Meine Tochter geht mit 16 in Clubs und betrinkt sich - Was kann ich tun?

Mein Mann und ich haben eine fast 16 jährige Tochter. Während sie aufgewachsen ist, hatten wir immer sehr viel Spass zusammen und sie war wirklich ein sehr braves Kind. Wir haben immer versucht ihr viel zu ermöglichen und ihr auch einen spannenden Alltag zu gestalten.

Jetzt ist sie seit ein paar Monaten in einem neuen Freundeskreis. Hier gibt es im Wesentlichen ältere Jungs, zwischen 18 und 20. Alleine das macht mir ja schon sorgen. Anfangs hat man sich nur Abends zusammen gesetzt - auch bei uns zu Hause - und ein paar Bierchen und auch mal einen Vodka getrunken.

Mittlerweile geschieht das aber jedes Wochenende. Immer bei jemand anderem. Und wenn sich dann alle Nachts Mut angetrunken haben, geht es los in die Innenstadt und in einen Clubs. Wohl immer den gleichen, weil man hier mit 16 Jahren reinkommt.

Das will ich allerdings auf keinen Fall. Mene Tochter hat noch genug Zeit in Clubs zu gehen und sich hemmungslos zu betrinken. Auf der anderen Seite will ich ihr auch ihre Freiheiten lassen. Ich habe schon mit ihr darüber gesprochen, dass mir das ganze nicht geheuer ist, doch es kam nur zurück ich solle nicht so spießig sein.

Was sind eure Ratschläge. Wie bekomme ich sie dazu ein wenig vernünftiger zu sein, ohne ihr gleich alles zu verbieten?

Lass Sie laufen oder warst Du/Ihr anders?

Hallo,

ich kann Dich sehr gut verstehen, weil es bei meiner Tochter genau in diesem Alter auch so war. Man spürt da seine eigene Machtlosigkeit und kann eigentlich nichts dagegen machen. Wir haben uns fast ein Jahr lang große Sorgen gemacht, doch dann war alles genau so schnell, wie es gekommen ist, auch wieder vorbei. Sie hat in einer dieser Discos einen wirklich netten Jungen kennengelernt und sich verliebt. Inzwischen sind sie glücklich verheiratet und haben 3 Kinder. Aber dieses eine Jahr war echt die Hölle für uns, vor allem auch deshalb, weil sie auch immer von einem dieser Kerle mit dem Auto nach Hause gebracht wurde, der genau so betrunken war, wie sie selbst. Ich fürchte, Du kannst da auch nur beten, dass alles glimpflich ausgeht.

Ich habe gerade gelesen es geht nur mit Geld als Motivation - ist eine neue Erziehungsmethode. Also: bei zuhause bleiben gibt es 20 Euro! Versuchs einfach mal.

Du solltest auch mal einen Anruf beim städtischen Ordnungsamt tätigen, Alkoholausschank an Minderjährige mögen die dort gar nicht gerne… Da sie „Fast 16“ ist, ist sie also nich 15, und damit ist auch Bier verboten:
http://www.gesetze-im-internet.de/juschg/__9.html

Hallo,

… und ein Taxi für den Heimweg bezahlen. Ist möglicherweise direkter wirksam als das Beten.

Jule

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Du stehst vor der schwierigen Situation, die Zügel wieder anziehen zu müssen, nachdem du sie bereits zu locker gelassen hast.

In meinen Augen ist es ein No-Go, dass Jugendliche in diesem Alter regelmäßig Schnaps konsumieren. Das mag Mode sein, wie es will. Auch des Nachts durch die Clubs ziehen gehört für mich zu den Dingen, die eine 15-Jährige nicht zu tun hat.

Natürlich ist es nötig, einem Heranwachsenden nach und nach mehr Freiheiten zu gewähren. Ihn tun zu lassen, was er will, gehört aber nicht dazu.

