Merkel>Steinbach>Westerwelle

Das sehe ich genauso, wir müssen endlich einmal wieder ein nationales Selbstbewusstsein aufbauen! Das geht auch, ohne eine gewisse Verantwortung zu vergessen, ich meine, es zeugt doch von gutem Willen, wenn man geschädigten Juden etc. Entschädigung zahlt; wenn dies allerdings aufgrund von Zwang und in Folge von Forderungen (anderer Länder) geschieht und Deutschland brav kuscht, finde ich das peinlich!

Moin

es ist für mich ein Rätsel, wie Frau Steinbach Vorsitzende und
Repräsentantin von einem Vertriebenenverband sein kann, wenn
sie selber keine Vertriebene ist.

Muss man selber eine bestimmte Krankheit haben, uzm diese (als Arzt) behandeln zu können? Muss der Behandler eines Heroinabhängigen selber heroinabhängig sein?
Gruß,
Branden

Hallo Branden,

Muss man selber eine bestimmte Krankheit haben, uzm diese (als
Arzt) behandeln zu können?

Die Art, wie Frau Steinbach mit dem Vertriebenproblem umgeht würde ich nicht als Behandlung bezeichnen.
Ralph

Geschichtsrevision ohne Chance

Wie schon Karl Valentin sagte: „Prognosen sind immer
schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen“

Schon richtig, aber ich würde ergänzen:
Prognosen über zukünftige Aussagen, die die Vergangenheit
betreffen sind noch viel schwieriger.

In unserem Fall, wo es um jüngere deutsche Geschichte geht, aber nicht.
Da ist das Wesentliche kanonisiert, gar zur Staatsräson erhoben,
(Äusserung mancher Auffassung ist sogar Straftatbestand),
so dass die Prognose ein Leichtes ist, dass auf diesem Gebiet
in absehbarer Zukunft die Aussagen über jene historischen
Ereignisse grosso modo konstant bleiben werden,
geschützter „Stand der Forschung“.

Nescio

Ich bin stolz auf die (standhafte) Frau Steinbach, sie ist der
einzige „Mann“ für deutsche Interessen, Westerwelle ist
dagegen eine „schwache Frau“.

Diese Zeilen unterstütze ich zu 100%
Gruß
Jürgen

Ich bin stolz auf die (standhafte) Frau Steinbach, sie ist der
einzige „Mann“ für deutsche Interessen, Westerwelle ist
dagegen eine „schwache Frau“.

Diese Zeilen unterstütze ich zu 100%

ich zu 0%, weil ich nicht der Meinung bin, dass Steinbachs Interesse bzw. die Interessen des BdV deutsche Interessen sind, sondern schlichte Partikularinteressen wie die des BDA, des BDE, des BDI, des BDO und sogar des BDU auch.

Btw ist diese Verweiblichungs-Kritik an Westerwelle langsam ausgelutscht, sogar die Saudis konnte sich solche Kindereien dieser Tage verkneifen.

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

guten tag,

um einmal wieder zum kern der sache zurückzukehren:

es geht hier um die vertriebenen menschen des weltkriegs.
in diesem zusammenhang ist es schon wichtig, dass polen ein wörtchen mitzureden hat. schließlich wollen wir uns doch gemeinsam aussöhnen.
dann ist es immens wichtig, dass die bundesregierung ein wesentliches stimmrecht bei der besetzung der verbandsführung hat.

zu was es führt, wenn man das stimmrecht der regierung abschafft kann man sehr eindrücklich an dieser debatte sehen.

schließlich hat eine person die verbandsführung zu übernehmen die von allen seiten respektiert wird. frau steinbach ist es demnach nicht.

sollte niemand gefunden werden können, muss der verband bue definiert werden.
ein kuhhandel, wie ihn frau steinbach vorschlägt, ist reine erpressung.

bartholomäus

HallO Ramses,

diese Argumentation habe ich zu meinem Schrecken schon oft
gehört;

Ich zu meinem Schrecken auch!

deshalb noch mal ganz allgemein: Es geht um
Vertreibungen aus Deutschland, also nicht aus von Hitler
eroberten Gebieten (daher ja immer der Rückgriff auf die
Grenze von 1937 - VOR der Expansion). Diesen Unterschied
scheinen einige nicht mehr zu kennen.

So ist es! Aber die Unwissenden diskutiern mit ihrem Halbwissen munter mit.
Ich stamme aus Danzig. Meine Vorfahren wohnten dort schon über Generationen. Meine Vorfahren waren „kleine Leute“. Wir wurden aber gnadenlos aus unserer Mietwohnung rausgeworfen. Meine Mutter hatte 2 Stunden Zeit, um die wenigen Habseligkeiten, die wir tragen konnten zusammen zu raffen.

