Meine Mutter macht sich in die Hose

Hallo, du wirst sie wohl ansprechen müssen. Das mag unangenehm sein aber damit tust du ihr im Endeffekt einen großen Gefallen. Und wer soll es sonst tun. Ihr kennt und versteht euch gegenseitig gut, immerhin wäscht du ja auch ihre Wäsche. Es klingt so, als wäre es jeweils nur eine kleine Menge (Urin?), da du es ja sonst vermutlich schon vorher bemerkt hättest. Wenn das so ist dann kann man es sehr gut in den Griff bekommen. Und vor allem müssen es dann auch nicht unbedingt die „Baby Windeln“ sein, das scheint dir ja wichtig zu sein. Es gibt nämlich auch sehr gute sogenannte Vorlagen (optisch ähnlich wie Binden). Spezielle Inkontinenz-Produkte mit genügend Aufnahmefähigkeit und Geruchsbindung würde ich persönlich immer in der Apotheke kaufen. Das ist einfach eine Frage der Qualität und auch wichtig weil der Urin ja die Haut sehr reizen kann wenn er nicht vollständig aufgesaugt wird. Fragt nach Param, die sind absolut auf das Thema spezialisiert, man bekommt nichts Besseres und der Preis ist sehr fair.
Wenn deine Mutter eine Pflegestufe hat, könnt ihr direkt in der Apotheke einen Antrag auf Kostenübernahme (bis 40 Euro) stellen. Hier ein Formular, einfach die Seite 4 ausfüllen und mitnehmen in die Apotheke: http://www.param.de/images/stories/pdf/pflegehilfsmi…
Falls sie keine Pflegestufe hat dann gibts aber immer noch die Möglichkeit der Kostenbeteiligung durch die Kasse bei Diagnosestellung „Inkontinenz“ durch einen Facharztes, also eines Urologen. Alleine deshalb lohnt der Gang zum Arzt. Außerdem kann so eventuell  die Ursache gefunden werden und im Idealfall auch behoben werden zum Beispiel mit Beckenbodentraining.
Ich wünsche ihr alles Gute:smile:

Ich habe vor Kurzem gemerkt, dass meine Mutter sich in die Hose macht. Sie ist 76 und ich wasche ihre Wäsche… was soll ich tun? Sie darauf ansprechen? Und gibt es Windeln für Erwachsene - die nicht aussehen wie Baby-Windeln?

Inkontinenz-Einlagen gibt es im Drogerie-Markt
Hallo!

Bei älteren Damen ist Inkontinenz recht häufig, und sie sprechen verständlicherweise nicht gerne darüber.

Da Du aber nun die Wäsche für Deine Mutter machst, solltest Du sie ruhig darauf ansprechen.

Vielleicht wäre ein Arztbesuch angezeigt, um herauszufinden, WARUM sie den Urin (oder ist sie auch Stuhl-inkontinent?) nicht halten kann.

Manchmal drückt z.B. die Gebärmutter durch eine Senkung so auf die Blase, dass es ständig läuft. Hier wäre der Gynäkologe der geeignete Ansprechpartner.

Bis zum Termin kann man sich gut mit dicken Einlagen helfen, die einfach in die Unterhose gelegt werden.
Gibt es im Drogeriemarkt oder Supermarkt, 12-14 Stück kosten ca. 2 Euro.

Aber Achtung, es sind keine Slip-Einlagen, sondern schon richtig dicke, saugfähige Dinger.

Das, was von den im TV beworbenen Herstellern angeboten wird (Alwa…, Carefr… etc., taugt/saugt nicht wirklich!)

Und dann, wie bereits geschrieben wurde, gibt es in der Apotheke Inko-Slips. Aus meiner Erfahrung mit alten Damen kann ich Dir aber sagen, dass sie diese oft nicht so gerne tragen wollen, weil da die Assoziation „Baby“ mitspielt.

Die Kombination aus eigener Unterwäsche und den Einlagen ist da m.E. - zumindest für den Anfang - vielleicht die bessere Lösung.
Zudem kann Deine Mutter mit einem Griff die nasse Einlage auswechseln, ohne sich gleich komplett ausziehen zu müssen.

Angelika

Hallo!

