 irgendwo auswärts wohnen und auf eurem Hof arbeiten gehen soll, während ihr weiterhin dort wohnt, das fände ich auch eine ziemliche Zumutung. - Aber wie gesagt, viel weiß ich ja nicht über euch, kann es also nicht so beurteilen.

Viele Grüße

Meine Ironie kam wohl nicht richtig zur Geltung, meine Mutter macht schon lange nichts mehr was Haus und Hof angeht. Sie Mistet den Stall aus und lässt die Tiere auf die Wiese. Das sind effektiv 2h Arbeit am Tag. Mein Vater arbeitet Vollzeit in einer großen Software Firma und hat sich da in den letzten Jahren mühsam durch viel Einsatz nach oben gearbeitet. Klar hat meine Mutter mich geboren und war für mich da bis ich 12-13 Jahre alt war. Aber sie wollte damals die Tiere ebenfalls wollte Sie hier auf den Hof ziehen, ich habe seitdem jedes Freie Wochenende mich eingebracht und versucht zu Helfen wo es nur ging. Nur hat das alles nichts gebracht. Meine Mutter hat ein neues Auto per Finanzierungen über meinen Vater kann regelmäßig Urlaub machen und ist im Sommer 5-6h pro Tag im Freibad.

Nein. Überhaupt nicht …

Gut, trotzdem kann ich es nicht beurteilen. Macht doch mal ein Gespräch mit einem professionellen Mediator, das kann viel bringen, soweit ich gehört habe.

Aber andererseits geht es bei Unterhalt um sehr viel Geld auf die Dauer, und da ist es fraglich, ob jemand freiwillig darauf verzichtet. Vielleicht könnt ihr irgendeinen Deal aushandeln, vielleicht dass sie mal einen Teil des Hofes erbt (oder gehört der euch nicht?) oder irgendwas.

2 Like

Meiner Ansicht nach solltest du als Sohn dich da komplett heraushalten - das ist alleine Sache deiner Eltern (auch wenn du sehr die Sichtweise deines Vaters einzunehmen scheinst).

Nur drei kleine Anmerkungen:

Was habt ihr denn gegessen, womit habt ihr euch gewaschen, wie habt ihr eure Kleidung und das Haus sauber gehalten, wenn es dafür nicht genutzt wurde?

€ 750 Haushaltsgeld pro Monat sind in einem Haushalt mit etwas gehobeneren Ansprüchen (und davon kann man bei Leuten mit großem Gehöft ausgehen) schnell weg.

Das ist nicht nichts, zumal sich der Verdacht aufdrängt, dass du als Sprachrohr deines auswärts arbeitenden und tagsüber nicht anwesenden Vaters die notwendige Zeit massiv unterschätzt.

Auch deine Mutter hat ein Recht auf Freizeit und Urlaub. Und wenn eine Zugewinngemeinschaft besteht, finanziert nicht dein Vater deiner Mutter gnädigerweise ein Auto, sondern dieses Auto wird - offensichtlich auch nach gemeinsamer Absprache - aus dem Familieneinkommen finanziert. Wenn ein Ehepartner nichts oder deutlich weniger als der andere verdient, ist der besserverdienende übrigens verpflichtet, ihm ein angemessenes Taschengeld zu zahlen.

:paw_prints:

Hallo Ralfi!

Du schreibst hier ja nicht im Rechtsbrett, deshalb gebe ich hier mal meinen persönlichen Senf dazu.

Wieso bezeichnest du es als Haushaltsgeld, wenn es eine Zahlung an deine Mutter ist?
Ist es in Wirklichkeit ihr „Taschengeld“? Und ist daran etwas nicht in Ordnung, ihr das zu zahlen, weil sie nicht arbeiten geht, sondern für Haus und Hof und Kindererziehung zuständig ist? Dann sollte ihr doch auch etwas an eigenem Geld zur Verfügung stehen.
Oder ist es das Haushaltsgeld, das nicht allein für sie gedacht ist, sondern für die Familie? Dann wird sie es auch für die Familie ausgegeben haben, denn ihr habt doch Essen im Kühlschrank und saubere Wäsche im Schrank?
Oder willst du damit sagen, dass sie verhältnismäßig viel Haushaltsgeld bekommen hat und es immer für andere Dinge ausgegeben hat? Wofür denn genau und wer hat dann Brötchen und Waschmittel gekauft?
Leider drückst du das ja nicht klar aus.