Gruß
Jochen

Hallo Branden,

Muss der Behandler eines Heroinabhängigen selber heroinabhängig sein?

Nein, sicher nicht. Aber als Vorsitzender eines Selbsthilfevereins Heroinabhängiger ist man als vorheriger Drogenabhängiger glaubwürdiger.

Gruss ich

Hallo Ralph,

kommt ganz drauf an, wie du ‚Behandlung‘ definierst. ‚behandeln‘ tut sie die Problematik der Vertriebenen auf jeden Fall. Ob sie sie auch kuriert, ist eine ganz andere Frage. Allerdings kuriert auch nicht „jeder“ Arzt seinen Patienten; zumindest dann nicht, wenn du die Geschichte ärztlicher Betätigungen betrachtest.

Ob die Position innerhalb Europas im Allgemeinen und im Verhältnis Deutschland-Polen im Speziellen was hilft, ist gleichfalls eine ganz andere Frage. Etwas mehr Vernunft und etwas weniger Emotion wäre in dieser Frage vermutlich hilfreich. So man denn die Frage einer gedeihlichen Lösung für beide (alle, oder wenigstens möglichst viele) Seiten zuführen möchte.

Grüße,
Wolkenstein

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Hallo Branden,

Muss der Behandler eines Heroinabhängigen selber heroinabhängig sein?

Nein, sicher nicht. Aber als Vorsitzender eines
Selbsthilfevereins Heroinabhängiger ist man als vorheriger
Drogenabhängiger glaubwürdiger.

Gruss ich

Servus ich,

den Vetriebenenverband mit Heroinabhängigen zu vergleichen ist … hm … interessant.

Ob die Glaubwürdigkeit von Frau Steinbach beim Vertriebenenverband ein hinreichnendes Kriterium für die Lösung dieses innereuropäischen Problems ist, halte ich für unwahrscheinlich.

Irgendann, ich hab die Hoffnung diesbezüglich noch nicht aufgegeben, sollten sich Menschen daran gewöhnen, dass Schwarz-Weiß-Malerei in der Politik zwar ein wunderbares Machtmittel ist … zur gedeihlichen und versöhnenden Problemlösung trägt sie allerdings keinesfalls bei. Aber, was solls: die USA haben auch Jahrhunderte gebraucht, um ihr Unrecht gegenüber indigenen Völkern einmal durchdenken zu wollen. Von einer Entschuldigung sind sie noch entfernt, aber immerhin … wenigstens ein Schritt in die richtige Richtung.

Nur so als Ergänzung … so ziemlich alle Seiten malen gern ‚schwarz-weiß‘.

Grüße,
Wolkenstein

… selbst wenn sie erst ein paar Stunden alt ist.

Hi Ramses,

Es lebe das Vorurteil!

Abschreckende Person, genau!

Tatsächlich?

Dem schliesse ich vollkommen an u. Hut ab vor Westerwelles Haltung!

Ist dein gutes Recht … in einer Demokratie.

Erst vereinnahmen die Deutschen unter Hitler fremder Völker
Grund u. Boden. Von denen werden sie nach Kriegsende raus
geworfen, dafür werden sie dann von der damaligen BRD
finanziell entschädigt.

Interessant.

Da waren Deutsche - lang bevor Hitler geboren wurde - im Egerland (heutiges Tschechien). Nach dem Krieg wurden viele vertrieben und manche um ein Kopf kürzer die Moldau runtergeschickt. Wessen Grund und Boden hatten die vereinnahmt?

Da waren Deutsche im Banat (Rumänien, Serbien) - und das seit Jahrhunderten. Nach dem Krieg wurden viele vertrieben. Wessen Grund und Boden hatten die vereinnahmt?

Da waren Deutsche in Schlesien und Königsberg - gleichfalls seit Jahrhunderten. Nach dem Krieg wurden die meisten vertrieben, etliche um einen Kopf gekürzt. Wessen Grund und Boden hatten die vereinnahmt?

Ich erzähl dir eine andere Geschichte. Mescalero überfallen ein mexikanisches Dorf. Klauen ein paar Pferde. Im Kampf fallen einige Mexikaner. Das mexikanische Dorf rückt aus. Findet ein Jicarilladorf. Metzelt aus Rache das gesamte Dorf nieder. Und? Recht? Unrecht? Unmenschlichkeit? Menschlichkeit? Fragen über Fragen.

