Meine Schwester hat immer wieder Geldprobleme. Was können wir tun?

Es ist jedes mal die gleiche Geschichte: Meine Schwester hat immer wieder große Probleme mit unbezahlten Rechnungen. Das wird in regelmäßigen Abständen so schlimm, dass sie ihr altes Leben hinter sich lässt und komplett neu anfängt (Freund, Wohnung, Job, …). Sie verleugnet alles so lange, bis es gar nicht mehr geht und sich meine Eltern quasi aufzwängen, um ihr zu helfen. Die Probleme können meist erst durch die Zusammenarbeit von meinen Eltern und ihrem dann Exfreund aufgedeckt und geklärt werden. Die Schuld haben natürlich immer andere: Der Freund, die Kindheit, der Chef, meine Eltern, etc. Meine Eltern schaffen es einfach nicht mehr und es besteht die Gefahr, dass meine Schwester komplett abstürzt. Was können wir tun, obwohl sie sich nicht helfen lassen will?

Hallo,
da hilft nur, sie einmal richtig in der Schei…  liegen zu lassen und sie dann alles selbst ausbaden muß. So schlimm das auch klingt. Nur so lernt sie es ihr Leben selbst in den Griff zu bekommen.

Gruß
Luggi

Hallo,

ich kann mich der ersten Antwort nur anschließen. Einzige Hilfe: die Adresse der örtlichen Schuldenberatung raussuchen und in die Hand drücken. Die sind meist wirklich gut mit dem Aussortieren und den alternativen Lösungsmöglichkeiten aufzeigen.

Siboniwe

Auch ohne „Hallo“!

Sowas passiert eben nicht nur anderen, sondern manchmal direkt in der eigenen Familie.

Und so schlimm das klingen mag: Jeder Mensch trägt die Verantwortung für sein eigenes Leben, die könnt ihr deiner Schwester nicht abnehmen.

Solange sie von euch immer wieder gerettet wird, wird sie keinen Grund sehen, ihr Verhalten zu ändern. Ich schließe mich Bayer an: Ihr müsst sie einmal richtig auflaufen lassen, damit sie sich genötigt sieht, sich mit ihren Problemen auseinandersetzen zu müssen.

Letztlich glaube ich, dass sie durchaus auch therapeutischer Hilfe bedarf. Doch solange sie die Hilfe nicht selbst will, könnt ihr nichts ausrichten.

Versucht auf keinen Fall, es ihr aufzuzwingen, dann wird sie vermutlich erst recht auf Widerstand gehen.

Es ist nicht einfach, sich hier richtig dosiert zu verhalten. Signalisiert ihr, dass ihr bereit seid zu helfen, aber sie ihre finanziellen Probleme selbst lösen muss.

Alles Gute
Fo

Hallo

es gibt zwei Möglichkeiten:
Entweder verlässt sich deine Schwester darauf, dass es schon irgendwie gut kommt. Dann könnte man sie eventuell wirklich mal hängen lassen - ich bin allerdings kein grosser Fan von solchen Massnahmen, da in diesem Fall das Risiko besteht, dass jemand in eine ungute Abhängigkeit von jemandem gerät, der es nicht so gut meint, wie die Eltern.

Oder aber es ist was anderes: Mir kommt das, was du schreibst ein bisschen bekannt vor, da dies mehrmals in meinem Umfeld ähnlich war. Alle hatten irgendeine Form von psychischer Störung und diese vermeintliche Sorglosigkeit war eines der Symptome - dann hilft hängenlassen gar nicht.

Bevor nicht klar ist, warum sie es immer wieder drauf ankommen lässt und dann alles aufgibt, wenn es ihr über den Kopf wächst, kann man keine echte Hilfe vorschlagen.
Gerade weil sie dann auch Freund, Wohnung und Job wechselt kommt mir das ein wenig merkwürdig vor.

Psychologische Beratung wäre wohl angesagt.

Gruss, Sama

Hallo

Psychologische Beratung wäre wohl angesagt.

Da man die Schwester nicht zwingen kann, sich selber aber wohl, sollte man sich selber als Angehöriger beraten lassen. Am besten auch die Eltern.

Viele Grüße

3 Like

Hallo,

was mir fehlt, sind die Basisdaten deiner Schwester. Wenn sie z.B. 50 wäre, würde ich anders raten als bei einer 25 Jährigen - mit 50 lernt man nicht mehr so viel und schnell, ändert sich weniger.
Auch Schulabschluss oder Ausbildung und vor allem eigene Familiensitutation wären wichtig. Wenn Kinder mitbetroffen sind, sieht alles anders aus.

Gib uns doch mal ein paar Basisdaten, damit man das Problem differenziert sehen kann.
Sonst bekommst Du hier überwiegend Stammtisch-Antworten, geht auch kaum besser.

Gruß, Paran

Hallo meaper,

Deine Eltern brauchen Hilfe und zwar ganz dringend!!!

Sie helfen Deiner Schwester nicht, wenn sie sie immer wieder nur auffangen.
Sie müssen loslassen.
Ihr Verhalten wird sich sonst nicht ändern.
Ihr persönlichr Leidensdruck wird durch die Hilfe immer wieder unter das Maß gemindert, an dem sie sonst selbst tätig werden würde.
( Mal ganz davon abgesehen, dass das letztlich DEIN Erbe mindern könnte)

Ziel sollte also sein, den Eltern Hilfe zukommen zu lassen (Selbsthilfegruppe, Psychologe, evtl auch Psychiater)

Wenn sich jemand nicht helfen lassen will, dann muss man ihn erst fallen lassen, so schwer das auch ist.

Grüße
Mau

So traurig es klingt: Jemand, der sich nicht helfen lassen will, dem ist erst mal nicht zu helfen.

Dass ihr es trotz den versucht, ehrt euch, bringt aber leider nicht viel. Im Gegenteil. Jede finanzielle Unterstützung wird zum standardisierten Gewohnheitsrecht.

Da hilft nur eins: In´s offene Messer laufen lassen, bis hin zur Privatinsolvenz.
Manche Menschen lernen nur aus Erfahrung. Vielleicht erkennt sie dann Ihr Problem in der vollen Tragweite und ist bereit, sich helfen zu lassen. Ist dieser Punkt erreicht, ist ein „Geldverwalter“ aus der eigenen Familie ein wichtiger Schritt. Der zweite wären später gesonderte Konten. Über das eine läuft der regelmäßige Zahlungsverkehr, von dort aus erfolgt monatlich die Überweisung eines angemessenen Taschengeldes, damit sie lernen kann, wie man Geld einteilt und Prioritäten setzt.