Hi,
Fürs nächste mal, es ist oftmals gut zu sagen, wie alt man ist, da es meistens einen Unterschied macht, ob man 15 oder 25 ist. Keine Angst, ist jetzt kein Beinbruch, ich gebe trotzdem mal meinen Senf zur Sache. =D
meine mutter ist eine (echt fähige) krankenschwester und
lässt absichtlich oder nicht immer wieder durchblicken das sie
eben ahnung von krankheiten hat und von den ganzen
fachbegriffen.
Eine Krankenschwester als Mutter zu haben, ist cool…habe ich mir früher immer gewünscht, aber naja, sie ist Einzelhandelskauffrau geworden…man kann es sich ja nicht aussuchen. =D
ich bin bald in therapie wegen dem dringenden verdacht auf
depressionen. ich informiere mich gerne gut und habe schon ein
bisschen recherchiert 
Ich hoffe für dich, dass du auch den Schritt in die richtige Richtung schaffst und dass es dir bald besser geht … Depressionen können einen ganz schön das Leben versauen…auch wenns bei mir 8 Jahre waren, wenn man 18 ist, ist sowas schon ein „ganzes“ Leben…
darüber habe ich mit ihr vor ein paar tagen geredet und eben
auch über sachen wie die wachtherapie weil ich mittlerweile
nicht mehr schlafen kann und habe ihr eben erzählt was so
inmeinem kopf vorgeht. auch wenn ich ihr längst nicht alles
erzähle, da ich oft auf unverständnis stoße. als ich mit ihr
darüber geredet habe, meinte sie, ich wüsste gar nicht was
depressionen sind. das finde ich eine ziemlich lächerliche
aussage immerhin hat mein baldiger therapeut diese diagnose
gestellt und nicht irgendwer. wie sie das sagte klang das als
hätte ich mir einfach irgendetwas ausgedacht.
Eine Krankenschwester kann viel wissen, aber auch das Wissen einer Krankenschwester ist begrenzt. Das Unterscheidet eine Ärztin oder Spezialärztin von einer Krankenschwester, auch wenn diese es nicht wahr haben wollen.
Ich habe ähnliche Probleme mit meinem Vater, da er meint, dass er auch immer im Recht ist. Bei Diskussionen, z.B. politisches, steht er immer fest hinter seiner Meinung(in der Regel nichts schlechtes), aber wenn ich Gegenargumentiere, heißt es immer „Nein, das kann garnicht sein!“ oder es kommt ein simples „hmmm“ rüber und dann ist die Diskussion „offen“ beendet und es hat in der Regel nichts gebracht zu diskutieren.
Als ich in meiner depressiven Phase war, habe ich oft sehr „hart“ diskutiert, damals aber über andere Dinge und ich wollte eben die Anderen verändern mit meiner Meinung und Engagement. Hat nichts gebracht, nein, ich habe es sogar Aufgegeben manche zu ändern. Ich helfe nur noch den Leuten, wo ich weiß, dass sie dazu fähig sind zu diskutieren oder wo ich weiß dass sie sich ändern wollen.
Jetzt kommt sicherlich ein Satz, den hast du oft gehört: " Lass dich nicht von Anderen unterkriegen und stehe zu deiner Meinung." Oder so ähnlich.
Es wird viele Leute geben, die deine Meinung runterputzen. Sie werden dich durch den Dreck ziehen und versuchen auf dir herum zu trampeln.
Solange du mit dir klar kommst, kann es dir egal sein, was die Anderen sagen/meinen.
Nimm es so hin, auch wenn es deine Mutter ist.
außerdem habe ich sehr sehr krasse narben an den armen wo man
sich ja denken kann wo die herkommen und bin davon auch noch
nicht lange weg, also noch gefährdet. und nur weil ich über
meine ständigen suizidgedanken die so häufig sind das ich
schon gar nicht mehr „hinhöre“ nicht mit ihr rede, heißt das
ja nicht, das es sie nicht gibt.