Merke: nicht alle Apachen sind Mescalero! Wobei: eigentlich nennen sie sich ‚Menschen‘, wie viele andere unserer Spezies auch. Weil ‚apachu‘ heißt ‚Feind‘. (sic!!)

Inzwischen sind sie hier mindestens in d. 4. Generation
ansässig aber die Jammerei auf hohem Niveau lässt nicht nach!

Vielleicht auch deshalb, weil jeder Deutsche, der vom Unrecht Deutschen gegenüber (ja, auch das gabs im 2. WK) spricht, gleich zu nem Nazi und Hitler erklärt wird. Klassischer Totschläger! Mancherorts lassen sich mit antideutschen Phrasen (‚Argument‘ sinds eigentlich nicht) immer noch einfach Wahlen beeinflussen.

Und wenn die Bundesangela endlich mal Rückgrat beweisen würde
und diesem Trubel ein Ende machen würde, wäre allen geholfen.

Vielleicht ist die in einem bösen Dilemma. Sie lässt ‚Vernunft und Menschenliebe‘ sprechen. Und soweit ich weiß, ist Frau Steinbach immer noch ein Mensch.

Aber nein, es ist ja so bequem das auszusitzen u. Westerwelle
ausbaden zu lassen.

Es könnt ganz anders sein (als du dir das vorstellst). Wie schrieb schon Paul Watzlawick so treffend: „In Wirklichkeit ist die Wirklichkeit nicht wirklich wirklich“.

Es ist schon lange überfällig, dass die Dame Steinbach in der
Versenkung verschwindet u. das für immer!

Wieso? Ist Deutschland keine Demokratie? Diese müsste widerstrebende Meinungen eigentlich locker aushalten. Etwas mehr Vernunft und etwas weniger Schaum vor dem Mund wäre der Situation von allen Seiten her gesehen durchaus zuträglich.

MfG ramses90

Grüße,
Wolkenstein

Servus Du, …

Ich bin stolz auf die (standhafte) Frau Steinbach, sie ist der
einzige „Mann“ für deutsche Interessen, Westerwelle ist
dagegen eine „schwache Frau“.

… du solltest mal mit ‚ein paar gestandenen Männern‘ in nem wirklich anspruchsvollen Klettersteig gehangen sein. Dann kommt ‚eine schwache Frau‘ und klettert locker vorbei. Wo sich einige von den ‚starken‘ Jungs, die du dabei hast, fast in die Hose machen.

… du solltest mal mit ‚ein paar gestandenen Managern‘ (alles Männer) in einer [künstlichen] Eiswand gehangen sein. Dann kommt ‚eine schwache Frau‘ und klettert locker vorbei. Keineswegs die Gleiche! *ggg*

… du hättest mal meinen Großvater hören sollen (Veteran ausm 2. Weltkrieg, war in Russland an der Front): der sagte, dass gegen ein Regiment ‚Flintenweiber‘ (seine Diktion) alle männlichen gegnerischen Soldaten harmlos wären.

Also pack deine Uraltklamotte von einem Vorurteil (‚Frauen seien per se schwach‘ und ‚Männer sowieso stark‘) ein! Das hat längst ausgedient!

Sry @Mods für das bisserl off topic … das bin ich meinen weiblichen Mitgebirglern einfach schuldig. :smile:

Grüße,
Wolkenstein

Hallo Wolkenstein,
eine Behandlung führt IMHO dazu, dass es dem zu behandelnden hinterher besser geht. Das Geblöke von Frau Steinbach nützt weder den Vertriebenen (soweit es noch welche gibt) noch den deutsch-polnischen Beziehungen noch dem Ansehen Deutschlands im Rest der Welt.

Ralph

Hallo Candide,

ich zu 0%, weil ich nicht der Meinung bin, …

Meinungen sind frei und zum Glück gibt es verschiedene :wink:

Btw ist diese Verweiblichungs-Kritik an Westerwelle langsam
ausgelutscht,

Es geht mir auch gar nicht darum, dass Westerwelle weiblich oder homosexuell ist. Er hat einfach als deutscher Außenminister absolut kein Rückgrat. Was er sich in Polen und Israel geleistet hat, war absolute …kriecherei. Sorry für diesen Ausdruck, aber jedes andere Wort wäre geschmeichelt. Wenn Polen heute einer Frau Steinbach vorhält, was sie vor vielen, vielen Jahren einmal gesagt hat und uns vorschreiben will, ob dieser Frau ein Posten zusteht oder nicht, dann ist das in meinen Augen eine klare Einmischung in innere Angelegenheiten, aus denen sich Polen gefälligst heraus zu halten hat.

sogar die Saudis konnte sich solche Kindereien
dieser Tage verkneifen.

