Mensch und Milch – ist das un / gesund ?

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Hallo zusammen,
ich schon wieder

Vorweg,
ich bin weder Arzt noch Ernährungswissenschaftler, ich vertrete also hier nur meine eigene Meinung, und bin an Eurer Meinung und Erfahrung dazu hochinteressiert.

Ich trinke und esse mein Leben lang sehr gerne Milch und Milchprodukte.
Ich gehöre zu denen, die viel, besser gesagt sogar, sehr viel Milch trinken.

Um es einmal sofort klar zu sagen,
ich hatte wegen oder durch Milch und deren Produkte auch noch nie ein Problem.

Ich drücke es sogar ruhig einmal etwas härter aus, bei mir hat sich deswegen nicht einmal in meinem Bauch ein Pupser mehr entwickelt, oder ein Toilettengang war mehr nötig.

Jetzt lief doch tatsächlich vor ein paar Tagen im Fernsehen eine Sendung,
ich glaube es war letzten Samstag 20.02. unter: „Welt der Wunder“
(bin mir nicht 100% sicher) wo Milch trinken als ein hoher Risikofaktor dargestellt wurde.

Milch sei schuld und verantwortlich für viele Krankheiten, wie: Kopfschmerzen, Blähungen Krämpfe, Durchfall und vieles mehr.
In Amerika soll man sogar herausgefunden haben, das Milch und seine Produkte das Risiko an Prostata-Krebs zu erkranken weit erhöhen würde.

Ich weiß mich mit Sicherheit noch daran zu erinnern das das Bundesforschungsamt oder anstalt, es für bewiesen hielt:
Milch würde gegen Osteoporose, Herzinfarkt, hohem Blutdruck usw. vorbeugen.

Wer kennt nicht den Spruch: „Milch macht müde Männer munter“

Und dann spricht da so ein Arzt und macht alle Welt verrückt,
so, als ob er, die Volkskrankheit Nr. 1 entdeckt hätte.

Was sagt ihr dazu, was sind eure Erfahrungen?
ist an der Sache möglicherweise doch was dran, oder nicht?

Vergesst einfach mal meine Meinung, und denkt nicht wieder sofort, der Burbach will wieder alles besser wissen, und geht aber auch gegen alles an,
denn dem ist nicht so.

Mit freundlichem Gruß

Franz Burbach

Hi,

bin auch kein Arzt etc. aber ich weiß was du am Sonntag gesehen hast… auf RTL II (sollte eigentlich schon reichen als AW oder?)

Okey drehen wir es mal um: Es gibt genug Menschen die darauf schwören, dass jeden Tag ein Glas Rotwein / Bier oder was weiß ich die Gesundheit fördert. Wissenschaftlich wurde ja auch nachgewiesen, dass im Rotwein Stoffe sind, welche dem Körper helfen.

Auf der anderen Seite ist der Alk natürlich nicht besonders gut für die Körper (obwohl es wieder stimmen gibt, welche sagen das er in den Mengen sogar gesund sei).

Ich denke mal nicht, dass man sich als Mensch der keine probleme mit Milch hat nun umstellen sollte o.ä. Wenn ich alles nicht mehr Essen würder, was sooo schädlich ist wie es mir einige wissenschaftler Verkaufen wollen, dann esse ich am Ende warscheinlich garnichts mehr.
An der These, dass Milch auch schaden kann ist sicher was dran. Es gibt sicher Menschen, die auf Milch mit Kopfschmerzen etc. reagieren und ich will auch nicht ausschließen, dass man bei großen Mengen (!) ähnliche Symthome bei sich wieder findet, aber gegen den „normalen“ Milchgenuss ist sicher nichts einzuwenden.

Ich esse und trinke, was ich für lecker und gut halte, worauf mein Körper gerade hunger hat. Das ist mal ein Apfel/Banane oder auch mal ne Tüte fettiger Chips. Sollange am Ende eine gesunde Mischung aus allem raus kommt sehe ich keine Probleme.

