merkwürdige wahrnehmung - neurologisches problem?

Guten Tag,

ich habe hin und wieder ein komisches Gefühl. Ich habe dann das Gefühl, dass ich alles doppelt so schnell wahrnehme (auch mich und das, was ich sage).
Es ist plötzlich da, und ist ein sehr, sehr unangenehmes Gefühl; ich habe keine Schmerzen o.Ä.
Es kommt sehr unregelmäßig und bleibt etwa 5-10min. Eigentlich nur wenn ich alleine bin und z.B. lese oder irgendwie vor dem PC sitze. Ich versuche mich dann meist abzulenken. Ich habe das schon seit ich 10 Jahre alt bin oder so. Dieses Gefühl von Beschleunigung begleitet ein Rauschen (keine Stimmen oder so), was ich als erstes wahrnehme (was damit zusammenhängt, dass ich ja nicht alleine rede (hier kommt es mir vor als würde ich vieeeeel zu schnell reden)). Ich hatte eigentlich immer das Gefühl, dass es was total seltenes sein müsste und habe es wahnsinnig lange verschwiegen, bis ich im Internet gesehen habe, dass andere Leute auch davon berichten - leider ohne Ergebnis bzgl. was es jetzt genau ist.

Hat jemand schonmal von sowas gehört?
Wenn was unklar ist, schreibe ich natürlich sofort zurück.

PS: bin 21 Jahre alt und nehme keine Medikamente.

Grüße

was machste denn damit die beschwerden aufhören??? luft anhalten oder so in der art, oder dich zusammenkrümmen??(Vasovagale Mannöver)
wenn ja würd ich dir empfehlen mal zu nem Cardiologen zu gehen und nen 24 Stunden EKG oder nen LangzeitEKG mit Eventrekorder zu machen. Klingt für mich insgesamt nach der paroxysmalen Tachykardie, und die kann in aller Regel interventionell behandelt werden.

Alternativ kanns ne spezielle Epilepsieform sein, das kann man überprüfen in dem du nen EEG beim Neurologen machen lässt.

ich denke wenn du die beiden Stationen mal abklapperst biste nen ganzes Stück weiter^^

Alles gute

Tiallu

Spürt man dieses Herzrasen? Vor 5 Jahren wurde mal ein 24-Stunden EKG gemacht(im Krankenhaus - bin damals einfach umgekippt), war alles O.K.
Ich mache keinerlei „Manöver“ ich versuche mich abzulenken und irgendwann ist es weg, genau so wie es irgendwann da ist. Ich habe keinerlei psychische Beschwerden oder so, und würde daher erstmal nicht an sowas als Grund denken. Ein EEG wurde vor einem halben Jahr gemacht, nichts auffälliges. Ein SEP hat aber bei mir eine Latenzverzögerung aufgezeichnet, „Neurophysiologische Diagnostik: Tibialis-SEP: beidseits nur schlecht ausgeprägte und reproduzierbare Antwortpotenziale mit verzögeter Latenz. Latenzseitenindifferenz zu Ungunsten links.“ Danach wurde ein MRT gemacht, kein entzündlicher ZNS-Prozeß zu erkennen.Kann das irgendwie zusammenhängen mit dieser Art „Anfall“? Kann es ein Begleitsymptom von etwas „größerem“ sein?
Das sind so 5-10min, wo ich denke, dass ich verrückt werde …
Ich erkenne aber, dass es nicht i.O. ist und höre keine Stimmen oder irgendwie sowas. Ich spüre das, wenn es anfängt in so einen „Anfall“ auszuarten wie als würde ein Gewitter aufziehen. Total strange!

Blutwerte, Schilddrüsenwerte, MRT Cranium, waren unauffällig.

Grüße

naja das was da abgeklärt wurde ziehlte richtung Multiple Sklerose ab, das kann im Schub schonmal solche beschwerden machen, ist aber mal von den negativen untersuchungen abgesehen bei deiner Anamnese ehh eher unwahrscheinlich.
Wenn du innerhalb des 24h EKGs keinen solchen „anfall“ hast bringt es nix, daher lohnt es sich vielleicht das ganze mit einem Eventrekorder mal aufzunehmen.
ansonsten wäre noch interessant zu welchen tages und Nachtzeiten du diese Anfälle schwerpunktmäßig hast.
Wurdeste mal auf nen latenten Diabetes oder ein Insulinom abgecheckt?? Die können auch solche beschwerden machen.(entsprechende Laborwerte wären HBA1C und c-Peptid/Proinsulin)