Du sagst es, sie konnten sich (ganz diplomatisch) irgend welche Aussagen oder Kindereien verkneifen.
Was sie allerdings über einen homosexuellen deutschen Außenminister denken, der sich dafür aussprach, Ländern, welche gegen Homosexualität sind, die Wirtschaftshilfe zu verweigern, das kann sich jeder denken. Das in Saudi Arabien Homosexualität sogar mit dem Tode bestraft werden kann, weisst Du auch. Westerwelle hatte ganz bestimmt ziemlich Bauchweh bei seinem Antrittsbesuch.

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

Gruß
Jürgen

guten morgen,

dass sich frau steinbach, ziemlich viel erlaubt, was die besetzung der führung des verbandes anbelangt, ist ein großes problem, dass in den augen der übrigen welt kopfschütteln hervorruft.

es geht bei dieser debatte nämlich gar nicht mehr um frau steinbach.es geht darum, dass sich zwei länder gleichberechtigt, ohne vorbehalte und hass,gegenübersitzen und versuchen durch eine sinnvolle einrichtung wie des vertriebenverbandes, die geschichte endlich aufzuarbeiten.
wenn sich nun zwei partner auf gleicher augenhöhe begegnen, sprechen wir dem anderen nicht die beteiligung an diesem vorgang mit dem argument der inneren angelegenheit ab.denn es geht ja tatsächlich nicht um eine inländische mehrwertsteuererhöhung sondern um die längst überfällige völkerverständigung.

was unseren außenminister betrifft, muss es uns egal sein, welche sexuellen neigungen oder vorlieben dieser hat.diese privatheit müssen und werden wir dem volksvertreter zugestehen,das ist ein bürgerrecht.querverweise auf die todesstrafe in arabien sind anspielungungen,die leicht und zurecht den vorwurf der diskriminierung hervorrufen.
wir bemühen uns ,eine sachliche,und weniger emotionale debatte zu führen. wir können und wollen uns einen stillstand in den beziehungen zueinander, in zeiten der Vereinigten Staaten von Europa, nicht erlauben.

wir können uns durchaus über das ereichen dieses epochalen und in der geschichte europas einzigartigen zieles freuen.

bartholomäus

Hallo Wolkenstein,

Hallo Ralph,

eine Behandlung führt IMHO dazu, dass es dem zu behandelnden
hinterher besser geht.

naja, nicht notwendigerweise.

Ein klassisches Beispiel:
Ich hab eine Pflanze. Die gieße ich. Dann lässt die Pflanze ihre Blätter hängen. Also gieße ich noch etwas mehr. Die Folge: die Pflanze geht ein (sie ist ersoffen).

Abstrakt: ‚mehr desselben‘ wird als theoretisches Konstrukt in Behandlungen häufig angewandt (keineswegs nur im psychiatrischen Bereich, auch im sonstigen Medizinischen und auch im alltäglichen Zwischenmenschlichen). Paul Watzlawick hatte da einen passenden Begriff: Patendlösung. Die Lösung ist so patent, dass sie das Problem und auch alles damit Zusammenhängende aus der Welt schafft.

Das Geblöke von Frau Steinbach nützt weder den Vertriebenen

In welcher Hinsicht? Immerhin artikuliert sie, dass es ein Problem gibt.

(soweit es noch welche gibt)

‚Vertriebenen‘-Probleme werden einige Generationen lang tradiert. Das Problem verschwindet keineswegs mit dem Aussterben der ersten (aka 'direkt physisch betroffenen) Generation.

noch den deutsch-polnischen Beziehungen noch dem Ansehen Deutschlands
im Rest der Welt.

Für die deutsch-polnischen Beziehungen sind Deutsche und Polen zuständig und verantwortlich, nicht Deutsche allein.

Mitunter hab ich den Eindruck, dass manche versuchen, das deutsche schlechte Gewissen zu instrumentalisieren. Und das sage ich durchaus im Bewusstsein, Applaus aus einer politischen Richtung zu bekommen, die nicht die Meine ist.

Ansätze zu einer Problemlösung liegen meines Erachtens in der Aufforderung: „Lasst Vernunft und Menschenliebe sprechen!“ Das gilt für alle Seiten.

Noch was: die Existenz eines Vertriebenenverbandes über die 1. Generation (aka unmittelbar Betroffenen) hinaus ist für mich eindeutiges Indiz, dass das Problem keineswegs gegessen ist.

