Meister/Techniker in Deutschland-Master im Ausland

Hi,

gefühlt würd ich das auch vermuten, aber ich kenne die Ausbildung der Meister eigentlich nicht, kann daher nicht beurteilen, wie sich ihr Kenntnisstand von Abiturienten unterscheidet.

Ich frage mich ja darüberhinaus, ob die ziemlich hohe Studierendenquote in Deutschland (verglichen mit der von vor 30 - 40 Jahren) daraus resultiert, dass früher einfach weniger Menschen die Chance dazu hatten (ergo: wir haben jetzt das Akademikerniveau an Quantität erreicht, das uns eigentlich zusteht) oder werden mittlerweile echt sämtliche Vollpfosten in die Unis getragen, die bis 3 zählen können ohne Zuhilfenahme der Calculator-App am iPhone?

Ich kenne einige Studenten, wo ich mich frage: „Kannst du eigentlich von 12 bis Mittags denken?“ … daher weiß ich nicht, ob der Besuch einer FOS oder eines Gyms überhaupt noch irgendwas aussagt über Studier-Fähigkeit.

Gruß, Leebo

1 Like

Hola,

Es geht mir um die Frage, ob Universitäten im Ausland einen
Meister zu einem Masterstudium zulassen, da er einen
vergleichbaren Abschluss zum Bachelorstudium hat.

hat er eben nicht. Und solche Gleichmachereien führen leider genau zu solchen Falschannahmen.

Du kannst ja nicht mal als Bachelor alle Master machen; z.B. benötigt man in aller Regel für einen Ing.-Master einen Ing.-Bachelor; der BWLer scheidet da schon mal aus. Und wenn es schon in diesen sehr, sehr engen Grenzen schwierig ist, wie soll sich da ein Meister einordnen?

Sollte ich mich irren, widerlegt meine These bitte. Aber es widerspräche jeglicher Logik des gestuften Bildungssystems, welches eine fachliche relevante Vorbildung voraussetzt, um das nächste Level zu erreichen.

Gruß, Leebo

Hallo,

wende dich doch einfach an den DAAD
http://www.daad.de

Die müssten das eigentlich wissen.

hth
MklMs

Hallo, man kann doch seinen Meister /Techniker Richtung Maschinenbau machen oder nicht?

Also in dieser Stellenanzeige werden welche gesucht, weshalb ich mal davon ausgehe das es so ist.

http://www.stepstone.de/stellenangebote–Maschinenba…

Wenn ein solcher Meister sich im Ausland auf einen Masterstudiengang bewirbt und sich auf:

  1. Seine Kenntnisse im Maschinenbau
  2. Die Vergleichbarkeit seines Meisters mit einem Bachelor
  3. Eine Hochschulzugangsberechtigung z.B. Fachhochschulreife vorlegen kann

Wie kann dann eine Auslandsuni das richtig zuordnen und ihm den Platz verwehren?

lg

1 Like

oder werden mittlerweile echt sämtliche Vollpfosten

in die Unis getragen, die bis 3 zählen können ohne
Zuhilfenahme der Calculator-App am iPhone?

Das Niveau in der Schule wurde ständig runtergesetzt. Deshalb bekommt heute jeder, der den Dreisatz kann ein Abitur.

1 Like

Hi,

Hallo, man kann doch seinen Meister /Techniker Richtung
Maschinenbau machen oder nicht?

ja. Nur sieh’s mal von der Seite: Das würde ja den Maschinenbautechniker auf ne wesentlich höhere Stufe stellen als z.B. den Friseurmeister, weil der kein fachliches Pendant an der Uni finden wird. Also würde es vom Zufall des Faches abhängen, ob der eigene Meister zum Master taugt oder nicht.

Wenn ein solcher Meister sich im Ausland auf einen
Masterstudiengang bewirbt und sich auf:

  1. Seine Kenntnisse im Maschinenbau

Eine Krankenschwester hat auch Kenntnisse der Medizin, wird aber trotzdem nicht die Approbation erhalten.

