Merkel schlipslos in Japan

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#1

Hallo,

es gibt anscheinend Menschen auf unserem Planeten, für die der Klimaschutz nicht nur ein Lippenbekenntnis ist:

"Shinzo Abe begrüßte die Kanzlerin und ihre Delegation am Mittwoch in seinem Amtssitz und kam ohne Umschweife zum Thema: Die Herren am Konferenztisch hätten ihre Krawatte abgelegt, weil bei den Klimaanlagen in Japan Energie gespart werde, erklärte er.

Im heißen japanischen Sommer dürften die Anlagen künftig erst ab einer Raumtemperatur von über 28 Grad angeworfen werden. Deshalb sei es den Herren gestattet worden, ohne Schlips zu erscheinen."

http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/453/130227/

Was meint Ihr, wird das Beispiel Japans auch in Deutschland Schule machen?

Gruß
karin

#2

Hi!

Was meint Ihr, wird das Beispiel Japans auch in Deutschland
Schule machen?

Hölle: NEIN!
Ich bekomme schon zu viel, wenn ich mit kurzärmligem Hemd bei mehr als 23 Grad einen ganzen Arbeitstag im Büro verbringen muss. Bei 28°C wäre ich vermutlich so leistungsfähig wie im Vollsuff.

Das mag ich meinem Arbeitgeber nicht zumuten müssen.

LG
GUido

#3

Hi!

es gibt anscheinend Menschen auf unserem Planeten, für die der
Klimaschutz nicht nur ein Lippenbekenntnis ist:

"Shinzo Abe begrüßte die Kanzlerin und ihre Delegation am
Mittwoch in seinem Amtssitz und kam ohne Umschweife zum Thema:
Die Herren am Konferenztisch hätten ihre Krawatte abgelegt,
weil bei den Klimaanlagen in Japan Energie gespart werde,
erklärte er.

Im heißen japanischen Sommer dürften die Anlagen künftig erst
ab einer Raumtemperatur von über 28 Grad angeworfen werden.
Deshalb sei es den Herren gestattet worden, ohne Schlips zu
erscheinen."

Das ist für White-Collar-Jobs in Japan quasi eine Kulturrevolution.

http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/453/130227/

Was meint Ihr, wird das Beispiel Japans auch in Deutschland
Schule machen?

Es sind in D nur noch wenige, die wirklich mit Krawatte im Büro sitzen müssen. Banken und ein paar Versicherungen. Ansonsten eben wenn Kundenbesuche erwartet oder gemacht werden.

Wir sitzen hier leger in Jeans und T-Shirts, wenn es sehr warm ist. An warmen Tagen zeigt unsere Klimaanlage 27 - 30°C, wenn sie läuft…
Man gewöhnt sich an alles, auch an ein warmes Büro.

Grüße,

Mathias

#4

Hallo, Guido

Hölle: NEIN!
Ich bekomme schon zu viel, wenn ich mit kurzärmligem Hemd bei
mehr als 23 Grad einen ganzen Arbeitstag im Büro verbringen
muss. Bei 28°C wäre ich vermutlich so leistungsfähig wie im
Vollsuff.

arbeitsrechtlich gesehen, soll wohl 26 Grad in Arbeitsräumen nicht überschritten werden, aber bei 38 Grad Aussentemperatur, darf die Raumtemperatur auch 32 Grad betragen - das hatten wir 2003 in Deutschland.

„(…) bei einer Außentemperatur von bis zu 32 Grad Celsius die Innentemperatur 26 Grad Celsius nicht übersteigt und bei höheren Temperaturen die Innentemperatur mindestens 6 Grad Celsius unter der Außentemperatur liegt.“
http://www.hitzefrei-fuer-arbeitnehmer.de/rechtsprec…

Das mag ich meinem Arbeitgeber nicht zumuten müssen.

Schon klar, dass die Arbeitsfähigkeit abnimmt, wenn sich die Umgebungstemperatur der menschlichen Durchschnittskörpertemperatur nähert, aber es ging ja eigentlich um das Thema:
„Schlips tragen und dafür die Klimaanlage einschalten“, was doch ein ziemlicher Unsinn ist.

Wobei ich das Thema: „Schlipstragen“ gerne um „Jacket tragen und dafür die Klimaanlage einschalten“ ergänzen würde, was dann auch unsere Bundeskanzlerin Frau Dr.Merkel betreffen würde.

Gruß
karin

#5

Hi, Mathias

Das ist für White-Collar-Jobs in Japan quasi eine
Kulturrevolution.

die aber schon im Jahr 2005 stattgefunden hat:

„Neu ist die Idee „Schlips-weg-fürs-Klima“ nicht. In Japan trabten die Regierungsbeamten bereits im Sommer 2005 ohne Sakko und Krawatte ins Büro. Im Winter durften die Staatsdiener mit Pulli in die Amtsstuben. Der lockere Look sparte genug Energie, um 240.000 japanische Haushalte mit Strom zu versorgen.“
http://www.das-parlament.de/2007/29-30/Kehrseite/164…

Es sind in D nur noch wenige, die wirklich mit Krawatte im
Büro sitzen müssen. Banken und ein paar Versicherungen.
Ansonsten eben wenn Kundenbesuche erwartet oder gemacht
werden.

