Mercedes 220 D so langlebig wie 200 D?

Hallo,

beim herumgooglen hab ich wiederspruechliche Dinge ueber den 220 D Dieselmotor vom Mercedes Strich 8 (der u.a. auch im W 123 und L 206 D verbaut ist) gelesen.

Auto Motor Sport schreibt 1968 darueber dass der Unterschied zwischen dem 200 und 220 die laengeren Pleuel sind was beim Benziner problematisch sein kann aber bei den Dieselmotoren nichts ausmacht.

In einem Forum schreibt ein User dass der 220 D nicht so haltbar ist wie der 200 D weil aufgrund der laengeren Pleuel die Zylinder kuerzer sein muessen und diese deshalb den Motor mehr abnutzen.

Was stimmt nun? Ist der 220 D so langlebig wie der 200 D oder nicht?

Gruss und Dank

Desperado

Hallo

Was verstehst Du unter Langlebigkeit? Daß der 200er 1,2 Mio km und der 220 nur 1 Mio schafft?

Ich denke bei den Dieselmotoren dieser Generation kommt es eher auf die Fahrweise und die Einhaltung der Wartungsintervalle an als auf konstruktionsbedingte Details.

Horst

Hallo,
beim 220er gegenüber dem 200er der zusätzliche Hubraum über mehr Hub geholt. Bei gleicher Drehzahl bedeutet das eine höhere Kolbengeschwindigkeit, was sich bei hohen drehzahlen eher negativ auf die Lebensdauer auswirkt.

Martin

Hallo!
Wenn ich mich richtig erinnere hatte der 220 D Probleme mit der Kolbenschmierung.Deshalb wurde später ein Ölkühler eingebaut.
Die Haltbarkeit der / 8 Diesel kann man weder mit dem legendären OM 636 noch mit dem OM 601 vergleichen.Ältere Modelle hatten üble Kaltstartschwierigkeiten und hohen Ölverbrauch.300 000 war schon ein sehr guter Wert.

Grüße

Zur Erinnerung auch: Man hatte zumindest im W123 den 220D nicht sehr lange im Angebot… vielleicht aus Erfahrung mit dem Motor im W115, obwohl er dort die meistgekaufte Variante gewesen sein soll ?

MfG

Das Problem bei den 220 und 240er Motoren war, dass der sehr robuste und zuverlässige 200er Motor einfach auf 2200 bzw 2400 ccm aufgebohrt wurde und größere Kolben bekam. Damit verbunden war eine schlechtere Kühlung durch die verminderten Wandstärken. Durch die stärkere Thermik am Kolben mussten größere Kolbenspiele im kalten Zustand gegeben werden, weshalb das Pleuelauge im Kolben etwas hochgesetzt wurde, um die Gefahr des Kolbenkippens zu vermindern. Die 220er Motoren konnten in der Folge nur noch einmal überholt werden (1. Übergröße) und die 240er Motoren gar nicht. Deshalb gab es nur sehr wenige 240er Ausstattungen, die im 123er auch schnell vom 300er 5zylinder abgelöst wurden.