  1. Die Vergleichbarkeit seines Meisters mit einem Bachelor

…auf sehr schlammigem Untergrund, denn dass Bachelor = Meister hat niemals jemand behauptet, sondern nur dass man die berufliche Weiterbildung eines Meisters im gleichen Maße anerkennt, wie die akademische auf Bachelor-Level.

  1. Eine Hochschulzugangsberechtigung z.B. Fachhochschulreife
    vorlegen kann

Das ist lediglich eine notwendige, aber bei weitem nicht hinreichende Bedingung für ein Masterstudium.

Wie kann dann eine Auslandsuni das richtig zuordnen und ihm
den Platz verwehren?

Es gibt an Unis Einrichtungen, die genau sowas prüfen (man denke an ERASMUS). Im Zweifel muss man sich eben dort bewerben und seine Qualifikationen einreichen. Oft muss man seinen Abschluss generell erst in diesem Land offiziell bewerten lassen, z.B. um zu promovieren oder um sich vernünftig für Jobs zu bewerben. Es entscheidet letztlich die Uni, ob sie dich nimmt oder nicht und ob du evtl. Leistungen nachholen musst. Ich glaube nicht, dass dieser Aufruf zur Gleichmacherei irgendwas daran geändert hat.

Gruß, Leebo

1 Like

Hi,

der Auslandsuni ist der Meistertitel wurscht. Die interessiert die Hochschulzugangsberechtigung. Also das Abitur oder Fachabitur.

die Franzi
PS: zwei hoffentlich nbicht wieder irreführende Details: manche Auslandsunis - hängt vom Land ab - verlangen trotzdem noch das Bestehen einer Eignungsprüfung. Außerdem weiß ich nicht, ob das Fachabitur wirklich immer akzeptiert wird.

1 Like

Hi,

ob Universitäten im Ausland […]

Nein.

Da das Ausland […] dieses Ranking erstellt.

Ja.

[…]und sich so die 6-7 Semester Masachinenbau-Bachelor ersparen.

Nein.

Einfacher kann man es nun wirklich nicht erklären.

die Franzi

Hallo!

Da das Ausland das Schulsystem hier nicht richtig durchblickt,
wurde ja dieses Ranking erstellt. Somit kann man sich bei
einer Bewerbung immer auf die Gleichwertigkeit zum Bachelor
berufen und sich so die 6-7 Semester Masachinenbau-Bachelor
ersparen.

Ach, und du glaubst, während des 6semestrigen Bachelor-Studiums in Maschinenbau wurden Inhalte vermittelt, die irgend eine Ähnlichkeit mit denen einer Meisterausbildung haben? Ist nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um grundverschiedene Lehrinhalte mit ebenso grundverschiedener Zielsetzung.

Ein Mensch mit Abitur, Studium und Bachelor-Abschluß verfügt über Grundlagenkenntnisse, aber über keine nennenswerten praktischen Fertigkeiten. Beim Meister verhält es sich umgekehrt. Deshalb: Unabhängig davon, was eine Uni in Taka-tuka-Land anerkennt, gibt es für einen Handwerks- oder Industriemeister nicht einmal eine theoretische Chance, ein Maschinenbau-Master-Studium erfolgreich abzuschließen.

Unabhängig davon, was irgendwelche Kultusminister beschließen, hat ein Mensch mit Meisterbrief, jedoch ohne Abi oder Fachabi, keine Chance, die ersten Semester eines Bachelor-Studiengangs in z. B. Maschinenbau an einer Uni oder FH zu überstehen. Es steht bereits vorher fest, wo der Meister scheitern wird. Im Maschinenbau werden es mindestens die Scheine für Mathematik und technische Mechanik sein. Dabei wird der Maschinenbau-Meister auf weiten Strecken gar nicht erkennen, dass die Lehrinhalte irgendwas mit Maschinenbau zu tun haben.