Ich habe mit meinen Eltern über diese Dinge 2 mal geredet in 8 Jahren. Es war einfach ein viel zu persönliches Problem, wie ich es empfand. Sie wussten, dass es mir schlecht geht, aber sie wussten eben nicht, was sie dagegen tun sollten, weil wenn ich eingewiesen worden wäre, so haben sie es gesagt, würde ich Glücklichmacher bekommen, könnte davon abhängig werden etc. Ich hatte es hingenommen, denn das wollte ich auch nicht.
Eine Lösung dafür, hatte ich auch nicht gefunden, außer dass ich mit meinen Eltern öfters mal darüber hätte reden sollen oder zumindest mal mit guten Freunden…manchmal können auch sehr gute Freunde einen zum Glück zwingen, wenn es wahre gute Freunde sind.
solche sachen bringt meine mutter ziemlich oft, und es macht
mich ziemlich fertig das sie meine meinung so runterputzt und
den gedanken das ich ein ernsthaftes problem habe so einfach
von der hand weist und es sich so einfach macht. deswegen
komme ich mit meinen problemen nicht mehr zu ihr und sie meint
ich würde sie aus meinem leben ausschließen. und wenn ich es
doch tue, krieg ich solche antworten.
was soll ich machen? ich bin echt fertig genug, auch ohne
das…
Zunächstmal finde ich dass ziemlich scheiße von deiner Mutter…wenn es meinem Kind schlecht geht, würde ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen, dass es ihm/ihr besser geht. Dabei ist es scheiß egal, ob das Problem Liebeskummer, Trauererscheinungen oder Depressionen heißt. Der Kern ist, es geht ihm/ihr schlecht und ich muss ihr/ihm helfen.
So, was kannst du tun…schwere Sache.
Was willst du erreichen?
Willst du, dass deine Mutter dir hilft und verständnis für dich hat oder willst du mit dir selbst klar kommen, sodass es dir besser geht?
Ich kann dir eines sagen, wenn du deine Mutter ändern willst, dann wird das sehr schwer, wenn du dich ändern willst, werden aber auch nicht von heute auf morgen Wunder geschehen.
Was ich dir rate, so als „erste Maßnahme“ ist raus zu gehen in die Natur. Such dir einen schönen Platz aus und bleib dort eine Weile. Gut jetzt ist es noch sehr kalt, aber wenn es wärmer wird, auf alle Fälle. Genieße einfach mal die Aussicht, die Klänge, Träume vor dich hin, denke nach über deine Probleme und andere Dinge. Mach das dann regelmäßig.
Mach dir eine Art Tagebuch. Klingt kindisch, habe ich aber auch mal gemacht…einfach alle Gedanken die einen durch den Kopf schießen rein schreiben. Dass muss keine feste Form haben, wie ein „normales“ Tagebuch, denn das ist ja keine Deutscharbeit, sondern was intimes.
Es löst zwar das Problem nicht, aber man kommt damit besser klar.
Wenn du gute Freunde hast, wo du weisst, dass du dich mal ausheulen kannst, gehe zu ihnen, dass hilft auch.
Du kannst ja auch deinen Therapeuten auf das Problem mal ansprechen, denn das Problem mit deiner Mutter ist ja auch sicherlich nicht erst seit gestern und trägt auch sicherlich zum Teil bei deinen Depressionen bei.
Ich wünsche für dich das beste der Welt, dass es dir bald wieder besser geht und wenn du mal die Meinung eines unparteiischen hören willst, kannst du mich ruhig anschreiben. Bleibt ja (noch) alles anonym, außer die Politiker wollen nur noch einen Internetzugang über den Perso ermöglichen, dann sind solche Sachen schwerer zu lösen. Sry, musste jetzt noch sein. ^^
mit freundlichen Grüßen,
Hanzo