Tsja, ich selbst bin ja sowohl Bank- als auch Versicherungskaufmann und habe ja auch bei der Debeka gearbeitet.
Da ich mich in beiden Branchen fundiert auskenne, kann ich durchaus ein Urteil bilden, welches aber nur auf dem beruht, was ich dort selbst erlebt habe, als ich - auf Bitten des Kollegen hin - bei einer gemütlichen Versammlung eines Büros der FG Finanz dabei war.
Die Versicherungen stürzen sich ja regelrecht auf den Arbeitsmarkt und gehen nach dem Schneeballprinzip vor. Dieser Kollege war nun der 5.!!!, der mal mit mir zur Schule ging, irgendwas gelernt hat und nun aber Versicherungen und Vorsorgeprodukte verkauft. ALLE Kollegen meldeten sich bei mir an, ohne zunächsteinmal zu sagen, dass es um Versicherungen geht. Es ging IMMER um eine Rekrutierung. Mal mehr, mal weniger aggressiv. In diesem Fall eher weniger, dafür aber nachhaltig.
Während der „Sitzung“ wurde - wie üblich - auf die Versorgungslücke der Verbraucher hingewiesen und darauf, dass es nicht reicht, klassische Rentenversicherungen abzuschließen, da diese nicht in der Lage seien, die Inflation auch in den Versorgungsplan mit einzubeziehen. Das stimmt zunächstmal durchaus und auch ich halte es für sinnvoll, seine Altersvorsorge zu streuen, damit man auch gute Renditechancen mitnimmt, aber hier zauberte der gute Mann dann Anlagen hervor, die selbstredent 12 - 15 % p.a. bringen. NA KLAR!
NEIN! Es waren keine Türkei-Anleihen, sondern normale Fonds. Die hab ich mir nun nicht näher angesehen, weil die Zeit zu knapp war, aber ich meine, dass es unseriös ist, jemandem konstante 12 % zu versprechen. Einer der Fonds, das weiß ich, war der Templeton. Ja, ok, der ist die letzten Jahrzente super gelaufen. Aber das ist nunmal einer der Fonds, die man als Beispiel für gute Gewinnchancen nimmt… Es gibt ja auch zahlreiche, die man als Negativbeispiel nehmen könnte. Wenn man´s vorher wüßte, dann wär ja alles super. Und JEDER Fond kann abstürzen und auch das passiert aller Tage.
Ein weiteres Ding war der Verkauf von Wohnungen. Ob das nun im Endeffekt echte Wohnungen oder aber Anteile an Objektgesellschaften zum Steuern sparen sind, war hier nicht ersichtlich. Es wird wohl um zweiteres gehen.
Eben, weil ICH es recht komisch fand und weil ich mir mal anhören wollte, wie man im allgemeinen zu dieser Gesellschaft, also Deutschlandweit, steht, habe ich diese Frage mal ins Leben gerufen… Denn, wie gesagt, zu finden ist fast gar nichts.