Falls du doch auf den Geschmack kommst: Es gibt herrliche
Landschaften in Europa, die sowohl Berge als auch Meer bieten).
Ja ich weiß, in Südeureopa. In D ist ja alles schön säuberlich getrennt
J~
Falls du doch auf den Geschmack kommst: Es gibt herrliche
Landschaften in Europa, die sowohl Berge als auch Meer bieten).
Ja ich weiß, in Südeureopa. In D ist ja alles schön säuberlich getrennt
J~
Hi Tamrat
danke für deine Antwort!
Ich muss ehrlich sagen ich habe das Gefühl, dass Du an diese
Wanderung ein wenig zu leicht ran gehst. OK - irgendwie muss
man Anfagen.
ich werde ja auch „mitgenommen“ und stehe nicht am Beginn einer Ausbildung zum Bergführer
- Beim Wandern - insbesondere beim Bergwandern braucht man
gute Kleidung. Jeans ist ein nogo -
Ja, ist gestrichen. Ich habe im Keller auch noch eine alte „outdoor-funktions-jacke“ gefunden
Jetzt habe ich mehrere Jacken zur auswahl und ein richtiges Regencape auch noch. Dazu kommt ne trekkinghose wenn möglich mit zip. Wird schon gehen irgendwie
Mein Vorschlag für diese Bergwanderntour ist
Ich nehme dir gerne ab, dass eine gute Ausrüstung sinnvoll ist. Aber ich brauch einen passenden Kompromiss
Handschuhe muss ich mal sehen. Vielleicht nehm ich welche mit ins „Basislager“ und lass die ggf unten. Meinen Rucksack möchte ich so leicht wie möglich lassen.
(eine lange Unterhose - ist bei kalten
Wetter nicht schlecht)
hab ich dabei.
An den von dir genannten „kleinkram“ habe ich gedacht… Auch an Schnur, falls der Schnürsenkel reißt
Viele Grüße,
J~
Hi,
Gewöhnung an eine Mehrstündige Wanderung schadet aber nicht
(insb. die Schuhe gut einlaufen)
ja, wird grade gemacht
- Jeans raus aus dem Rucksack;
gebongt
[http://www.fritz-berger.de/fbonline/__shop__/product…](http://www.fritz-berger.de/fbonline/ shop /product/fritzberger_katalog/Regenponcho971410/detail.jsf)
au-weh’ einmal bös’ hingesehen und das Ding zerlegt’s ;-(( im
Ernst: das sieht so unstabil aus, da würd ich eher noch einen
stabilen Müllsack nehmen )
Ja du hast recht. Ich habe mir so ein Teil gekauft. Bisher wusste ich gar nicht, dass man Kunststofffolie DERART dünn produzieren kann
Das Zeug ist Dreck und bleib zuhause. Ein Müllsack ist tatsächlich dicker! Hab mich fast nicht getraut das Teil zur Probe anzuziehen.
Jetzt kommt sowas mit: http://www.fahrrad.de/typo3temp/image_cache/p/4801/4…
Damit gewinne ich keinen Almdudler-Preis aber IMHO reicht das erstmal.
- Wasser 1l
-> Jeans raus und dafür noch mehr zu Trinken
hab nun zwei Trinkflaschen a 0,75L. Die kann ich hoffentlich auf der Hüttn nachfüllen
- Wie schnürt man die Schuhe? So fest wie es geht?
bloß nicht, die sollen gut sitzen aber nicht die Durchblutung
unterbinden
Aber die sollen doch den Knöchel stützen, oder? Ich werde die Tage noch etwas üben…
Klebt man sich schon mal vorsorglich Blasenpflaster?
manche schwören drauf, andere sind voll dagegen -> vorab
austesten, ansonsten „no risk no fun“
Hab nun den Tipp mit dem weißen Pflaster die Reibung zu verringern bekommen. So werd ichs machen und bei bedarf kleben.
