Messrad nach Möllinger

Hallo,

der Uhrmacher Christian Möllinger hat um 1800 Messräder (Odometer, Messschubkarren) konstruiert, vrmtl. auch zur Postwege-Vermessung. Viel mehr gab meine Fundstelle nicht her.

Weiß hier jemand Genaueres, Bilder, weitere Quellen ?

Grüße Roland

Hallo,

wie man in der Diskussion sieht: ja ;(

War auch schon in Mail-Kontakt mit einem Möllinger-Experten, aber dort auch ‚nur‘ Kenntnisse von den Uhren.
Ich werde doch nicht in eine Bibliothek oder *schreck* ein Archiv müssen ?
Von Messschubkarren findet sich die eine oder andere Abbildung.
Aber was hat Möllinger konstruiert. Und wieviele. Und wirklich für die Postwegevermessungen ?

Danke für die psychologische Unterstützung
Roland

Hallo,

Postwege-Vermessung. Viel mehr gab meine Fundstelle nicht her.

diese „deine“ Fundstelle kannst du nicht angeben?
Der Wiki-Artikel von dem du später sprichst, wird es wohl nicht sein. „Odometer, Messschubkarren“ oder auch: „Postwege-Vermessung“ findet man in ihm nicht.

Gruß

Tankred

Hallo,

diese „deine“ Fundstelle kannst du nicht angeben?

In einem Buch von Wilhelm Heinrich Matthias ‚Darstellung des Postwesens‘ von 1812, S.68, wird ein Messrad nach Möllinger erwähnt

http://books.google.de/books?id=wxMDAAAAcAAJ&printse…

Der Wiki-Artikel von dem du später sprichst,

ist der über Christian Möllinger.
Evtl. ein anderer Möllinger ?

Danke an Ralf, es bewegt sich was.

Grüße Roland

Hallo Roland!

ist der über Christian Möllinger.
Evtl. ein anderer Möllinger ?

Bei einer früheren Recherche zu Uhrmachern und Feinmechanikern stieß ich auf verschiedene Personen mit dem Namen Möllinger. Ob die untereinander verwandt waren, weiß ich nicht, aber nach meinem Kenntnisstand beschäftigten sich verschiedene Personen namens Möllinger mit der Herstellung artverwandter mechanischer Dinge.

Inzwischen stehen einige Archive online zur Verfügung, u. a. von mehreren Städten teils Jahrhunderte alte Adressbücher. Unsere Altvorderen hatten andere Probleme als Datenschutz und so wurden vom Beruf bis zum Bankkonto alle möglichen Sachen verzeichnet. Die Vertiefung darin ist aber ein Zeitfresser.

Gruß
Wolfgang

Hallo Roland Tille,

Postwesens’ von 1812, S.68, wird ein Messrad nach Möllinger
erwähnt

in der von dir angegebenen Stelle wird kein: „Messrad nach Möllinger“ erwähnt.
Das was damals der Uhrmacher, Akademische Künstler und „Mechanicus” Christian Möllinger für seinen preußischen Arbeitgeber zusammenschusterte: „Einer Art Schubkarren mit einem Gestelle und einer Scheibe, auf welcher mehrere Zeiger, in Verbindung mit dem sich drehenden Karrenrade, den zurückgelegten Weg … bezeichnen“,
könnte auch der Nachbau eines längst bekannten Gerätes gewesen sein.

Bereits die Römer maßen Wegstrecken nach der Zahl der Umdrehungen von Wagenrädern.
Die erste bekannte wissenschaftliche Verwendung des Meßrades führte 1525 Jean François Fernel zur Gradmessung zwischen Paris und Amiens (Medianbogen zur Bestimmung des Erdumfangs) durch.

Vielleicht suchst du bei Fernel einmal nach einem: „Messrad nach Fernel“. Sicher hatte der auch so einen Schubkarren gebastelt wie die Lehrlinge von Christian Möllinger :smile:

Danke an Ralf, es bewegt sich was.

Was denn?

Gruß

Tankred

Hallo Tankred,

s. meinen Beitrag vom 2.10.

Gruesse Roland

Hallo Roland Tille,

s. meinen Beitrag vom 2.10.

seit Tagen lese ich deinen Beitrag vom 2.10.
Was soll ich denn da sehen?
Meinst du dein: „Aber was hat Möllinger konstruiert. Und wieviele. Und wirklich für die Postwegevermessungen ?“

Da kann ich nur antworten:
s. meinen Beitrag vom 8.10.2014, 19:17 Uhr.

„Einer Art Schubkarren mit einem Gestelle und einer Scheibe, auf welcher mehrere Zeiger, in Verbindung mit dem sich drehenden Karrenrade, den zurückgelegten Weg … bezeichnen“,
könnte auch der Nachbau eines längst bekannten Gerätes gewesen sein.
Möllinger braucht also gar nichts „konstruiert“ zu haben, ein Nachbau tat es eventuell auch.

Jeder mittelmäßige Handwerker hätte damals das Gerät nach seinem Zusammenbruch wieder basteln können. Die Frage, wie viele dieser Schubkarren gebaut wurden, erübrigt sich deshalb.
Hast du zwischenzeitlich mein empfohlenes: „Messrad nach Fernel gefunden?

Gruß

Tankred

Hallo,

nachdem das WorldWideWeb keine Antwort lieferte, fand ich diese etwa 200 Meter von mir entfernt im heimatlichen Wegemuseum:

Eine Veröffentlichung von Herbert Liman in der FMVT-Info 3/96.

Leider ohne Bild, nur eine Beschreibung nach der Aktenlage des Geheimen preußischen Staatsarchivs. Demnach wurde der Messwagen zwar von Christian Möllinger gebaut (nach englischem Vorbild), aber vrmtl. nur kurz eingesetzt.

FMVT: Förderverein des Museums für Verkehr und Technik e.V., Berlin.
Mehrfach umbenannt.

Grüße Roland