In einer Familie mit Alleinverdiener kann das doch auch nur so funktionieren.
Wenn deine Eltern sich mal darauf geeinigt haben, dass sie zuhause bleibt und das Kind, das Haus und den Hof versorgt und dein Vater Karriere machen kann - wovon und warum hätte sie denn dann die Rechnungen zahlen sollen?
Sie hat deinem Vater den Rücken freigehalten für den Beruf und hat ihr eigenes Berufsleben aufgegeben für Kind und Haus und Hof. Warum gilt das nichts?

Naja: Ein Kind versorgen, ein Haus sauber halten, kochen, Ställe ausmisten, Pferde versorgen usw. ist ja nicht keine Arbeit, und vor allem ist das ja wohl jeden Tag fällig, auch Samstags und Sonntags.
Aber es ist ja nur ne Hausfrauentätigkeit, so etwas hat in unserem Land leider keine Anerkennung verdient.

Dass sie euch nun für schlechte Menschen hält - naja, irgendwie kann ich das nicht abwegig finden, wenn ich mal den „Ton“ berücksichtige, den du hier durchklingen lässt.

Ihr habt euch bislang noch nicht besonders damit auseinandergesetzt, was deine Mutter braucht. Ihr habt ne feste Vorstellung davon, dass sie für ihr Nichtstun nichts verdient hat. Aber warum soll sie eigentlich wie ein Hund leben? Sie hat dich großgezogen, sie hat das Haus und den Hof bewirtschaftet und deinem Vater den Rücken von Kindererziehung und Haushalt freigehalten damit er beruflich vorankommt. Und jetzt wird sie dafür abgewertet.

Nee, so geht man eben nicht miteinander um.

Vielleicht hilft dir ja die Vorstellung, was gewesen wäre, wenn deine Eltern beide berufstätig gewesen wären. Wer hätte dann den Hof gemacht?
Oder noch schlimmer: Deine Mutter wär arbeiten gegangen und dein Vater hätte sich um dich und das Haus gekümmert. Komische Vorstellung, hey?

Denk mal drüber nach, wieviel Wertschätzung du eigentlich noch für deine Mutter übrig hast und wieviel Entgegenkommen du dafür erwarten kannst.

Gruß

Ich kann Dir nur raten, Dich aus den finanziellen Auseinandersetzungen Deiner Eltern raus zu halten. Das müssen die untereinander regeln. Beide sind Dir gegenüber unterhalts- und sorgepflichtig. Das betrifft nicht nur das Geld, sondern auch Dein Wohlergehen.
Wenn Du Dich bei Deinem Vater wohler fühlst, musst Du bei ihm und im Gehöft bleiben. Das hat aber mit den Ansprüchen Deiner Mutter nichts zu tun. Das müssen die beiden regeln und dabei berücksichtigen, dass Du im Gehöft bleiben willst.
Du hast es schwer.Keiner hier weiß, wie es tatsächlich zwischen Deinen Eltern aussieht. Deshalb kann ich Dir nur den Rat geben, ein Ziel nur für Dich selber zu setzen (den Pohei zwischen den Eltern mal außen vor lassen). Deine Eltern werden sich vielleicht noch 20 Jahre lang bekriegen. Das aber ist die Zeit, in der Du persönliche Ziele anstreben und verwirklichen kannst… Du kannst Dich jetzt aus diesem Wirrwarr der Emotionen Deiner Eltern trennen. Tu das, bevor Du überrollt wirst.
LG
Rebekka

Das kann man annehmen, aber das wissen wir doch gar nicht.
Eigentlich hat der UP geschrieben: „meine Mutter macht schon lange nichts mehr was Haus und Hof angeht.“

Na ja, das Kind ist vermutlich 23 Jahre alt und sollte sich selber versorgen können.

Aber da es sich hier gelöscht hat, ist das Thema sowieso erledigt.

1 Like

Und dann angefügt, dass sie ja „nur“ den Stall sauber macht und sich um die Pferde kümmert. Außerdem erwähnte er, dass sie in den ersten 12 oder 13 Jahren vollständig für ihn da war.

:paw_prints:

1 Like

Da der gute Ralf bereits 23 ist, sind seine Eltern nicht mehr sorgepflichtig und nur dann noch unterhaltspflichtig, falls er studiert.