als Hüttenschlafsack entweder sowas
http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr…
oder einfach einen Bettbezug nehmen
Nee, ist Pflichtmiete
-Was macht man wenn einem unterwegs die Schuhe/Sohlen kaputt
gehen? Taxi rufen?tape rumwickeln
OK, ich pack noch eine Rolle Pflaster mehr ein. Und dazu ein paar Schnüre zum binden oder als Zweit-Schnürsenkel.
gerne, was sonst noch alles so möglich wäre mitzunehmen:
FAQ:2155 (individuell rauspicken was Dir wichtig erscheint)
Die FAQ hatte ich na klar schon angekuckt Hab aber nun noch die BAV-Nr im Handy
„Kann“ man sich unterwegs trennen und allein weitergehen oder ist das absolutes no-go?
natürlich, ihr macht ja keine Klettereien im achten
Schwierigkeitsgrad oder Grönland-Durchquerung
OK, dann hab ich eine Sorge weniger. Würde ja gern nach Österreich rüberwandern, aber wie gesagt ist mir hin+rück wohl doch zu viel an einem Tag.
Viel Spaß und viel Erfolg,
Danke Wird schon schiefgehen…
J~
Handschuhe muss ich mal sehen. Vielleicht nehm ich welche mit
ins „Basislager“ und lass die ggf unten. Meinen Rucksack
möchte ich so leicht wie möglich lassen.
Also unten nutzen sie dir gar nix . Es gibt beim Bergwandern die Regel, dass man immer (auch im Sommer) Mütze und Handschuhe im Gepäck haben sollte. Je höher man kommt, desto kälter wird es bekanntlich. Bei einem Wetterumschwung kann es in den Bergen auch sehr plötzlich abkühlen und dann ist man froh, wenn man Fliesklamotten und Handschuhe (da Hände bzw, Kopf schnell auskühlen) dabei hat.
In letzter Zeit konnte man selbst im Flachland Tage erleben an denen die Temperaturen sehr drastisch gesunken sind. In den Bergen gehts noch schneller.
Nun bist du nur kurz und auch nur bis 1600 Meter unterwegs, aber wenn schon ordentlich ausgerüstet, dann bitte oben und nicht unten .
Ich bin übrigens eine knapp 1,60m kleine Frau. Die notwendige Grundausstattung habe ich aber noch immer auf den Berg geschleppt. Man spart natürlich an Gewicht, wenn man es hochtragen muss, aber was sein muss, muss sein!
Hallo,
-Mitte September werde ich das erste Mal drei Tage wandern. Es
geht Nähe Berchtesgaden vom Königssee (600m üNN) hoch in eine
gut eingerichtete Berghütte (Kärlinger, 1600üNN, Schutzhütte
der Kategorie 1)
Spät aber doch möchte ich auch meinen Senf dazuschreiben.
Erst einmal Gratulation zu deinem Entschluss!
-Ich bin totaler Laie, noch nie gewandert. Schon gar nicht im
Gebirge.
Jeder fängt mal an
In gewisser Weise lasse ich die Dinge auf mich zukommen, aber
die größten Fehler kann ich mit Hilfe von euch vielleicht
vermeiden. Der Wanderführer beschreibt den Aufstieg als
„leicht begehbarer Wanderweg“ der in 3,5-4h zu schaffen sei,
na dann…
Diese Angaben sind immer relativ, aber als Richtwert trotzdem besser als gar nichts. Rechne mit Pausen 5h ein, damit solltest stressfrei rafkommen. Hängt natürlich auch von deiner Kondition ab. Vorher etwas Probewandern ist gut.
Was ich an Rat brauche ist: was packe ich in den Rucksack ein
und was zieh ich an. Hierbei brauche ich einen Kompromiss
zwischen Notwendigkeit, Gewicht und Kosten weil ich bisher
nichts besaß und mich auch nicht zu Tode schleppen will.