Lg Tiallu

Na meine Beschwerden waren, dass ich Gleichgewichtsprobleme bekommen habe und Missempfindungen an den Extremitäten + irgendwie merkwürdiges Sehen. Dann hat dieses SEP das im post drüber aufgezeichnet. Wie ist das eigentlich genau zu verstehen, diese Sensibilitätsstörung - wo das MRT negativ ist? Und müsste hier noch mehr Diagnostik bezgl MS erfolgen oder ist das ausgeschlossen (negatives mrt)?
Diese „Anfälle“ (um die es hauptsächlich hier geht)nimmt keiner so richtig ernst. Zu welchem Arzt muss ich, wenn ich diesen Blutzuckerbelastungstest machen lassen will? Die sind total merkwürdig und alles rauscht, zB das Geräusch meines PCs wird übel laut, wenn ich am Telefon rede kommt mir das was ich sage total unnatürlich schnell vor, fast wie im Galopp oder fast forward mode. Kommt eigentlich nicht vor wenn ich unter Leuten bin, und eher dann wenn ich total entspannt bin. Könnte diese Relaxation ein Anhaltspunkt sein?
Mein Vater hat kein Diabetis aber ihm wird manchmal schlecht und er muss dringens was süßes essen oder trinken. Und die Ärzte sagten (soweit ich das am Rande mitbekommen habe), dass er irgendwann Diabetis kriegt. Hmmmmmmm. Ich wurde ein mal auf Blutzuckerwerte getestet normal im Blut da war alles ok.

Sorry für die vielen Fragen :smile:

Hi

Wenn sich organisch nix finden lässt, musst du halt auf psychischer Ebene weitersuchen.

Hört sich für mich nach einer Dissoziativen Störung an (wenn du danach googlest kommt häufig was mit Kindheitstrauma, Misshandlungsfolgen etc. vor, aber das meine ich nicht. Eine dissoziative Störung kann auch andere Ursachen haben)

Hast du denn das Gefühl, dass du vorher mit den Gedanken „abdriftest“? Ich habe ähnliche Erscheinungen teilweise bei Panikattacken gehabt, aber nur dann, wenn ich mich auf diese Gedankenspirale eingelassen habe.

Vielleicht bist du aber auch einfach nur so „anfällig“ für dieses Phänomen, das ja auch bewusst herbeigeführt werden kann, durch Meditation zb.
Häufig tritt das ja auch dann auf, wenn man müde ist und starr irgendwohin blickt und sich dann selbst wie von außen wahrnimmt, als wäre alles „unecht“.

Grüße

Laralinda

Hi, ich kann es nicht steuern. Ich habe kein Problem damit wenn es was psychisches sein sollte. Das ist nix verwerfliches für mich sowas zu haben.
Ich merke dieses „Gewitter“ aufziehen nur dann, wenn es schon angefangen hat. Das ist in 5-10min vorbei. Ich habe schon versucht es zu provozieren, aber es geht nicht. Es ist sehr unregelmäßig. Vielleicht 10x im Jahr, mal stärker mal schwächer. Ich bin dann sehr angespannt und will, dass es schnell vorbei ist. (einen erhöhten Puls dabei kann ich mir vorstellen, nur dabei achte ich natürlich nicht primär auf meinen Puls). Es ist kein schönes Gefühl und die Geräusche um mich herum wirken irgendwie lauter und intensiver. Ich bin aber sonst sehr zufrieden mit meinem Leben, könnte jetzt nix aufzählen, was mich belasten könnte - nicht indirekt oder direkt.
Zudem habe ich auch Probleme von Zeit zu Zeit mit dem Gehen, wo ich mich richtig stützen muss beim Treppensteigen. Das SEP hatte ja was aufgezeichnet. Nur ob das damit zusammenhängen kann(!), das kann ich nicht beantworten, weil es meine Kompetenzen ubersteigt.

Liebe Grüße

1 Like

Naja also das SEP ist wie alle evozierten Potentiele ne elektrische Messung auf einen Reiz, wenn der verlängert ist kann das heißen die sensorik(reiz) ist defekt, was beim SEP aber eher selten ist, oder aber man hat eine Leitungsverzögerung. Am häufigsten wäre dort halt Multiple Sklerose was man halt mit nem Mrt nachweisen oder Ausschließen kann: Bei ner MRT hast du entzündliche Herde im Hirn oder entlang der neuronalen Achse, wenn du im MRT nix siehst heißt das zwar nicht, dass da nix ist, da du die Beschwerden aber schon seid 10 Jahren hast müßte man bei MS bei dir nen richtigen Mottenfraß im MRT sehen.
Nen Glukosebelastungstest machste meistens ambulant/stationär im KH um erstmal ne ungefähre Ahnung zu bekommen würd ich aber erstmal im normalen Blut beim Hausarzt C-Peptid/Proinsulin/HBA1C bestimmen lassen.
Was du auch nochma machen solltest ist gezielt nochma die E’lyte einzufordern, weil die halt auch solche Symptome bei ner verschiebung machen können

Lg
Tiallu

Zudem habe ich auch Probleme von Zeit zu Zeit mit dem Gehen,
wo ich mich richtig stützen muss beim Treppensteigen. Das SEP
hatte ja was aufgezeichnet. Nur ob das damit zusammenhängen
kann(!), das kann ich nicht beantworten, weil es meine
Kompetenzen ubersteigt.

