Meine Mutter ist verbittert und macht einem das Leben schwer

Natürlich, aber wenn man bei G8 in der 10. Klasse ist, ist das Studium ja nicht so extrem weit weg. Ich wollte halt ein bisschen Hoffnung machen.

Ich komme darauf, weil die Fragestellerin Auslandsjahr geschrieben hat, und weil es für ein paar Wochen Schüleraustausch wohl kaum ein Vollstipendium gibt. Außerdem wäre sie denn eben nur ein paar Wochen weg (Es ging ja ursprünglich um den Vorschlag, möglichst wenig zu Hause zu sein).

Na dann mach mal Hoffnung :slight_smile: Ich denke aber, dass das Mädel jetzt die nächsten 2 1/2 Jahre irgenwie überstehen muss. Und meist hat sich mit Beginn des Studiums das Problem so oder so gelöst, denn meist ist man dann sowohl 18 als hat auch die Möglichkeit durch schlaue Wahl des Studienorts weg von daheim zu kommen.

Ich weiss nicht, wie gut Du Dich mit Schülerauschen (auch welchen die nur „ein paar Wochen“ dauern) auskennst, ich kenne einige Fälle in denen das Verhältnis zu den Eltern nach so einem Schüleraustausch durchaus besser wurde, weil beide Seiten diese (ggf. auch vergleichsweise kurze) Zeit zum „reifen“ nutzen. Aber so wie ich das verstehe würde die Mutter ja ihr Einverständnis auch nicht für „ein paar Wochen“ geben sondern schlicht gar nicht, darum ist diese Diskssion müssig…

Ich kann Dein Dilemma nachvollziehen. Werde 65, habe aber meine Mutter in sehr ähnlicher Erinnerung. Wir waren auch 3 Kinder, Die verlassen dann nach und nach das Haus und den Einflussbereich der Mutter. Damit verliert sie eine wesentliche Aufgabe. Das stellt ihren bisherigen Plan vom Ganzen auf den Kopf. Einfach ist das für sie nicht - ist aber dummerweise Lauf der Dinge und auch gut so.
Ihr seht irgendwas entgegen, habt Vorstellungen von einer Zukunft, für sie bricht was Wesentliches weg.
Bei Allem Verständnis für ihre Situation hast Du aber das „Menschenrecht“, Dich gegen Übergriffe zu wehren.
Gib ihr Kontra, wenn sie Quatsch behauptet. Respektvoll. Hol sie runter.
Aber lass ihr nichts durchgehen, was nur ihrer Verzweiflung geschuldet ist.
Das ist schwierig. Konzentrier Dich auf das, was Dir wirklich wichtig ist. Ärgerliche Kleinigkeiten sieh ihr nach, manchmal hat sie auch recht vermutlich.
Viel Glück. Wird schon klappen.
LG

Danke:)

Hatte dich auch automatisch für einen Jungen gehalten, entschuldige!
Darin kann auch begründet sein, das Eure Mutter dich anders behandelt als deine Brüder.

Bufo

vielleicht hilft es dir zu wissen, dass jedes Verhalten einen guten Grund hat- für denjenigen, der es gerade ausführt.
Was glaubst du, wie zufrieden deine Mutter mit ihrem Leben ist?
Was sind die Werte deiner Mutter? Was ist ihr wirklich wichtig im Leben?

Hinter „schlecht reden“ steht gerne eine eigene tiefe Unzufriedenheit- ein Gefühl von Mangel oder Minderwertigkeit.
Genau das zu spüren ist unerträglich und so weichen Menschen generell sehr gerne in die Überheblicheit aus. Wir selbst können uns davon auch nicht frei sprechen :wink:

Wenn wir uns für den Gegenüber wirklich interessieren, dann können wir ganz neu zuhören und auch neu verstehen.
Die Frage ist, ob du das überhaupt möchtest?
Sehr häufig wollen wir „unsere Ruhe“ und uns nicht weiter beschäftigen-- dann kann das Leben auch schonmal anstrengend und nervig werden.

Meine Idee: Befasse dich mit der Gewaltfreien Kommunikation.
Hier kannst du wunderbar verstehen lernen, wie wir alle aus unseren Bedürfnissen reden, denken und handeln. Das Verständnis für deine Mutter - wie auch für dich und alle anderen- kann so weit wachsen und das Verhältnis zwischen euch wesentlich verbessern