Schon klar. Ich habe mir die ganzen Antworten durchgelesen und muss bei vielen Punkten zustimmen, aber da und dort auch widersprechen. Sorry Leute, aber was macht er mit einer G-1000 Hose wenn er das Wandern mal ausprobieren will? Die großen Sportgeschäfte bieten diverse Wanderhosen aus einem strapazierfähigen und schnell trocknenden Material schon ab 20 bis 30 Euro an. Mehr braucht man am Anfang nicht investieren. Die hält für den Anfang genug aus und wenns in zwei Jahren immer noch Spaß macht dann weiß man schon was man haben will, was wichtig ist und was nicht.
Meine bisherige Planung:
Am Leib:
-Trekkingstiefel (ganz einfache, leicht, sind neu, trage ich
schon ein), da rein ein Einlege-Fußbett, dicke Wollsocken,
Baumwollsocken
Schuhe richtig gut eintragen, dabei kannst du auch die Schnürung ausprobieren. Für die Zukunft, die sind so ziemlich das einzige Ausrüstungsteil woran man nicht knausern darf. Und ob die Schuhe nun 100 oder 1000 Euro kosten hängt von dir, deinen Füßen und den Routen ab.
-Jeans.
Was schon alle anderen gesagt haben. Lass es lieber. Du kannst damit ohne Probleme deine Wanderung machen, ungemütlich wirds aber dann wenn die Hose nass wird, weil richtig trocken wirds nicht werden. Eine enge Jean hindert dich auch in der Bewegungsfreiheit.
Aber, eine einfache Wanderhose tuts auch. Bin selber viele Jahre mit einer einfachen Baumwollhose aus dem Baumarkt wandern gewesen.
-dünnes atmungsaktives Sport-Shirt, drüber Baumwoll T-Shirt,
Hauptsache du hast auch was zum Wechseln mit. Kenne dein Sport Shirt nicht, aber am Gipfel schadet ein Leiberlwechsel nicht, genauso wie bei einer längeren Pause bei einer Hütte. Wennst nur kurz eine Pause machst dann zahlt sich ein Wechsel nicht aus, aber dann schnell eine Windjacke drüber anziehen.
Baumwoll Kapuzenjacke a la
http://www.mode-52.de/images/mexx-kapuzenjacke.jpg,
Für den Anfang ist es mal OK, wenns dir taugt dann wirst schnell merken was du wirklich brauchst. Schau dich nach Fleece Sachen um.
wattierte, winddichte Jacke a la
http://images-p.qvc.com/is/image/de/2/80/290180.001
Unter Umständen eine dickere Fleece Jacke oder auch Softshell. Fleece mit einer Windjacke kombiniert ist ebenfalls angenehm wärmend und besser kombinierbar.
-wenns regnet billig Poncho a la
[http://www.fritz-berger.de/fbonline/__shop__/product…](http://www.fritz-berger.de/fbonline/ shop /product/fritzberger_katalog/Regenponcho971410/detail.jsf)
I glaub das Teil ist schon abgehakt
-Stoffhut gegen Sonne
Passt, kommt bei mir auch immer mit.
Im Rücksack:
-Wasser 1l
Nimm mehr mit! Besser sind 1,5 bis 2 Liter
- Für drunter wenns kalt sein sollte eine atmungsaktive
Laufhose als lange Unterhose=Schlafhose
Ist in Ordnung
-2Paar Socken, 2Satz Unterwäsche
Ist in Ordnung.
Teste auf jeden Fall die Kombination der Socken mit den Schuhen. Hilfreich sind hier die sogenannten Trekkingsocken, hilfreich aber kein Muss wenn du pflegeleichte Füße hast.
-Handy, Minitaschenlampe für in der Hütte, Badelatschen (auch
als Pflicht-Hüttenschuhe), 2 Mikrofaserhandtücher,
-Sonnencreme, Waschzeug (gibts auf so Hütten eigentlich
fließend (Trink-)Wasser? WC? Strom (mp3-Player aufladen)?)
Handy, Taschenlampe, Badelatschen sind in Ordnung. Handtücher, vielleicht reicht auch eines? Bist ja auf keiner wochenlangen Expedition. Fließend Wasser gibt es auf einigen Hütten, Trinkwasser aber meistens nur in Flaschen. Klarheit schafft nur ein Anruf bei der Hütte. MP3-Player, lass den zuhause und nimm stattdessen eine Schoki mit
-Wie schnürt man die Schuhe? So fest wie es geht? Klebt man
sich schon mal vorsorglich Blasenpflaster?