Meister und Bachelor sind qualifizierte Abschlüsse, aber Abschlüsse sehr verschiedener Art. Äpfel und Birnen kann man durchaus vergleichen. Betrachtet man z. B. nur die Masse oder nur den Wassergehalt, können die Werte identisch sein. Ebenso kann man die Qualifikation als solche vergleichen und sie als gleichwertig anerkennen. Es bleiben aber unterschiedliche Inhalte.

Anschaulicher: Ein Friseur-Meister und ein Maschinenbau-Meister haben fraglos einen Abschluss auf formal gleichem Niveau - gleiches Ranking. Dennoch kämst du vermutlich nicht auf die Idee, den Friseur-Meister auf eine Fortbildung für Maschinenbau-Meister zu schicken. Dir wäre klar, der Friseur würde nur Bahnhof verstehen. Ungefähr so viel würde ein Maschinenbau-Meister verstehen, wenn er sich in die Vorlesung einer Maschinenbau-Fakultät setzt.

Du kommst hoffentlich nie auf die Idee, einen Menschen, der nur Abi und den Abschluss als Maschinenbau-Bachelor hat, eine Schweißnaht setzen oder eine defekte Hydraulik reparieren zu lassen. Das wird nämlich nichts, weil solche Tätigkeit nicht zum Ausbildungsinhalt an Hochschulen gehört. Der Bachelor fängt dabei wie ein Stift im ersten Lehrjahr an. Dafür wiederum lächelt der Bachelor, wenn die Bogenlänge einer Kurve y = f(x) zu ermitteln ist. Das berechnet er nämlich, während der Meister soetwas irgendwie ausradeln würde, weil er vielleicht mit Integralhelm, aber mit Integralrechnung so gar nichts anzufangen weiß.

Das Ranking von Berufsabschlüssen ist geeignet, in anderen Bildungssystemen beheimateten Menschen eine ungefähre Vorstellung hierzulande üblicher Abschlüsse zu ermöglichen. Das erscheint auch sinnvoll. Sonst käme ein Brite womöglich auf die Idee, einen Meister mit Master zu übersetzen. Der Irrtum liegt auf der Hand. So halten viele Menschen in Deutschland einen Highschool-Abschluss in den USA für einen Hochschulabschluss und wundern sich allenfalls über die erst 17-jährigen Milchgesichter. Würde ein Highschool-Absolvent den bei uns verbreiteten Irrtum ausnutzen und sich als Hochschulabsolvent ausgeben, käme er ungefähr so weit wie ein Meister, der sich anderweitig als Inhaber eines dem Bachelor entsprechenden Abschlusses an einer Hochschule bewirbt.

Gruß
Wolfgang

2 Like

Hallo

Hallo Leute, eigentlich geht mir hier die Diskussion am Thema
vorbei :smile:

tut sie nicht , die Antwort wurde ja bereits gegeben.

Es geht mir um die Frage, ob Universitäten im Ausland einen
Meister zu einem Masterstudium zulassen, da er einen
vergleichbaren Abschluss zum Bachelorstudium hat.

Erstmal sicher nicht, wie bereits geantwortet.

Da das Ausland das Schulsystem hier nicht richtig durchblickt,
wurde ja dieses Ranking erstellt.

Eben. Das heißt Master und Bachelor sollen gleichwertig sein gleichwertig, wenn es um die Besetzung einer Position in einer Firma geht, oder aber um die Vergütung.

Aber Meister heißt nicht automatisch, dass man sich für einen postgradualen (!) Studiengang einschreiben kann!

Denn wie bereits gesagt, verlangen die Universitäten
im Ausland einen vergleichbaren Abschluss zu einem Bachelor,
denn nicht jedes Land hat das Bachelor/Master System.

Zumindest im Bologna-Prozess haben sich inzwischen 47 europäische Staaten zusammengeschlossen, d.h. die haben das Bachelor/Master-System.
In der „Freien Universität Zug“ oder irgendwo auf den Niederländischen Antillen kann man auch mit einem deutschen Meister „mastern“ oder promovieren …

Somit kann man sich beieiner Bewerbung immer auf die Gleichwertigkeit zum :Bachelor berufen und sich so die 6-7 Semester Masachinenbau-Bachelor
ersparen.

