Menübeschreibung - "an" oder "mit"?

Wann wird in der Menübeschreibung „an“ und wann „mit“ verwendet? Sind Fleisch- oder Fischsstücke immer „an“ Beilagen und/oder Gemüse oder darf auch „mit“ verwendet werden?

Schweinefilet mit Nudeln und grünen Bohnen?
Schweinefilet an Nudeln und grünen Bohnen?

Oder wird „an“ nur in der gehobenen Gastronomie verwendet?

Hallo!

„X“ an „Y + Z“ ist manieristischer Stil, war in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts in Bewirtungsstätten, die die meinten, was Besseres darstellen zu müssen, gebräuchlich und sollte m. E. absolut „out“ sein.

„X“ mit „Y + Z“ ist besseres Deutsch - ich würde es aber auf einer Speisekarte nur im Notfall verwenden - so z. B., wenn ich mich ganz bewußt auf die „Hausmannskost-Schiene“ begeben will.

Meines Erachtens ist bei uns in Deutschland die beste Möglichkeit des Ausdruckes in deutscher Sprache die folgende:

„X - (Beschreibung der Hauptspeise)“, dazu „Y + Z - (Beschreibung der Beilagen)“

Herzliche Grüße

Helmut

Essen an, von und zu
Servus,

„X“ an „Y + Z“ ist manieristischer Stil

stilgerecht sollte das dann aber ganz durchgehalten werden, zu jedem „an“ gehört mindestens ein „von“:

Wir servieren Ihnen unsere Bratwurst vom Cloppenburger Hybridschwein an ihrem Dialog von Dannstadter Kartoffeln der Saison und einem lauwarmen Sauerkrautgemüslein.

Abgerundet wird das dann, indem man ein bissle Schokoladensoße auf dem Tellerrand verspritzt, weil die ja fast so aussieht wie Balsamicocreme.

An solchen Orten des Grauens wurde übrigens auch das „dazu“ schon seit Längerem ausgemacht:

Dazu ein Schorle vom Dürkheimer Feuerberg im Dubbeglas

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Moin auch,

unterschätze das Dubbeglas nicht! Das ist eine der Pfälzer Spezialitäten, an die ich mich gut gewöhnt habe :smile:

Ralph

Ei,

ich unterschätze auch Bratwürste, Kraut und Geschwellte nicht. Und auf einer Hütte, als Bestandteil eines BMW-Schorles, kann man auch den Dürkheimer Feuerberg trinken, wenn grad kein Wein da ist und wenn dabei kein Portugieser im Spiel ist.

Bloß die entsprechende Poesie auf der Karte (auf Rhoihessisch: „Ferz uff Reeder“) braucht es dann halt nicht ompedinkt.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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die ‚auf‘ und ‚an‘ Küche fand ich schon zum
Lachen, als sie noch wirklich „aktuell“ war - also so vor zwanzig/dreißig Jahren.

Heute muss ich dabei:

Schweinefilet an Nudeln

irgendwie nur noch an Loriot denken.

Oder wird „an“ nur in der gehobenen Gastronomie verwendet?

Wird in der gehobenen gar nicht verwendet (oder sollte es zumindest nicht)