Schuhe schnüren musst einfach ausprobieren, aber sicher nicht so fest wie es geht! Vorsorglich ein Blasenpflaster verwenden ist individuell verschieden. Da hilft nur ausprobieren und aus den vielleicht schmerzhaften Versuchen lernen.
-Was ist ein Hüttenschlafsack? Ein zusammengenähntes Betttuch
a la Jugendherberge?
Genau
-Was macht man wenn einem unterwegs die Schuhe/Sohlen kaputt
gehen? Taxi rufen?
Mit einer Ersatzschnur zusammenbinden.
Lass dich von der ganzen Werbung nicht zu sehr beeindrucken. Die Outdoorläden schießen wie Schwammerln aus dem Boden und wollen natürlich verkaufen. Wenn man denen glauben darf dann musst ein technophiler Wanderer sein um nur halbwegs zur ersten Jause auf der Alm zu kommen. Ist kurz gesagt ein völliger Blödsinn!
Erkundige dich einen Tag vor Beginn der Tour bei einem Wirtshaus oder Bergütte im Zielgebiet über das Wetter. Die Hüttenwirte wissen das Wetter gut einzuschätzen. Nimm im September auf jeden Fall Handschuhe und eine Haube mit.
Durch Softshelljacken (angeblich) nicht mehr ganz so wichtig ist das Zwiebelprinzip bei der Kleidung. Also lieber zwei dünne langärmlige Hemden als eine dicke Jacke.
Ansonsten, viel Spaß und freu dich aufs kühle Bier auf der Hütte, nach der Plackerei eine herrliche Belohnung neben dem Ausblick
Christian
Dank dir!
Hab aus deiner Antwort viel wissenswertes rausgelesen, komm aber nun nicht mehr zu viel Text (morgen früh solls los gehen). Es ist absolut beschissenes Wetter prognostiziert ((
Schon am Bergfuß 8°, bedeckt und etwas Regen.
Wir fragen morgen abend unsere Wirtsleute ob ein Aufstieg überhaupt Sinn macht und gehen ggf woanders Wandern
grüße,
J~
Meine erste Wanderung im Gebirge: So war’s!
üNJ = über NormalJ~
So ihr Bergfreunde,
die Tour ist nun durch, seit heute Nacht bin ich zurück. Noch mal vielen herzlichen Dank für alle eure Tipps und Hilfen! Als kleine Wiedergutmachung erhaltet ihr hier meinen Reisebericht Viel Freude beim lesen!
Vorwort
Ja, zum Glück hatte ich keine Jeans an Das wäre nicht gegangen. Ich habe allerdings einen bodenständigen Herrn droben getroffen, der meinte er trage nix anderes und wäre völlig zufrieden.
Tag 1, Aufstieg
Anfahrt über Königssee mit Elektroboot (zu bezahlenden Echodemonstration! ) bis St. Bartholomä/0m üNJ, da hats noch leicht genieselt. Einer der Schipper meinte übrigens droben lägen 10cm Schnee, na toll… Wir wollten doch 'ne Sommertour machen…
Wir sind dann los ein ganzes Stück auf Seehöhe bis es an den ersten Anstieg im Wald ging. Der Regen wurde leider immer stärker und stärker und nach einer halben Stunde (Regen-)Cape an, Cape aus hab ich das Teil dann angelassen um wenigstens den Rest des Weges nur meinen immerhin warmen Schweiß auf der haut zu haben
Cape finde ich übrigens besser als Regenjacke/hose. Kann man sich auch mal frische Luft drunter fächern, der Rucksack ist auch drin geschützt, ebenso Nacken und Kopf.
