Servus!
Weiter unten - am 13.04. im Thread „‚Zensier mir‘ - Der WDR lässt grüssen!“ - wies ich auf den Arte-Themenabend, in dem es um Verschwörungstheorien gehen sollte, hin. Wie man dann feststellte, ging es nicht allgemein um dieses Thema, sondern speziell um das Angreifen kritischer Autoren, die zum 11.09.2001 Bücher verfasst hatten. Wie sehr allerdings diejenigen, die den Skeptikern Manipulation vorwerfen, es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen, ist nun in einer bebilderten Rezension unter „Offener Aufruf zur Zensur“ (http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/kein-krieg… - übrigens eine auch ansonsten empfehlenswerte Seite) nachzulesen.
Dazu noch eine persönliche Anmerkung. Ganz gleich, wie man zum Thema ‚11. September und Verschwörungstheorien‘ steht, so verwundert mich, wie man seitens der etablierten Medien das Thema angeht. In dem Sinne brachte der Arte-Abend nichts Neues, denn einmal mehr bestand die Berichterstattung insbesondere in Polemik, antisemitischen Vorwürfen und das Konzentrieren und Wiederholen auf die angreifbaren Punkte in der Argumentation der 9/11-Autoren.
Letzteres wäre kein Problem, bedeutet dieses Auseinandersetzen doch ein Nachdenken über schwache oder falsche Argumente und ist somit konstruktiv. Bedauerlicherweise beisst man sich an diesen Punkten fest wie ein Terrier an einem Wadenbein. Doch ginge es danach, müsste man sich ebenso mit der Berichterstattung der etablierten Medien auseinandersetzen. Beispielsweise berichtete der SPIEGEL am 29.01.2004 im Artikel „‚Wir können kaum atmen‘“ (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,284009,00.html), nun sei ein Tonband veröffentlicht worden, das die letzten Minuten an Bord der AA-11-Maschine (die in den Nordturm stürzte) dokumentiere. Problem hierbei: In den etablierten Medien war schon lange Zeit zuvor berichtet worden, dass nur die ersten vier Minuten aufgezeichnet worden seien (z. B. hier: http://abcnews.go.com/sections/primetime/DailyNews/p…). Somit kann es die „letzten Minuten“ des 25-minütigen Gesprächs mit der Stewardess Betty Ong nicht geben. Weitere Merkwürdigkeit: Während Ong von Reizgas spricht und man - s. Artikelüberschrift des SPIEGEL - kaum atmen könne, ist von ihrer Kollegin, die just in diesem Bereich, in dem das Reizgas versprüht worden sein soll, nichts davon zu hören: http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/americas/1556096.stm
Eine Verschwörungstheorie wäre es, wollte man aus diesen beiden beschriebenen Merkwürdigkeiten gleich eine ganze Geschichte rund um den 11.09. fabrizieren. Das wird kein kritischer Geist wollen oder können, ohne sich der Lächerlichkeit preiszugegeben. Aber zumindest sollte man einmal über die eine oder andere Sache nachdenken, statt lediglich die offiziellen und offiziösen Stellungnahmen zu hören und hinzunehmen.
Während man detailliert über Weltekes Faux-pas oder die Flugmeilenaffäre schrieb, sucht(e) man in den etablierten Medien vergebens das kritische Nachhaken und Nachfragen zu solchen Punkten, wie sie als Beispiel von mir eben beschrieben wurden. Stattdessen werden Zweifel mit einem Wort - „Verschwörungstheorie!“ - totgeschlagen.
Marco