Mercedes in USA

Hallo,
Er werde (handeln)… bis keine Mercedes-Modelle mehr auf der Fifth Avenue in New York rollten, habe der US-Präsident… gesagt.
1 Nehmen wir an, es werden keine neuen Mercedes Modelle in USA auf die Strassen gebracht, dann halten sich die vorhandenen Mercedas Autos noch bis ins Alter der Urenkel des Praesidenten, werden weniger, seltener, immer besser gepflegt und geachtet. Beispiel Autos in Kuba
Was der Praesident vorhat, geht sachlich also nicht.
2 Soll das Mercedes Werk in USA jetzt geschlossen werden, tausende Arbeiter entlassen wegen des Praesidenten? Wer soll ihn wiederwaehlen. Wer soll die Arbeitslosen bezahlen?
Was der Praesident vorhat, geht vermutlich beim Volk so nicht durch.
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Wen will er mit solchen Aussagen verschrecken?
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Vielleicht besinnt er sich auf Staerke, und unterstuetzt moderne Autos aus seinem Land, wie

  • Mercedes
  • BMW
  • Toyota
  • Chevy Bolt
  • Tesla
    noetigenfalls mit Subventionen in die Werke,

fuer seine Arbeiter statt Ankuendigungen gegen seine Arbeiter.
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Im Fall von Mercedes auf der Fifth Av ist das Gegenteil des Angekuendigten noetig fuer sein Ziel.
Gedankenfehler meinerseits ??
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Gruss Helmut

Hallo,

offenbar denkst du, dass Trump wüsste, dass deutsche Autobauer Werke in den USA haben.

Bist du dir dabei sicher?

Ich halte den Mann für strunzdumm und sehe mich täglich bestätigt.

Man kann doch nicht immer noch ernsthaft glauben, der Mann wüßte, wovon er spricht. So ist BMW bspw. der größte Autoexporteuer der USA. Auch Daimler produziert in den USA wie auch z.B. VW. Zölle machen insofern nur wenig Sinn und was Stahl und Aluminium angeht, reden wir hier von Produktsorten, die in den USA gar nicht bzw. nicht in ausreichender Menge produziert werden können. Getroffen wird also vor allem die weiterverarbeitende Industrie in den USA, die den Kram in Zukunft teurer einkaufen muß.

Es wäre lustig, wenn es nicht so traurig wäre.

Lt. Spiegel Bericht ist Deutschland nur ein Nebenschaden. Er will den Export von den Nachbarlaendern Mexiko und Kanada reduzieren. Viele Autofirmen haben dort Werken (u. a. Volkswagen etc) und er will die Arbeitsplaetze wieder in die USA holen. Mercedes hat auch Werke in den USA (also nicht nur Export von Deutschland) und falls es wirklich stattfinden sollte (was man erst abwarten muss) dann wird mit SIcherheit Mercedes seine Werke in den USA ausbauen

doch ganz einfach, man macht aus dieser Straße eine Fußgägnerzone und das Ziel ist erreicht :yum:

Und dazu kommt, dass einige US-Autohersteller nicht ausschließlich den den US produzieren, sondern einige der Werke in CA und MX haben -> zuerst Schaden für die Hersteller, die der Lautsprecher gemäß seiner Verlautbarungen eigentlich pampern möchte. Ob das so beabsichtigt ist?

Und auch hier ist grober Unfug im Spiel. Die Beträge an negativer Handelsbilanz, die Trump da immer wieder in den Raum stellt, sind nämlich größtenteils falsch. Sie berücksichtigen nicht die aus anderen Ländern importierten Vorleistungen (wenn also bspw. ein Auto aus Mexiko in die USA exportiert wird, das aber Teile enthält, die vorher in Brasilien, Deutschland, Guatemala oder eben auch in den USA gefertigt wurden, wird dennoch das ganze Auto als Import in die USA gewertet und fließt in die Statistik entsprechend ein.

Außerdem berücksichtigt Trump, daß die Welt nicht nur aus Autos, Waffen und anderen Dingen besteht, die man anfassen kann, sondern auch aus Dienstleistungen, mit deren Bereitstellungen auch Menschen beschäftigt und Gelder verdient werden. Hier ist die USA ganz weit vorne (IT, Banken usw.). Die positive Dienstleistungsbilanz mit den einzelnen Ländern müßte man also eigentlich auch berücksichtigen, wenn man sich das Wirtschaftsverhältnis zu anderen Ländern anschaut.

Hinzu kommt, daß insbesondere in der digitalen Welt die Statistik an ihre Grenzen kommt. Apple, Google und Amazon wickeln ihre Verkäufe bspw. in Deutschland über Tochtergesellschaften im europäischen Ausland ab. Amazon Prime bezahle ich bspw. an die AMAZON EU S.A R.L. (Luxemburg), wo m.W. auch die Gewinne von Amazon Europa gebunkert werden. Die Lizenzzahlungen an die Flimstudios werden aber von der Amazon Inc. (USA) bezahlt. Selbst wenn die Gewinne ausgeschüttet werden, so fließt diese Ausschüttung nicht in die Dienstleistungs- oder Handelsbilanz ein, so daß Trump sie auch nicht im Auge hat (was bei der Dienstleistungsbilanz ohnehin nicht der Fall zu sein scheint).

geile Idee,
wieder ein Beweis PRO Querdenken
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Manchmal muessen wir aus der Rolle fallen, damit wir aus der Falle rollen.

1 Like

Genau. Wenn Mercedes Fahrzeuge in den USA nicht mehr rumfahren sollen, sein ausgesprochenes Ziel, dann will Trump also diese Mercedes Werke in USA schliessen und fuer die Arbeitslosen verantwortlich sein. Mindestens fuer den Anteil Fahrzeuge, die in USA zugelassen werden koennten. Mercedes muss schliessen oder nur noch fuer den Export raus aus USA produzieren.
Scheint nicht gut ueberlegt zu sein.