Lg
Ice

Zunächst vorweg, ich konsumiere ebenfalls sehr viel Milch bzw Milchprodukte und ohne einen guten Käse könnte ich glaub ich gar nicht mehr richtig leben :wink:

Eigentlich verträgt der Mensch aber in der Tat keine Milch im Erwachsenenalter. Dass v.a. wir Nord- und Mitteleuropäer Milch im allgemeinen gut vertragen ist eine Folge einer Mutation, die sich in unseren Ethnien irgendwann ereignet hat. Dadurch verfügen wir auch noch im Erwachsenenalter über das Enzym Laktase, dass wir zur Verdauung der Milch benötigen.
In den meisten anderen Ethnien dagegen ist diese Mutation nicht vorhanden, so dass diese mit fortschreitendem Alter nicht mehr im ausreichenden Maß über Laktase verfügen.

Milch sei schuld und verantwortlich für viele Krankheiten,
wie: Kopfschmerzen, Blähungen Krämpfe, Durchfall und vieles
mehr.

Das sind genau die Symptome für eine Milchunverträglichkeit. Dass Milch dafür verantwortlich sein kann, ist denke ich unbestritten. Aber mir gefällt der Term „verantwortlich für viele Krankheiten“ nicht, weil dies in dieser Absolutheit natürlich nicht richtig sein kann, da Blähungen, Durchfall usw ja auch noch andere Ursachen haben können. Richtiger wäre, dass Milch die Ursache solcher Beschwerden sein kann.

Aber Fakt ist, dass rund 80% der Menschen auf der Erde Milch nicht gut vertragen.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Lakt…

Angesichts der Tatsache, dass auch in Fertiglebensmitteln oft Spuren von Milch(produkten) zu finden sind, wäre es also nicht verwunderlich, dass global gesehen, Milch in den Lebensmitteln ein Problem darstellt.

In Amerika soll man sogar herausgefunden haben, das Milch und
seine Produkte das Risiko an Prostata-Krebs zu erkranken weit
erhöhen würde.

Eine Studie allein macht ja noch keinen zuverlässigen Befund. Dies müsste ja erst in einer weiteren Zahl von Studien reproduzierbar sein, damit man dies sagen kann.
Jürgen Schrezenmeir von der Bundesanstalt für Michforschung sagt genau zu diesen Krebsrisiken:
»Bislang gibt es Hinweise, aber keine ausreichenden Beweise dafür, dass Milchverzehr die Entstehung dieser Krebsarten begünstigt«
http://www.zeit.de/zeit-wissen/2006/01/Milch.xml?pag…

Und dann spricht da so ein Arzt und macht alle Welt verrückt,
so, als ob er, die Volkskrankheit Nr. 1 entdeckt hätte.

Was sagt ihr dazu, was sind eure Erfahrungen?
ist an der Sache möglicherweise doch was dran, oder nicht?

Offensichtlich gibt es Hinweise darauf, das sagt ja auch die BAfM. Aber ob sich diese bestätigen, wird sich wohl erst durch weitere Studien zeigen. Und auch dann heißt das ja nicht per se, dass du keine Milch mehr essen solltest, weil Milch hat ja bei Leuten die sie vertragen auch diverse Vorteile. Solange die Vorteile die Nachteile überwiegen spricht doch auch nichts gegen den Verzehr von Milch, selbst wenn dadurch das Prostatakrebs-Risiko steigt.

Hallo Ice,
ich finde deine Antwort sehr gut, auch der Vergleich mit dem Rotwein den fand ich klasse.
Der schmeckt mir zwar auch vor allem der Süße, aber da kalkuliere ich dafür auch schon mal ein paar Kopfschmerzen ein.

Ich habe den Bericht mit Sicherheit am Samstag gesehen, ca 1900 Uhr.

Er wurde leider für mich erst beim zusehen interessant, so dass ich wahrscheinlich etwas vom Anfang verpasst habe.
Möglicherweise gibt es doch mehrere.