Und unsere Politiker, die präsentieren sich doch auch eindrucksvoll mit Anzug und Krawatte.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Regierungsgebäude nicht klimatisiert wären.

Gruß
karin

#6

Hallo,

es gibt anscheinend Menschen auf unserem Planeten, für die der
Klimaschutz nicht nur ein Lippenbekenntnis ist:
Im heißen japanischen Sommer dürften die Anlagen künftig erst
ab einer Raumtemperatur von über 28 Grad angeworfen werden.
Deshalb sei es den Herren gestattet worden, ohne Schlips zu

Nun ja: einer der Gründe für die dortige Energiekrise ist der Ausfall von: http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Kashiwaza…
Nachzulesen unter: http://www.swr.de/nachrichten/-/id=396/nid=396/did=2…

Was meint Ihr, wird das Beispiel Japans auch in Deutschland
Schule machen?

Wir werden sehen, ob es in Japan immer noch schlipsfrei gibt, wenn die Anlage nächstes Jahr wieder in Betrieb ist. Sinnvoll wäre es auf jeden Fall. Ausser bei Kundenkontakt kann man sich die Krawatte echt sonstwohin stecken. UNd selbst DA bin ich eher generös und weiss, dass Menschen unter Hitze leiden. Immer weg mit dem Teil. Man kann auch besser denken, wenn das Blut besser fliesst. Ausserdem ist eine Augenschädigende Wirkung von Krawatten längst im Gespräch.

An dieser Stelle nochmal ein schöner Gruss nach Brunsbüttel und Krümmel. Hätte sehr unangenehm werden können, wenn wir nicht international vernetzt wären. Oder der Wind nachliesse… Der Fluch der Grosstechnik ;o) Waren aber nur(!) 2000-2500 MW.

In Japan fehlen urplötzlich etwa 8000 MW! Einen solchen Ausfall steckt eine Hightech-Insel nicht einfach weg. Würde man NIRGENDWO! Man MUSSTE reagieren.

Viele Grüsse!

Denis

#7

Hi!

Das ist für White-Collar-Jobs in Japan quasi eine
Kulturrevolution.

die aber schon im Jahr 2005 stattgefunden hat:

„Neu ist die Idee „Schlips-weg-fürs-Klima“ nicht. In Japan
trabten die Regierungsbeamten bereits im Sommer 2005 ohne
Sakko und Krawatte ins Büro. Im Winter durften die
Staatsdiener mit Pulli in die Amtsstuben. Der lockere Look
sparte genug Energie, um 240.000 japanische Haushalte mit
Strom zu versorgen.“
http://www.das-parlament.de/2007/29-30/Kehrseite/164…

Es sind in D nur noch wenige, die wirklich mit Krawatte im
Büro sitzen müssen. Banken und ein paar Versicherungen.
Ansonsten eben wenn Kundenbesuche erwartet oder gemacht
werden.

Und unsere Politiker, die präsentieren sich doch auch
eindrucksvoll mit Anzug und Krawatte.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Regierungsgebäude nicht

Hier sind die Gebäude besser isoliert und das Klima weniger extrem als in Japan.
Der Aufwand für die Klimaanlagen wird sich wohl in Grenzen halten.

Grüße,

Mathias

#8

Im heißen japanischen Sommer dürften die Anlagen künftig erst
ab einer Raumtemperatur von über 28 Grad angeworfen werden.
Deshalb sei es den Herren gestattet worden, ohne Schlips zu
erscheinen."

Hallo,
das ist zu kurz gedacht,
denn wichtig ist auch, woher die Energie fuer die Klimaanlage kommt.

Wenn jemand genuegend Solarzellen hat, kann er doch allen Strom in seiner Klimaanlage verpulvern, ist energetisch eigentlich kein Thema, warum soll er bei 27 nicht kuehlen?
Genauso umgekehrt, mit Wassersolarkollektoren gibts auch keine Temperaturgrenze, ab der erst damit geheizt werden darf.
Gruss Helmut

#9

Hallo, Helmut

das ist zu kurz gedacht,
denn wichtig ist auch, woher die Energie fuer die Klimaanlage
kommt.
Wenn jemand genuegend Solarzellen hat, kann er doch allen
Strom in seiner Klimaanlage verpulvern, ist energetisch
eigentlich kein Thema, warum soll er bei 27 nicht kuehlen?

das Problem wird wohl sein „genügend Solarzellen“ auf ein Hausdach zu bekommen, um genug Strom für die Klimaanlagen im Haus zu produzieren.

Meines Wissens ist die Energieausbeute von Solarzellen (auf kleiner Fläche) noch nicht so weit ausgereift, dass es für energieintensive Klimaanlagen reicht.
Ich hatte allerdings nur aus laiensicht im Internet danach gesucht, vielleicht sind meine Informationen schon veraltet.

Gruß
karin