Gemäß QS-9000 soll man die Fähigkeit eines Messmittels bestimmen. In der QS-9000 Broschüre MSA wird im Falle der zerstörenden Prüfung auf die Literatur verwiesen.
Wer kennt ein Verfahren, wo kann ich eine Beschreibung bekommen?
Hallo,
ich könnte ggf. weiterhelfen. Bitte weitere Infos zur Prüfung geben.
Danke!
MfG
J. Roggensack
Vielen Dank für Deine Reaktion:
Wir haben bei uns mehrere solcher Messmethoden. Ein Beispiel:
Es geht um eine chemische Analyse, bei der der Säuregehalt einer Mischung bestimmt werden soll. Die Mischung wird in einem großen Kessel hergestellt (z.B. 5000kg), aus dem Kessel werden in bestimmten Abständen Proben entnommen (ca. 500 g). Die Probe wird nochmals geteilt, um eine Mehrfachbestimmung zu ermöglichen. Die Teilproben werden bei der Bestimmung des Säuregehalts chemisch verändert und können nicht nochmals gemssen werden. Die Probe gilt dann als zerstört.
Ähnliche Probleme haben wir auch bei Lebensdauerprüfungen für die von uns hergestellten Stoffe. Das Prüfgut wird bei solchen Tests bis zur Zerstörung belastet und kann nicht nochmals geprüft werden. Hinzu kommt hier, dass solche Lebensdauerprüfungen oft über mehrere Wochen laufen, eine Versuchreihe mit vielen Messwerten ökonomisch und zeitlich nicht durchführbar ist.
Gemäß QS-9000 ist die Messmittelfähigkeitsanalyse (MSA) nur anwendbar bei nicht zerstörender Pürfung (Ablaufschema am Anfang der MSA-Broschüre) und es wird auf Literatur im Anhang verwiesen.
Vielen Dank für Deine Antwort.
Guenther Bodesheim
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Hallo Guenther,
eine Messmittelfähigkeitsuntersuchung bei der von dir beschriebenen Verfahren ist eigentlich kein Problem.
Bei der MSA geht es lediglich darum die Fähigkeit eines Messverfahrens nachzuweisen. Im Bereich der Analyse besteht hier die Möglichkeit das Verfahren mittels eines Standard abzusichern. Ein Standard ist eine chemische Substanz, die als Refernzprobe verwendet wird. Mit ihr überprüft man die Richtigkeit der Analysemethode. Ein wichtiges Hilfsmittel ist auch die Standardprobe. Standardproben sind Proben, die eine Komponete enthalten, deren Konzentration hinreichend genau bekannt ist, und die als Standards verwendet werden.
Mittels einer dieser beiden Referenzen kannst du die Fähigkeit des Messverfahrens nachweisen. Mit der von dir abgenommenen Probe kannst du dann ggf. den Bedienereinfluss berücksichtigen. Ist genügend Flüssigkeit abgenommen worden, so gilt dieses ja nicht als zerstörende Prüfung, da mit Hilfe der vorhandenen Restbestände die Analyse innerhalb eines bestimmten Zeitraumes ohne weiteres wiederholt werden kann. Schlimmer ist das bei zerstörenden Prüfungungen, wo tatsächlich das Bauteil zerstört wird.
Ich hoffe dir damit etwas geholfen zu haben. Falls noch Fragen sind, so melde dich bitte.
MfG
Jörg Roggensack