Meldegesetz die wahrscheinlicht neunundelfzigste

Hi,

Dann hat Google Deine Adresse wahrscheinlich wirklich nicht.
Aber Smartphones mit Android-Betriebssystem sind weit
verbreitet … :smile:

Die haben aber die Adresse nicht, sondern nur die Umgebung.
Die wissen ungefähr, wo du bist.

das ist ein Telefon, ich hab’ einen Vertrag … Google kennt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit die Nummer und ich vermute, auch meine Adresse. Ich achte zwar darauf, nichts zu laden, das mehr Rechte möchte, als für die Funktion nötig ist, aber Google als Hersteller des Betriebssystems, Vertreiber der Apps hat doch alle Möglichkeiten.

Bis jetzt habe ich aber noch keine Auswirkungen bemerken können, die ich als nagativ bezeichnen würde.

Wenn ich bei Facebook angebe, dass ich gerade im Urlaub bin,
fragt nun irgendjemand bei EW-Meldeamt für 25 Euro meine
Adresse ab und räumt meine Wohnung leer.

Super!

Der muss doch erst mal wiisen, bei welchem Einwohnermeldeamt er fragen muss. Ein paar Informationen musst Du bei Facebook schon selbst veröffentlicht haben. Vermutlich doch wenigstens den Namen und den Wohnort. In Großstädten reicht das noch nicht, das richtige Einwohnermeldeamt zu finden.
Ich bekomme auch regelmäßig ein Telefonbuch, da stehen auch jede Menge Namen mit Adressen drin. Gibt’s auch im Internet. Sehr viele Namen und Adressen bekommt man da kostenlos.

Versteh mich nicht falsch. Ich finde es auch nicht in Ordnung, daß jetzt, 2012 ein Gesetz verabschiedet wird, das den Datenschutz verschlechtert, der sollte eher verbessert werden. Aber wer im Telefonbuch steht und bei Facebook schreibt, daß er im Urlaub ist, muss ich um das Gesetz keine Gedanken machen.

Früher standen hier bei w-w-w noch die Mailadressen der Mitglieder im Kopf. Irgendwann habe ich mal Jmandem geschrieben: ‚Du kannst ja mal vorbei kommen‘ und erwartet, daß der mich nach der Adresse fragt. Irrtum, der stand dann einfach vor der Tür. :smile: Aber das war ja auch so gewünscht. Das zeigt aber, wie leicht man doch gefunden wird. Eine
‚eigene‘ Mailadresse und ‚WhoIs‘ reicht ja schon.

Ich bin fest davon überzeugt: Wenn Du von Jemandem weißt, genau genug wo er wohnt, nur nicht die exakte Adresse, dann bekommst Du auch ohne Probleme die fehlenden Informationen, um auch die Adresse zu finden. Auch ohne beim Einwohnermeldeamt Geld dafür zu bezahlen.
Sicher gib es auch Leute, die nicht zu finden sind, aber von denen erfähsrt Du gar nicht erst, daß sie existieren, weil sie auch Facebook & Co nicht nutzen. Die stehen dann auch nicht im Telefonbuch. :smile:

Gruß Rainer

dürfen die behörden DEINE daten an irgendwelche firmen für 25
euro verkaufen .

erstens ist das nach etlichen Ländermeldegesetzen heute auch
schon erlaubt und zweitens gibt es Adressen im freien Handel
heute schon für wenige Cents.

hast du für diese Behauptung einen Beleg?

Für welche?

Hi,

das ist ein Telefon, ich hab’ einen Vertrag … Google kennt
mit sehr großer Wahrscheinlichkeit die Nummer und ich vermute,
auch meine Adresse. Ich achte zwar darauf, nichts zu laden,
das mehr Rechte möchte, als für die Funktion nötig ist, aber
Google als Hersteller des Betriebssystems, Vertreiber der Apps
hat doch alle Möglichkeiten.

Was auch der Grund ist, warum ich kein Benutzerkonto bei Google habe und mir Google-Produkte (Chrome z. B.) nicht ins Haus kommen.