Es ist nicht so gedacht.
Sh auch dieser Artikel hier:
http://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/deutscher-q…

Zitat: „Um aber Missverständnissen vorzubeugen: Damit ist keine Zugangsberechtigung für Meister in einen Masterstudiengang gemeint. Darauf hat Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) gleich hingewiesen. „Es eröffnet nicht den Zugang zur nächsten Stufe“, sagte sie. Vielmehr gehe es darum, Berufsabschlüsse national und international vergleichbar zu machen.“

Ob es dann ob der gestifteten Verwirrung doch dazu kommt, dass Meister im Ausland einen Masterstudiengang beginnen dürfen wird sich zeigen.
ich denke eher nicht, dann Voraussetzung für einen Master ist nun mal (auch im Ausland) ein bereits abgeschlossenes Studium, das man (mittlerweile) wiederum eben nur mit Bachelor hat.

Gruß
Wawi

Hi,

In der „Freien Universität Zug“ oder irgendwo auf den Niederländischen Antillen kann man auch mit einem deutschen Meister „mastern“ oder promovieren …

da hat sic hdoch jemand vertippselt…

die Franzi

Hi auch

In der „Freien Universität Zug“ oder irgendwo auf den Niederländischen Antillen kann man auch mit einem deutschen Meister „mastern“ oder promovieren …

da hat sic hdoch jemand vertippselt…

Ich muss zugeben, Niederländische Antillen war nur ins Blaue hinein geraten, keine Ahnung, aber auf den Britischen Jungferninseln ginge es sicher.
Na und von den den „Freien Universitäten“ Zug und Herisau (Teufen gibts angeblich nicht mehr) weiß man ja, dass sie jeden (gegen Geld) nehmen (Stichwort Mario Czaja) :smiley:

Gruß
Wawi

1 Like

Hi,

nein, ich meine was anderes. Mit dem Meistr kann ich im Ausland NICHT direkt den Master machen oder gar direkt promovieren, ich kann mich maximal für den Bchelor einshreiben (aber ich glaube eher nicht)

die Franzi

Missverständniss: degree mills!
Hi

nein, ich meine was anderes. Mit dem Meistr kann ich im
Ausland NICHT direkt den Master machen oder gar direkt
promovieren, ich kann mich maximal für den Bchelor einshreiben
(aber ich glaube eher nicht)

Dass weiß ich, aber du hast es wohl falsch verstanden:
Google mal bitte nach Freie Universität Teufen, Herisau oder Zug, oder unter dem Stichwort „degree mills“

Dann wirst du verstehen warum ich sagte dass man dort mit dem Meister (oder sogar ohne!) „promovieren“ kann :wink:

Schaus dir mal an :smiley:
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,…
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,…

LG Wawi

Hallo.
Ich bin das lebende Beispiel, daß es geht.
Nach dem Realschulabschluß 1998 über Kommunikationselektroniker Funktechnik
Industriemeister Elektrotechnik und viele Lehrgänge und Kurse habe ich mich 2013 für ein Bachelorstudium in Frankreich beworben. Ich bekam eine Absage, ich wäre überqualifiziert.
Mein Industriemeister wurde übersetzt in „Contremaitre qualifié spécialisé en électrotechnique“
und Bachelor Professional of Electrical Technology and Management (CCl).
Ich habe mich dann für einen MSc für international Marketing and Business development eingeschrieben und schließe diesen mit sehr guten Noten im August mit der Masterarbeit ab.
Auf Nachfrage bei meinem Professor warum ich direkt zum Masterstudium zugelassen wurde bekam ich die
Antwort: Ich weiß das Sie keinen Bachelor haben, aber durch ihre Vorkenntnisse und Ihren Werdegang bin ich mir sicher das Sie diesen Studiengang bestehen werden und damit erkenne ich Ihre vorhergen Kurse als Zulassungsvoraussetzung an.
Es geht.
Und nach bestandenen Master wird mich hoffentlich keiner mehr nach meiner Note im Abitur fragen.

Viele Grüße