Meine zur Wärmung geplante Baumwolljacke hab ich übrigens ganz schnell ausgezogen und auf den Touren nicht einmal wieder gebraucht. Ich hatte unter meiner „Winterjacke“ nur noch zwei ganz dünne, kurzärmelige Funktionsunterhemden und das war top!
Nach ca. 1-1,5h (400m üNJ) lag dann die berühmte und leider auch berüchtigte Saugasse vor uns. Keine Ahnung warum die so heißt. Weil sie so sauschwer ist? Vermutlich. Eine kurze Rast und es ging los. Ich habe immer nur bis zur nächsten Kehre vor mir gezählt, hatte also immer nur eine bis zum Ziel. Es sind wohl 43 oder 49 oder so. Aber wenn man daran denkt bleibt man vermutlich irgendwann einfach stehen.
Mitten in der Saugasse (550m üNJ) wurde der Regen dann immer mehr zu Schnee was aber echt eine Erleichterung darstellte. Das Cape blieb aber trotzdem an.
Irgendwann wurden die Kehren dann immer enger, hörten auf und ich hoffe schon auf ein Hochplateau. Kam aber leider nicht. Dafür war nur WIRKLICH Winter und Schnee. So richtig weit nach vorne konnte man nicht blicken und so stapften wir Schritt für Schritt einfach voran. Die Oberlohneralm (800m üNJ) haben wir übrigens nicht gesehen, wurde vielleicht geklaut? oder war die eingeschneit?
Ich hoffte derweil immer noch auf das leicht zu laufende Hochplateau. Hmm… irgendwie muss ich den Wanderführer falsch gelesen haben.
Plötzlich kamen wir an eine Weggabelung die wir (noch) nicht erwartet hatten. „Kärlingerhaus 1/4h“ stand dort, Juhuu! Das Ziel vor Augen sah ich schon deutlich den Funtensee vor mir. Je näher wir kamen umso grün(-weißer ) wurde die Wiese aber. Äääähhh… Bergmorgana?
Tag 1, Kärlingerhaus
Geschafft! Wir stehen vor der Hütte (1030m üNJ). Naja Hütte: ich zähle Keller, Erdgeschoss, 1.Stock, Dachgeschoss, Anbau, Wirtschaftsteil.
Irgendjemand sagte mir die hätte „auf jeden Fall“ warmes (Dusch-)Wasser und W C. Naja, zumindest letzteres stimmt, was schon sehr angenehm ist. Warmes Wasser gibts nur gegen Bezahlung, nur abends und nur wenn Abwärme vom Generator übrig ist. Und der Waschraum auf ist. Der war zu als wir kamen. Zum Glück war nach meiner „ich schmeiße WIRKLICH ALLES aus meinem Rucksack raus“-Aktion vom Morgen doch noch ein Wechselhemd und ein zweites T-Shirt drin. Das wurde angezogen. Hose hatte ich nur eine mit und die hing bereits an mir.
Dank euch hatte ich ja aber eine Zip-Hose und so konnten die nassen Hosenbeine aufgehängt werden, ohne dass ich nackt wurde
Die Schuhe noch schnell in die Schuhtrocknungsanlage gestellt und dann das Zimmer bezogen. Heizung, Mülleimer, Bettzeug und Schrank gabs natürlich nicht. Wer erwartet sowas auch schon
Dafür gabs komplizierte und verzweige Strom-, Wärme-, Trinkwasser-Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen zu bestaunen. Das Licht im Haus geht übrigens um 22h aus. Überall, auch in den Zimmern. Darum sollte man eine Taschenlampe mitgenommen haben
Da es eh im ganzen Haus arschkalt ist, treffen sich alle in der (beheizten) Wirtsstube. Von den ~200 Betten sind ca. 20-40 belegt und mit den anderen Belegern haben wir dann den ganzen Abend gequatsch. Hauptsächlich über das Wetter, und dass man so ja kaum laufen könne… Fast alle wollen auch den nächsten Tag absteigen… Trotzdem war es ein ausgesprochen schöner Kaminabend!
Die erste Nacht war unruhig und wirklich kalt. Baumwollsocken, lange U-Hose und Langshirt sind auch unter 2 flauschigen Wolldecken einfach nix.