Aber da ich nun schon älter bin, an das Milch-chorf-alter der babys habe ich schon lange keine Erinnerung mehr :smile:,
aber, einen Hausarzt habe,
der bei jedem gegen den Genuss von Milch ist,

habe im zu liebe auch mal deswegen 3 Monate auf Milch verzichtet,
Wirklich im Ernst, auch zu 100%, ich wollte selbst sehen was es bringt.

ich habe nichts Positiveres bemerkt, aber auch nichts Schlechteres, außer mein Appetit auf ein leckeres Glas kühle, im Winter auch schon mal heiße Milch, war ungebrochen da,
und ich verstand, wie schwer es doch für Alkoholiker sein muß, auf etwas zu verzichten, da das da ja noch viel viel schlimmer sein muss.

Hast du selbst schon mal gute oder schlechte Erfahrungen mit Milch gemacht?

Gruß Franz

Tach!

Fachlich wurden die meisten Sachen schon gesagt.

Ich möchte Anmerken, das Milch als „Uber-Lebensmittel“ ziemlich lange beworben wurde, finanziert von Lobbygruppen.
(Siehe z.B. die „Got Milk“-Kampagne.)

Kinderschokolade-Werbung stösst ins selbe Horn.

Da würde häufig sugeriert, das man dank Milchkonsum schlank, schön und fit würde, solange man nur unfähig wäre, sich den Milchbart wieder abzuwischen.
Oder so.

Klar, ist legitim das Verkäufer Werbung (auch geschickte) für ihre Produkte machen. Und weniger verwerflich als Zigaretten-Lobbyismus.

Das aber führt dazu, das Milch als Lebensmittel ziemlich stark überschätzt wird.

Milch ist eins von vielen Nahrungsmitteln.
Man kann mit oder ohne leben. Unter Umständen kann es gesund oder ungesund sein.

Ich jedenfalls habe mich gefreut, als die Presse das erste Mal über die Schädlichkeit von Milch berichtet hat.

Milch finde ich nämlich ziemlich eklig, ungefähr seit ich abgestillt bin.
Und seitdem wird mir von wohlmeinenden Menschen gesagt, das „Milch doch so gesund wäre“ oder „Wir brauchen Milch doch“.

Seitdem werde ich von solchen Sprüchen verschont, wenn irgendeine dicke, alte Tante versucht meinen Kaffee mit Milch ungenießbar zu machen, und ich das empört abwehre.

Viele Grüße!
Ph.

Hallo Philipp

Klare Meinung, gute Antwort.

Philipp hast du außer deinem Widerwillen schon mal was Negatives verspürt,
denn wie du selbst sagst (ich denke dabei an die Zeit)
müsstest du ja kaum körperlich noch die zur Verträglichkeit notwendigen Enzyme wie Laktase haben, oder doch?
oder bist du mittlerweile dadurch sogar Laktose-Intollerant?

Neugierig, Franz

Hallo!

Deconstruct hat schon fast alles gesagt, was mir zum Thema eingefallen wäre, nur ein noch:

Mag ja sein, dass irgendjemand in irgendeiner Studie nachgewiesen hat, dass bestimmte Krankheiten mit etwas geringerer Häufigkeit bei jenen auftreten, die sich ohne Milch ernähren. Was besagt das aber?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass häufiger, exzessiver Zigarettenkonsum vor Altersdemenz schützt. Warum? Weil die ganzen Raucher vorher an Lungenkrebs sterben. Das ist gar nicht zynisch gemeint. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass ein angeblich erhöhtes Prostata-Krebs-Risiko nicht unbedingt bedeutet, dass Milch tatsächlich ungesund ist. Wurde denn in der Studie auch untersucht, welche Krankheiten durch Milch-Konsum seltener auftreten? Rachitis würde mir da zum Beispiel einfallen…

Ernährung ist so ziemlich das Komplexeste, was es gibt. Jeder kennt aus seinem Bekanntenkreis Menschen, die ständig in sich rein fressen und gertenschlank bleiben, während andere scheinbar ohne erfindlichen Grund zur Fettleibigkeit neigen. Natürlich lassen sich Tendenzen über erkennen, wenn man über die Ernährungsgewohnheiten der Gesamtbevölkerung mittelt. Ich glaube aber nicht, dass man daraus einfach Ernährungsratschläge für den Einzelnen ableiten kann.

Abwechslungsreich, natürlich, kultiviert und frisch sollte unser Essen sein - alles andere ergibt sich von selbst.