Was es an Hilfsmitteln gibt zeigt Dir jede Apotheke oder Sanitätshaus. Man kann dort auch kostenlose Muster zum Ausprobieren bekommen. Und erfährt welche ggf. von den Kassen auf Rezept bezahlt werden (Eigenanteil) und welche nicht.

Aber man wird unabhängig davon natürlich sinnvollerweise medizinisch abklären lassen müssen, was überhaupt vorliegt.  Hausarzt, Frauenarzt oder doch gleich Urologe.

Und ob man sie daraufhin ansprechen soll ?  Sicher, da wirst Du sicherlich selbst wissen, wie man das dezent angeht.  Wenn Du die Wäsche machst, kann Muttern ja nicht davon ausgehen, es bleibt verborgen, wenn sie unkontrollierten Harnabgang hat.
Damit meine ich, sie kann ja nicht empört aus allen Wolken fallen, wenn man es hier in angemessener Weise anspricht und auch Hilfe anbietet.

MfG
duck313

Hallo,

gehe mal davon aus, dass die Sache Deiner Mutter noch viel peinlicher ist als Dir. Sie weiß ja, dass Du ihr Problem sicher bemerkst, wenn Du für sie wäscht.

Du solltest Dich vorher weitgehend über diese Problematik informieren und dann mit Deiner Mutter in Ruhe darüber reden, so dass Du ihr in diesem Gespräch etwas Hilfe in Aussicht stellen kannst, bzw. ihr Sorgen oder Beschämung nehmen kannst.

Es gibt eine medizinische und eine praktische Seite.

Wichtig wäre, ob Deine Mutter schon mit ihrem Arzt über dieses Thema gesprochen und was dieser ihr speziell geraten hat.

Wenn das noch nicht geschehen ist, sollte sie das bald tun. Vermutlich überweist er sie zum Fachbereich Gynäkologie oder Urologie. Möglicherweise kann Deiner Mutter dort richtig gut geholfen werden, wenn die Ursache abgeklärt ist.

Vielleicht ist das bei Deiner Mutter aufgrund ihrer persönlichen Gegebenheiten nicht möglich. Ganz sicher wissen aber Gynäkologinnen bzw. Urologinnen einen guten Rat, welche Hilfsmittel am besten geeignet sind und können diese unter Umständen sogar ärztlich verordnen.

Du solltest wissen, dass schon immer zahllose Frauen unter diesem Problem gelitten haben und mit niemandem darüber gesprochen haben, weil es tabu und pfui war. Viele (ältere) Frauen wissen nicht, dass die Medizin, die Pharma- und die Hilfsmittelindustrie auf diesem Gebiet erhebliche Fortschritte gemacht hat. Praktische Hilfe gibt es für jeden. Glücklicherweise.
Sag Deiner Mama das.

Gruß

Hallo

Harninkontinenz ist bei älteren Frauen weit verbreitet - vor Allem wenn sie geboren haben. Wenn deine Mutter geistig fit ist, weiss sie, dass das normal ist. Da gibt es jede Menge Hilfsmittel (Tena Lady zb für leichte Inkontinenz bis zu richtig heftigen Fällen, die dann schlussendlich Windeln sind). Natürlich ist das Frust, wenn man nach den Wechseljahren und somit endlich frei von den blöden Monatsbinden etc. wieder Einlagen tragen muss.

Oder ist es Stuhlinkontinenz? Das ist sicher ein schwierigerer Fall und mit vielen Tabus belegt.

Ganz grundsätzlich: Stinkt deine Mutter oder die Wohnung? Wenn ja , solltest du deine Hilfe unbedingt anbieten. Wenn nein, dann hat sie da Ganze wohl im Griff und ist nicht wirklich tragisch - und niemand würde es bemerken, es sei denn jemand macht die Wäsche.

Gruss, sama

Hallo,

vielleicht kannst du deine Mutter für ein Beckenbodentraining erwärmen.

LG
sine

Wir haben auch jahrelang unsere Großmutter gepflegt und mussten auch Windeln für Erwachsene benutzen. Wir hatten die Tena Pants. Leider wird man keine Windeln für Erwachsene finden, die dezent und unauffällig ist.