Hier im Forum sind ja sicher ein paar ältere und hochrängigere Berufstätige. Was haltet ihr von den ganzen 21-jährigen Bachelor Absolventen bei Bewerbungen oder auch allgemein im Beruf?
So, hier sind die Vorlagen und die kopierst du jetzt bitte 200 mal.
Waaas, ich habe studiert und einen Bachelor!
Ach so, entschuldige. Warte, ich zeig dir wie es geht.
Gesine
EXAKT - der deutsch Diplomingeniur alter Bauart war ein riesen Exportschlager in aller Welt. Sattelfest in der Theorie und dazu noch praktisch fit.
Da hat unsere Politk im unüberlegtem und übereiltem Gehorsam Gold für Schei–e verkauft!!!
Das Problem ist heute: keiner will mehr einen „alten“ Dipl.-Ing. einstellen, weil der teurer ist als ein Bachelor und nicht die akademische Qualifikation (und Weiterentwicklungsmöglichkeit) hat wie ein Master. Da müssten dringend Übergangslösungen her (z.B. Anerkennung von Berufszeiten für einen Masterabschluß oder Promotionsmöglichkeiten für alt-Dipl.-Ing. mit Berufserfahrung)
Alle wollen junge, motivierte, gut ausgebildete Mitarbeiter, die am besten auch schon 5 Jahre Berufserfahrung haben oder mehr. Das ist heute mit dem Bachelor leider kaum zu schaffen und mit dem Master auch nur, wenn man Nebenbei fleißig arbeitet. Ich finde dieses System für die Vorstellungen, die viele Firmen haben, einfach unpassend. Kann mich nur dem letzten Kommentar anschließen.
Mein Eindruck ist generell auch, dass das Niveau in den Unis gesunken ist, seit das G8 eingeführt wurde und plötzlich teilweise 17-järige Jungs und Mädchen mit Mami zum Immatrikulieren kommen…
Ist eher eine Frage der Ansicht. Für gewöhnlich beschweren sich nur Betriebe, die selbst nicht allzu viel zu bieten haben, nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen und am liebsten in der Ausbildung sparen oder einfach nur fürchterlich schlecht in der neuen Selbstdarstellung und Recruiting sind. Man sollte sich überlegen was man will. Wenn man erwartet dass der neue MA schon alles kann, sollte man auch ein dementsprechendes Stellenangebot mit anständiger Vergütung/Aufstiegschancen schaffen - dann zieht man von alleine diejenigen an, die sich schon während des Studiums praktisch beschäftigt haben. Dafür gibt es genug Postivbeispiele an Unternehmen und Studenten. Wenn man als Unternehmen nicht die richtigen Absolventen anzieht sollte man sich überlegen woran das liegt.
Man könnte Absolventen ohne Praktika aber auch als eine Chance sehen, denn sie bringen erstens - wenn die Uni gut ist - die neusten Theorien mit sich, die man ins Unternehmen integrieren kann. Und zweitens kann man sie so formen, wie man sie haben will/braucht, denn jedes Unternehmen ist anders/hat andere Abläufe.
Ja super! Und dann werden die firmenintern „geformten“ Arbeitnehmer arbeitslos und sind auf deutsch gesagt vollkommen angeschissen, weil sie dann noch nicht mal mehr mit 40 in einen neuen Betrieb vermittelt werden können! Das ist die Perversion der Wegwerfgesellschaft. Gerade das sollte ja aber eigentlich durch eine umfassende Ausbildung vermieden werden.
Hallo,
den ganzen Bachelor/Master-Quatsch hätte man im Amiland lassen sollen, für Deutsche Verhältnisse taugt der nix.
Mit 21 Jahren bekommt man Theoretiker ,die zwar wunderbar Formeln etc. auswendig können aber berufliche Praxis ist gleich Fehlanzeige.
Das alte System ist da viel besser auch wenn das Studium zwar länger dauert. Dafür können sich die Studenten in den Jobs neben dem Studium sowohl Praxis im Beruf als auch soziale Kompetenzen erwerben.
Bzw. viele Studentensind so ja auch in die eigene Selbstständigkeit gestartet.
Warum sollte er Probleme bekommen? Bei all den Unterschieden gibt es doch auch genügend Gemeinsamkeiten, Qualifikationen und Messbare Werte, die der MA über die Jahre gesammelt hat. Sei es so etwas wie der Umgang mit benutzten Programmen (SAP o.Ä.), die sich zwar noch unterscheiden können, aber immer nach dem gleichen Prinzip aufgebaut sind, oder etwas wie Führungserfahrung, die durch Leitung eines eigenen Teams gesammelt wurde.
Jeder MA ist auch selbst für sich verantwortlich sich weiterzubilden. Wenn ein Betrieb ihn nicht genügen weiterbildet sollte er sich nach einem anderen umschauen.
Dabei nicht zu vergessen ist der Trend heutzutage eher global als regional zu denken. Arbeitsstellen werden oft nicht mehr auf 40, sondern nur noch auf 5-10 Jahre ausgefüllt und als Sprungbrett benutzt. Sei es firmenintern, oder extern.
Probleme scheinen immer nur die zu bekommen, die sich nicht anpassen wollen - Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Bullshit! Ich habe selbst für viele unterschiedlich/gleiche Firmen gearbeitet, sowohl freiberuflich als auch fest angestellt. Die Terminologie, die Strukturen, die Prozesse - kurz - die gesamte „Denke“ waren völlig unterschiedlich und ebenso die Erwartungen an die Mitarbeiter. Was in der einen Firma vom Mitarbeiter erwartet wurde war in der anderen Firma ein absolutes no-go. All dies ist aber nirgends dokumentiert, sodaß man es ich einfach irgendwie „anlesen“ kann. Das sind Erfahrungswerte, die man im Laufe des Berufslebens sammelt. Ich bin bei jedem neuen Job erst mal reihenweise in Fettnäpfchen getappt - zum Glück waren das immer befristete Verträge oder freiberuflich, da hat man dann schon eher ein bisschen Narrenfreiheit.
Man kann Mitarbeiter umsetzen, die in der reinen Produktionsebene arbeiten - oberhalb dieser Ebene geht es nur schwer!