Meine Masterarbeit - Meine Nerven

Hallo liebe Community,

vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Tipps aus eurer Erfahrung geben…
ich arbeite im Moment an meiner Masterarbeit. Grundsätzlich schreibe ich sehr gerne Arbeiten, nur mit dieser bin ich kurz vor der Verzweiflung.
Das grundsätzliche Problem ist gar nicht die Arbeit selbst, sondern mein Prof. Ich wollte die Arbeit eigentlich schon fertig haben aber mein Prof hat mir nahe gelegt, ein spezielles Seminar zu besuchen, in dem wir das Proposal, also die spätere Gliederung unserer Arbeit erarbeiten. Dieses Seminar ist nur völlig nutzlos, eine reine Zeitverschwendung und ich habe noch kein einziges Feedback zu meinen mit unglaublich viel Energie- und Zeitaufwand entwickelten Forschungsfragen etc. erhalten.
Ich bitte meinen Prof immer wieder, mir Feedback zu geben, damit ich weiterarbeiten kann und er vertröstet mich immer und immer wieder. Ich möchte unbedingt mit diesem Semster fertig werden und sehe meine Felle langsam davonschwimmen…
Was meint ihr? Soll ich geduldig sein, oder soll ich einfach das Zeug runterschreiben und nach Kursende abgeben - ohne Rücksicht auf Verluste…? Das Problem ist, dass ich bei diesem Prof. eigentlich meine Doktorarbeit schreiben will (ja, das klingt verrückt - mangels Alternativen und persönlich ist er ja nett, er hat glaub ich einfach viel um die Ohren…)
Vielleicht bin ich einfach zu ungeduldig - aber ich HASSE diese unsinnige Zeitvergeudung einfach wie die Pest…

lg!

Hallo RRonjaRäubertochter,
aus eigener Erafhrung weiß ich, dass sich das Studium leider nicht immer nach dem straffsten Wunschzeitplan realisieren lässt. Gerade wenn du eine anspruchsvolle Arbeit schreiben willst, auf Feedback angewiesen bist und vielleicht auch später dort weiter forschen/schreiben willst, solltest du weiter beharrlich nachfragen und am besten auch gleich mit der „Ansage“ deiner terminlichen Vorstellungen.
Wenn dir allerdings nahegelegt wird, das Seminar zu besuchen, wird das auch seinen Grund haben. Wenn du einfach alles im Alleingang runterrasselst, ist das sehr riskant und meistens auch nicht mit keiner guten Note endend. Du sprichst dann vielleicht in der Arbeit wirklich nicht das an, was wichtig ist oder erwischst das Thema und dern Professor auf dem falschen Fuß…

Wenn das Feedback vielleicht teilweise auch eher formal/logisch/strukturell benötigst, also weniger zum eigentlichen Fachthema, kannst du dir auch jeden anderen dir wohl gesonnenen ProfessorIn suchen, der/die dich bei deiner Arbeit betreuen kann. Da musst du mal die Prüfungsordnung ansehen,wer deine Arbeit betreuen darf.

Es gibt für jede Arbeit ja gewissen Zeitgrenzen, also solltest du zumindest darauf aufbauend mal freundlich und bestimmt eine kleinen Zeitplan machen, wie du dir das so vorstellst in den nächsten Wochen/Monaten. Zeig dem Professor diesen Plan und bitte um Rückmeldung. Projektpläne sind immer hilfreich. Vielleicht „erschlägst“ du dann den gestressten Prof. auch nicht so auf einmal mit deinen ganzen Fragen, sondern er kann sich rauspricken, was er dir gleich und was später beantwortet.

Abschließen nochmal mein Rat: Die wenigsten Studenten schaffen die Abschlussarbeit nach dem ersten Zeitplan. Und leider hängt viel von der persönl. Lage der Professoren /Betreuer ab. Wenn du dort länger Kontakt haben willst, mach lieber nix ohne deren Feedback.

Viel Erfolg!

Hey Ronja,

sorry dass ich das so drastisch sage, aber er sollte in dieser Zeit dein Mentor sein und dich unterstützen, aber scheinbar nimmt er das ganze nicht sonderlich ernst. Wenn er keine Zeit hat, sich um dich zu kümmern, hätte er den "Job "besser abgegeben. Beharre auf deinem Anspruch, sein Feedback zu hören und sage ihm auch klar, was du dir von diesem Seminar erhofft hast und wie wenig es dir tatsächlich hilft. Deine Zeit ist gerade jetzt kostbar, ich würde sie nicht weiter so verschleudern.

Viel Erfolg udn alles Gute!