Tag 2, eingeschneit
Die 1-2cm Schnee vom Vortag waren nun ca. 15cm geworden. Wir haben also etwas in den Tag reingebummelt und sind dann erst gegen Mittag raus. An eine lang Tour war nicht zu denken und so planten wird den Viehkogel (520 Höhenmeter) zu besteigen, mindestens über die Grenze nach Österreich rüber, bis wir nicht mehr weiter kämen. Das kam schneller als gedacht. Schon auf der ersten etwas steileren Stelle war der Weg kaum oder nicht zu erkennen und das obwohl oft alle 10-20m eine (leider oft verschneite) Markierung war.
Der Weg ist der zum Ingolstädter Haus, aber nach 500m ist abzubiegen.
Wir kämpften uns hoch und trafen auf ein Schaf nach dem anderen. Der Viehkogel war längst vorbei, aber der Abzweig war immer noch nicht gewesen. Hmm… Vor uns war nun ein SEHR steiler, gerader Weg den Berg hoch. Das war definitiv nicht der „problemlose Bergsteig“ (Wanderführer). Immerhin wurden wir für diesen Irrweg mit dem Anblick einer Gämse (oder sowas) belohnt die lustig die Wand entlanghüpfte dir uns zum laufen zu heftig war.
Nach studium der Bergkarte sind wir umgedreht und haben versucht den Abzweig zu finden. Ein ganzen Stück zurück (und inzwischen noch viel mehr Schafen) fanden wir ein „Brett“ das aus dem Boden ragte. Wir versuchten immer noch ein Weg auszumachen, konnten aber nichts erkennen. Irgendwie kam ich auf die Idee mal den dichten Schnee rings um das „Brett“ zu durchsuchen und voila: ich fand ein Stück Blech welches sich als „Viehkogel links“-Schild entpuppte Mit meiner ganzen Ingenieurskunst zuhilfe befestigte ich das Blech werkzeugslos wieder an dem Pfahl (Rechnung bekommt der Alpenverein noch).
Hoffnungslos blieb mein Versuch den Weg dann wenigstens ein Stück zu gehen. In ca. 40m sah ich als Ziel eine Wegmarkierung, aber unter dem Schnee zeichnete sich einfach wirklich gar nichts ab. Nach ein paar SMS (wenigstens hatten wir als Dank endlich mal wieder Empfang da oben) war dann Rückmarsch.
Nach einem hellen Pfiff verschwand etwas in einem Erdloch. Ich dachte es wäre ein Wolpertinger, mein Begleiter sah aber ein Murmeltier oder sowas. Die Schafmenge nahm aber wirklich immer noch weiter zu. 30…40…50 Tiere waren es sicher…
Da es noch früh am Nachmittag war liefen wir noch an der Teufelsmühle vorbei (eine Höhle ohne Höhleneingang?) runter zum Funtensee, der Schnapsbrennerei und Kachelmanns Wetterstation. Die Schafe folgten uns konsequent gerieten aber leicht in Panik sobald sie uns sahen. Wir bewegten uns vorsichtig, aber norddeutsche Deichschafe sind irgendwie deutlich gelassener
Abends in der Hütte war heute nicht viel los weil viele runter sind, aber verständlicherweise fast keine Neuen hoch. Den Fehler der ersten Nacht wiederholte ich nicht nochmal und so ging ich fast komplett winterbekleidet schlafen.
Tag 3, Sommer-Winter
Heidi, unsere Hüttenwirtin begrüßte mich gleich morgens mit einem „Haste schon rausgeschaut?“. Draußen war helle, pralle Sonne, die Gipfel kuckten schon raus und nur der See lang noch unter einer dicken Nebelwolke.
Weil der Wirt meinte für "die paar Hansl’ " lohne sich kein Stress durften wir ausschlafen und alle bekamen ihr Frühstück ausnahmsweise erst NACH 8h serviert. Hmm, so ne Scheibe Bauern-Graubrot schmeckt auf der Alm irgendwie deutlich besser als in der Stadt im Flanier-Café
Wir wollten ja noch nach Salzburg und darum zogen wir sofort nach dem Frühstück und dem Eintrag ins Hüttenbuch los ins Tal.