:paw_prints:

Hallo,

Offenkundig scheinst Du nicht zu sehen, dass Scheidungskindern ebenso Interessen haben, die mindestens ebenso legitim sind wie die der Eltern.

Überdenke daher noch mal alles was Du da geschrieben hast und ja, vielleicht entschuldigst Du Dich. Das wäre eine wirkliche Ansage.

Gruß mki

1 Like

Hallo,

von den Sorgen Deiner Eltern mal abgesehen, welche Interessen hast Du kurz-, mittel- und langfristig?

Wo stehst Du im Augenblick?

Lassen sich Deine Interessen vielleicht auf etwas anderer Weise als bisher verwirklichen?

Gruß mki

Welche legitimen Interessen könnten denn erwachsene Scheidungskinder an den finanziellen Regelungen der sich trennenden Eltern haben?

Und wofür genau sollte ich mich entschuldigen?

:paw_prints:

1 Like

Hallo,

Du schließt also grundsätzlich aus, dass Scheidungskinder gewisse Interessen haben, die genau so legitim sind wie die der Eltern. So liegen wir nicht beieinander. Weitere Gedankenspiele sind so unmöglich.

Ein Versuch noch: Ich versetze mich als erstes in die Person des Fragestellers. Das gelingt mir nur wenn ich ihn respektiere. Ohne Vorbehalte. Heißt, ich sehe ihn zunächst als Ideal (so wie Dich :heart_eyes: ), spreche ihm nicht ab, weil ich weder Richter noch Gott bin, dass auch er Interessen hat, die grundsätzlich legitim sind und wende mich zunächst fragend an Ihn, welche Interessen er denn (möglicherweise) hat.

Gruß mki

3 Like

Liest du immer nur das heraus, was du lesen möchtest? Ich habe keineswegs geschrieben, dass Scheidungskinder grundsätzlich keine legitimen Interessen haben könnten, sondern gefragt, welche legitimen Interesen erwachsene Scheidungskinder an den finanziellen Regelungen ihrer Eltern haben könnten. Diese Frage hast du übrigens nicht beantwortet.

Im Übrigen werden hier Fragesteller üblicherweise nicht wie hochheilige rohe Eier behandelt, da dies bei der Beantwortung der jeweiligen Frage oftmals alles andere als zielführend wäre. Gerade bei einer offenkundig sehr emotional eingefärbten Anfrage ist es völlig legitim, die getätigten Äußerungen zu hinterfragen.

:paw_prints:

1 Like

oh, Böser! Immer! Immer! Immer nur das eine.

Natürlich nicht!

das ist ja ganz was anderes!

Ach, Gottchen! Nein. Ist das etwa indizierend? Oh!

Das klingt immer nach einem marginalen, dennoch entscheidenden Vorsprung

"üblich " definierst Du?! Verstanden.

So hast Du die eigentliche Frage voll verstanden. Um so mehr wundert Deine BELEHRENDE Antwort.

Gruß mki

1 Like

Ah, immer noch keine Antwort auf meine recht simple Frage. Aber das ist dann eben auch eine Antwort.

:paw_prints:

1 Like

Schreibt man das nicht Po-Hai?

Gruß, Diva

Hallo,

es geht doch erstmal um die finanziellen Interessen. Und da hat dieses Scheidungskind eigentlich genau gar nichts zu sagen. Er/Sie (?) will beim Papa bleiben, aber : mit 23 ist das eigentlich nur ein frommer Wunsch, nichts weiter (wegen Unterhaltspflicht habe ich unten nochwas geschrieben).

Er / Sie hat an „freien“ Wochenenden mitgeholfen, das war sicher eine Hilfe, aber mehr aber auch nicht.

Grüße
Siboniwe

Zusatz:
Die Eltern sind bis 25 unterhaltspflichtig auch bei einer Lehre, auch wenn das Gehalt nicht reicht und ebenso, wenn Kind gar nichts macht. Unterstützung vom Staat gibt es nur nach 25 oder bei totaler Zerrüttung der Familienverhältnisse (da ist die Latte aber sehr hoch gehängt, nur „zusammen wohnen geht nicht mehr“ giltet nicht, da muss schon aktenkundig (Polizei) wirklich Heftiges vorgefallen sein). Ebenso hilft der Staat, wenn sich das unter-25jährige Kind bereits selbst Vater oder Mutter geworden ist.

Grüße

Siboniwe

1 Like