Für meine Kinder hieß das beim Weggehen:

  1. unter 16 hin und wieder bei Freunden oder bei uns, aber nicht in Kneipen
  2. wiederholt betrunken/ stark angetrunken nach Hause kommen, bedeutet eine Reduzierung der Weggehens, da anscheinend nicht ausreichend Selbstkontrolle vorhanden ist
  3. In diesem Fall muss das verlorene Vertrauen erst wieder erarbeitet werden
  4. Gleiches gilt bei Überziehen der vereinbarten Zeiten und beim Mitfahren in den Fahrzeugen angetrunkener Freunde

Unterm Strich bedeutete das eine Menge an Diskussionen und Auseinandersetzungen. „Spießig“ zu sein, war dabei noch einer der leichteren Vorwürfe.

Trotzdem braucht es nach meiner Überzeugung elterliche Einmischung, Grenzen und Regeln. Irgendwann kapierten unsere Sprösslinge alle, dass sie selbst es in der Hand hatten, ob und wie oft sie weggehen konnten.

Jule

moin,

auch das gehört zum Erwachsenwerden. Ist natürlich für Eltern immer sehr schwer nie zu wissen ob und welchem Zustand das bisher behütete Kind wieder zuhause aufschlägt.
Ruhig mal Grenzerfahrungen machen lassen. Vielleicht ist ihr mal so richtig schlecht nach einer durchzechten Nacht, dass sie künftig vorsichtiger mit Alk umgeht.

Generelle Verbote bringen hier, meiner Meinung nach, gar nichts. Stubenarrest bei einer fast 16Jährigen ist völliger Quatsch, zudem für sie, gegenüber ihren älteren Freunden auch noch peinlich.

Aber das kollektive Saufen zuhause würde ich unterbinden und zwar konsequent.
In welcher Kneipe darf sich eine unter 16Jährige nach 22h ohne Zustimmung der Eltern eigentlich aufhalten? Wenn ihr wisst, wo sie immer hingeht, schnapp dir mal den Wirt und klär ihn auf welches Kind er da nach 22h zu Gast hat. Er hat Hausrecht und wenn er sich nicht strafbar machen will, erteil er ihr mindestens bis zum nächsten Geburtstag Lokalverbot.

seute

Bestechung hat mit Erziehung nichts zu tun. Für ein Weilchen mag es sogar funktionieren. Bis die Sprösslinge alt und abgebrüht genug sind, um die Preise zu diktieren.

Jule

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Wie soll das den gehen :smiley: du hast wohl keine Kinder :smiley: Das hieße dann sie sagt, sie geht nicht weg (obwohl nichts geplant ist) zeiht mir dann an 5 Abenden je 20 Euro aus der Tasche, bleibt dann einmal nicht daheim und hat gut was verdienst, dass sie auf den Kopf hauen kann?!

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Ist nicht gang richtig. In Begleitung einer Person über 18 darf Sie in die Disco
oder Gasstätte bis 00:00 Uhr.
So wars beim meinem Sohn. Haben sich die Gesetze geändert?
Gruß
Claude

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Also so ein Quatsch- Geld fürs zuhause bleiben??? Sind wir doch mal ehrlich- ab der Pubertät ist die Erziehung gelaufen. Da kannst du nur noch hoffen, dass alles gut wird- und ein paar Grundregeln aufstellen. Also zum Beispiel sollte ich meine Mutter lieber mitten in der Nacht anrufen als bei einem Betrunkenen einzusteigen. Sie hat nie gemeckert, sie hat mich einfach abgeholt. Wenn du ihr den Freundeskreis verbietest, wird sie sich vermutlich heimlich mit denen treffen. Dann weißt du gar nicht mehr was sie macht.
Wir haben zuhause das Gegenteil. Ich wünschte mein Sohn würde sich mal mit Freunden treffen. Er verbringt seine gesamte Jugend in seinem Zimmer. Er hat keine Freunde und will auch keine. Aber ich kann nichts machen. Ich kann nur selbst feiern gehen und dann darüber erzählen wie schön es war.

Du solltest deiner Tochter Ausgehverbot erteilen, wenn sie zu weit geht und zu oft betrunken nach Hause kommt. Wenn sie sich später beweist, kann sie ja wieder ausgehen.