Jetzt bei der strahlenden Sonne und dem Blick von der anderen Richtung (von oben nach unten) erkannte ich unseren Weg fast nirgends wieder! Bis zum ersten steilen Stück erstrahlten die Berge und der Schnee wirklich in schönstem Licht und sogar eine Echowand entdeckten wir! Das Laufen fiel leicht und so kamen wir bis Mitte Saugasse gut voran. Leider waren wir ab nun lange im Bergschatten unterwegs was die Strecke etwas trübselig machte. Das ich keine Stöcke dabei hatte merkte ich jetzt auch: an meinen Knien. Zwischen Geschwindigkeit und Schonung galt es einen Kompromiss zu finden.
Unten traf uns ein Kulturschick mit voller Wucht! Oben in Einsamkeit und tiefen Winter gestartet erwartete uns nun der Schiffsanleger bei sicher knapp 20° im Hochsommer und HORDEN von „Extrembergsteigern“ in kostbaren Mein*l-Schuhen (frisch geputzt), 3/4-Outdoorhose (frisch gebügelt) und Wetterschutzfrisur (frisch 4-Wetter-ge-taff-t).
OMG, wir wollten abgekämpft nur einfach auf’s Boot hinsitzen und vor uns in der Riesenschlange redete alles vom letzten Café und Oma Erna…
Resümee
-Das Wetter war zwei Tage doof, einen gut, die Hütte toll und das Gesamterlebnis auch.
-Meine Packliste war noch OK, es hat gut gepasst. Ich habe alles gebraucht was ich mit hatte und habe nichts vermisst. Ohne das zweite Paar dicke Wollsocken wäre es auch notfalls gegangen, die Hauslatschen haben im Rucksack aber etwas genervt und die Baumwolljacke auch. Ideal wären wohl ein Paar Hüttenschuhe, also dicke Socken mit Sohle gewesen und ein Fleece.
-Ein kleines Mikrofaser-Handtuch reicht dicke aus, 'ne Stirnlampe ist „nett“ aber nicht unbedingt nötig.
-Das „Sitzkissen“ war auch sinnig zum unterwegs mal auf einen nassen Stein setzen.
-1,5l Wasser dabei plus 0,5l vor dem losgehen in den Bauch waren akzeptabel. Mehr wäre besser, aber nicht unbedingt nötig und die weggetrunkene Menge war angenehm entlastend an den Schultern.
-Regencape sagte ich ja schon war gut, ebenso die Fußbetteinlegesohlen zum raus nehmen und die lange Funktionslaufhose für drunter. Drei dünne Funktionsunterhemden(-T-Shirts) waren genau richtig.
-Unnütz waren die Landjäger im Gepäck da die Hütte wirklich ordentliches Essen hatte: Abends ca drei, wechselnde (!), richtige große Mahlzeiten zur Auswahl und noch Kleinigkeiten.
-Gefehlt hat Bargeld. Die Hüttenpreise sind hoch und Kartenzahlung geht nicht. Die Banken rücken offenbar auch keine neuen mechanischen Kreditkartenbezahlmaschinen mehr raus die früher im Tal Standard waren.
-Das nächste mal würde ich eine bessere, beschlagsfreie Sonnenbrille einpacken und über Stöcke nachdenken. Gerade wenn Schnee liegt
-Wanderer-GPS mag für den Einen oder Anderen auch hilfreich sein, unser Tischnachbar hat am ersten Tag so den Rettungshubschrauber punktgenau zu seinem verletzten Mitwanderer rufen können.
-Blasen hatte ich keine einzige, nicht mal im Ansatz. Die Com****-Pflaster liegen noch immer in ihrer Dose.
Danke, so ists recht!
