Menschen-Doku aus Sicht eines Aliens - wie Tierdoku

Hallo,

ich suche seit längerer Zeit einen Dokumentarfilm über das Verhalten von Menschen.
Der Film sollte idealerweise aus der Sicht eines außerirdischen gemacht worden sein, also quasi wie eine typisch analytische Tierdoku, nur halt über Menschen.

Ich habe schon viele Leute gefragt, einige meinten soetwas schon einmal im Fernsehen gesehen zu haben. Leider finde ich über Suchmaschinen keinen einzigen Film dieser Art.

Ich könnte mir vorstellen, dass ein Autist, evtl. ein „Asperger“ einen solchen Film gemacht hat, dieser aber anscheinend recht unbekannt ist.

Kennt jemand einen solchen Film?

Der Mensch (Text von Tucholsky)
Moin,

eine solche Dokumentation kenne ich nicht, aber Du kannst Dir die Wartezeit mit dem Tucholsky-Text vertreiben. Hier der Anfang:

_ Der Mensch

Der Mensch hat zwei Beine und zwei Überzeugungen: eine, wenns ihm gut geht, und eine, wenns ihm schlecht geht. Die letztere heißt Religion.

Der Mensch ist ein Wirbeltier und hat eine unsterbliche Seele, sowie auch ein Vaterland, damit er nicht zu übermütig wird.

Der Mensch wird auf natürlichem Wege hergestellt, doch empfindet er dies als unnatürlich und spricht nicht gern davon. Er wird gemacht, hingegen nicht gefragt, ob er auch gemacht werden wolle._

http://www.yolanthe.de/stories/tucho01.htm

Pit

Hallo Blocki,

ich kenne so einen Film auch nicht, aber dieser hier erinnert mich ein wenig daran.
Im Weltall gibt es keine Gefühle

Gruß
Ulla

uralte Sendereihe (+ 2 Bücher)
Es gab vor etwa 50 Jahren eine Sendereihe im Fernsehen, in der unter anderem ritualisierte Verhaltensweisen untersucht wurden, auch menschliche Körpersprache, Mimik, Gestik usw. Ich weiß noch, dass in den Sendungen bisweilen mit Zeitraffer-Aufnahmen gearbeitet wurde. Die Menschen wurden nicht wirklich aus der Sicht eines Extraterrestriers betrachtet, aber es wurde doch eine Art „Blick von außen“ auf uns vermittelt.
Falls sich noch jemand an den Titel erinnert, kann die ARD Dir vielleicht weiterhelfen. Und es möge mich bitte niemand fragen, warum ich mich an diese Reihe erinnere - ich weiß es nicht.

Zu den Büchern: das sind von Herbert Rosendorfer „Briefe in die chinesische Vergangenheit“ (1983) und die Fortsetzung „Die große Umwandlung“ (1997).
Ganz kurz: ein Chinese aus dem 10. Jahrhundert landet mit einer Zeitmaschine im Deutschland des 20. Jahrhunderts; mehr dazu in den Links
http://de.wikipedia.org/wiki/Briefe_in_die_chinesisc…
http://www.dieterwunderlich.de/Rosendorfer_briefe.ht…

Es geht dem Autor keineswegs um eine wissenschaftliche Analyse unseres Alltags, aber wir werden auf äußerst unterhaltsame Art durchaus kritisch mit den Augen eines Fremden betrachtet. Nachdem mir das Buch (ich habe die beiden Titel als Doppelband) gestern Abend in den Sinn schoss, habe ich es mir gegriffen und die dritte oder vierte Wiederlektüre begonnen.

Pit

Hallo Blocki,

auch nicht genau, was du suchst, aber es geht vielleicht in die Richtung. Es gibt einen Film, der heißt Das Fest des Huhns. Er ist im Stil von ethnologischen Dokumentarfilmen gedreht, so wie normalerweise europäische oder nordamerikanische Ethnologen Filme über nicht-europäische Kulturen machen. Nur ist der Filmemacher hier ein Afrikaner, der über ein bayrisches Dorffest berichtet. Wenn es auch nicht das ist, was du vielleicht suchst: der Film ist es wert, gesehen zu werden.
https://www.youtube.com/watch?v=ASzG4QdriOg
Siboniwe

Hai,

vage meine ich mich an eine Pseudo-Doku in der Art zu erinnern … irgendwie spielt es in der Zukunft und Außerirdische analysieren die Artefakte, die von der Menschheit übrig waren…
Allerdings hab ich da nur eine Szene (Plastik-verpackte Küchlein mit unendlicher Haltbarkeit) im Kopf, es kann also auch ein Ausschnitt aus „Outer Limits“ sein…

Was mir generell zu dem Thema einfällt ist: „Zwei Papua und der seltsame Stamm der Franzosen“ - auf jeden Fall sehenswert

Gruß
Sibylle