Menscheit Evolution Epochen

Hallo zusammen,

bei der Betrachtung des Bildes „Die Evolution des Menschen“ vom Australopithecus bis zum Neuzeitmensch ist mir aufgefallen, dass die Evolution sich von einem Vorfahren bis zur nächsten Epoche des nächsten Vorfahren des Menschen beinahe halbiert.
Zum Beispiel hat der Australopithecus grob gesagt 2 Millionen Jahre lang existiert, der Homo Habilis 1 Million Jahre, der Homo Erectus 500.000 Jahre und so weiter bis zum heutigen Menschen der nun seit ungefähr 40.000 Jahren existiert.

Wie kommt es zu der „beinahe“ Halbierung der Zeitspanne der Existenz unserer Vorfahren?

In Bezug auf den heutigen Menschen würden wir noch 10.000 Jahre weiter existieren, wenn man die Halbierung der Epoche mit berücksichtigt.

Was passiert also in 10.000 Jahren? sterben wir dann aus wie unsere Vorfahren? kommt eine neue Rasse zu Stande?

Kann mir jemand einen Link posten wo ich mich ganz genau darüber informieren kann bitte?

Vielen Dank im Voraus für die Antworten

Hi
Ein Problem liegt darin, dass der Fossilbefund der Hominiden um so lückenhafter wird, je weiter man in der Zeit zurückgeht.
(Der Überlieferungsbefund großer Landbewohner ist eh schon immer schlecht gewesen…) Bedenkt man, auf wie wenig Fundpunkte und wie wenig Fossilien sich die gegenwärtige Stammbaum/Stammbäume/Theorien stützen, kann man nur sagen, dass die Details der Entwicklungen der einzelnen Hominidenarten ein wenig unsicher sind. Es gibt z.B. bei den Erectusformen durchaus regionale und zeitliche Unterschiede… Ob das jetzt einzelne Arten, Unterarten oder gar nix ist… schwierige Frage.

Als Beispiel:
In 1 Million Jahren graben Paläontologen zwei Populationen von Hominiden aus, eine aus einem Friedhof in Norwegen, (12 Skelette) eine andere aus einem Friedhof der Buschmänner in der Kalahari…(7 Skelette) Im Rahmen des Datierungsfehleres (± 10.000 jahre) sind die sogar zeitgleich…
Ich habe gewisse Zweifel, ob meine Kollegen von der Fossildeuterei erkennen würden, dass es sich um eine einzige Art handelt… oder ob einige nicht daraus zwei machen würden…

Natürlich schreiben meine werten Kollegen da keine Mickymausmonografien zu dem Thema, aber man soll sich bei der Lektüre immer bewusst sein, dass die Datenlage dünn und die Alterseinstufung mit systembedingten Unsicherheiten behaftet ist. Das letzte Wort zur Hominidenentwicklung ist jedenfalls noch lange nicht gesprochen.

LG
Mike

Hallo,

wie auch der Vorposter schon halbwegs klar gemacht hat, liegt das am Mangel älterer Fossilien.

Hätten wir lückenlose Fossilien von allen Vorfahren, gäbe es sicher viel mehr Arten als die von Dir genannten, besonders bei den älteren Vorfahren. Das wäre dann z.B. nicht mehr Homo Erectus, sonder solcher in 10 oder 100 verschiedenen Arten, etc.

Sieh Dir nur mal an, wie wenige Arten die Paläontologie für z.B. die etliche Millionen Jahre währende Kreidezeit identifizieren kann - verglichen mit der heute bekannten Anzahl lebender Arten.
Selbst die sind, obwohl noch lebend, nicht alle bekannt.

Fossilfunde sind immer Glücksache, bei Landlebewesen ganz besonders, und zeigen nur kleine Ausschnitte der Evolutionsgeschichte.

Gruß, Paran

Vielen Dank für eure Antworten…jedoch wünsche ich mir noch eine Antwort darauf, warum die Zeitspanne der „Existenzdauer“ der jeweiligen Homanoidenformen sich von Epoche zu Epoche fast halbiert.

Mangelnde Fund-Daten können kein Grund dafür sein, sagt mir meine Logik. Auch das Klima spielt dabei keine Rolle. Liegt es vielleicht an den Genen? das wäre meine Vermutung. Was sagen die Experten dazu?

Ich bedanke mich schonmal für Eure Zeit und Mühen im Voraus :smile:

Hallo

bei der Betrachtung des Bildes „Die Evolution des Menschen“
vom Australopithecus bis zum Neuzeitmensch

was für ein Bild meinst du genau? Sowas?

ist mir
aufgefallen, dass die Evolution sich von einem Vorfahren bis
zur nächsten Epoche des nächsten Vorfahren des Menschen
beinahe halbiert.

verstehe ich nicht was du damit meinst. Die Menschheitsevolution ist nicht so grandlinig abgelaufen. Teils existierten mehrere Arten nebeneinander. Letztes Beispiel ist der Neandertaler der zeitgleich mit dem Cro-Magnon - also dem modernen Mensch zusammen lebte. Der asiatische Homo erectus überlebte bis vor ca. 30000

Zum Beispiel hat der Australopithecus grob gesagt 2 Millionen
Jahre lang existiert,

welchen meinst du mit ‚der‘? Australopithecus ist eine Gattung in der Gruppe der Australopithecina. Auch Homo ist eine Gattung und im gleichen ‚Tribus‘ wie die Arten des Australopithecus - wovon es mindestens 12 Arten gibt…oder vielleicht mehr

der Homo Habilis 1 Million Jahre

Das ist wiederum ein ART der Gattung Homo.