Hollera di dadel do,
danke für Deinen schönen, ausführlichen Erlebnisbericht! Hat sehr viel Spaß gemacht, mit Dir durch die Schneewelt zu stapfen. …das wird ja sicher nicht Deine letzte Bergtour gewesen sein, klingt, als wärst Du auf den Geschmack gekommen…
Klasse, freut mich!
Holleri du dödl di, diri diri dudl dö,
Finjen
Resümee
-Das Wetter war zwei Tage doof, einen gut, die Hütte toll und
das Gesamterlebnis auch.
-Meine Packliste war noch OK, es hat gut gepasst. Ich habe
alles gebraucht was ich mit hatte und habe nichts vermisst.
Ohne das zweite Paar dicke Wollsocken wäre es auch notfalls
gegangen, die Hauslatschen haben im Rucksack aber etwas
genervt und die Baumwolljacke auch. Ideal wären wohl ein Paar
Hüttenschuhe, also dicke Socken mit Sohle gewesen und ein
Fleece.
-Ein kleines Mikrofaser-Handtuch reicht dicke aus, 'ne
Stirnlampe ist „nett“ aber nicht unbedingt nötig.
-Das „Sitzkissen“ war auch sinnig zum unterwegs mal auf einen
nassen Stein setzen.
-1,5l Wasser dabei plus 0,5l vor dem losgehen in den Bauch
waren akzeptabel. Mehr wäre besser, aber nicht unbedingt nötig
und die weggetrunkene Menge war angenehm entlastend an den
Schultern.
-Regencape sagte ich ja schon war gut, ebenso die
Fußbetteinlegesohlen zum raus nehmen und die lange
Funktionslaufhose für drunter. Drei dünne
Funktionsunterhemden(-T-Shirts) waren genau richtig.
-Unnütz waren die Landjäger im Gepäck da die Hütte wirklich
ordentliches Essen hatte: Abends ca drei, wechselnde (!),
richtige große Mahlzeiten zur Auswahl und noch Kleinigkeiten.
-Gefehlt hat Bargeld. Die Hüttenpreise sind hoch und
Kartenzahlung geht nicht. Die Banken rücken offenbar auch
keine neuen mechanischen Kreditkartenbezahlmaschinen mehr raus
die früher im Tal Standard waren.
-Das nächste mal würde ich eine bessere, beschlagsfreie
Sonnenbrille einpacken und über Stöcke nachdenken. Gerade wenn
Schnee liegt
-Wanderer-GPS mag für den Einen oder Anderen auch hilfreich
sein, unser Tischnachbar hat am ersten Tag so den
Rettungshubschrauber punktgenau zu seinem verletzten
Mitwanderer rufen können.
-Blasen hatte ich keine einzige, nicht mal im Ansatz. Die
Com****-Pflaster liegen noch immer in ihrer Dose.
Freut mich wenn alles so gut gegangen ist. Das Wetter hat dir auch gleich gezeigt was denn alles möglich ist
Jetzt hast immerhin einen kleinen aber dafür eigenen Erfahrungsschatz auf dem du aufbauen kannst. Mit jeder Wanderung wirst mehr wissen was du an Kleidung und Material brauchst.
Viel Spaß bei den nächsten Wanderungen!
Wichtig auf Wanderungen ist auch…
…immer ne funktionierende Taschenlampe dabeihaben. Denn man kann sich sehr verschätzen mit der eigenen Geschwindigkeit. Z. B. wegen plötzlicher Knieschmerzen beim Abstieg. Und dann kommt man in die Dämmerung, beim Abstieg ins Tal muß man durch einen Wald - und: schon sieht man noch nicht mal mehr die Hand vor Augen. Für solche Situationen ist eine Taschenlampe Gold wert (also nicht nur für „auf da Hüttn, wenns um zehnes Licht ausgaht“!). Ich hätte ohne eine solche vor 2 Monaten am Übergang vom Windbachtal ins Krimmler Achental (Hohe Tauern) wahrscheinlich den Weg ERTASTEN müssen und war heilfroh, das gute Stück eingepackt zu haben!
Gruß, Uwe