Gruß S

Hi,

das ist ein Telefon, ich hab’ einen Vertrag … Google kennt
mit sehr großer Wahrscheinlichkeit die Nummer und ich vermute,
auch meine Adresse. Ich achte zwar darauf, nichts zu laden,
das mehr Rechte möchte, als für die Funktion nötig ist, aber
Google als Hersteller des Betriebssystems, Vertreiber der Apps
hat doch alle Möglichkeiten.

Was auch der Grund ist, warum ich kein Benutzerkonto bei
Google habe und mir Google-Produkte (Chrome z. B.) nicht ins
Haus kommen.

Ja, Google ist da ganz extrem. Da muss ich Dir zustimmen.
Ein Freund von mir bekommt ständig Werbung, die zu den Inhalten der Mails passt, die ich ihm geschrieben habe. Maile ich ein Bild von einem Auto, bekommt er Werbung von verschiedenen Automarken angezeigt. Als ich in Bild von einem Ofen gemailt hatte, bekam er anschließend Werbung mit ähnlichn Angeboten.

Mir ist klar, daß der Inhalt von Mails nicht vertraulich ist. Wir könnten auch das Plauderbrett von w-w-w ür unsere Kommunikation verwenden, das wäre ähnlich öffentlich. Der Unterschied ist: Hier lesen es Menschen, bei Google nur ein Computer.

Gruß Rainer

Hallo!

zu „zu teuer“…

wieso denkt Ihr in „Adresse“ (Einzahl) - dann lohnt das sicher nicht…

aber was meint Ihr wozu SPAMs ein so netten „bitte-nicht-mehr-mailen“-Knopf haben???

= der könnte gleich „klick mich und ich kann Deine Mailadresse viel teurer weiterverkaufen, weil ein Mensch da noch hinklickt“ heissen…

-> wenn Du TAUSEND Adressen abrufst (kostet das womöglich auch nur 25 Eur pro Anfrage oder so) sind das AKTUELLE und echte Adressen

(was ist wohl ein besseres Gütesiegel als „vom Meldeamt gemolken“?)…

so und das an 500 Firmen weitervertickt, das rechnet sich, keine Sorge…

cu kai

Hallo!

Mein Stand ist, dass man für Datenstand-BERICHTIGUNGS-Abfragen keinen Widerspruch einlegen kann -> *update me* :smile:

und als Adresshändler hat man IMMER irgendwelche Altdaten, die man in den Ringwerfen kann, und wenn ich zu vorhandenen Namen (zu „verbessernde“) Phantasieadressen dranpappe…

-> am Ende ist der Betroffene noch dran wegen „unterlassener Melde-Meldung“ oder so… *bingo*

cu kai

Hallo,

-> wenn Du TAUSEND Adressen abrufst (kostet das womöglich auch
nur 25 Eur pro Anfrage oder so)

nein, das kostet pro Adresse - jedenfalls wurde das so neulich glaubhaft berichtet.

so und das an 500 Firmen weitervertickt, das rechnet sich,
keine Sorge…

Na dann…

Gruß
C.

Hallo,

Mein Stand ist, dass man für Datenstand-BERICHTIGUNGS-Abfragen
keinen Widerspruch einlegen kann -> *update me* :smile:

dann lies Dich mal ein:
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/077/1707746.pdf

§ 9 liefert den Ausgangspunkt.

Gruß
C.

Da wurde mal wieder die allgemeine Unaufmerksamkeit während eines Sportereignisses ausgenutzt.

Es sind im Schnitt 7 Euro… und das lohnt sich eigentlich nur für Adresshändler… und machen das auch.

Der Staat als Datenschleuder.

Hallöchen,

Es sind im Schnitt 7 Euro… und das lohnt sich eigentlich nur
für Adresshändler… und machen das auch.

nehmen wir mal an, daß alles, was bisher berichtet wurde, gelogen war: woher kommt denn der Schnitt? Ist das der Schnitt über alle Meldeämter oder der gewogene Schnitt über alle Anfragen? Die 7 Euro klingen für mich auch mehr nach Schätzung. Aber selbst wenn es nur sieben Euro sind: warum sollte sich das rechnen? Ein Datensatz kostet beim Adreßhändler - wie erwähnt - nur um die 20 Cent.