Ralph

Grüße,
Wolkenstein

guten tag,

Hallo bartholomäus,

um einmal wieder zum kern der sache zurückzukehren:

und welcher ist des Pudels Kern?

es geht hier um die vertriebenen menschen des weltkriegs.

So weit, so klar.

in diesem zusammenhang ist es schon wichtig, dass polen ein
wörtchen mitzureden hat.

Jein. Ich meine, in einem deutsch-polnischen Aussöhnungsversuch sind selbstredend beide Parteien wichtig. Aber deswegen gleich Jaroslaw Kaczynskis Privatblättchen ‚Rzeczpospolita‘ mitentscheiden zu lassen, halte ich für grob übertrieben. Oder darf auf der deutschen Seite auch die Bild entscheiden? Das wär ja dann fast so, als ließe ich die Kronenzeitung die Mitglieder einer Stiftung für Ausländerintegration festlegen … und würde mich dann hinterher wundern, wenns nicht das versöhnende Aussöhnungsergebnis gibt, das fürderhin gedeihliches Miteinander ermöglicht.

Mitreden ja, aber Privatblättchen nein.

schließlich wollen wir uns doch gemeinsam aussöhnen.

Das ist schon klar.

dann ist es immens wichtig, dass die bundesregierung ein
wesentliches stimmrecht bei der besetzung der verbandsführung
hat.

Verbandsführung? Ich denke, es geht um eine Stiftung. Soweit mir bekannt, ist der Vertriebenenbund ein privater Verein. Da wirst du doch wohl nicht verlangen, dass dort der Staat den Vorsitz bestimmt.

Aber ich nehm mal an, du meinst die Stiftung. Ich les aus dem Tagesspiegel - http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Erika… - nur raus, dass es um Sitze in der Stiftung „Flucht, Vertreibung und Versöhnung“ geht. Laut diesem Bericht gehts nicht um die Besetzung einer Führungsposition, sondern um Sitze allgemein (und wer diese einnimmt und in welcher Anzahl zB. der Vertriebenenbund vertreten ist).

zu was es führt, wenn man das stimmrecht der regierung
abschafft kann man sehr eindrücklich an dieser debatte sehen.

Laut Tagesspiegel sehen die [deutschen] Parteien das allerdings unterschiedlich.

schließlich hat eine person die verbandsführung zu übernehmen
die von allen seiten respektiert wird. frau steinbach ist es
demnach nicht.

Noch mal, es geht um Sitze in einer Stiftung (und keine Führung). Und wenn du die Zustimmung des polnischen Kronenzeitungsäquivalents zur Bedingung machst, dann 'Gute Nacht, Aussöhnung".

sollte niemand gefunden werden können, muss der verband bue
definiert werden.

Welchen Verband willst du neu definieren?

ein kuhhandel, wie ihn frau steinbach vorschlägt, ist reine
erpressung.

Nein, ist es nicht. Die Regierung hat ihre Vorstellung klar gemacht, der Vertriebenenbund die seinen. Alles Weitere ist politische Verhandlung.

bartholomäus

Grüße,
Wolkenstein

guten tag, wolkenstein,

natürlich, ich meinte die bundesstiftung.steinbach ist präsidentin des bdv.sorry.

steinbach will einen größeren einfluss des bdv und das vetorecht der bundesregierung einschränken.
ich finde die aussöhnung ist schon auch eine sensible, hoheitliche aufgabe.
was den einfluss der medien in polen und deutschland betrifft ist wieder ein anderes thema.direkten, ernsthaften einfluss würde ich ihnen aber nicht zuschreiben.boulevardeske ausflüsse kommen natürlich hüben wie drüben vor, eben das übliche „getöns“ (würde gerd von brioni-schröder sagen!)

es stellt sich für mich nur die frage, warum unbedingt an frau steinbach festgehalten werden muss.es ist bekannt dass sie eine sehr privilegierte meinung zu den vertreibungen pflegt.
und ihr neuerlicher einfall ,mit bedingungsvorgabe an den staat ganz präsidial großzügig auf einen sitz in der stiftung verzichten zu wollen, zeigt einmal mehr,dass es am nötigen mass mangelt.

diese debatte lehrt mich aber auch: abseits aller bundespolitik, tun auch wir uns immer noch schwer, gelassen und mit willen an dieses thema heran zu gehen.
auch deswegen , kann steinbach einen gepflegten populismus betreiben.

bartholomäus

brioni-gerd würde auch sagen: hol’ mir mal 'ne flasche bier!