Merkwürdiges im Restaurant

Kultur & Gesellschaft Kultur allgemein
#1

Hallo liebe Gemeinde,

ich war innerhalb eines Jahres zweimal am Wochenende in einem Restaurant mit Balkan-Spezialitäten (Süddeutschland, ländlicher Raum), beides Mal folgende Beobachtung:

Im Nebenzimmer (Saal) sind eine Menge Leute, irgendwann kommen die alle in den Hauptraum, es stehen dann ca. 40 Personen in einer Reihe, die meisten (bis auf 2-3) haben einen Strauß Blumen und einen kleinen Zettel in der Hand. Dann marschieren die alle im Entenmarsch los und verschwinden in einem anderen Nebenzimmer.

Der Kellner wollte mir keine Auskunft darüber geben, was die Angelegenheit natürlich noch geheimnisvoller und interessanter macht :smile:

Weiß jemand um was es da geht?

Danke und viele Grüße Sörfi

#2

Hallo,

trifft sich da vielleicht einer dieser illegalen Abzocker Schenk-/Herz-/(beliebige Phantasiebezeichnung für verbotene Schneeballsysteme)-Kreise?

Dann wird der Spuk vermutlich in einigen Wochen vorbei sein, wenn die ersten Geprellten die Staatsanwaltschaft eingeschaltet haben.

BTW: Sollte sich dieser Verdacht erhärten, könnte man selbst natürlich auch mal den passenden Tipp geben und die Drahtzieher einer gerechten Strafe zuführen und den Opfern jede Menge Geld sparen.

Gruß vom Wiz

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#3

aber…
Hallo Wiz,

trifft sich da vielleicht einer dieser illegalen Abzocker
Schenk-/Herz-/(beliebige Phantasiebezeichnung für verbotene
Schneeballsysteme)-Kreise?

warum aber die Blumen? und der zeitgleiche Einzug?
Ich vermute eher was kulturelles. Aber Glauben heißt nicht Wissen.

Gruß zurück

#4

Hallo,

warum aber die Blumen? und der zeitgleiche Einzug?
Ich vermute eher was kulturelles. Aber Glauben heißt nicht
Wissen.

Du wirst lachen, aber gerade die Sache mit den Blumen und dem gemeinsamen Einzug lässt mich auf die Geschichte mit den Schenk-/Herzkreisen kommen. Es ist diesem Begehungsmuster eigen, dass Rituale geschaffen werden, die den „Gemeinschaftssinn“ stärken und der „Freundschaft“ der Beteiligten ausdruck verleihen. Die Geschichte funktioniert ja gerade hierüber so gut. Die Opfer sind oft Leute, die sich nach entsprechender Geborgenheit sehnen und das machen sich die Initiatoren dann zu nutze. Das Spiel funktioniert gerade weil man eben nicht zack, zack, die Kohle verlangt, sondern erst mal „Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb“ spielt, sich gegenseitig ein Blpmchen schenkt, … und erst dann den Geldbeutel ziehen lässt.

Aber wie schon geschrieben, kann sein, muss aber nicht. Die Geschichte kann auch einen ganz legalen Hintergrund haben.

Gruß vom Wiz, der allerdings aufgrund seines Hobbys als „Fraudbuster“ und Autor zahlreicher entsprechender Artikel vielleicht etwas voreingenommen ist