Der Staat als Datenschleuder.

Mal abgesehen davon, daß man eben auch widersprechen kann: das Bundesgesetz unterscheidet sich nicht wirklich vom ein oder anderen bestehenden Ländermeldegesetz.

Das ganz ist doch mehr ein Sturm im Wasserglas. Auf einmal interessiert viele, was mit ihren Daten geschehen kann, was ihnen aber bisher egal war. Ich kann das nicht wirklich ernstnehmen.

Hier kommen nach dem letzten Umzug und einigen ausgesprochenen Verboten der Weitergabe keine Werbesendungen von Unternehmen mehr an, mit denen keine Geschäftsbeziehung besteht.

Gruß
C.

nehmen wir mal an, daß alles, was bisher berichtet wurde,
gelogen war: woher kommt denn der Schnitt? Ist das der Schnitt
über alle Meldeämter oder der gewogene Schnitt über alle
Anfragen? Die 7 Euro klingen für mich auch mehr nach
Schätzung. Aber selbst wenn es nur sieben Euro sind: warum
sollte sich das rechnen? Ein Datensatz kostet beim
Adreßhändler - wie erwähnt - nur um die 20 Cent.

Die 7 Euro stammen aus einer Stellungnahme der Grünen zu dem Thema und keine Auskunft die ich bisher benötigt habe hat mehr wie 8 Euro gekostet.

Ich sage ja… nur für Adressenhändler - nicht für die Werbewirtschaft - interessant. Nur diese können effektiv was dran verdienen wenn sie die Dinger mehrfach verkaufen.

Der Staat als Datenschleuder.

Mal abgesehen davon, daß man eben auch widersprechen kann: das
Bundesgesetz unterscheidet sich nicht wirklich vom ein oder
anderen bestehenden Ländermeldegesetz.

Dessen bin ich mir bewusst.
Und schon diese finde ich nicht gut.

Das ganz ist doch mehr ein Sturm im Wasserglas. Auf einmal
interessiert viele, was mit ihren Daten geschehen kann, was
ihnen aber bisher egal war. Ich kann das nicht wirklich
ernstnehmen.

Mich wundert es auch ein wenig… vor allem dass es vorher so viele nicht interessiert hat.

Hier kommen nach dem letzten Umzug und einigen ausgesprochenen
Verboten der Weitergabe keine Werbesendungen von Unternehmen
mehr an, mit denen keine Geschäftsbeziehung besteht.

Bei mir auch nicht.
Trotzdem könnte man das natürlich einfach Bürgernäher regeln…

Gruss HighQ

Hallo!

Anfragen Adresshändler sind (nach dem Entwurf - danke an exc für den Link) NICHT zulässig (ausser der Betroffene hat ausdrücklich und FALLWEISE zugestimmt, also nicht nur nicht widersprochen…)

cu kai

Zitat:

§ 44 Einfache Melderegisterauskunft

(3) Die Erteilung einer einfachen Melderegisterauskunft ist nur zulässig, wenn

2. die Auskunft verlangende Person oder Stelle erklärt, die Daten nicht zu verwenden für Zwecke
a) der Werbung oder
b) des Adresshandels,
es sei denn die betroffene Person hat in die Übermittlung für jeweils diesen Zweck eingewilligt.

Hallo!

das ist wie bei der Vermieterrechnung:

  • Einkaufswert ist auch größer als Mietpreis
  • aber die Anzahl der Vermietungen machts!

also 7 EUR für „staatlich geprüfte Adresse“ bezahlt
und 100 x 0,2 EUR (=20 EUR) eingenommen = GEWINN

…oder 500x oder 1000x …

und das mal 1000 Adressen, 10.000 Adresse, 100.000 Adressen…

davon sollte sich leben lassen :smile:)

cu kai