Milch ist ein Grundnahrungsmittel. Vielleicht sollten wir einfach generell aufhören zu essen und zu trinken … !?

Michael

PS: Außerdem sollte man nicht vergessen, dass für viele Amerikaner Milch ein Getränk wie jedes andere ist. D. h. der „Ami an sich“ trinkt Milch wenn er Durst hat. Er schüttet einen halben Liter Milch in sich hinein und unter dem Einfluss der Magensäure gerinnt die Milch dann zu einem ordentlichen Klumpen Quark, der erst einmal verdaut werden will. Das halte ich aus ganz anderen Gründen für nicht besonders sinnvoll…

Hallo Franz!

oder bist du mittlerweile dadurch sogar Laktose-Intollerant?

Mit Milch an sich habe ich noch nicht experimentiert.

Probleme habe ich mit Produkten, die hauptsächlich aus Milch bestehen, z.B. Pudding oder Milchreis, da kriege ich Blähungen von, aber weder richtigen Durchfall noch Bauchschmerzen.

Mit Käse, Quark und Yogurth habe ich keine Probleme.

Ich schätze, ich habe wenn dann eine milde Form der Laktose-Intoleranz, da ich Leute kriege, die davon schlimme Magenschmerzen und Durchfall bekomme.

Es ist natürlich möglich, das ich auf reine Milch stärker reagiere, und Milch nicht mehr mag, weil ich als Kleinkind Bauchgrimmen dadurch bekam.

Alternativ auch, das ich durchaus Laktose-Tolerant bin, meine Darmflora aber nicht auf Laktose eingestellt ist, und mit vermehrter Gasbildung reagiert.

Keine Ahnung.

Viele Grüße!
Ph.

wenn

irgendeine dicke, alte Tante versucht meinen Kaffee mit Milch
ungenießbar zu machen, und ich das empört abwehre.

Du sprichst mir aus dem Herzen- ich bin auch ein absoluter „Milchverächter“.
Allerdings sieht es bei den Milchproduckten, wie Käse, bei mir auch wieder ganz anders aus.

MfG Christian

Jetzt lief doch tatsächlich vor ein paar Tagen im Fernsehen
eine Sendung,
ich glaube es war letzten Samstag 20.02. unter: „Welt der
Wunder“
(bin mir nicht 100% sicher) wo Milch trinken als ein hoher
Risikofaktor dargestellt wurde.

Milch sei schuld und verantwortlich für viele Krankheiten,
wie: Kopfschmerzen, Blähungen Krämpfe, Durchfall und vieles
mehr.

also blähungen krieg ich von bohnen auch…krank würde ich das nicht nennen…und geschadet hat´s höchstens der beziehung zu meinen kollegen:wink:

mich wundert aber, dass sie sowas im fernsehn bringen…sind die milchpreise in den letzten monaten gestiegen?

Hallo,

wenn Du keine Probleme damit hast, gehörst Du zu den Menschen, die keine Unverträglichkeit haben. Du gehörst diesbezüglich zur nächsten Evolutionsstufe, die ihre Nahrungsbasis verbreitert hat.

Schau mal unter „Ernährung und Diäten“, da gibt es schon einen Thread zu dem Thema.

Gruß, Niels

Hallo,

Milch sei schuld und verantwortlich für viele Krankheiten,
wie: Kopfschmerzen, Blähungen Krämpfe, Durchfall und vieles
mehr.
In Amerika soll man sogar herausgefunden haben, das Milch und
seine Produkte das Risiko an Prostata-Krebs zu erkranken weit
erhöhen würde.

Binsenweisheit:
Je höher ein Mensch geistig entwickelt ist, desdo empfindlicher ist er:wink:

Ich habe mit Milch keine Probleme, deshalb liegt der Rückschluß nahe, dass ich (wie Du) nicht sehr hoch entwickelt bin:wink:)

Das würde auch die „Überlegenheit“ gewisser user in diesem und in anderen Brettern erklären, die andere ständig belehren:wink:

Die trinken einfach keine Milch. Das ist es!

Gruß.

Manni