Wie kommt es zu der „beinahe“ Halbierung der Zeitspanne der
Existenz unserer Vorfahren?

Das ist ein Trugschluss. Um in manchen Dingen eine eigene Logik entwickeln zu können muss man sich erst mal auskennen. Und das ist in Bezug auf die Menschheitsgeschichte nicht so einfach, weil - wie die Vorschreiber schon geschrieben haben: Wir wissen noch zu wenig.

In Bezug auf den heutigen Menschen würden wir noch 10.000
Jahre weiter existieren, wenn man die Halbierung der Epoche
mit berücksichtigt.

Nur weil in der Vergangenheit etwas so war (was in diesem Fall nicht stimmt) lässt das keine Rückschlüsse auf die weitere Entwicklung zu.

Was passiert also in 10.000 Jahren? sterben wir dann aus wie
unsere Vorfahren? kommt eine neue Rasse zu Stande?

Erst mal - ‚Rassen‘ gibt es bei Hunden, bei Katzen, bei Kühen, ist aber kein biologischer Begriff der auf Menschen angewandt wird. Der Mensch hat keine ‚Rassen‘. (Neonazis moegen das anders sehen - die interessieren hier aber nicht)
Weiter wird dir niemand sagen können wie sich die Menschheit entwickeln wird (wenn überhaupt), wer hat schon eine funktionierende Glaskugel.
Man kann sich die Bedingungen für eine Entwicklung anschauen und die mit der jetzigen Population ‚Mensch‘ abgleichen. Dann kann man sagen:
Es gibt z.Z. keinen Evolutionsdruck der groß genug wäre auf die Population Mensch in einer Art und Weise einwirkt, dass sich Mutationen in dieser Population anreichern könnten. Das kann sich aber schnell ändern. Eine wirkliche Naturkatastrophe… ein Meteor, ein Supervulkan… Dann wurde unsere so schöne ‚Zivilisation‘ ganz schnell zusammen brechen und evt. würden kleine Gruppen Menschen vereinzelt überleben. Ohne Kontakt zueinander, eine Teilmenge des ehemalig riesigen Genpools. Was dabei dann raus käme… who knows

Ganz allgemein kann man sagen: Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Mensch aussterben wird. Arten starben aus, sterben aus, und werden aussterben, das gehört zum Spiel,

Wikipedia hat ganz gute Artikel zur Stammesgeschichte des Menschen, oder
Stammesgeschichte des Menschen.de
otherland

Hallo Hellzing,

bei der Betrachtung des Bildes „Die Evolution des Menschen“

da liegt vielleicht dein Hauptfehler, dass du ein Bild zu meinen glaubst, oder zu sehen glauben willst.

vom Australopithecus bis zum Neuzeitmensch ist mir
aufgefallen, dass die Evolution sich von einem Vorfahren bis
zur nächsten Epoche des nächsten Vorfahren des Menschen
beinahe halbiert.

Ach was, soweit ich weiß, trennten sich Mensch und Schimpanse vor ca. 6 Mio Jahren. Das ist besser belegt als ein paar Knochenfunde.

… bis zum heutigen
Menschen der nun seit ungefähr 40.000 Jahren existiert.

Meines Wissens existiert der moderne Mensch seit 200.000 Jahren, aber da mögen mich sowohl mein Gedächtnis als auch die aktuellen Forschungsergebnisse korrigieren.

Wie kommt es zu der „beinahe“ Halbierung der Zeitspanne der
Existenz unserer Vorfahren?

Wer’s glaubt, wird seelig, so hab ich’s gelernt. Wer dich seelig spricht, ist mir allerdings nicht klar. Wohl aber, dass die Entfernung vom modernen Menschen anhand von Fertigkeiten und nicht anhand der evolutionären Entwicklung beurteilt wird. Klingelts?

Zoelomat

Hallo!
Es ist so, wie Paran und Michael dir versucht haben zu erklären. Dein Bild trügt!

  1. Wenn mehr Menschenformen in früher Vergangenheit bekannt wären, würdest du sehen, dass sich nix halbiert!

  2. Der Stammbaum des Menschen ist gar nicht bekannt! (Das wundert dich jetzt sicher.) Was du dafür hältst, sind wenige kleine Puzzelsteine, aus denen kluge Forscher versuchen, sich ein Bild zu machen!

Karl