Hi!
Der W204 ist qualitativ noch sehr hochwertig.
Wir haben einen C 320 CDI W204 von 2010. Er steht zwar viel, hatte aber auf bislang 110.000 Km lediglich dieseltypische Probleme (Injektoren, Motoraufhängung).
Der Rest des Autos ist bislang völlig problemlos. Es sieht zudem aus wie gestern gebaut.
Der Innenraum ist zwar hässlich gemacht, aber hochwertig. Die Klimaanlage benötigte bislang nur einen Nachfüllservice. Die Ledersitze sind zwar haptisch nicht so toll, sehen aber noch aus wie neu.
Mercedes ist, entgegen der landläufigen Meinungen, bei den Ersatzteilen eher günstiger als VW oder Asiaten. Nur die MB-Vertragswerkstätten langen bzgl. der Arbeitszeiten manchmal ordentlich zu.
Insgesamt laufen all meine Mercedes deutlich günstiger als frühere VW/Audi.
Die Kompressormotoren gelten generell als langlebig.
Ich würde angesichts des doch schon recht hohen Gewichts des W204 eher zu einer starken Maschine raten. Der C180 war damals ein typischer Leihwagen und bekam von mir den Beinamen „Zäh 180“…
Aber das ist Geschmackssache.
Mercedes hatte zwischen ca. 2004 und 2008 Probleme mit ca. 1/3 der 280 und 350 V6 Benziner wegen zu weicher Stirnräder für die Nockenwellenverstellung, die einer der drei Lieferanten lieferte. Man kann anhand der Motornummer bei den potentiell betroffenen Motoren NICHT feststellen, welche Räder verbaut sind.
Daher würde ich zum 200K raten. Da macht man ncihts falsch, das Auto ist gut für 300.000 Km.
Mercedes gibt jährliche Serviceintervalle vor.
Bei einem älteren Gebrauchtwagen einer billigen Serie, wie eben einem C 200 K W204, kann man darüber nachdenken, das Serviceintervall auf 2 Jahre / 30.000 Km auszudehnen, wenn man nicht ausschließlich Kurzstrecke und/oder Vollgas fährt.
Einen vergleich zu Hyundai zu ziehen, ist schwierig. In der 2. Welt hatte ich Hyundai Mietautos, die auf Schotterpisten und im Dschungel 140.000 Km absolviert hatten und immer noch ordentlich liefen. Mercedes fährt da niemand.
Einen Hyundai zu finden, der den Komfort, auch auf der Autobahn, eines W204 bietet, ist nicht so einfach, da die Koreaner hier meist Kleinwagen und SUV verkaufen.
Ein Hyundai Sonata V6 z.B. ist sicherlich kein schlechtes Auto. Teile sind zwar teuer, aber man braucht nicht oft welche. Innen billig und funktional gemacht. Kaufpreise deutlich niedriger als bei Mercedes. Höchste Zuverlässigkeit. In den USA sehr beliebt.
Muss man selbst wissen.
Ich persönlich fahre aus Prinzip keine Autos aus Ländern, die mit staatlicher Unterstützung Exportdumping betreiben.
Gruß,
M.