Hi

Ich bin kein Mediziner, weiß nicht, inwieweit das mit den vorausgegangenen Untersuchungen schon kontrolliert wurde…
Will auch keine Panik schüren. Aber weißt du, ob bei dir Autoimmunerkrankungen getestet wurden?

Grüße

Laralinda

Also bei mir wurde einmal der Blutzuckerwert erhoben.
Ein SEP hat diese LAtenzverzögerung aufgezeichnet und dann kam das MRT, welches negativ war. Ich bezweifle zwar, dass es beispielsweise MS komplett ausschließen kann, aber das wars jetzt schon an Untersuchungen in Richtung Autoimmunerkrankungen. Welche können denn noch so Symptome machen?
Gestern habe ich noch meinen Vater gefragt, und der meinte bei diesem Glukosebelastungstest seien seine Werte „gesprungen“…heißt das jetzt,dass es latenter diabetis ist? Seine Schwester (meine Tante :&gt:wink: hat Diabetis Typ 2.
Aber wie gesagt, dadurch dass sich zB diese Gangprobleme immer wieder zurückbilden war ich lange Zeit verwundert. Und habe mich gar nicht getraut sowas zu äußern, weil ich nicht als bekloppt gelten wollte.
Diese „Anfälle“ habe ich seit etwa 10 Jahren. Diese Symptome mit dem Gehen und Händezittern - wobei mir bei diesen Sachen als erstes ein verändertes Sehen aufgefallen ist - seit 4-5 Jahren. Ich will aber hier keinen Kausalschluss aus einer mögl. Korrelation ziehen.

Grüße und Danke für deine Hilfe

Welche können denn noch so Symptome
machen?

Das Problem bei Autoimmunerkrankungen ist halt einfach, dass sie oft in sehr vielen verschiedenen und nicht unbedingt gleichzeitig auftretenden Symptomen daherkommen können.
Viele davon verschlimmern sich langsam über Jahrzehnte. Dazu gehört zwar auch teilweise MS (auch da sind die Ausprägungen ja extrem verschieden) aber es gibt auch noch andere Erkrankungen. Sprich den Arzt deines Vertrauens mal auf Autoimmunerkrankungen an bzw. rheumatische Erkrankungen (mit Rheuma im medizinischen Sinne sind nicht nur Gelenkprobleme gemeint)

Diese „Anfälle“ habe ich seit etwa 10 Jahren. Diese Symptome
mit dem Gehen und Händezittern - wobei mir bei diesen Sachen
als erstes ein verändertes Sehen aufgefallen ist - seit 4-5
Jahren. Ich will aber hier keinen Kausalschluss aus einer
mögl. Korrelation ziehen.

Das darf man sowieso nie, also mach dir keine Panik, bevor du es nicht weißt. Es scheint nichts zu sein, was dich jetzt akut gefährdet.
Nach wie vor will ich eine psychische Störung (bitte nicht falsch verstehen!) nicht ausschließen.
(Z.B. ich war am Anfang von meinen Panikattacken in befremdlichen Situationen auch total überrascht, weil ich nie zuvor Angst vor diesen Situationen hatte. Erst als man mir erklärte, dass es eben eine Panikattacke war, wusste ich Bescheid. Diese Attacken dauern _meistens_ ungefähr ne halbe Stunde, es geht aber auch kürzer oder länger…)

Bis man einen Termin beim Psychodoc hat können aber schonmal ein paar Monate vergehen. Besser also, du machst jetzt schonmal einen Termin.

Grüße

Laralinda

Heute wurde zudem die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen. Der Arzt hat nix dazu gesagt, nur die MTA(?) hat durchsickern lassen, dass die Werte „schlecht“ sind. Jetzt kriegt wieder mein Hausarzt den Befund per Brief…

Worauf kann das hinweisen, dass die Werte bei der Nervenleitgeschwindigkeitsmessung „schlecht“ sind? Oder war das abzusehen nach dem SEP? Irgendwie sagt der Neurologe kein Wort. Behandelt ein Neurologe auch? Die Frau an der Rezeption sagte, dass die nur Diagnostik machen…ist das so bzw. kann das sein?

Grüße und Danke nochmal an jeden für die Antworten.
SRV

Hey genau das selbe hab ich auch und ist nie was raus gekommen wie gehst du damit um ?

Moin,

ein Klick auf den Avatar zeigt, dass @SRV im Januar 2010 zum letzten Mal im Forum war.

Gruß
Ralf