Mergel: Grüne Farbe durch unvollständige Oxidation

Danke für die vielfältigen Antworten zum Thema „Woher kommt die grüne Farbe in den bunten Mergelschichten“.

Eine Antwort lautet: Die grüne Farbe ist auf 2-wertiges, also nur unvollständig oxidiertes Eisen zurückzuführen ist. Von Kupfer kommt das jedenfalls sicher nicht.

Wie kann man sich diesen Luftabschluss (auch Wasserabschluss?) in den vorhandenen Schichten konkret vorstellen? Wie kommt es zu unvollständig oxidiertem Eisen?

An den Abbruchkanten des Strombergs sind Informationstafeln aufgestellt, die Entstehung der Farben werden jedoch nicht erklärt. Dieses Grün ist nicht blass, sondern intensiv grün.

Hier zwei Links zu diesen mächtigen grünen Mergelschichten:

http://themenpark-umwelt.baden-wuerttemberg.de/servl…;

http://www.themenpark-umwelt.baden-wuerttemberg.de/s…

Die historische Quelle: Franz Damance, 1835; Systematische Zusammenstellung aller bis jetzt bekannten und anwendbaren Dünger. Arten, nebst Angabe ihrer Gewinnung, Zubereitung und Anwendung. Seite 74

Also „unvollständig“ ist da vielleicht nicht so hundertprozentig richtig. Es ist eher eine Frage des Klimas ob Eisen-II Oxid (Chlorit) oder Eisen-III Oxid (Hämatit) entsteht, ist es nass dann entsteht Chlorit ist es trockan (arid) wie das größtenteils im Outback Australiens der Fall ist dann entsteht Hämatit (Rost). In deinem speziellen Fall meine ich aber dass es sich hier um Malachit also durchaus Kupfer handelt, ich meine dies bereits in den äquivalenten Schichten in Bayern gesehen zu haben.

Ich werde mal in meinen Unterlagen wühlen ob das in den gleichen Schichten war.

Bin kein Chemiker, aber ich denke, die Antwort, die auf Eisenverbindung hinweist, ist richtig.

Das Bild sieht mir definitiv nach grünen Sekundärmineralen aus der Tonmineralfraktion aus.

Fe(2)-Verbindungen sähen deutlich anders aus.

Ich fasse die unterschiedlichen Ergebnisse zusammen:

  1. Hypothese: Es handelt sich um Grünerde.
  2. Hypothese: Die Farbe hängt in irgendeiner Weise mit Kupfer zusammen.
  3. Hypothese: Es handelt sich um Fe (2)-Verbindungen.
  4. Hypothese: Grüne Sekundärmineralen aus der Tonmineralfraktion.

Bei der 4. These habe ich Verständnisprobleme, da mir das kleine 1x1 der Geologie fehlt.
Zerschmetterling kann Recht haben, da diese grünen Schichten von 1 - 20 cm immer zwischen dicken dunkelbrauen Mergelschichten liegen und diese Farbe kommt definitiv vom Ton. Wenn der Tonanteil im Mergel sehr hoch ist spricht man auch von Tonmergel.
Ich danke …_b219, wenn er nochmals in seinen Unterlagen wühlt.
Noch was zur intensiv grünen Farbe: Die Schichten sind voll der Witterung ausgesetzt. Ihre Farbe verblasst aber nicht.

Hallo Teddy,
leider nicht mein Gebiet…
Grüße

Hallo Teddy,

die unvollständige Oxidation stelle ich mir so vor:
-auf jeden Fall unter Wasser, das Sediment ist schon abgelagert und von Wasser bedeckt, evtl. hat dieses einen geringen Sauerstoffgehalt.

Ich weiß auf jeden Fall, daß bei Tonsedimenten der Unterschied von grün und rot auch durch den Eisengehalt bestimmt wird, ab einem gewissen Eisen-Anteil wird das Sediment rot !

Danke Stefan,

deine Erklärung leuchtet mir ein! Ich denke da auch an die rote Erde in Kenia, die auf einen hohen Eisenanteil zurückzuführen ist.

Ich hab mal nachgesehen es war nicht Malachit sondern Glaukonit also doch drei wertiges Eisen. Zur Bildung sagt Wikipedia „Glaukonit bildet sich durch Umwandlung von detritischem Biotit, Illit oder anderen Ausgangsmaterialien wie Kotpillen von Bodenorganismen in mariner Diagenese im flachem Wasser unter reduzierenden Bedingungen.“

Dies scheint mir seriös zu sein.

Mit gleichen Schichten meinte ich im übrigen „Trias“ ich geb zu, das ist keine sehr enge Begrenzung.

Ich glaube in der Natur entsteht die grüne Farbe durch die PHotosynthese der Pflanzen! Aber ich weiß es nicht genau!
Ich kann leider nicht helfen!